Rock-Klassiker

  • Hallo Berch,


    Du hast gepostet:
    Diesem Unterschied ist wohl auch Rechnung getragen worden, als Elvis an die 3 und U2 an die Position 22 gesetzt wurde...


    Manchmal macht es Sinn, anzugeben worauf sich eine Antwort bezieht. Dein Posting könnte man, an dieser Stelle, durchaus so verstehen, dass der Unterschied, dass Elvis Ami war, U2 Iren sind und die Liste eine US-Liste ist, dazu geführt hat, dass Elvis vor U2 steht. Zu deinen Gunsten nehme ich mal an, dass Du das nicht gemeint hast. :breitgrins:


    Übrigens kenne ich Leute, die der Meinung sind, allein der Tatsache, dass Bono an der Erstellung der Liste mitgewirkt hat, ist es zu verdanken, dass U2 darin auftauchen. (Wo würden wohl Elvis, Hendrix, Marley stehen, wenn sie mitwirken gekonnt hätten?) :zwinker:

    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert,
    ja Du hast schon Recht, das wäre in diesem Fall durchaus sehr sinnvoll gewesen. Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit, mehr zu schreiben, denn ich mußte dringend zu einem Seminar und wollte nur diesen einen Gedanken noch fix vorher loswerden. Als ich ihn dann gepostet sah, ist mir auch aufgefallen, daß er etwas aus dem Kontext gerissen wirkte.
    Ich wollte eigentlich ausdrücken, daß der durchaus bestehende Unterschied von Elvis und U2, was Einfluß, Dominanz, etc. angeht, ja durchaus durch die unterschiedlichen Positionen wieder gegeben wird.
    Und die Tatsache allein, daß Bono mitgewirkt hat, wird wohl nicht unbedingt dazu geführt haben, daß U2 auftaucht. Die gleiche Behauptung könnte man dann ja auch für die Stones, Diddley, Springsteen, Simon & Garfunkel und Public Enemy aufstellen. Zumal unter 'Voters' (und ich nehme mal an, daß dies die Herren sein dürften, die diese Liste erstellt haben) Bono garnicht aufgeführt ist, sondern The Edge, aber davon mal ab :zwinker:
    Das Generationenproblem besteht meiner Ansicht nach durchaus auch zwischen älteren und jüngeren Generationen von Musikliebhabern. Für meinen Vater ist Elvis ein Teil seiner frühen Jugend, genauso wie die Beatles, Clapton, Dylan auch noch Teile seiner (vielleicht etwas erweiterten) Jugendzeit sind (nebenbei bemerkt: Wo zum Teufel ist Clapton in dieser Liste???). Ich hingegen verbinde mit Elvis nichts. Dylan, Clapton, Beatles, etc. ok. Die Doors mag mein Vater im Gegensatz zu mir garnicht, obwohl sie auch eher in seine Zeit fallen. Aber ich persönlich würde wohl nicht ein einziges Elvis-Lied vermissen. Jail House Rock vielleicht, aber das wars auch schon. Im Gegenteil. Ich finde die meisten Lieder noch nicht mal wirklich gut gelungen. Ich bezweifel garnicht, daß Elvis musikgeschichtlich einen großen Einfluß gehabt hat und deshalb würde ich ihm einen der vorderen Plätze auch durchaus zubilligen, aber mehr dann auch wohl nicht.
    Gruß
    Berch

  • Hi,


    hier noch eine Liste, jetzt vom Juni 2000 aus dem britischen Q Magazin: "The 100 Greatest British Albums". Ich schreibe hier mal nur die Top 20 auf:


    20. Kate Bush - Hounds of Love
    19. Joy Division - Unknown Pleasures
    18. Primal Scream - Screamadelica
    17. Beatles - Abbey Road
    16. David Bowie - Hunky Dory
    15. Massive Attack - Mezzanine
    14. Davis Bowie - Low
    13. Beatles - Sgt. Pepper
    12. Stones - Sticky Fingers
    11. Pink Floyd - Dark Side of the Moon
    10. Sex Pistols - Never Mind the Bollocks
    9. Massive Attack - Blue Lines
    8. Oasis - (What's the Story) Morning Glory?
    7. Beatles - White Album
    6. Van Morrison - Astral Weeks
    5. Beatles - A Hard Day's Night
    4. Clash - London Calling
    3. Stones - Exile on Main Street
    2. Radiohead - OK Computer
    1. Beatles - Revolver


    Auch eine interessante Liste! Vermißt ihr bestimmte Platten?


    Mecki

  • Hi Mecki,


    ja, interessante Liste, aber was heißt “greatest Albums“, die besten?, die meistverkauften?, die einflussreichsten?


    Mir fehlen „Rubber Soul“ von den Beatles, „Beggars Banquet“ von den Stones, "Tommy". von den Who, das erste Album von Deep Purple (mit „April“), Led Zeppelin, „The Lamb lies down on Broadway“ von Genesis und „The Wall“ von Pink Floyd.

    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert,


    tja, was "Greatest Albums" denn nun heißen soll, sagt Q nicht so richtig. Die Alben wurden von Q-Autoren gewählt, "there was no restriction in terms of albums-per-artist but, in order to qualify, the band has/had to be, for the most part, a product of the UK. This immediately disqualified U2 [;-)]... the writers were encouraged to vote in a spirit of liberal patriotism, ranking the albums on a standard of quality rather than Britishness." An Rubber Soul hab ich auch gleich gedacht, ist aber immerhin auf der 21 gelandet. Bei deinen anderen Wünschen muß ich dich enttäuschen: wohl sind die Bands bis auf Genesis in den Top 100 vertreten, aber nicht mit den von dir bevorzugten Alben. Übrigens, nur am Rande, ist April erst auf dem dritten Album von Deep Purple, dem mit dem Bosch-Cover. Ich vermisse ja Sandy Denny, Traffic und Everything But The Girl. Daß die Kinks (ja, ja, das war das letzte Mal, das ich sie erwähnt habe) nicht vertreten sind, kann ja eigentlich gar nicht wahr sein. Dafür gibt es dann Obskuritäten wie "Anokha, Sounds of the Asian Underground" und "Metalheadz presents Platinum Breakz" oder Banalitäten wie Clapton mit Unplugged und Dire Straits mit Brothers in Arms. Also eben diese Mischung aus breitem Publikumsgeschmack und absoluter Bescheidwissermucke.


    Mecki

  • Hi Mecki,


    Du hast gepostet:
    Daß die Kinks (ja, ja, das war das letzte Mal, das ich sie erwähnt habe) nicht vertreten sind, kann ja eigentlich gar nicht wahr sein


    Da ich eingefleischter Kinks-Fan bin, kannst Du die ruhig weiter erwähnen. Die hatten ja mal einen Monsterhit nach dem anderen: You really got me, Dedicated follower of fashion, Sunny afternoon, Dandy, Dead end street, Waterloo sunset usw. Aber welches Album hättest Du in die Liste aufgenommen?


    Dass die Kinks einflussreich waren, keine Frage – wer hat nicht alles bei denen abgekupfert? Z.B. „Hello i love you“ von den Doors, ist zeilenweise notenidentisch mit „All day and all of the night” von den Kinks und dass nicht die Who mit Tommy die erste Rockoper geschrieben haben, sondern die Kinks mit „Arthur“ wissen auch viele nicht.



    Übrigens, nur am Rande, ist April erst auf dem dritten Album von Deep Purple, dem mit dem Bosch-Cover


    Ja, das Album mit dem Bosch Cover hatte ich gemeint, ich war immer der Meinung, das sei ihr erstes. Danke, für den Hinweis. Was haben die den vorher gemacht? Danach ging es ja m.M.n. bergab und „Smoke on the water“ war ja nur noch peinlich.



    Welches Album ist den von den Who in der Liste, und welches von Led Zeppelin?


    Gruß von Hubert

  • Hi Hubert,


    klar, die Kinks sind die klassische Singles-Band, aber wenn ich ein Album auswählen sollte, dann wäre es wohl "Something else by the Kinks", eine großartige Platte. Die Davies-Texte zählen für mich auch zu den besten Pop-Lyrics schlechthin. Als McCartney "Penny Lane" geschrieben hat, waren da bestimmt textlich die Kinks in seinem Kopf. Als erste Rockoper wird ja auch oft "S.F.Sorrow" von den Pretty Things genannt, die ich aber noch nie ganz gehört habe, die drei oder vier Stücke, die ich kenne, haben mich nicht sehr neugierig auf das komplette Album gemacht. Zu Deep Purple: ich muß es gestehen. Anfang der 70er war ich ein großer Purple-Fan der Mark II Besetzung. Ihr erstes Album (also noch Mark I) beinhaltete den vielleicht noch bekannten Hit "Hush" und eine dämliche Version von "Hey Joe", auf "Book of Taliesyn" findet man merkwürdige Fassungen von "River deep, mountain high" und "Kentucky Woman"(!). Also eher überflüssige Platten. Als Teenager war "Deep Purple in Rock" für mich absolut die größte Platte! Heute laufe ich weg, höre ich irgendwo "Child in time". Die Q-Liste: Von Led Zeppelin ist die II, die IV und "Physical Graffiti" vertreten, The Who hält Einzug mit "Quadrophenia", wo ich "Live at Leeds" gewählt hätte, eines der wirklich guten Live-Alben der Rockgeschichte, aber das ist ein spezielles Thema: Warum sind Liveplatten fast immer schlecht??


    Mecki

  • Hi Mecki,


    Danke für Deine ausführliche Auskunft, Du kennst dich ja echt aus. Mit „Live at Leeds“ für „Quadrophenia“ bin ich einverstanden, wenn es den schon nicht „Tommy“ sein kann.


    Das beste Live-Album mit handgemachter Rockmusik läuft bei mir im Moment:
    „How the west was won“ von den Zeppelinen. Auf 3 CD’s bieten sie quasi ihr Gesamtwerk, Zweieinhalb Stunden Feuerwerk – „Immigrant Song“ und „Heartbreaker“ war schon, grade fängt „Stairway to heaven“ an (Gänsehaut!), „Moby Dick“ (19:20 Minuten Drumsolo von John Bonham) und „Whole Lotta Love“ in einer 23:08 Min. Version kommt noch.


    Das Album wurde genau vor einem Jahr veröffentlicht, enthält aber 30 Jahre altes Matrial von zwei Konzerten die Led Zeppelin am 25. Juni 1972 im LA Forum und am 27. Juni 1972 in der Long Beach Arena gespielt haben.


    Gruß von Hubert .

  • Hi Hubert,


    das CD-Set von Led Zeppelin kenne ich nicht, aber allein die Ankündigung eines Schlagzeugsolos von Herrn Bonham mit der Dauer einer LP-Seite erfüllt mich mit Grauen. Willst du wirklich dieses Getrommel hören? Gute Live-Platten enthalten keine Schlagzeugeskapaden! Als da wären:


    1. The Who - Live at Leeds
    2. The Band - Rock of Ages
    3. James Brown - Live at the Apollo 1962
    4. Muddy Waters - Muddy "Mississippi" Waters Live
    5. Aretha - Live at the Fillmore West


    Und das war es dann auch schon. Bestimmt habe ich ein gutes Live-Album vergessen.


    Mecki

  • Hi Mecki,


    waren die LP-Seiten wirklich nur 19 Minuten? :zwinker:


    The Who mit „Live at Leeds“ kämen bei mir erst auf den sechsten Platz, die anderen von Dir genannten, noch etwas später. Meine Top-Five der Live-Alben z.Zt.:


    1. Led Zeppelin “How the west was won”
    2. Rolling Stones “Live”
    3. Bob Dylan “ The 30th anniversary concert celebration (Live Konzert aus dem Madison Square Garden zu Dylans 30tem Bühnenjubiläum mit Stevie Wonder, George Harrison, Eric Clapton, Neil Young, Richie Havens, The Band, vielen anderen und natürlich Dylan)
    4. Rolling Stones “Get Yer Ya Yas Out”
    5. Rolling Stones “Stripped”


    So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Gruß von


    Hubert

  • Hi Hubert,


    muß ich denn schon wieder schimpfen? ;-) Nur weil der Meister himself es bisher nicht geschafft hat, ein gutes Live-Album zu veröffentlichen, muß man doch nicht dieses Anniversary Concert akzeptieren. Mal abgesehen davon, daß der Höhepunkt des Abends fehlt, also Sinéad O'Connors Kurzauftritt mit "War" mit dem tröstenden Väterchen Kristofferson im Anschluß, scheinen mir die meisten Fassungen der großen Songs doch eher daneben. Das geht doch gleich mit Herrn Mellenkamp und seiner Version von "Like a Rolling Stone" los, da hilft auch die Anwesenheit von Al Kooper nix mehr. Diese nervende Gospelsoullady! OK finde ich vielleicht noch Neils Versuche. Und His Bobness ist auch nicht gerade in Bestform. Wo ist auf der Platte sein "Song to Woody" geblieben, den er doch beim Konzert auch gebracht hat, wenn ich mich recht erinnere? Ansonsten ist deine Liste ein bißchen Stones-lastig! Get yer Ya-Ya's out: Klasse! Superplatte! Aber die anderen Liveplatten der Stones sind ja wohl mehr als daneben und überflüssig. Love you live: Ogottogott! Got live if you want it kann man ja noch als historisches Dokument hinnehmen! Ansonsten höre ich bei Stones Liveplatten immer nur die Kasse klingeln! Und "Stripped": nur ein halbes Live-Album mit einer, na ja, erträglichen Rolling Stones-Rolling Stone Version. Also: wir warten weiter auf DIE Liveplatte von Bobby! Vielleicht gibt es ja mal irgendwann etwas in der Bootleg Series. Bis dahin muß man sich mit "Before the flood" begnügen oder bei zynischer Stimmungslage "Budokan" auflegen und sich fragen, was er sich nur dabei gedacht haben könnte.


    Mecki

  • Hi Mecki,


    zugegeben, meine Liste ist Stones-lastig, aber mein Faible für diese alten Männer habe ich nie geheimgehalten. Mit „Rolling Stones Live“ habe ich allerdings weder „Got live if you want it“ (obwohl es mit dieser CD viele Songüberschneidungen gibt) und schon gar nicht die Doppel-CD „Love you live“ gemeint, sondern das ist eine dieser schwarzen Scheiben, übrigens meine allererste Platte (Geschenk vom Vater) und die heißt nur „Rolling Stones Live“ (mit tollem Cover), wahrscheinlich nie auf CD erschienen und die lasse ich mir nicht schlecht machen. :redface: :zwinker:


    Und „Stripped“ habe ich grade laufen: „I´m free, Wild horses, Let it Bleed“ in Folge – was will man mehr.


    Auch das Dylan Anniversary Concert hat meiner Meinung nach mehr zu bieten als Neil Young (All along the watchtower) z.B. Stevie Wonder (Blowin’), Richie Havens (Just like a woman), The Band (When i paint ...), Roger McGuinn (Tambourine Man) Ist das nichts? Und dass von Bob noch ein gutes Live-Album zu erwarten ist, kann ich mir nicht mehr vorstellen, seit ich ihn vor ein paar Jahren in Hamburg live erlebt habe. Bei aller Liebe!-


    Schön, dass Du Dylans „Song to Woody” erwähnt hast. Letzte Woche habe ich mir “Hard Travelin’ – Das Woody Guthrie Buch – Songtexte und Essays (Vorwort von Lou Reed)“ gekauft. Wahnsinn, was der Mann alles geschrieben hat.


    Müsste Woody eigentlich nicht in die „ROLLING STONE“-Liste aufgenommen werden?


    Gruß von Hubert


    Hey hey woody guthrie, I wrote you a song
    'Bout a funny old world that's a comin' along
    Seems sick and it's hungry; it's tired and it's torn
    It looks like it's a-dyin' and it's hardly been born

  • Hi Hubert,


    zu Woody habe ich noch einen Buchtip: die Biographie von Joe Klein "Woody Guthrie - A Life". Es gibt auch eine deutsche Taschenbuchausgabe bei List/Ullstein, die allerdings leider nur einen gekürzten Fototeil hat. Auf jeden Fall sehr lesenswert! Woody in die Liste? Sehe ich auch so, aber dann wohl eher in so einer Roots-Liste. Wenn Woody, dann auch Robert Johnson, dann auch Hank Williams, dann auch Jimmie Rodgers oder Leadbelly oder die Carter Family... da kann man ja kaum aufhören mit der Aufzählung. Vielleicht dann den Rock als Kategorie vergessen und durch etwas wie "Popular Music in the 20th Century" ersetzen. Aber dann gehts ja nur noch drunter und drüber: Blues, Jazz, Country, Folk, Rock 'n' Roll usw. Spaßeshalber hier meine TOP TEN dieser Liste:


    1. Louis Armstrong
    2. Robert Johnson
    3. The Beatles
    4. Bob Dylan
    5. Charlie Parker
    6. Elvis Presley
    7. Miles Davis
    8. Edith Piaf
    9. John Coltrane
    10. Hank Williams


    Na ja, nur mal so. Auf Platz 11 dann Dieter Bohlen oder Ralph Siegel! Natürlich!


    Mecki

  • Hi Mecki,


    vielen Dank für den Woody-Buchtipp. Werde ich mir besorgen. :klatschen:


    Mit Deiner Roots-Liste komme ich nicht klar. Geht ja wirklich drunter und drüber.


    Entweder eine wirkliche Roots-Liste, um zu sehen, wo die in der „Rolling Stone-Liste“ genannten ihre Wurzeln haben, dann gehören aber die, die in der RS-Liste sind, raus (Beatles, Dylan, Presley) und Edith Piaf hatte m.M.n. keinen Einfluss auf die Rockmusik. Da gehören dann rein: Robert Johnson, Woody und Pete Seeger von der Folkseite, vielleicht zurück gehen bis Joe Hill, von der Country-Seite, ja Hank Williams?, aber da kenne ich mich nicht so aus, Altrocker wie Bill Haley und Eddie Cochran und die Jazzer, oK.


    Oder so ne Liste die Größten der "Popular Music in the 20th Century“ mit Jazz (sicher Armstrong und Miles Davis; Charlie Parker, Big-Band ja?; John Coltrane, spielte der nicht mal im Miles Davis Quintett?), Blues (Muddy Waters), Reggae (Marley), Soul (Stevie Wonder), R&B (Stones), Hardrock (Led Z.), Pop (Beatles, Jackson), Chanson (Georges Brassens, Jacques Brel), Techno (Stockhausen), R&R (Chuck Berry), Folk (Dylan)


    ·Brassens und Brel statt der lieben Edith? Sicher die Piaf, war eine große Sängerin („Non, je ne regrette rien“, eines meiner Lieblingslieder), aber „Amsterdam“ und „Ne me quitte pas" auch und Brel hat allein 500 Lieder geschrieben und Brassens wahrscheinlich noch mehr.


    Gruß von Hubert (das war jetzt aber auf die Schnelle, muss vielleicht noch nachgebessert werden) ) :breitgrins:

  • Hi Hubert,


    ja, die Edith ist so reingerutscht in die Liste. Sie mußte für alles herhalten: ich wollte noch eine Frau in der Liste haben und es sollte noch etwas nicht Englischsprachiges vertreten sein. Bessie Smith, Billie Holiday oder Aretha hatten das Pech, Amerikanerinnen zu sein. Stimmt, Coltrane hat auch mit Miles gespielt (Kind of Blue!!!), aber wirklich einzigartig sind die unter seinem Namen erschienenen Platten, von denen man unbedingt (!!) Blue Train, Giant Steps und A Love Supreme hören sollte.
    Diese Bestenlisten sind natürlich Unfug, aber Spaß macht es ja doch, sich über diese Hitparaden Gedanken zu machen. Man kann das ganze natürlich auch mit Songs machen. Da hätte ich dann wieder ein tolles Buch zu empfehlen:
    Dave Marsh: "The Heart of Rock & Soul. The 1001 Greatest Singles Ever Made", 1989 bei Da Capo Press in New York erschienen. Auf mehr als 700 Seiten stellt Marsh seine persönlichen Favoriten in Kürzest- und Kurzbesprechungen vor. Klasse! Seine Top Ten:


    10. Martha and the Vandellas - Nowhere to run
    9. Little Richard - Tutti Frutti
    8. Aretha Franklin - Respect
    7. Bob Dylan - Like a rolling stone
    6. Rolling Stones - Satisfaction
    5. The Righteous Brothers - You've lost that lovin' feelin'
    4. The Four Tops - Reach out I'll be there
    3. James Brown - Papa's got a brand new bag
    2. Chuck Berry - Johnny B. Goode
    1. Marvin Gaye - I heard it through the grapevine


    Über meine Charts muß ich mir noch den Kopf zerbrechen.


    Mecki

  • Hi Mecki,


    Du hast gepostet:
    ja, die Edith ist so reingerutscht in die Liste. Sie mußte für alles herhalten: ich wollte noch eine Frau in der Liste haben und es sollte noch etwas nicht Englischsprachiges vertreten sein. Bessie Smith, Billie Holiday oder Aretha hatten das Pech, Amerikanerinnen zu sein.


    Ja, dann fallen auch Tina Turner und Diana Roos weg, aber wie wär’s mit Mercedes Sosa (Frau und Spanischsprachig)



    Stimmt, Coltrane hat auch mit Miles gespielt (Kind of Blue!!!), aber wirklich einzigartig sind die unter seinem Namen erschienenen Platten, von denen man unbedingt (!!) Blue Train, Giant Steps und A Love Supreme hören sollte.


    Danke, muss ich mal reinhören.



    Diese Bestenlisten sind natürlich Unfug, aber Spaß macht es ja doch, sich über diese Hitparaden Gedanken zu machen.


    Ja klar macht das Spaß und gibt Gelegenheit, mal wieder ein paar alte Sachen aufzulegen.



    Man kann das ganze natürlich auch mit Songs machen. Da hätte ich dann wieder ein tolles Buch zu empfehlen:
    Dave Marsh: "The Heart of Rock & Soul. The 1001 Greatest Singles Ever Made", 1989 bei Da Capo Press in New York erschienen. Auf mehr als 700 Seiten stellt Marsh seine persönlichen Favoriten in Kürzest- und Kurzbesprechungen vor. Klasse! Seine Top Ten:


    Danke für den Buchtipp, mit Dave Marsh's Top Ten bin ich allerdings nicht ganz einverstanden.


    10. Martha and the Vandellas - Nowhere to run
    Martha Reeves nicht schlecht, aber käme bei mir nicht in die Top Ten


    9. Little Richard - Tutti Frutti
    Klar, der Rock’n Roll Song schlechthin


    8. Aretha Franklin - Respect
    Geht in Ordnung


    7. Bob Dylan - Like a rolling stone
    Gehört weiter nach vorne


    6. Rolling Stones - Satisfaction
    Gehört weiter nach vorne (was mir an der Liste gefällt, dass Dylan drin ist, Presley nicht, dass die Stones drin sind, die Beatles nicht.


    5. The Righteous Brothers - You've lost that lovin' feelin'
    Gehört nicht in die Liste, oder man müsste den Titel von "The heart of Rock + Soul" erweitern auf “The heart of Rock + Soul + Schnulze" :breitgrins:


    4. The Four Tops - Reach out I'll be there
    Gut, aber weiter nach hinten


    3. James Brown - Papa's got a brand new bag
    Gut, aber weiter nach hinten


    2. Chuck Berry - Johnny B. Goode
    Chuck Berry geht in Ordnung, aber anderer Titel


    1. Marvin Gaye - I heard it through the grapevine
    Sehr viel weiter nach hinten



    Als R&B-Fan unterteile ich mal in R + B. Meine Listen könnten dann etwa so aussehen:


    R:
    10. Start me up
    09. It’s only Rock’n Roll
    08. You can’t always get what you want
    07. Honky Tonk Women
    06. The last time
    05. Sympathy for the devil
    04. Jumpin’ Jack Flash
    03. Street fighting man
    02. 19th nervous breakdown
    01. Get off of my cloud



    B:
    10. Ruby Tuesday
    09. Angie
    08. Brown sugar
    07. Paint it black
    06. Lady Jane
    05. Play with fire
    04 Tell me
    03. Take it or leave it
    02. She’s a rainbow
    01. As tears go by


    Und bevor Du jetzt wieder sagst meine Liste sei leicht Stones-lastig – ok, ok, ich zerbreche mir über eine differenziertere Liste auch noch mal den Kopf. :breitgrins:


    Gruß von Hubert


  • Hi Hubert,


    deine R/B-Listen gehen in Ordnung für einen Stones-Fan, nur Brown Sugar hätte doch besser in die R-Liste gepaßt.


    Und hier nun - tätärättätä - meine ultimativen Charts vom 24.05.2004. Morgen sehen die natürlich wieder anders aus.


    10. Jumpin' Jack Flash - The Stolling Rones
    9. A change is gonna come - Sam Cooke
    8. Ain't no mountain high enough - Diana Ross
    7. I can see for miles - The Who
    6. Smells like teen spirit - Nirvana
    5. What'd I say - Ray Charles
    4. In my life - Beatles
    3. Respect - Aretha
    2. Mystery Train - Elvis
    1. Like a rolling stone - Dylan


    You've lost that lovin' feelin' gefällt mir sehr gut. Ich habe mich ja schon an anderer Stelle als Fan der Produktionen von Phil Spector geoutet.


    Mecki

  • Hi Mecki,


    Zitat von "Mecki"

    Hi Hubert,


    deine R/B-Listen gehen in Ordnung für einen Stones-Fan, nur Brown Sugar hätte doch besser in die R-Liste gepaßt.


    Erwischt :redface: , na ja Brown Sugar hatte ich auch in der R-Liste, aber dann habe ich gemerkt, dass ich da 11 Titel habe und in der B-Liste nur neun. Und bei Brown Sugar habe ich gedacht, fällt es am wenigsten auf, - aber Dir entgeht ja nix.


    Du hast gepostet:
    Und hier nun - tätärättätä - meine ultimativen Charts vom 24.05.2004. Morgen sehen die natürlich wieder anders aus.


    Mit Deiner Liste komme ich klar. „Jumpin’ Jack Flash“, „Like a rolling stone“, “I can see for miles”, sowieso, “In my life”, sicher eines der besten von den Beatles,


    Sam Cooke kenne ich inzwischen auch, d.h. die Musik kannte ich natürlich, hab’ nur nicht gewusst, dass das Sam Cooke, ist, aber „Only sixteen“, „Wonderful world“, „Twistin’“, „Cupid“ kennt ja eigentlich jeder aber meist von anderen Interpreten, wie z.B. auch „Bring it on home to me“ von den Animals. Also einflussreich war Cooke sicher. Aber mein Geschmack nicht so, und der Titel von Dir sagt mir im Moment auch nichts.


    Aretha: Muss es unbedingt „Respect“ sein, nichts gegen das Lied, aber geschrieben hat das ja Otis Redding und bei „Think“, das mir genauso gut gefällt, hat sie ja zumindest mitgeschrieben.


    Elvis: Natürlich weiß ich, das „Mystery Train“ Kult ist, und wer die Scheibe heute kaufen will, muß viel Geld ausgeben. Aber ist der Titel wirklich besser (oder nur älter), als die anderen Elvis Sachen?



    Ich hab’ jetzt auch mal eine Wunschliste gemacht. Aber mit etwas anderen Bedingungen, also quasi, welche Titel würde ich mir momentan im Radio wünschen, wenn ich 10 Wunschtitel frei hätte. Das sind dann natürlich Titel, die ich selbst nicht habe und die auch sonst nicht zu hören sind (Radio/TV), die ich aber gerne mal wieder hören würde:


    10. Scott McKenzie: „San Francisco"
    09. The Byrds: “Mr. Tambourine Man” (von Dylan)
    08. Sam & Dave: “I’m a Soul Man”
    07. Dave Davies : “Death of a clown”
    06. Fleetwood Mac: “Oh well”
    05. Chuck Berry: “Sweet little sixteen”
    04. ARTHUR CONLEY: “Funky Street”
    03. Sonny & Cher: “I got you babe”
    02. Barry McGuire: „EVE OF DESTRUCTION”
    01. Marianne Faithfull: „As tears go by” (von den Stones)
    00. Ike & Tina T.: “Nutbush City Limits”
    00. The Animals: “The house of the rising sun


    Sind das jetzt schon zehn?



    Zitat


    You've lost that lovin' feelin' gefällt mir sehr gut. Ich habe mich ja schon an anderer Stelle als Fan der Produktionen von Phil Spector geoutet.


    Ich hab' ja nicht gesagt, dass Dir das Lied nicht gefallen darf, aber findest Du es nicht ein wenig schnulzig?


    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert,


    deine Liste würde ja einen klasse 60s-Sampler ergeben (bis auf Nutbush, das war später, glaube ich), Aretha darf auch gerne mit Think in meine Liste, aber ich denke schon, daß von Respect viel mehr Kraft ausgeht. Otis hat ja wohl auch sofort gemerkt, daß der Song nun in alle Ewigkeit mit Aretha und nicht mit ihm verbunden sein wird. Mystery Train ist der Wahnsinn ( ist der Song echt Kult?). Hör dir mal die Originalfassung von Junior Parker an und dann Elvis! Da kann man hören, wie Musikgeschichte gemacht wird! Aber auch spätere Sachen von Elvis kann ich mir in einer ultimativen Liste vorstellen: Suspicious Minds, ich liebe den Song! Im Gegensatz zu Unchained Melody find ich You've lost that lovin' feelin' überhaupt nicht kitschig, sondern sehr soulig. Noch eine Frage an alle hier: Ich bin immer auf der Suche nach Romanen, in denen Musiker oder Musik eine besondere Rolle spielen. Aber schon Pop, Jazz oder Blues usw. Zur Zeit versuche ich es mit Rafi Zabor und "Der Bär kommt heim", dem Roman eines Jazzdrummers über einen Bären, der in der Nachfolge Charlie Parkers das Altsaxophon spielt. So lala. Kerouac, Brinkmann, Hornby hatte ich schon. Was gibts denn sonst noch so?


    Mecki