Hallo Hubert !
Da habe ich mir bei Koeppen ja schon das richtige rausgesucht :breitgrins:
"Holzfäller" habe ich schon weitergelesen - ich bin wirklich begeistert ! Innere Monologe gefallen mir halt einfach ! Interessant finde ich bis jetzt, dass er alles nur andeutet, z.B. erfährt man nicht, wie alt er ist, obwohl die Zeit eine gewisse Rolle zu spielen scheint - und damit wird deutlich, dass er ausschließlich Wert auf den Charakter bzw. die Persönlichkeit legt. Die äußeren Merkmale des Protagonisten sind unbekannt, ich glaube, bisher sogar sein Name ... Besonders faszinieren mich die Gefühle, die er der Situation und den Personen und der Gesellschaft entgegenbringt, der Hass und die Verachtung, das Gefühl der Überlegenheit, weil er vom Selbstmord schon früher wusste - alles Gefühle, die bestimmt jeder schon mal insgeheim gehegt hat, aber die man sich selbst oft nicht eingesteht !
Langweilig finde ich es überhaupt nicht, ganz im Gegenteil ist es ungemein spannend, fast schon krimimäßig: wie wird sich der Konflikt lösen, wie kam es dazu, welche Beziehung hatte er zu der Toten (als einzige mit Vornamen bekannt !), welche Tragödie deutet sich an ...
Ich berichte weiter ...
LG von Steffi