Hallo zusammen,
im Rahmen unserer Karl-May-Forschung ist die Frage aufgetaucht, ob Karl May als Vorreiter der Fantasy-Literatur bezeichnet werden kann. Dabei wurde dieses Genre u.a. wie folgt definiert:
Dyke: Fantasy ist eine Gedankenwelt, die nie Anspruch auf irgendwelche Abbildung, ja Annäherugen an die Realität erhebt. Nur gelegentlich nimmt sie Anleihen bei Archetypen.
Sandhofer: Fantasy hat für mich ein Element des Zaubers, des Überirdischen (oder Übermenschlichen) - aber eben ohne der jeweils zeitgenössischen und ortsüblichen Religion zu folgen. Es könnten aber Versatzstücke z.B. des keltischen Glaubens heute in der Fantasy benutzt werden - was ja auch geschieht.
Der Stephen-King-Übersetzer Joachim Körber nennt als Fantasy-Klassiker u.a. die drei folgenden Literatur-Klassiker:
„Die Elexiere des Teufels“ von E.T.A. Hoffmann
„Die Abtei von Northanger“ von Jane Austen
„Das verräterische Herz“ von E. A. Poe
Wenn Körber recht hat, fällt Karl May als Vorreiter aus, da alle drei genannten Werke vor May geschrieben wurden. Allerdings kann ich keines dieser drei Werke mit den zuvor zitierten Definitionen in Einklang bringen und bin nun völlig ratlos. Wer hilft mir weiter?
Grüße
Hubert (total verwirrt)