Hallo!
Bislang kannte ich von Truman Capote lediglich zwei Werke: „Kaltblütig“ (die seltsam verbissene Tatsachenschilderung eines grauseligen Verbrechens; eine Ikone des „New Journalism“) sowie „Frühstück bei Tiffany“ (eine wunderbar leicht dahingeworfene, leider viel zu kurze Schilderung weiblicher Irrungen und Wirrungen).
Nun habe ich aus den Tiefen des Bücherschranks Capotes Erstling aus dem Jahr 1948 ausgegraben und mittlerweile gelesen: „Andere Stimmen, andere Räume“. Ich bin sehr angetan von diesem abermals viel zu kurz geratenen Roman (eine zarte Jugendgeschichte, soviel sei verraten), und das nicht allein aufgrund der Handlung als vielmehr aufgrund der Lebendigkeit der exzentrischen Figuren und der schönen, oft ein wenig unheimlichen Atmosphäre, die Capote meisterhaft heraufbeschwört ohne sich an den Horrorroman zu verkaufen. Schade, dass nach 190 Seiten schon Schluß war …
Um noch ein wenig bei Capote zu verweilen, werde ich als nächstes „Die Grasharfe“ lesen und bin bereits sehr gespannt.
Natürlich interessieren mich Eure Erfahrungen mit Capote und weitere Lesehinweise!
Schöne Grüße
Tom