Viergestirn der Weimarer Klassik

  • Hallo,


    Ich lese gerade Der gestohlene Abend von Wolfram Fleischhauer  [kaufen='3492048471'][/kaufen] und in dem Buch geht es um Shakespeare und die eigenartige Widmung "W.H." bei seinen Sonetten, um Kleist und sein Buch "Über das Marionettentheater" und über Schiller und co.


    Nun habe ich ein wenig bei Wkipedia gesurft und bin dabei immer wieder auf den Begriff das „Viergestirn“ in der Weimarer Klassik mit Wieland, Goethe, Herder und Schiller gestoßen.


    Nun wollte ich mal nachfragen ob es zu diesem Thema Sekundärliteratur gibt, in dem alle vier Herren vorkommen und ihre Bedeutung in der damaligen Zeit. Eine Art Wegweiser durch ihr Leben sozusagen.


    Denn ich weiß eigentlich nicht so recht wo ich anfangen soll zu lesen. Ich habe in der Schule "Die Räuber" auszugsweise gelesen, habe mir nun alle Gedichte von Schiller zugelegt und finde sie auch sehr interessant, aber bei den anderen drei Herren steige ich mal komplett aus. Und bevor ich mich in irgendwelchen Texten verrenne, würde ich gerne einen allgemeinen Überblick bekommen.


    Wenn jemand etwas in dieser Richtung kennt, wäre ich für jeden Tipp dankbar.


    Katrin

  • Danke, so was in diese Richtung werde ich wohl machen.


    Ich habe meine Schwester jetzt mal gebeten mir ein Buch aus der Uni-Bibliothek zu leihen.


    Pleticha, Heinrich: Das klassische Weimar
    Vielleicht finde ich da ja interessante Lektüre zum Weitermachen.


    Was mich auch sehr interessieren würde, was aber auf der Uni leider entlehnt und schon vorbestellt ist: Volker C. Dörr: Weimarer Klassik


    xenophanes: Ich werde mal sehen ob ich die Biographie in der Buchhandlung finde um sie dort mal durchzublättern.
    Da ich komplett unbedarft an das Thema rangehe, muss ich ja irgendwo anfangen.


    Meine Befürchtung ist eben, dass ich nach einer Weile entnervt aufgebe, weil ich überhaupt nicht mehr durchblicke. Daher bin ich für weitere Tipps und Vorschläge natürlich offen.


    Katrin

  • Mir persönlich haben die Briefe zwischen Goethe und Schiller vieles erhellt; sie sind in einer zweibändigen Taschenbuchausgabe bei Goldmann erschienen - ISBN 3 442 07708 7

  • Hallo!



    Mir persönlich haben die Briefe zwischen Goethe und Schiller vieles erhellt; sie sind in einer zweibändigen Taschenbuchausgabe bei Goldmann erschienen - ISBN 3 442 07708 7


    Das ist eines meiner Lieblingsbücher, lese es gerade wieder einmal, glaube aber nicht, das es eine geeignete Einstiegslektüre ist. Besonders spannend ist ja, wenn sich die beiden über ihre Werke austauschen, die sie gerade in Arbeit haben und die sollte man wohl ganz gut kennen, damit man daran Vergnügen hat.


    CK

  • ...mich hat vor allem erstaunt, wie viel sie zusammengearbeitet haben und welch große Stücke Goethe auf das poetische Vermögen Schillers hielt...

  • Freidenthal zum Einstieg kann ich nur unterstützen. Liest sich recht süffig und Friedenthal hat eine gesunde Distanz zu seinem "Objekt", ohne Goethe nun gleich völlig zur Schnecke zu machen. Walter H. Bruford: Kultur und Gesellschaft im klassischen Weimar zieht den Kreis ein wenig weiter, ist auch schon akademisch(er), aber dennoch - finde ich - sehr erhellend. Aber es ist offenbar nur noch antiiquarisch erhältlich. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Danke für eure Tipps. Ich habe mir jetzt die Biographie von Goethe geholt, zudem eine Basisbiographie von Schiller.


    Gleich mitgekommen ist das Werk "Die Räuber", dass ich jetzt doch mal lesen werde und ein Hörbuch "Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller". Gestern habe ich schon mal reingehört, aber ich war schon zu müde, um mich wirklich zu konzentrieren.


    Katrin

  • Ich habe mich jetzt ein bisschen eingelesen und ich muss gestehen, dass ich bisher nicht wusste, dass die ganzen Dichter und Denker in so großem Kontakt zueinander standen.


    Bis jetzt macht mir das Studium der Autoren extrem viel Spaß.


    Katrin


  • Ich habe mich jetzt ein bisschen eingelesen und ich muss gestehen, dass ich bisher nicht wusste, dass die ganzen Dichter und Denker in so großem Kontakt zueinander standen.


    Bis jetzt macht mir das Studium der Autoren extrem viel Spaß.


    Katrin


    Recht spannend fand ich auch Briefe von den "Vorklassikern" (wenn man so will ...), z. B. Gleim, Ramler, Uz, Klopstock, Lessing, Mendelssohn, Nicolai usw., die sie untereinander schrieben. Ich glaube, wenn man eine Briefsammlung solcher Autoren in der Bibliothek findet, könnte man den Literaturbetrieb des 18. Jahrhunderts auf sehr schöne Weise kennen lernen. :)