Scardanelli grüßt untertänigst

  • Wer sich in der Klassik auskennt, weiß vielleicht, wem ich diesen Namen entliehen habe. Der Dichter, der sich so nannte, gehört zu meinen Lieblingsautoren; neben ihm schätze ich Novalis, Heine, Lenau - und dann im zwanzigsten Jahrhundert: Feuchtwanger, Schickele, Heinrich Mann (mehr als Thomasmann) als Erzähler und Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Günter Eich, Ernst Meister u.v.a.m. als Dichter.

  • Grüß dich, Scardanelli,


    schön das du hierher gefunden hast.


    Ich "unterschreibe" jetzt einmal so wie Er es damals, jedenfalls in der Zeit seines so genannten Wahnsinns, tat.


    (Untertänigst - Scardanelli.)


    Liebe Grüße


    Peter

  • ...merci - ich halte es nämlich mit Bertaux, der meint, dass er gar nicht "verrückt" war, sondern sich nur von der Welt zurückgezogen hat...

  • Hallo! Willkommen! Ich freue mich sehr, dass du hier bist! Einige ganz allgemeine Fragen tun sich bei mir schon auf: Zum Beispiel springt's mir ins Auge, dass du Heinrich Mann höher schätzst als Thomas Mann. Aber ich will nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.



    ...merci - ich halte es nämlich mit Bertaux, der meint, dass er gar nicht "verrückt" war, sondern sich nur von der Welt zurückgezogen hat...


    Ist das ein Gegensatz? Vielleicht auch hat sich eher die Welt von Hölderlin zurückgezogen. Allerdings muss ich gestehen, seine Biographie nicht gut zu kennen. Mir ist er bisher nicht sympathisch gewesen. Er scheint mir mit seinem "Geniekult" in "Hyperion" arrogant zu sein, und im "Tod des Empedokles" hatte ich das Gefühl, als würde er sich selbst verherrlichen. Seine Lyrik allerdings ist mir noch unbekannt. Hast du Empfehlungen? Auch Lenau ist ein Schriftsteller, den ich schon lange entdecken wollte.


    Gruß

  • ...arrogant ist so ziemlich das letzte Adjektiv, das mir bei Hölderlin einfallen würde. Er hat unter seinen Mitmenschen und seiner Umwelt so sehr gelitten, dass er sich - verständlicherweise für mich jedenfalls - zurückgezogen hat.
    "Hyperion" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, das ich bestimmt schon fünfmal gelesen habe... - seine Lyrik ist stellenweise das Beste, was in deutscher Sprache geschrieben wurde (aber ich gebe zu, auch das ist Geschmackssache).
    Als Lyrikleser kann ich bei Lenau nur zuraten: alles lesen... (ich habe einen Band "Werke", da scheint alles Wesentliche drin zu sein)...

  • Grüß dich Scardanelli,


    ein Lyrikkenner und -schätzer ist sicher eine Bereicherung für uns, in dieser Hinsicht diskutieren wir nicht so viel. Lenau schätze ich auch, habe eine alte Ausgabe seiner Werke, in den Gedichten geschmökert und "Savonarola" gelesen.


    Den "Hyperion" lasen wir hier letztes Jahr in einer Leserunde: So ganz konnte ich mir keinen Zugang zu ihm schaffen!


    Herzlich willkommen und viel Freude beim Mitschreiben!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • In einem Forum, in dem der Administrator so gestreng jede Diskussion als "Gelaber" tituliert und abwürgt, möchte ich nicht mehr mitmachen, ciao...

  • Wirste wohl, wirste wohl hierbleiben!


    Guter Scardanelli, auch das war mein erster Gedanke, aber, aber warum eigentlich?


    Vergib dem Sandhofer, und es werden tausende güldene Sternlein auf dein lockig weises Haupt - darniederrieseln!
    Komm, Scardanelli, wir brauchen jeden, aber auch jeden Bibliomanen in unseren Reihen.


    Sind wir doch das Salz dieser Erde!


    :smile:


    Grüße,
    Peter