Juni 2008 - Karl Gutzkow: Die Ritter vom Geiste

  • Du meinst jetzt aber nicht: wortwörtlich, oder?


    Naja, das eine oder andere Wort mag gleich sein. Aber das wird wohl eher daran liegen, daß beide auf Deutsch schreiben. :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Naja, das eine oder andere Wort mag gleich sein. Aber das wird wohl eher daran liegen, daß beide auf Deutsch schreiben. :breitgrins:


    OK. Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, da liegt ein schwerwiegenderer Fall von Plagiat vor ... :zwinker:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo sandhofer,



    Und in Louise, hatte ich den Eindruck, gärt weniger das Volk und mehr die Hormone ... :breitgrins:


    Na, dann habe ich jetzt vielleicht endlich eine der gekürzten Stellen erwischt, die du nicht gelesen hast. Ich habe jetzt keine Lust, das ganze Kapitel abzuschreiben, aber in V, 8 wird Louise ein wenig als die Marianne der Berliner Märzrevolution geschildert. Sie habe hinter den Barrikaden gestanden, die Aufständischen angefeuert und die Verletzten versorgt. Außerdem versucht sie sich ein wenig Geld abzusparen, um zeitgenössische Theaterstücke zu sehen. Und neben vielen anderen Andeutungen in diesem Kapitel zeigt die Szene, in der sie aufgewühlt Armands Gedicht liest, wie sehr sie für die sozialen Spannnungen empfänglich ist und ihre "Klassenrolle" erkennt.
    Vielleicht entwickelt sich Louise im Laufe des Romans noch anders, aber in diesem Kapitel ist sie ganz sicher kein Opfer ihrer Hormone!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • [...] in V, 8 wird Louise ein wenig als die Marianne der Berliner Märzrevolution geschildert. Sie habe hinter den Barrikaden gestanden, die Aufständischen angefeuert und die Verletzten versorgt.


    Ich erinnere mich dunkel an derartiges, ja. Aber mag sein, Gutzkow hatte hier ursprünglich weiter ausgeholt. Würde passen zu andern Stellen, die er gekürzt hat, und die ich in den Anmerkungen nachgelesen habe. Dann hätte er, älter geworden, die aktive politische Rolle der Frau sehr stark relativiert. :sauer:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo,


    nun habe ich das fünfte Buch beendet, das ich insgesamt sehr unterhaltsam fand. Einige Rätsel sind teilweise aufgeklärt, andere neu angelegt worden. Einige Personen schillern in vielen Facetten, so Sylvester Rafflard, aber besonders Pauline von Harder, wohl die Person, die Gutzkow am besten gelungen ist. Überhaupt ist er ein Frauenschilderer, diese erscheinen in all ihren Facetten glaubwürdiger und stimmiger als viele der männlichen Romanfiguren wie der dämonisch- leidende Hackert, Louis Armand, der aufrechte "Communist" oder die beiden Wildungen selbst, von denen besonders Dankmar geradezu überirdische charakterliche und gesellschaftliche Qualitäten hat, eine Kombination, die sich von selbst widerspricht. :breitgrins:
    BigBen,
    wie würdest du denn insgesamt nach deiner bisherigen Lektüre Gutzkow und Oppermann gegenüberstellen. Welche Lektüre gab/gibt
    dir mehr Gewinn und warum?


    Schönes Wochenende


    HG
    finsbury


    PS: Ich schreibe morgen zum letzten Mal bis zum 27. Juni, weil ich verreise. Hoffe aber, mit den Rittern dennoch ein wenig voranzukommen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • BigBen,
    wie würdest du denn insgesamt nach deiner bisherigen Lektüre Gutzkow und Oppermann gegenüberstellen. Welche Lektüre gab/gibt
    dir mehr Gewinn und warum?


    Von Oppermann habe ich ja bisher auch nur die ersten beiden Bücher gelesen. Aber was ich bisher sagen kann, ist, daß Oppermann nicht so weitschweifig, langatmig ist. Er beschreibt präzise seine Figuren und die Orte. Die Handlung geht zügig voran. Oppermann beschreibt, Gutzkow agitiert.


    Zitat


    PS: Ich schreibe morgen zum letzten Mal bis zum 27. Juni, weil ich verreise. Hoffe aber, mit den Rittern dennoch ein wenig voranzukommen.


    27. Juni 2009? :entsetzt:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Einige Personen schillern in vielen Facetten, so Sylvester Rafflard, aber besonders Pauline von Harder, wohl die Person, die Gutzkow am besten gelungen ist.


    Rafflard empfand ich nicht als so schillernd, aber vielleicht hat im Gitzkow in seiner Kürzung einige Facetten weggeschliffen. In Bezug auf Pauline gebe ich Dir aber Recht.


    Überhaupt ist er ein Frauenschilderer, diese erscheinen in all ihren Facetten glaubwürdiger und stimmiger als viele der männlichen Romanfiguren wie der dämonisch- leidende Hackert, [...]


    Hackert empfand ich schon von Anfang an eher irritierend denn interessant - im Gegensatz zu (ich glaube) Regina (die abgetaucht zu sein scheint ...). Frauen gelingen ihm ein wenig besser, ja - einen Frauenschilderer würde ich ihn, in Anbetracht dessen, was nur kurze Zeit später ein Fontane und bald nach diesem ein Schnitzler vollbrachten, aber nicht nennen ... ;) Aber vielleicht gelingt ihm der Jesuit auch deshalb einigermassen, weil er viel Weibliches im Charakter trägt?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • OK. Dann bin ich beruhigt. Ich dachte schon, da liegt ein schwerwiegenderer Fall von Plagiat vor ... :zwinker:


    Ts-ts: das wäre unser Aller Mitleser Arno Schmidt damals längst aufgefallen und von ihm lauthals aufgeschriebn worden ...

  • Ts-ts: das wäre unser Aller Mitleser Arno Schmidt damals längst aufgefallen und von ihm lauthals aufgeschriebn worden ...


    Ach ja, Schmidt ... ich habe allerdings den Verdacht, dass er nur dort aufschrie, wo es ihm in den Kram passte ... ;)

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  • Hallo zusammen,

    27. Juni 2009? :entsetzt:


    na ja, eventuell komm ich auch ein bisschen früher, zum 27. Juli zurück, aber nur wenn mich der Lesegenuss unausweichlich an die Tasten treibt! :zwinker:


    Bin in heimischen Gefielden bis VI, 5 gekommen und warte jetzt darauf, wie sich Rafflards Intrige in bester Kolportageroman-Manier auf die Betroffenen auswirkt.
    Euch eine schöne Lesezeit, bis in 14 Tagen!


    HG
    finsbury

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  • Ich habe es jetzt bis V.5 geschafft.



    Der Fortunaball und die Brandgasse waren für mich die Höhepunkte des 4. Buchs,


    Bezüglich der Brandgasse kann ich Dir zustimmen, aber die Beschreibung des Fortunaballs fand ich schrecklich. Das war kein Beschreiben mehr, da hat Gutzkow nur noch "gelabert".


    Die Beschreibung in V.3 fand ich sehr gelungen, als der Prinz sich mit Heunisch unterhielt und der Pfaffe einerseits wie auf Kohlen saß und andererseits sich gierig das Frühstück einverleibte.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Gutzkow scheint Le juif errant von Eugène Sue gut gekannt zu haben. Sue galt ja seiner Zeit als engagierter Sozialist, und seine Romane wurden weit diskutiert. (Während er heute ja den Ruf der trivialen Kolportage hat.) Sue und seine Romane scheinen so etwas wie eine Vorbildfunktion für Gutzkow gehabt zu haben.


    Im November diesen Jahres erscheint im Insel Verlag eine vollständige Ausgabe von Sues "Die Geheimnisse von Paris".


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    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Ich bin nun ca.in der Hälfte des Werkes (V.11). Bei der gegenseitigen Nicht-Liebeserklärung von Louis und Fränzchen haben mir echt die Finger gejuckt, den beiden etwas auf die Sprünge zu helfen. :zwinker:
    Ansonsten plätschert das Ganze so vor sich hin. Ich muß mich immer mal wieder zur Ordnung rufen, um weiterzulesen und meine Zeit nicht mit einem anderen Buch zu "verschwenden".
    Regina und enigma: Lest ihr den noch mit? :winken:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Ansonsten plätschert das Ganze so vor sich hin. Ich muß mich immer mal wieder zur Ordnung rufen, um weiterzulesen und meine Zeit nicht mit einem anderen Buch zu "verschwenden".
    Regina und enigma: Lest ihr den noch mit?


    Ich lese in kleinen Portionen weiter, habe es aber aufgegeben, euch einholen zu wollen. Daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen mehr und lass es ruhig angehen.


    Ich bin immer noch im II. Buch ...



    Mal abgesehen von sandhofers Hinweis auf das auch heute noch engere soziale Leben auf dem Dorf darf man auch nicht vergessen, dass fast die einzige Unterhaltung der unteren sozialen Klassen damals in Klatsch und Tratsch bestand, da sie kaum an Medien partizipierten und auch wenig Anteil am kulturellen Leben hatten. Da war man wohl gerne unterwegs, um dem Nachbarn das Neueste zu erzählen und / oder ebensolches zu erfahren. Wobei es die Bürgerlichen und Adligen, wie auch einschlägige Kapitel dieses Romans beweisen, auch kaum anders hielten.


    ... und mir läßt die Gerüchteverbreitung keine Ruhe. Am Anfang des Kaptels II.4 "Der Thurm." wird Dankmar an der Krone vom Wirt, seinen Angestellten und anderen Schaulustigen hutziehend und ehrehrbietig verbeugt empfangen mit den Einladungen aufs Schloss und in den Turm. Die Anwesenden, zu denen noch Bartusch hinzukommt, erwecken den Eindruck zu wissen, dass Dankmar der Prinz sei. Im Turm wird er aber nicht von den dortigen Wärtern und Schaulustigen respektvoll begrüßt: die wissen nichts von Dankmars Prinzentum - was mich irritiert. Selbst als Pfannenstiel in die Krone geht um aus der dortigen Küche für Dankmar und Egon Essen zu holen, kommt er zurück und scheint nichts aus der Gerüchteküche des Kronenwirtes mitbekommen zu haben. Irgendwie weiß die eine Seite des Dorfes nicht was die andere zu wissen glaubt. Mehr noch: selbst die "Gesellschaft" auf dem Schloss um Lassaly und Co. weiß von nichts - außer Bartsusch und Melanie versteht sich - wie auf Seite 570 klipp und klar gesagt wird: "Das Gerücht, das ihn zum Prinzen Egon machte, hatte sich bis zu ihnen noch nicht verbreitet ..."


    Das erscheint mir doch sehr unglaubwürdig. Gutzkow ist ein Meister des Großen Wurfs und, wenn ich euch richtig verstanden habe, klärt jede offene Frage des Romans in dessen Verlaufe auf, aber den Plot im Kleinen hat er an dieser Stelle doch recht nachlässig dahingeworfen.


    Dafür weht uns der der damalige Zeitgeist bis heute entgegen: Turmwärter von Zeisel entschuldigt sich in seine ärztlich verordnete Mittagsruhe bis 3 Uhr, aus der er nach Pfannenstiel vor 4 nicht wieder erwachen wird. Das waren noch güldene Zeiten. Heutzutage hat man innerhalb der Kernzeit gefälligst zu arbeiten. Und die Mittagspause wird nur noch Kindern im privaten gutnachbarschaftlichen Umfeld von hellhörigen, scharfzüngigen Blockwarten als strikt einzuhalten angeordnet.


    Weitere Merkürdigkeiten: eine Obduktion wildgewordener Reitpferde; eine den Kleinohresel Harder zu Hardenstein in seinen Gardinen und den Prinzen Dankmar in dessen Garten je gesondert in den Liebeswahn treibende Melanie; ein Shakespeare und Goethe zitierender zwischen Turm und Schloss geschriebener und kroneversiegelter inhaltsloser Brief von Dankmar an Siegbert ...

  • Hallo zusammen,


    bin ein bisschen früher wieder da in heimischen Gefielden, muss aber zugeben, nur wenig weitergekommen zu sein. Ich halte nun in VI, 12 inne und habe - erleichtert - die Gründungssitzung der Ritter vom Geiste hinter mich gebracht, die von einem unglaublich ziellosen Gelabere geprägt war. Soweit ich Dankmar schließlich folgen konnte, beinhaltet die Verpflichtung als Ritter vom Geiste nur, dass man sich bei all seinem privaten und öffentlichen Handeln an bestimmte demokratische Grundsätze hält, freie Presse, Recht auf Arbeit und Gleichberechtigung befürwortet (Zweitausendeinsausgabe, S. 2220). Man solle sich aber bloß nicht aktiv in die Politik einmischen und eine Revolution anzetteln, sondern die zur Schau getragene Gesinnung werde durch ihr Vorbild Nachahmer finden und so letztlich gesellschaftliche Änderungen bewirken.


    Deutschland, deine idealistischen Traumtänzer ...!


    @ Bigben,
    mir gefiel der Fortunaball, weil Gutzkow da ein breites gesellschaftliches Panorama gab, von den Polizeispitzeln über die "einfachen" Ballbesucher bis hin zu den rangstolzen Militärs, das war beí allem Gutmenschentum Louisens und Fränzchens doch sehr erhellend.


    @ enigma,
    ich finde auch, dass Gutzkow im Kleinen etwas schludrig schreibt, da ist mir auch manchmal so einiges nicht so klar.
    Dass sich - laut sandhofer - am Ende alle großen Geheimnisse auflösen, ist davon ja unbenommen. Allerdings benutzt Gutzkow dafür des öfteren haarsträubende Beziehungsgeflechte zwischen den handelnden Personen, die plötzlich auftauchen. Jüngstes Beispiel in der Gründungsszene ist Leidenfrosts Beziehung zu Major von Werdeck und dessen Frau :vogelzeigen: . Es deuten sich auch noch weitere Bezüge zu Louis Armand an ... . Nach Gutzkow ist das Europa des 19. Jahrhunderts familiär und sozial so eng miteinander verflochten wie eine Steinzeitsippe!


    Euch ein schönes Wochenende


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Ich bin jetzt in V.15.
    V.14 ("Wahre innere Mission") hat mir mal richtig gut gefallen. Die Geschichte der Auguste Ludmer, wie sie immer tiefer in den Sumpf gerät. Das ist zwar etwas klischeehaft, aber ist sicher auch exemplarisch.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Allerdings benutzt Gutzkow dafür des öfteren haarsträubende Beziehungsgeflechte zwischen den handelnden Personen, die plötzlich auftauchen. [...] Nach Gutzkow ist das Europa des 19. Jahrhunderts familiär und sozial so eng miteinander verflochten wie eine Steinzeitsippe


    Es wundert mich auch immer wieder bei so manchem Kino- oder Fernsehfilm, dass die Drehbuchautoren ihre Protagonisten in derartige Beziehungsgeflechte meinen einbinden zu meinen. Ich stelle dann oft fest, dass mir die Handlung dadurch unglaubwürdig und lächerlich vorkommt. Jüngstes Beispiel ist die Echtzeitserie "24", in der Jack Bauer mit den schlimmsten Terroristen, die er jagt, entweder bereits geschlafen hat oder seit langem verbrüdert ist, die amerikanische Präsidentschaft in der Palmer-Familie herumgereicht wird, und ansonsten immer wieder irgendwelche Verwandte und Bekannte auftauchen ...


    Ich bin immer noch im Buch II, das im 13. Kapitel mit der Traumgeschichte einen weiteren erzählerischen Tiefstand erreicht hat: Wie Gutzkow den Traum bzw. das nächtliche Geschehen in Dankmars Dachstube im Heidekrug, als Ackermann das Bild gegen die Locke eintauscht, nacherzählt, erinnert mich an eigene sextanerhafte Versuche, mir Erlebnisaufsätze aus den Fingern saugen zu müssen, die üblicherweise tags darauf als mangelhaft eingestuft wurden, auch wenn sie das Niveau Gutzkowscher Traumdeutungen unschwer erreichten. Warum kann sich der Mann nicht auf seinen Standpunkt des "allwissenden Erzählers" zurückziehen und muss sich, in Dankmar versetzend, diesen jeden Mist erleben und in Worte fassen lassen? Oder die Information, dass der Uhrmacher Eisold, Hackerts Vermieter, in der Brandgasse 9 wohnt: muss diese von Bartusch in vollem Galopp aus seinem Wagen Dankmar & Co. zugerufen werden, nachdem er bei all dem Pferdegetrappel und Wagengequietsche beim zufälligen Vorbeifahren den Namen Eisold aus der Unterhaltung herausgehört haben will? Physikalisch nicht unmöglich, aber doch recht unwahrscheinlich.


    Aber ansonsten ist die Geschichte weiterhin unterhaltend, und fast so spannend wie 24.

  • Hallo,


    nun bin ich in VII, 5 angelangt. Wir befinden uns mit Beginn des VII. Buches wieder in Hohenberg: Louis Armand, Murray mit seiner Lebensgeschichte sowie Ackermann und die nun zum Mädchen umgewandelte Selma sind bisher die Hauptpersonen.


    Interessant sind mir in VII, 4 - da ich geografisch vorbelastet bin - Ackermanns Bemerkungen zu den alten deutschen und den nun von ihm neu geplanten Agrartechniken. Für viele Alltagsthemen des 19. Jahrhunderts ist dieser Roman wirklich ein Kompendium und zeigt mir mehr Details als so mancher geschichtliche Sach- oder Fachtext.


    Schönen Wochenanfang!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Bin jetzt VI.2.
    Das Ende des fünften Buches hatte ja schon fast Krimicharakter. Da hat es Gutzkow mal geschafft, mich über längere Zeit zu fesseln.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)