Juni 2008 / Lampedusa - DER LEOPARD

  • Ich will Euch ja nicht widersprechen, Ihr Lieben, aber wie kommt Ihr darauf, dass man das Rosenkranzgebet am Beginn mit den kommenden Ereignissen in Verbindung bringen muss?
    In katholischen Fürstenhäusern wurde eben viel gebetet und anschließend widmeten sich die Herren ihren Mätressen. So war auch der Beichtvater immer beschäftigt.
    Ich hätte in diesem Einstieg noch keine Symbolik vermutet. Muss man das wirklich so interpretieren?


    Mir gefällt aber diese morbid angehauchte Atmosphäre sehr gut, besonders die plötzliche Anwandlung des Fürsten, als er die Totenglocke läuten hört. Ich konnte den folgenden Sätzen sogar eine humorvolle Seite abgewinnen:
    "Wohl ihm, jetzt pfeift er auf Töchter, Mitgiften und politische Karrieren....Solange man sterben kann, ist noch Hoffnung."
    Das muss ich unbedingt in meine Zitatensammlung aufnehmen.


    Sehr angetan bin ich nach wie vor von der schönen Sprache.


    Liebe Grüße, Madeleine.


  • vielleicht hilft euch das weiter:
    http://de.wikipedia.org/wiki/CamelCase


    Danke, Lost, für diesen Link!


    Das hatte ich tatsächlich noch nicht gewußt. Vermutlich, weil ich noch keine barocke Literatur gelesen habe. Ich hatte mir zwar schon so was in der Richtung gedacht (weil ja auch im Englischen immer "He" großgeschrieben wird, wenn von Gott die Rede ist), hätte es mir aber nicht erklären können.


    Ich überlege mir gerade, warum der Übersetzer zu diesem Ausdrucksmittel gegriffen hat. Es ist ja in der neueren deutschsprachigen Literatur (und auch in Übersetzungen) nicht üblich, das so zu markieren...


  • Ich will Euch ja nicht widersprechen, Ihr Lieben, aber wie kommt Ihr darauf, dass man das Rosenkranzgebet am Beginn mit den kommenden Ereignissen in Verbindung bringen muss?
    In katholischen Fürstenhäusern wurde eben viel gebetet und anschließend widmeten sich die Herren ihren Mätressen. So war auch der Beichtvater immer beschäftigt.
    Ich hätte in diesem Einstieg noch keine Symbolik vermutet. Muss man das wirklich so interpretieren?


    Hallo Madeleine,
    ja, ich würde schon sagen, daß man das so interpretieren sollte. Ein Autor, zumal ein guter Autor, macht eigentlich nie irgendetwas "nur einfach so". Und Lampedusa verwendet sehr viel Symbolik, so daß es wahrscheinlich ist, daß auch diese Szene symbolische Bedeutung hat. Zusätzlich bietet die Szene natürlich auch einen guten Einblick in die Verhältnisse, die so im Fürstenhaus herrschen. Der Fürst wird dadurch sehr schnell charakterisiert...


    Viele Grüße
    thopas

  • Wie gut, dass ich das Buch nicht alleine lese, da würde mir ja viel an Bedeutung entgehen.
    So werde ich diesem Aspekt nun mehr Beachtung schenken.


    Danke, thopas,


    liebe Grüße, Madeleine.


  • Wie gut, dass ich das Buch nicht alleine lese, da würde mir ja viel an Bedeutung entgehen.


    Das habe ich mir bei den bisherigen Beiträgen auch schon gedacht. :winken:


    Die Sprache und die ganzen Ereignisse rund um die Familie finde ich auch sehr interessant, denn die Figuren sind mir noch nicht wirklich nahe gekommen.
    Mal sehen ob sich das noch ändert.


    Die Ereignisse der damaligen Zeit muss ich mir mal genauer ansehen, ich denke, dass mir da einiges entgeht wenn ich mich geschichtlich gar nicht auskenne.


    Katrin

  • Hallo Madeleine,
    ja, ich würde schon sagen, daß man das so interpretieren sollte. Ein Autor, zumal ein guter Autor, macht eigentlich nie irgendetwas "nur einfach so". Und Lampedusa verwendet sehr viel Symbolik, so daß es wahrscheinlich ist, daß auch diese Szene symbolische Bedeutung hat. Zusätzlich bietet die Szene natürlich auch einen guten Einblick in die Verhältnisse, die so im Fürstenhaus herrschen. Der Fürst wird dadurch sehr schnell charakterisiert...


    Viele Grüße
    thopas


    Ihr Lieben,


    den Ausführungen von thopas stimme ich zu. Ich halte es nicht für eine Über-Interpretation, wenn man die Symbolik / Metaphorik Lampedusas von Fall zu Fall etwas genauer hinterfragt, denn (auch da stimme ich thopas zu) der Roman ist nahezu überfrachtet damit.


    Viele Grüße


    Sir Thomas

  • Was den „Leoparden“ für mich unter anderem so interessant macht, ist das Aufdecken der Widersprüche im wertkonservativen Geschichts- und Menschenbild des Fürsten Don Fabrizio, eines typischen Vertreters des im 19. Jahrhundert unter Druck geratenen europäischen Adels.


    Der Fürst ist ein gläubiger Katholik, besucht aber gleichzeitig eine Prostituierte in Palermo und verspottet den Jesuitenpater Pirrone („Der Heiligen Kirche ist die Unsterblichkeit ausdrücklich versprochen worden; aber uns, als sozialer Klasse, nicht.“). Er ist ein altväterlicher Autokrat und ein treuer Vasall der bourbonischen Herrscher, was ihn nicht davor zurückschrecken lässt, seinen revolutionär gesinnten Neffen Tancredi zu unterstützen.


    „Wenn wir wollen, dass alles bleibt wie es ist, dann ist nötig, dass alles sich verändert“. Über diesen Satz seines Neffen denkt der Fürst des öfteren nach. Und ändert ihn schließlich: "Wenn alles sich ändert, bleibt es so wie es ist. Ein Paar Spritzer Blut auf dem Narrenkostüm, das war´s." Daraus spricht eine tiefe Skepsis gegenüber den Kräften der Veränderung, gegenüber der Geschichte allgemein. Diese Einstellung teilte der Autor übrigens mit seiner Hauptfigur.


    Gegenüber den Aufständischen und bürgerlichen Emporkömmlingen hegt Don Fabrizio die für seinen Stand typische feudale Abneigung („die kleinen Schakale, die Hyänen“). Er bewundert lediglich deren Geschäftstüchtigkeit - auch weil er selbst ökonomisch desinteressiert und kaum in der Lage ist, dem schleichenden Verzehr der Vermögenswerte entgegenzuwirken („Der Reichtum hatte sich in den vielen Jahrhunderten seines Bestehens in Zierrat verwandelt, in Luxus, in Vergnügungen [...] Dieser Reichtum, der sein Ende selbst bewirkt hatte, bestand nur noch in Auszügen aus Ölen, und so verflog er, wie solche Auszüge, sehr rasch.“) Dafür verachtet der Fürst umso mehr die vermeintlich schlechten Umgangsformen der immer mächtiger werdenden und immer agressiver auftretenden Bourgeoisie Siziliens, verkörpert zunächst durch seine Angestellten, später vor allem durch Don Calògero Sedàra („... die schlecht rasierten Backen, die plebejische Art der Aussprache, die wunderliche Weise, sich zu kleiden ...“).


    Viele Grüße


    Sir Thomas

  • Hat dann die Jagd oder die Ankunft von Angelica auch eine symbolische Bedeutung?
    Und vor allem, woher soll das der unbedarfte Leser wissen?


    Bis jetzt habe ich auch noch nicht verstanden, ob die Adeligen nun für oder gegen die Einigung Italiens waren.
    Wenn sie dagegen wären, dürfte Tancredi ja nicht auf Garibaldis Seite stehen.
    Oder haben die jüngeren Adeligen da anders gedacht?


    Wie schrecklich steht es doch um meine historischen Kenntnisse. Das riefe ja schon wieder nach einem geschichtlichen Sachbuch.


    Aber meine Mitleser wissen da sicher besser Bescheid.


    Liebe Grüße, Madeleine


  • Bis jetzt habe ich auch noch nicht verstanden, ob die Adeligen nun für oder gegen die Einigung Italiens waren.


    Hallo, Madeleine,


    die Frage der Einheit Italiens bereitete dem Adel keine schlaflosen Nächte. Für ihn bestand die eigentliche Gefahr nicht in der Einheitsbewegung, sondern im Umsturz der Machtverhältnisse, in der Machtergreifung des Bürgertums nach dem Muster der französischen Revolutionen von 1789 und 1848. Garibaldi ging es (wenn ich mich recht erinnere) zunächst um den Sturz der Bourbonen und deren Vasallen, was den Weg frei machen würde für eine gemäßigte, nicht mehr absolute Monarchie, in deren Rahmen dann ein Einheitsstaat sehr viel leichter zu verwirklichen sein würde (und tatsächlich auch war).


    Verwirrend, ich weiß, aber ich hoffe, es Dir einigermassen plausibel und korrekt nahegebracht zu haben ...


    Liebe Grüße


    Sir Thomas


  • Hat dann die Jagd oder die Ankunft von Angelica auch eine symbolische Bedeutung?
    Und vor allem, woher soll das der unbedarfte Leser wissen?


    Ich unterscheide zwischen


    a) handlungstreibenden "Elementen" (z.B. die Ankunft Angelicas als notwendige Annäherung der Fürstenfamilie an die künftig herrschende Klasse)
    und
    b) athmosphärischen Metaphern / Symbolen (der üppige, aber überreife Garten, die Leiche des Soldaten, das barocke Interieur des Hauses Salina, die einleitende Zeile des Rosenkranzes, ...), die ein bestimmtes "Lebensgefühl" verdeutlichen sollen - und letztlich die Kernaussagen des Romans (über die wir später noch sprechen können) stützen.


    Über die Jagd muss ich noch mal nachdenken ...


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Das hast Du jetzt sehr gut verständlich ausgedrückt, Sir Thomas.
    Als jungfräuliches Sternzeichen habe ich einen großen Hang zur Systematik.
    Ich muss alles ein- und unterteilen können (hoffentlich wird das nicht als Schubladendenken ausgelegt), damit ich Ordnung in meine Gedanken bringen kann.


    Dann müsste aber auch die Jagd als Vergnügen der herrschenden Klasse unter Punkt b) fallen?!


  • Hat dann die Jagd oder die Ankunft von Angelica auch eine symbolische Bedeutung?
    Und vor allem, woher soll das der unbedarfte Leser wissen?


    Gute Frage, die Ankunft Angelicas hatte für mich aber schon eine Bedeutung.
    Ich hatte das Gefühl, dass der Bürgermeister seine Tochter extra ein paar Sekunden später eintreten ließ um den Menschen zu zeigen: Seht her, das ist meine Tochter, sie ist wunderschön und sie ist noch zu haben.


    Diesen Eindruck hatte ich zumindest.


    Katrin

  • Schön, dass ich Euch doch noch gefunden habe! Ich hatte fälschlicherweise seit dem 1. Juni auf der Seite nachgeschaut, wo zunächst die Eröffnung des Themas angekündigt war, und mich schon gewundert, dass sich niemand meldet..Na ja, ich bin halt ein absoluter Neuling!
    Nun also mit Verspätung:
    Ja, thopas, ich finde die Handhabung der französischen, italienischen und lateinischen Zitate auch etwas seltsam. Mal sind sie im Glossar übersetzt ( wie das Baudelaire-Zitat), mal ergibt sich der Sinn aus dem folgenden Text (was aber nur, wenn der Satz verstanden wurde, ersichtlich und dann eigentlich überflüssig wird), oder der Leser wird gänzlich allein gelassen wie mit der Zitaten in neapolitanischem (Audienz beim König) oder sizilianischen Dialekt. Verständlich , dass der Übersetzer die sprachlichen Nuancen irgendwie erhalten wollte. Es ist ja auch witzig , den König in vulgärem Neapolitanisch parlieren zu lassen. ("Der neapolitanische Akzent übertraf an Würze bei weitem den des Kämmerers") Wie will man das ins Deutsche übertragen?Hier wären aber doch erläuternde Fußnoten o.ä. hilfreich gewesen.
    Ja, sir thomas, auch mich erinnert der Roman an Th. Manns Buddenbrooks. Nicht nur wegen des Anfangs- beide Romane beginnen mit wörtlicher Rede. Bei Lampedusa mit einer Gebetszeile, bei Mann auch mit religiöser Unterweisung, die aber in einen Fluch mündet. (Würd mich mal interessieren, wie sich die italienische Übersetzung bei dem plattdeutschen"...Je, den Düwel ook.." aus der Affaire gezogen hat.)
    Ganz stark erinnert fühle ich mich auch an die wunderschönen Romane Eduard von Keyserlings (Wellen, Fürstinnen u.a.), die auch ein melancholischer Abgesang auf den Adel sind. Vermutlich kannte Lampedusa Keyserling ("den baltischen Fontane"), zumal ja seine Frau Licy eine baltische Adlige war...
    Vom "Gattopardo" kannte ich bislang nur die Visconti-Verfilmung. Vor Jahren habe ich mir in Palermo(!) das Buch auf italienisch gekauft, bin aber über die ersten Seiten nicht hinweggekommen. Es ist ja schon auf deutsch nicht ganz einfach. Jetzt lese ich es zum ersten mal "richtig". Wie Madeleine und Jaqui bin ich dankbar für die Denkanstöße, die diese Form des gemeinsamen Lesens mit sich bringt , und bin gespannt, wie es weitergeht.
    Grüße an alle Mitleser von G.


  • Dann müsste aber auch die Jagd als Vergnügen der herrschenden Klasse unter Punkt b) fallen?!


    Einerseits ja. Andererseits ist es ja keine klassiche Jagd mit lauter Adligen und deren Helfern. Don Fabrizio geht mit dem Organisten (der aus einer niederen Familie stammt und nur mit Hilfe eines Stipendiums Musik studieren konnte) auf die Jagd. Dieser ist aber nicht als sein Diener dabei, sondern eher als Freund und Vertrauter. Don Fabrizio flüchtet sich ja sehr häufig auf die Jagd, um aus dem Palast wegzukommen und sich in der unberührten Natur erholen zu können. Das Erlegen der Tiere ist ja eher ein Vorwand für ihn.


    Ich bin dir übrigens auch recht dankbar, Sir Thomas, für deine Interpretationen und Analysen, denn mir fällt so etwas - trotz Studium der Literaturwissenschaft (allerdings im Nebenfach) - nicht so leicht. Ich kann zwar meist erkennen, wo etwas "dahintersteckt", tu mir aber recht schwer mit dem Formulieren und Klassifizieren...


    Viele Grüße
    thopas


  • Schön, dass ich Euch doch noch gefunden habe! Ich hatte fälschlicherweise seit dem 1. Juni auf der Seite nachgeschaut, wo zunächst die Eröffnung des Themas angekündigt war, und mich schon gewundert, dass sich niemand meldet..Na ja, ich bin halt ein absoluter Neuling!


    Dann herzlich willkommen in der Leserunde!




    Ja, thopas, ich finde die Handhabung der französischen, italienischen und lateinischen Zitate auch etwas seltsam. Mal sind sie im Glossar übersetzt ( wie das Baudelaire-Zitat), mal ergibt sich der Sinn aus dem folgenden Text (was aber nur, wenn der Satz verstanden wurde, ersichtlich und dann eigentlich überflüssig wird), oder der Leser wird gänzlich allein gelassen wie mit der Zitaten in neapolitanischem (Audienz beim König) oder sizilianischen Dialekt. Verständlich , dass der Übersetzer die sprachlichen Nuancen irgendwie erhalten wollte. Es ist ja auch witzig , den König in vulgärem Neapolitanisch parlieren zu lassen. ("Der neapolitanische Akzent übertraf an Würze bei weitem den des Kämmerers") Wie will man das ins Deutsche übertragen?Hier wären aber doch erläuternde Fußnoten o.ä. hilfreich gewesen.


    Da stimme ich dir zu. Wenn man als Übersetzer diese sprachlichen Nuancen beibehalten will, dann sollte man wenigstens für gute Fußnoten oder ein ausführliches Glossar sorgen. Denn so, wie es existiert, ist es irgendwie nicht "ausgegoren"...



    Vom "Gattopardo" kannte ich bislang nur die Visconti-Verfilmung. Vor Jahren habe ich mir in Palermo(!) das Buch auf italienisch gekauft, bin aber über die ersten Seiten nicht hinweggekommen. Es ist ja schon auf deutsch nicht ganz einfach.


    Gut zu wissen, daß du eine italienische Ausgabe hast, falls sie noch in deinem Besitz ist... Denn manchmal würde mich schon interessieren, was da im Original steht.


    Viel Spaß noch beim Lesen!
    thopas

  • Gute Frage, die Ankunft Angelicas hatte für mich aber schon eine Bedeutung.
    Ich hatte das Gefühl, dass der Bürgermeister seine Tochter extra ein paar Sekunden später eintreten ließ um den Menschen zu zeigen: Seht her, das ist meine Tochter, sie ist wunderschön und sie ist noch zu haben.


    Diesen Eindruck hatte ich zumindest.


    Katrin


    Dein Eindruck trügt nicht. Dieser Auftritt von Angelica war sehr sorgfältig inszeniert und hat ja auch seine Wirkung nicht verfehlt....


    In dem Buch von Colm Tóibín über Henry James (The master) ist eine sehr schöne Szene enthalten: bei einem Ball sind nach einiger Zeit nach wie vor nur die Herren schon im Ballsaal versammelt, die Damen lassen auf sich warten. Jede ist in ihrem Zimmer und schickt immer wieder ihre Zofe hinunter, um zu sehen, wann endlich alle da sind, da jede als letzte ankommen und einen großen Auftritt haben möchte. Zuletzt werden dann alle Damen überredet, gleichzeitig herunterzukommen, denn sonst würde der Ball nie anfangen...


    Als letztes anzukommen verspricht ja immer einen großen Auftritt und die Aufmerksamkeit aller Anwesenden, das wissen auch Angelica und don Calogero.


  • Schön, dass ich Euch doch noch gefunden habe!


    Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Willkommen im Pardelkatzen-Club, Gontscharow!


    Viele Grüße


    Sir Thomas


    PS: Über die "geistige Verwandschaft" der Salina-Sippschaft mit den "Buddenbrooks" sollten wir bei Gelegenheit noch einmal schnacken, oder nicht?


  • Ich bin dir übrigens auch recht dankbar, Sir Thomas, für deine Interpretationen und Analysen, denn mir fällt so etwas - trotz Studium der Literaturwissenschaft (allerdings im Nebenfach) - nicht so leicht. Ich kann zwar meist erkennen, wo etwas "dahintersteckt", tu mir aber recht schwer mit dem Formulieren und Klassifizieren...


    Hallo thopas,


    bist Du sehr enttäuscht, wenn ich Dir verrate, dass ich mich mit Literaturwissenschaft oder angrenzenden Sachgebieten zu keiner Zeit ernsthaft beschäftigt habe?


    Viele Grüße


    Sir Thomas


  • Ganz stark erinnert fühle ich mich auch an die wunderschönen Romane Eduard von Keyserlings (Wellen, Fürstinnen u.a.), die auch ein melancholischer Abgesang auf den Adel sind. Vermutlich kannte Lampedusa Keyserling ("den baltischen Fontane"), zumal ja seine Frau Licy eine baltische Adlige war...


    Interessanter Aspekt! E. v. Keyserling ist ein von mir sehr geschätzter Autor (Favoriten: "Wellen" und "Am Südhang").


    Viele Grüße


    Sir Thomas