Weil Zola (Hauptmann ist ein anderes Kapitel; er ist ein literarisches Chamäleon, wusste das auch ...) sowohl in der Charakterisierung seiner Personen "durchhält", d.h., sie tatsächlich lebensecht gestalten kann, in seinem Plot konsequent und logisch verfährt und der Leser trotzdem immer in Spannung gehalten wird und last but not least auch eine durchaus valable Sprache verwendet. Das alles muss ich anerkennen, muss anerkennen, dass da ein grosser Künstler am Werk ist - aber gerne lesen tu ich den harten Naturalismus trotzdem nicht.
Und genau das ist es, was mich an Zola so fasziniert, weil ich immer denke, das kann doch nicht sein, dass er sein Thema so vielschichtig darstellt und einen gewissen Grad der Objektivität bis zum Ende durchhält. Ich gebe zu, ein Stück Neugier, ob er es wirklich wieder schafft, ist bei mir durchaus beim Lesen dabei :zwinker:
Ob ich allerdings mit zunehmendem Alter Jean Paul-Fan werde, wie Vult meint, werde ich sehen.
Gruß von Steffi