Guten Morgen, Ihr Lieben,
ein schöner Tag beginnt, ein Tag mit einem tiefblauen Lampedusa-Himmel und einer Sonne, die zumindest so aussieht, als ginge sie in Sizilien auf.
„Er sah hinaus: Vor ihm, unter dem aschfarbenen Licht, schaukelte die Landschaft auf und nieder – dieses Land ohne Erlösung.“
So endet das vierte Kapitel von Tomasi de Lampedusas „Der Leopard“. Einige Zeilen zuvor sinniert der Fürst Don Fabrizio:
„All das hätte nicht dauern dürfen – und doch wird es dauern – immer. [...] Danach wird es anders sein, aber schlechter. Wir waren die Leoparden, die Löwen: unseren Platz werden die kleinen Schakale einnehmen, die Hyänen. Und alle zusammen, Leoparden, Schakale und Schafe, werden wir weiter daran glauben, dass wir das Salz der Erde seien.“
Welch ein luxuriös-aristokratischer Trauergesang für verlorene Vergangenheit, sinkenden Glanz und eine sterbende Welt!
Ich habe sehr große Lust, den "Leoparden" ab Juni in einer Leserunde noch einmal zu erforschen.
Über weitere Interessenten freut sich
Sir Thomas