Fischer Klassiker März bis Dezember 2008

  • Hallo zusammen!


    Der Fischer-Verlag startet eine neue Reihe:


    Fischer Klassiker: http://www.fischerverlage.de/page/aktuelle_vorschauen (Auf dieser Seite dann "Fischer Klassik" anwählen. Wem das Flash-Gadget zuwider ist: Man kann dann auch eine pdf-Version anwählen.)


    Wenn ich das richtig sehe - der Prospekt ist leider ein bisschen unübersichtlich - sind das 50 Taschenbücher (z.T. Anthologien zu bestimmten Themen) in hochwertiger Ausführung mit editorischem Anhang. Sicherlich eine interessante Möglichkeit für alle, die ihre Klassikerbibliothek aufbauen oder abrunden möchten.


    :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo sandhofer,


    Zitat von "sandhofer"


    Wenn ich das richtig sehe - der Prospekt ist leider ein bisschen unübersichtlich - sind das 50 Taschenbücher


    dazu gibt es auch eine eigene Website: http://www.fischerklassik.de
    Dort findet man eine übersichtliche Liste: <a href="http://www.fischerklassik.de/fischerklassik/uebersicht?skip=&sort=isbn_rel.autor_sort&order=asc">Alle Klassiker, sortiert nach Autoren</a>. Wenn man auf den Titel klickt, erhält man eine Kurzbeschreibung des jeweiligen Buches. Man kann die Liste auch nach Titeln oder Erscheinungsdaten sortieren, ganz ohne Flash- oder Javascript-Spielereien. ;-)


    Witzig finde ich ja solche Bücher wie das <a href="http://www.fischerklassik.de/sixcms/detail.php?template=fkl_buch_detail&isbn=9783596900893">"Große Lesebuch" zu Chr. M. Wieland</a>, das hat ganze 256 Seiten und "bietet einen umfassenden Überblick über Wielands beeindruckendes Gesamtwerk". Die Kunst der Komprimierung. :breitgrins:


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • dazu gibt es auch eine eigene Website: http://www.fischerklassik.de


    Danke - hatte ich nicht gesehen.


    Witzig finde ich ja solche Bücher wie das <a href="http://www.fischerklassik.de/sixcms/detail.php?template=fkl_buch_detail&isbn=9783596900893">"Große Lesebuch" zu Chr. M. Wieland</a>, das hat ganze 256 Seiten und "bietet einen umfassenden Überblick über Wielands beeindruckendes Gesamtwerk". Die Kunst der Komprimierung. :breitgrins:


    Öhm ... ja ... :lachen: Auch einige der kurzen vostellenden Text (z.B. der zu Baltasar Gracián) sind - finde ich - recht komisch ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Witzig finde ich ja solche Bücher wie das <a href="http://www.fischerklassik.de/sixcms/detail.php?template=fkl_buch_detail&isbn=9783596900893">"Große Lesebuch" zu Chr. M. Wieland</a>, das hat ganze 256 Seiten und "bietet einen umfassenden Überblick über Wielands beeindruckendes Gesamtwerk". Die Kunst der Komprimierung. :breitgrins:



    Mmh, das war genau eines der Bücher, die in meine nähere Auswahl fallen, da ich mit Wieland bisher überhaupt nichts am Hut hatte. :redface:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Mmh, das war genau eines der Bücher, die in meine nähere Auswahl fallen, da ich mit Wieland bisher überhaupt nichts am Hut hatte. :redface:


    Dafür mag es sogar geeignet sein. (Obwohl es mir lieber gewesen wäre, man hätte sich auch im Falle Wieland für ein Werk entschieden, meinethalben wie bei den andern Autoren auch für eines der beliebtesten, Die Geschichte der Abderiten.)


    Das Problem liegt für mich in der Wortwahl des Fischer-Verlags. Vom "grossen Lesebuch" zu sprechen, bei einem Taschenbuch mit einem Umfang von 256 Seiten, und dies bei einem Autor, dessen (unvollständige!) Werkausgabe (z.B. bei der [url=http://www.wbg-darmstadt.de/WBGShop/php/Proxy.php?purl=/wbg/products/search/show,209025900,wieland.html#209025900]WBG[/url] erhältlich) 15 Bände umfasst, die alle so aussehen, als ob sie zwischen 500 und 1'200 Seiten umfassten, ist schlicht lächerlich. "Lesebuch" hätte es auch getan, und auf den Ausdruck "umfassender Überblick" hätte ich auch verzichtet. ;) Das Taschenbuch deckt wohl bestenfalls 2% der Texte ab, die Wieland geschreiben hat ...

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  • Vor wenigen Jahren hat der Fischer-Verlag die Reihe "Sammlung Fischer - die Bibliothek der klassischen Moderne" gestartet, Klassiker des frühen 20. Jahrhunderts als gebundene Ausgaben mit Leineneinband und grünen Schutzumschlägen. Ein paar von den Bänden habe ich zu Hause. Die Reihe wurde nicht zu Ende geführt, viele der angekündigten Bücher erschienen leider nicht mehr.


    Die in dieser neuen Klassikerreihe angebotenen Romane und Erzählungen sind doch schon längst von anderen oder demselben Verlag in identischer Ausstattung (Taschenbücher) und teilweise sogar günstiger erhältlich. Schön wäre es, wenn der Fischerverlag den Mut gehabt hätte, die Serie als gebundenen Ausgaben (Leinen) herauszubringen. Damit hätte er sich von der Konkurrenz abgehoben.

  • Damit hätte er sich von der Konkurrenz abgehoben.


    Wahrscheinlich leider auch durch mangelnden kaufmännischen Erfolg ... :sauer:


    Die Reihe beinhaltet ja auch noch herausgeberische Zusätze, u.a. den jeweiligen Artikel des neuen KLL. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass als Zielpublikum u.a. auch die Schule genannt wird. Das könnte so aufgehen.

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  • Wahrscheinlich leider auch durch mangelnden kaufmännischen Erfolg ... :sauer:


    Verkaufen sich Klassiker als Taschenbücher in dieser Preisklasse so gut?
    Hier gibt es ja auch immer mehr Konkurrenz durch Billiganbieter. Ich dachte immer, wer auf einen guten Kommentar Wert legt, der ist auch gerne bereit etwas mehr für eine bessere Ausstattung zu bezahlen.

  • Ich bin ja nun auch kein Spezialist des Buchmarkts. Aber ich vermute mal, dass mit Schülern als wichtigem Segment des Zielpublikums gerechnet wird. Und die kaufen nun mal keine gebundenen Ausgaben, sind aber ganz froh um einige Hinweise zu Autor und Werk, die sich nicht mühsam in Internetforen zusammenfragen müssen :breitgrins: ...


    Mit gebundenen Ausgaben ist der Verlag nach Deiner eigenen Schilderung ja offenbar erst vor kurzem baden gegangen. Ich vermute, dass, wer hochwertige Klassikerausgaben will, dann lieber zu Ausgaben greift, die einen grossen, wenn nicht den gesamten Teil des Werks eines Klassikers umfassen - also im Stil der Winkler-Dünndruck-Ausgaben oder der Werkausgaben, die Hanser mal publiziert hatte. Auch dieses Marktsegment ist, wie man sieht, also schon besetzt.

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  • Ich bin ja nun auch kein Spezialist des Buchmarkts. Aber ich vermute mal, dass mit Schülern als wichtigem Segment des Zielpublikums gerechnet wird. Und die kaufen nun mal keine gebundenen Ausgaben, sind aber ganz froh um einige Hinweise zu Autor und Werk, die sich nicht mühsam in Internetforen zusammenfragen müssen :breitgrins: ...


    Ich bin kein Schüler mehr, auch kein Student, tendiere aber trotzdem nach wie vor dazu, Taschenbücher zu kaufen. Und ich freue mich, wenn da auch noch Anmerkungen, Kommentare etc. enthalten sind. Insofern könnten diese Ausgaben ganz interessant für mich sein. Ich werde mir auf jeden Fall einige davon anschauen, wenn sie erhältlich sind :smile:

  • Ich bin kein Schüler mehr, auch kein Student, tendiere aber trotzdem nach wie vor dazu, Taschenbücher zu kaufen.


    Deshalb sprach ich von den Schülern als von einem wichtigen, aber nicht vom einzigen Zielpublikumssegment ;).

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  • Decken Schüler ihren Klassiker-Bedarf nicht eher mit Reclam-Heften?


    Sicherlich. Auch dieser Markt ist nicht unumkämpft. Wobei die editorischen Notizen je nach Heftchen vorhanden sind oder auch nicht - und auch nicht immer in derselben Qualität. Ausserdem ist Reclam m.W. nur bei den wirklich schmalen Bändchen (max. rund 100 Seitchen) wirklich billig. Je nach Werksgrösse sind Taschenbucher im € 8.00 Bereich preislich absolut konkurrenzfähig. Und wenn man dann mal die Lehrer vom Produkt überzeugt hat, so, dass jeweils Klassensätze angeschafft werden ...

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  • Deshalb sprach ich von den Schülern als von einem wichtigen, aber nicht vom einzigen Zielpublikumssegment ;).


    Das habe ich schon verstanden. Ich wollte mich hier auch nur als weiteres Zielpublikum outen :zwinker: :winken:


    Reclam-Heftchen kaufe ich allerdings nicht mehr. Deshalb bin ich ganz froh, daß es Wilhelm Raabes Stopfkuchen nun als "richtiges" Taschenbuch geben wird. Da wollte ich nicht unbedingt eine Reclam-Ausgabe kaufen und hätte mir dann wohl doch eher eine gebundene Ausgabe besorgt.

  • Das habe ich schon verstanden. Ich wollte mich hier auch nur als weiteres Zielpublikum outen :zwinker: :winken:


    Ich vermute, dass sich z.B. die verschiedenen Anthologien eher nicht an Schüler richten - der Ansatz ist schon recht breit gehalten ...

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  • Im Schaufenster eines Buchladens in der Provinz las ich unlängst "Klassiker to go". Das fand ich so schlecht, dass ich mir angeschaut habe, wofür da geworben wird. Es war diese Klassikerreihe des Billigverlages Fischer.


    Wenn ich mir die Beschreibung der göttlichen Komödie ansehe, die an Informationen zur Übersetzung nicht mehr zu bieten hat als "Aus dem Italienischen' dann paßt das ja. Ebenso die Beschreibung zur Montaigne-Auswahl, die ebenfalls keine Infos zur Übersetzung enthält. (Irgendwas mit "erste deutsche Gesamtübersetzung" von So-und-so steht im Buch selbst.) Platon haben sie in der Übersetzung von Schleiermacher.
    Don Quixote, bei dem sie auch keine Angaben machen, ist dafür ist von Tieck übersetzt.


    Neben Swetlana Geiers Dostojewskij-Übersetzungen, die es schon länger bei Fischer gibt, findet sicher aber sicher etwas brauchbares. Nachdem ich Heinrich Manns Eugenie gelesen habe, wollte ich mir sowieso Fontanes Effie Briest zulegen. Und die Reclam-Ausgabe hat wirklich nur einen unwesentlich niedrigeren Preis.

  • Nun, das war zu erwarten. Die Übersetzungen von Schleiermacher und Tieck sind ja seit langem gemeinfrei. Abgesehen davon, dass sie in beiden Fällen die schlechtesten nicht sind ... :zwinker:

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  • Wenn ich mir die Beschreibung der göttlichen Komödie ansehe, die an Informationen zur Übersetzung nicht mehr zu bieten hat als "Aus dem Italienischen' dann paßt das ja. Ebenso die Beschreibung zur Montaigne-Auswahl, die ebenfalls keine Infos zur Übersetzung enthält. (Irgendwas mit "erste deutsche Gesamtübersetzung" von So-und-so steht im Buch selbst.)


    Hmmm. Das ist in der Tat eher seltsam. Auch wenn man gemeinfreie Übersetzungen verwendet, kann man doch dazuschreiben, von wem die stammen. Ich dachte, inzwischen muß der Übersetzer auch erwähnt werden. Oder trifft das nur zu, wenn es noch ein Urheberrecht gibt?


    Hoffentlich sind sie dann bei den Kommentaren/Anmerkungen nicht genauso nachlässig.

  • Ich dachte, inzwischen muß der Übersetzer auch erwähnt werden. Oder trifft das nur zu, wenn es noch ein Urheberrecht gibt?


    Ich weiss nicht, ob das auch für Prospekte und anderes Werbematerial gilt. Bei der inkiminierten Seite zur Göttlichen Komödie habe ich übrigens den Verdacht, dass da dem Gestalter der Seite eine Zeile entwischt ist:


    "Aus dem Italienischen
    von XYZ"


    :winken:

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  • Ich weiss nicht, ob das auch für Prospekte und anderes Werbematerial gilt. Bei der inkiminierten Seite zur Göttlichen Komödie habe ich übrigens den Verdacht, dass da dem Gestalter der Seite eine Zeile entwischt ist:


    "Aus dem Italienischen
    von XYZ"


    :winken:


    Danke, daß du mich darauf aufmerksam machst: Ich habe da nicht genau gelesen; ich hatte das so verstanden, als ob im Buch der Übersetzer nicht angegeben wäre. Aber dabei handelt es sich nur um die Beschreibung im Prospekt :redface:
    Gut, dann ist meine Welt wieder in Ordnung :zwinker: