Erst mal fände ich es sehr freundlich wenn Du mir das vornangestellte Zitat erklären würdest (gantenbeinin). Die Verschlungenheit ist für einen kleinen Denker bzw. unterdurchschnittlichen Leser undurchdringlich. Und selbst wenn es an einem Missverständnis zwischen Autor und Rezipient liegt (seit wann hat das dumme Gesindel Zugriff auf Bücher?) wird es dir als Bekehrte und mit hinreichend Zellen ausgestattet eine Freude sein den Dickicht zur gewohnten Flachheit, mit der ich zu Rande komme, zurechzustutzen. Dann verstehe ich vielleicht irgendetwas davon.
Ich glaub, so einfach ist das mit dem Verstehen nicht.
Andererseits auch nicht so schwierig, wie du es dir vorstellst.
Es empfiehlt sich allerdings, eine Schopenhauer-Lektüre nicht gerade mit dem Handschriftlichen Nachlass zu beginnen.
Ich bin bis heut nicht zu dem vorgedrungen.
Zitat
Was heißt es, beim Willen auf das Ding an sich zu stoßen? Welches Ding? Das, das wir wollen?
Es ist das, nicht nur von dir als ominös bezeichnete, "Ding an sich" von Kant.
Die "Kritik der reinen Vernunft" hab ich bis heut nicht geschafft.
(Nur die "Prolegomena", und Sekundärliteratur.)
Aber jeder neue Versuch war sehr anregend.
Das "Ding an sich" gehört zum Aufregendsten, was mir je untergekommen ist.
Zitat
Vorgestellt? Wahrhaftig? Beim besten Willen (da haben wir's wieder), warum sollte dieses an ein ominöses Ding stoßen, die Ursache für die Popularität der Vorstellung vom freien Willen sein?
Und schon geht es weiter, ich könnte unendlich viele Fragen stellen: von welchem Satz bitte spricht Schopenhauer? Satzung, normaler Satz? Und wie ist das in Einklang mit dem Vorangegangenen zu bringen?
Wer Schopenhauer lesen will, liest ihn, und versteht ein bisschen was, und es geht.
Sogar für einen 1/10.000 belesenen Viertelhobbyphilosophen, wie ich es bin.
Zitat
Ist es zu tiefgründig für meinen Geist?
Nur, wenn du der Meinung bist, es sei so.
Zitat
Ich bin dafür, im Titel eine Intelligenzschranke festzusetzen - darunter: Betreten verboten! und wer sich durchschlängelt, ähnlich der sich vor Achterbahnen auf Zehenspitzen reckenden, ist selbst Schuld tiefster Frustration ausgesetzt zu werden, wenn das mit dem Verständnis dann doch nicht so klappt wie "vorgestellt".
Ob du ein "Betreten verboten!" Schild siehst und den Befehl befolgst oder nicht, liegt an dir.
(Ich neige des öfteren zur Trotzreaktion.)
In welchen Titeln eigentlich?
Allgemein in denen von Klassikern?
Und wer setzt die fest?
Lesen ist ein Abenteuer, das mich dazu bringt, Schranken zu durchbrechen.
Ein freundliches Willkommen :winken: auch von mir.
Ich bin hier aber ausschließlich zu meinem Vergnügen.
Gantenbeinin, das hast du mal wieder sowas von genau ausgedrückt ...
Leibgeber