Hallo zusammen!
Ich habe gerade eine Ausgabe mit ein paar Stücken von Harold Pinter gelesen. Ich gebe im Allgemeinen nichts auf den Literatur-Nobelpreis, aber nach der Jelinek hatte ich doch ein bisschen Hoffnung, dass literarische Qualität ausgezeichnet würde.
Dem war dann leider nicht so. Ich war früher einmal riesiger Fan des absurden Theaters, liebte Ionesco und natürlich vor allen Becket. Dessen Warten auf Godot habe ich vor wenigen Jahren noch in einer Aufführung eines Kleintheaters gesehen und war nach wie vor begeistert.
Pinter hingegen wirkte auch mich wie ... hm ... wie soll ich sagen? Wie ein Abiturient, der ein absurdes Drama schreiben will. Mag sein, es war seinerzeit lustig und absurd, dass Figuren einfach nach Lust und Laune Charakter und Wortschatz ändern - wohlgemerkt nach Lust und Laune des Autors, ohne ästhetisch oder dramaturgisch zwingende Hintergründe. Heute, auf mich, wirkt das nur unbeholfen.
Ich war froh, das Buch geschenkt bekommen zu haben und kein Geld dafür ausgegeben zu haben. :sauer:
Grüsse
Sandhofer