[umfrage] christa wolf

  • zu welchem buch von christa wolf würdet ihr euch eine leserunde wünschen? 0

    1. störfall - nachrichten eines tages (0) 0%
    2. der geteilte himmel (0) 0%
    3. kassandra (0) 0%
    4. kein ort. nirgends (0) 0%
    5. nachdenken über christa t. (0) 0%
    6. anderes (0) 0%
    7. kein interesse (0) 0%
    8. egal, ich würde in jedem fall mitlesen (0) 0%

    guten tag allerseits,


    vielleicht bin ich etwas früh dran, wollte das hier aber trotzdem in den raum stellen. vielleicht ließe sich auch über ihr "klassikertum" streiten, aber mein lexikon definiert einen klassiker in etwa als "hervorragenden literarischen vertreter", und da gehört sie doch definitiv dazu...

    spring ihr doch nach! aber du hast angst, das glas zwischen dir und den anderen könnte zerbrechen. du hältst die welt für eine schaufensterauslage.

  • ohje, da bin ich wohl in ein fettnäpfchen getreten... :redface:

    spring ihr doch nach! aber du hast angst, das glas zwischen dir und den anderen könnte zerbrechen. du hältst die welt für eine schaufensterauslage.

  • Fettnäpfchen? - Wüsste momentan nicht weshalb - Frich dürfen wir ja auch hier im Klassikerforum lesen :zwinker:


    Habe vor einem Jahr oder so Kassandra gelesen, war ziemlich beeindruckt, aber dennoch verspüre ich noch kein Bedürfnis, ein zweites Werk von Wolf zu lesen, tut mir leid...



    Grüsse
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • ach ja, kassandra... die habe ich auch vor ewigen zeiten gelesen, und "störfall" erst vor kurzem. mich beeindruckt dieser leise schreibstil, der dennoch gehört werden kann, und, speziell bei "störfall", diese art, wie sie selbst einen ganz normalen alltag durch ihre inneren monologe und gedanken zu äußerst fesselnder lektüre macht.

    spring ihr doch nach! aber du hast angst, das glas zwischen dir und den anderen könnte zerbrechen. du hältst die welt für eine schaufensterauslage.

  • Störfall hat mir auch sehr gut gefallen, weil es die Stimmung dieser Zeit sehr gut wiedergab und meinen Erinnerungen entsprach. Christa Wolf hat damit ein gedanklich genaues Stück DDR-Gefühl ausgedrückt und auch bedrückendes Angstdenken des kalten Krieges treffend wiedergegeben. Die Bedrohung durch Reaktorunglücke, durch GAUs ist eben immer auch präsent. Beinahe wäre es kürzlich in Schweden wieder zu einem GAU gekommen... Ansonsten habe ich nur Medea gelesen, ein Buch, das mich zwar fesselte und beeindruckte, aber nicht zur Wolf-Anhängerin werden ließ. Vielleicht später, sicher bin ich mir aber nicht... FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Mich fasziniert an Christa Wolf Ihre klare, distanzierte, manchmal sogar kalte Sprache. Das Leben dieser Autorin ist ein Kampf um das Schreiben und mit dem Schreiben. Und ein Kampf mit dem Leben selbst, immer auf dem Grad, selbst depressiv zu werden.
    Ich habe zuletzt "Ein Tag im Jahr" gelesen.
    Seit 1960 beschreibt Christa Wolf den 27. September - ausgehend von einem Aufruf der Moskauer Zeitung Iswestija, den 27. September 1960 genau zu beschreiben. In diesem Buch findet man ständig diesen Kampf ums Leben und Schreiben und das Klammern an alltägliche Dinge, die das Leben strukturieren (das erinnert stellenweise an Thomas Manns Versuch, über das Niederschreiben seines alltäglichen Lebens in den Tagebüchern das aus einer Sicht chaotische Leben zu meistern).


    Rat Krespel

  • Hallo!


    Ich habe als erstes Buch von C. Wolf "Kindheitsmuster" gelesen. Meine Dozentin von deutscher Literatur an der Universität hat mir seine Begeisterung für diese Schriftstellerin übertragen. "Medea" habe ich danach bevorzugt, während von Cassandra habe ich keine gute Erinnerung.