Hallo zusammen
Nochmals zu diesen Schnecken:
JMaria schrieb:
ZitatMan liest oft, dass Schriftsteller gerade in ihren Werken offen oder auch bewußt versteckt einen Einblick in ihr Seelenleben geben.
So sehe ich das auch.
Da die Schnecke u. a. als ein Symbol für das weibliche Geschlechtsorgan, für Schwangerschaft, Empfängnis und Geburt gilt, habe ich in deren häufigen Vorkommen im Buch schon einen Zusammenhang mit Woolfs Frigidität gesehen. Ob diese zu ihren Lebzeiten bekannt war? Wohl kaum. Ich kann mir deshalb vorstellen, daß es sich bei Virginia Woolf ähnlich wie bei Thomas Mann verhält. Dessen homoerotische Neigung wurde auch erst durch die Veröffentlichung seiner Tagebücher bekannt. Und erst dadurch konnte man die vielen versteckten Hinweise in seinen Büchern entdecken.
Ich habe gerade das Kapitel gelesen, in dem sich unsere Protagonisten in der Kneipe verabredet haben um sich von Percival zu verabschieden. Und bisher war dieses für mich das Schönste. Wie sie nacheinander eintrudeln und jeder uns seine Gedanken und Beobachtungen beim Warten auf die anderen mitteilt war wunderschön zu lesen. Ich bin immer noch hin und weg. Überhaupt komme ich mit dem Buch immer besser zurecht und es macht mit zunehmender Dauer immer mehr Spaß, auch wenn manche Gedanken und Sätze sehr rätselhaft sind :rollen:
Ich bin auf Seite 128.
Viele Grüße
ikarus