September 2005: Dumas: Die Kameliendame

  • Hallo zusammen


    Ich werde heute auch mit dem Buch beginnen und wünsche eine anregende Lektüre und viel Spaß beim Diskutieren.


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo !


    Ich habe also schon die ersten paar Seiten gelesen. Was zuerst auffällt, ist , dass es eine Art Vorbereitung gibt. Der Autor erzählt, wie er zu der Geschichte gekommen ist. Dadurch baut er geschickt Spannung auf, denn sofort erfährt man, dass die Kameliendame tot ist - was später auch noch auf anschauliche Weise bestätigt wird :entsetzt: Die Atmosphäre und die elegante Pariser (?) Gesellschaft wird sehr anschaulich geschildert.


    Eigentlich stört es mich meistens, wenn zu Beginn die Konstruktion eines Romans so deutlich sichtbar ist, aber hier wird dadurch auch deutlich, wie konstruiert die Gesellschaft in ihren Gefühlen ist, d.h. die Gefühle (Leiden, Leidenschaft, Liebe ... ) scheinen wie einstudiert zu sein.


    Gruß von Steffi

  • Hallo zusammen,


    überraschend kommt für mich, dass die Kameliendame auf persönliche Erlebnisse Dumas fils basiert.


    Habt ihr ein Nachwort in eurer Ausgabe? Ich habe mir zuerst das Nachwort in meiner Dtv-Taschenbuchausgabe vorgenommen.


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo,


    ich konnte gestern nicht's schreiben, da ich Besuch hatte.
    Ich weiß nicht ob es bei Euch so aufgegliedert ist, aber ich habe jetzt gerade Kapitel 7 beendet.(Armand hat gerade Marguerite nach zwei Jahren wiedergehen und fast nicht mehr erkannt)
    Also ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich soetwas lese. Da gehen Männer zu Prostitutierten, haben mit ihnen die intimsten Erlebnisse, die es nur zwischen zwei Menschen geben kann, aber verachten sie gleichzeitig mehr, als eine Ratte im Kanal. Wie können sich diese Männer eigentlich im Spiegel noch ansehen?
    Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich kein großes Mitgefühl für Prostituierte empfinden kann, aber letztendlich sind es wirklich bedauernswerte Menschen. Da frage ich mich oft, ob sie wirklich wahre Liebe empfinden können, oder ermessen können was es bedeutet auch Sehnsucht nach einem anderen Menschen zu haben.
    Bin schon gespannt wie's weitergeht. Vielleicht werde ich nachher noch etwas schreiben. Dann habe ich etwas mehr Muse.


    Liebe GRüße Tina :winken:

    Nutze den Tag und sauge das Mark des Lebens in dich auf, nicht das du am Ende deiner Tage erkennst, daß du nicht gelebt hast

  • Hallo zusammen,


    wow - Tina - du legst vor *g*
    ich bin heute, neben dem Nachwort, bis Kapitel 3 gekommen.
    Findet ihr den Erzähler, männlicher Natur, nicht auch sehr selbstgefällig, auch wenn er menschlich erscheint (erscheinen möchte)?


    irgendetwas stört mich an seiner Art. *grübel*
    allerdings beschreibt er für einen Mann Marguerite überraschend gut und aufmerksam was Kleidung und Aussehen betrifft.


    Steffi, ich frage mich auch, warum er mit dem Tod der Frau beginnt.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo


    Kapitel 8

    Zitat

    Ja, ich war noch immer in Marguerite verliebt...


    Ich finde es immer sehr befremdlich, wenn sich Menschen in jemanden verlieben, den sie eigentlich gar nicht kennen. Ich finde dieser Satz zeugt nicht von wirklicher Reife. Außerdem stört mich, daß sich Armand (so empfinde ich es zumindest) so anbiedert. Da gruselts mich. Ich empfinde das alles als sehr oberflächlich. Er hat ja kaum 2 Sätze mit ihr gewechselt. Wie kann man da von Liebe reden?


    Vielleicht bin ich einfach zu unromantisch :sauer:


    Liebe Grüße, Tina :winken:

    Nutze den Tag und sauge das Mark des Lebens in dich auf, nicht das du am Ende deiner Tage erkennst, daß du nicht gelebt hast

  • Hallo !


    Tina schrieb:

    Zitat

    Er hat ja kaum 2 Sätze mit ihr gewechselt. Wie kann man da von Liebe reden?


    Genau das meinte ich. Ich glaube, es ist mehr dieses Lebensgefühl damals, das Dumas aufgreifen will. Wahrscheinlich haben die jungen Reichen sonst nichts zu tun gehabt, als das Familiengeld möglichst cool zu verprassen :breitgrins: Dazu benötigten sie natürlich Kurtisanen, also Frauen, die sich von ihnen aushalten liessen. Im Unterschied zu Prostituierten wollten diese ja auch Macht und Einfluss und standen doch sehr öffentlich gegen die herrschende Moral.


    Zum Begriff Liebe ist ja auch fraglich, ob sie damals so verstanden wurde wie heute bzw. wie du, Tina, ihn verstehst. Ich würde sagen, Armand meint eher Leidenschaft, Hingabe und Faszination.


    Gruß von Steffi

  • Bin am Wochenende bis KApitel 17 gekommen und muss den meisten von euch Recht geben. Die Art, wie sich Armand in Marguerite verliebt, erscheint doch recht seltsam. Aber es kommt noch schlimmer.
    ACHTUNG SPOILER
    Allerdings frage ich mich, ob Armand wirklich so selbstgerecht ist. Ich denke schon, dass er sich wahnsinnig in MArguerite verliebt hat. Jedenfalls kommt er mit in den späteren Kapiteln, in denen die beiden zusammen sind, eher wie ein verliebter Schuljunge vor. Und ich habe mich auch gefragt, ob Marguerite wirklich in ihn verliebt ist, oder ob sie das nur so sagt und so halt mit allen ihren Kunden umgeht... Was sagt ihr? Ich denke immer, dass man für denjenigen, den man liebt, gerne alles aufgibt. Und erst recht wechselnde Liebhaber. Aber Marguerite bittet Armand ja gerade darum, weiterhin Kurtisane bleiben zu dürfen.


    KAPITEL 3
    Dumas bittet den Leser, das Buch nicht wegzulege, weil man glaubt, es sei eine Verteidigungsrede gegen das Laster und der käuflichen Liebe...
    Wir sind heute doch noch genauso fansziniert davon wie die Leute im 19. Jhd, oder?


    KAPITEL 2
    Jemand von euch hatte angesprochen, dass Dumas für einen Mann relativ gut Details beschreiben kann. Aber das mit den Kamelien war mir doch zu simpel. An 5 Tagen im Monat rot. Haha. Und keiner wusste warum. Auch Männer von 1850 wussten jawohl über Happy Days Bescheid.


    KAPITEL 9
    Dieses Kapitel hat mir sehr gefallen. Man bekommt eine wirklich detailgetreue Wiedergabe von dem, was Menschen in der Zeit vor dem Fernseher abends so gemacht haben. In vielen anderen Büchern, zuletzt von mir gelesen in Goethes Wahlverwandtschaften, heißt es dann immer nur "und sie verbrachten den abend plaudernd am Klavier". Hier bekommt man wirklich mal etwas mit und auch, dass schlichtes Klavierspiel häufig auch langweilen kann.


    Schöne Woche, frohes Lesen
    Claudi

  • Hallo zusammen


    Ihr seid ja alle schon ganz gut dabei. Ich habe gestern die ersten fünf Kapitel gelesen, hätte aber mühelos das halbe Buch geschafft, wenn ich mich nicht gezwungen hätte aufzuhören. Aber ich wollte nicht so weit vorpreschen. Es liest sich sehr flüssig.


    Steffi schrieb:

    Zitat

    Die Atmosphäre und die elegante Pariser (?) Gesellschaft wird sehr anschaulich geschildert.


    "Elegant" finde ich genau das treffende Wort. Nicht nur die Gesellschaft betreffend, sondern auch den Stil von Dumas. Sehr elegant. Und trotz des eigentlich etwas düsteren Themas doch recht leicht und niemals schwermütig. Zumindest bis jetzt.auch die Konstruktion, daß wir die Geschichte quasi über zwei Ecken erfahren, gefällt mir ganz gut.


    JMaria schrieb:

    Zitat

    Habt ihr ein Nachwort in eurer Ausgabe? Ich habe mir zuerst das Nachwort in meiner Dtv-Taschenbuchausgabe vorgenommen.


    Ich habe eine Suhrkamp-Ausgabe, leider ohne Nachwort.


    Zitat

    überraschend kommt für mich, dass die Kameliendame auf persönliche Erlebnisse Dumas fils basiert.


    Das wußte ich auch nicht. So anschaulich wie Dumas Marguerite und die Gesellschaft beschreibt, vermutete ich allerdings schon, daß er sie zumindest persönlich gekannt hat. Daß er allerdings ihr Liebhaber war, hätte ich zunächst nicht gedacht. Macht für mich das Buch aber noch eine Spur interessanter.


    Zitat

    irgendetwas stört mich an seiner Art. *grübel*


    Ja, mich auch. Und zwar ist für mich noch nicht klar, wie der Erzähler zu den Prostituierten steht. Verachten tut er sie nicht, einmal nennt er sie "bedauernswerte Geschöpfe". Er fühlt sich zu ihnen hingezogen, ist aber der Meinung, daß man Schuld auf sich häuft, wenn man sie liebt. Bis jetzt ist das für mich noch etwas difus, klärt sich aber vielleicht noch im weiteren Verlauf der Geschichte.


    Ich komme zum 6. Kapitel.


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo zusammen,


    ich habe gerade das 6. Kapitel beendet und hier noch kurz meine Eindrücke.


    Auch ich finde den Erzählstil elegant, geschliffen und erinnert mich im Stil durchaus an "Manon Lescaut", das bereits im 18. Jahrhundert erschien.


    Dieses Buch spielt bei der Versteigerung ja eine große Rolle. Unser Erzähler hat das Buch ersteigert.


    was mich erstaunt ist wie er das Buch bezeichnet. Er nennt es ein liebenswertes Buch. Wann ist ein Buch liebenswert? Wann ist für euch ein Buch liebenswert?


    Für mich persönlich müssen auch die Protagonisten liebenswert sein, wenn ich ein Buch als liebenswert betiteln möchte. Und Manon fand ich persönlich nicht liebenswert, sondern sehr egoistisch. Aber auch der Erzähler differenziert seine Aussage und kann sich einen direkten Vergleich zwischen Manon und Marguerite nicht vorstellen.


    Hat jemand von euch "Manon Lescaut" gelesen?


    Das 3. Kapitel ist in meinen Augen eine Predigt. Obwohl alles stimmt, was der Erzähler uns übers christliche Verhalten sagen will, so wirkt es auf mich aufgesetzt.


    Kapitel 5 und 6
    haben wir nun wirklich überrascht. Den Leichnam exhumieren zu lassen -
    das finde ich nun doch sehr morbid. Eine gruslige Schauernummer hätte ich nun von Dumas fils nicht erwartet.


    Aber ich habe nichts gegen Überraschungen. Bin gespannt wie es weiter geht.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen !


    Maria schrieb:

    Zitat

    Eine gruslige Schauernummer hätte ich nun von Dumas fils nicht erwartet.


    Eine kleine Hommage an Poe und Gothic-Novels, oder ? Ich musste dabei irgendwie ein bißchen grinsen :breitgrins:


    Ja, ich kann bisher den ganzen Roman nicht so ganz ernst nehmen, was nicht heißt, das er mir nicht gefällt - so pathetisch, die seltsame Position des Erzählers (Neid, Distanz, Überheblichkeit, Ausschlachten einer intimen Geschichte), die ganze Konstruktion. Wenn ich da im Vergleich z.B. an Zola denke, hat er mit Nana eine ganz andere, realistische Geschichte erzählt.


    Zitat

    Hat jemand von euch "Manon Lescaut" gelesen?


    Nein, leider nicht. Aber irgendeine Beziehnung dazu muss es geben !


    ikarus schrieb:

    Zitat

    hätte aber mühelos das halbe Buch geschafft, wenn ich mich nicht gezwungen hätte aufzuhören.


    Ja, so gin es mir auch.


    Ich komme nun zum 9. Kapitel.


    Gruß von Steffi

  • Ich bin jetzt fast durch. Leider hat die Bahnfahrt nicht mehr für die letzten 15 Seiten gereicht.
    Liebenswert finde ich das Buch nicht. Ich mag es zwar gern lesen, aber ich traue weder Marguerite noch Armand. Hinter allem, was sie sagen und tun, wittere ich immer noch Unwahrheit. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob Marguerite Armand wirklich liebt, oder ob sie m ihm spielt. Wahrscheinlich kann sie sich selbst nicht zwischen ihm und dem Kurtisanen-Leben im Luxus entscheiden.

  • Hallo zusammen,


    Zitat von "Steffi"

    Eine kleine Hommage an Poe und Gothic-Novels, oder ? Ich musste dabei irgendwie ein bißchen grinsen :breitgrins:


    ja genau *g*


    Zitat von "Steffi"

    Ja, ich kann bisher den ganzen Roman nicht so ganz ernst nehmen, was nicht heißt, das er mir nicht gefällt - so pathetisch, die seltsame Position des Erzählers (Neid, Distanz, Überheblichkeit, Ausschlachten einer intimen Geschichte), die ganze Konstruktion. Wenn ich da im Vergleich z.B. an Zola denke, hat er mit Nana eine ganz andere, realistische Geschichte erzählt.


    der Erzähler hat etwas voyeuristisches an sich. Kein Extremfall, das will ich nicht damit aussagen, aber der Hang ist da, meine ich.
    Vielleicht ist mir deswegen der Erzähler nicht so sympathisch, wenn er es auch gut mit den Liebenden meint.


    Zitat


    Nein, leider nicht. Aber irgendeine Beziehnung dazu muss es geben !


    auf den 1. Blick ist es wohl die "Kokotte". Jetzt müssen wir noch heraus finden, ob Manon und Marguerite auch in der Liebe sich ähnlich verhalten.
    Manon ist sehr egoistisch und meiner Ansicht nach nicht zu wahrer Liebe fähig. Sobald das Geld ausging hat sie sich von ihrem Geliebten getrennt und sich einen Gönner gesucht, das ging bis zum Betrug. Ihr Geliebter opferte sogar seinen Bruder (oder wars ein Freund?) nur um Manon aus dem Gefängnis (ein Hospital für Frauen) raus zubekommen. Am Ende wird Manon nach Amerika deportiert und angeblich findet sie erst in ihrer Todesstunde zur Erkenntnis der wahren Liebe. Ihr Geliebter begräbt sein Herz mit ihr (symbolisch). Ich weiß nicht mehr so genau, ob ich Manons Empfindungen abnahm, ist schon etwas her, als ich den Roman las.


    Es gibt einen Satz in "Manon Lescaut":
    "O Liebe, Liebe ... wirst du dich niemals mit der Vernunft vertragen"


    das trifft es so ziemlich, alles recht vernunftlos in 'Manon Lescaut'. Aber es ist ja auch ein Roman der bedingungslosen Liebe (von seiten des Mannes) und nicht ein Roman der Vernunft.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo,


    ich habe jetzt mit Kapitel 14 angefangen. Die Vergleich mit Manon Lescaut kann ich leider nicht anstellen, da ich es nicht kenne. Ein Nach- oder Vorwort habe ich nicht in meinem Buch. Es ist eine Ausgabe aus den 50iger Jahren.


    Zitat

    Ich weiß nicht recht was ich von Marguerite halten soll. Eigentlich scheint sie mir sehr ehrlich zu sein, denn sie verspricht ihm nicht's. Sie hält sich immer eine Hintertür offen und sie ist auch keine selbstgerechte Person. Sie bekennt sich offen zu ihren weniger guten Eigenschaften und das macht sie mir eigentlich sympathischer als Armand. Bei Ihm habeich die ganz Zeit das Gefühl ihm zu sagen:"Junge, werd erst 'mal erwachsen." So naiv wie er sich in die Sache hineinstürzt, kann das nur schief gehen. Alles in allem ist mir eigentlich keiner der Protagonisten sympatisch, was nicht bedeutet, daß mir das Buch nicht gefällt. Ich finde sie einfach furchtbar oberflächlich und das kann ich überhaupt nicht leiden. Da finde ich Prudence am vernünftigsten und am ehrlichsten, als sie Armand erklärt, daß er sich von Marguerite nicht die Liebe seines Lebens zu erhoffen braucht und daß sie materielle Dinge immer der Liebe vorziehen wird. Sie ist halt einfach eine oberflächliche Kurtisane (Das Wort finde ich eigentlich viel zu schmeichelhaft. Liegt sehr wahrscheinlich daran, daß ich ein furchtbarer Spießer bin):breitgrins:. Armand finde ich einfach nur extrem aufdringlich und distanzlos. Ich kann immer nur den Kopf schütteln, wenn er vor sich selbst Marguerites Leben als Nutte rechtfertigt. Als er dann in Kapitel 14 so entsetzt und enttäuscht war, hatte ich überhaupt kein Mitleid. Wenn ich es recht bedenke, kann ich diesen Mensch immer weniger leiden.


    Ich frage mich nur die ganze Zeit, mit was sich Armand eigentlich seinen Lebensunterhalt verdient, aber sehr wahrscheinlich ist er von Beruf nur Sohn.
    Ich mag an diesem Buch, daß es mir zeigt, wie die Menschen damals gelebt haben und wie sie Ihre Zeit verbracht haben, wobei das in diesem Buch ja nur die Upper-Class betrifft. Der normalsterblich saß mit Sicherheit nicht bis Nachts um 4:00 bei irgendwelchen Leuten und hat bis zum nächsten Mittag geschlafen.


    Also abschließend muß ich sagen, daß ich jetzt um sehr mehr mein Leben geniese, wie es ist. Mit viel Freude, Liebe und vor allem wahren Freunden.


    Liebe Grüße Tina :winken:

    Nutze den Tag und sauge das Mark des Lebens in dich auf, nicht das du am Ende deiner Tage erkennst, daß du nicht gelebt hast

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  • Zitat von "Claudi"

    KAPITEL 2
    Jemand von euch hatte angesprochen, dass Dumas für einen Mann relativ gut Details beschreiben kann. Aber das mit den Kamelien war mir doch zu simpel. An 5 Tagen im Monat rot. Haha. Und keiner wusste warum. Auch Männer von 1850 wussten jawohl über Happy Days Bescheid.


    Claudi


    Oh, das hab' ich auch nicht kapiert, aber jetzt wo Du es sagst, macht es Sinn. :smile:


    Liebe Grüße Tina

    Nutze den Tag und sauge das Mark des Lebens in dich auf, nicht das du am Ende deiner Tage erkennst, daß du nicht gelebt hast

  • Hallo,


    Also das ist wirklich dreist:


    Kapitel 15

    Zitat


    "Nun, siehst du, dich habe ich sogleich ins Herz geschlossen wie damals meinen Hund" Spätestens jetzt hätte ich Sie 'rausgeworfen. Vielleicht bin ja zu empfindlich, aber so was finde ich absolut dreist.


    Liebe GRüße, Tina :rollen:

    Nutze den Tag und sauge das Mark des Lebens in dich auf, nicht das du am Ende deiner Tage erkennst, daß du nicht gelebt hast

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Hallo zusammen,


    Zitat von "Claudi"

    KAPITEL 2
    Jemand von euch hatte angesprochen, dass Dumas für einen Mann relativ gut Details beschreiben kann. Aber das mit den Kamelien war mir doch zu simpel. An 5 Tagen im Monat rot. Haha. Und keiner wusste warum. Auch Männer von 1850 wussten jawohl über Happy Days Bescheid.


    oh, da saß ich auf der Leitung. Habs erst jetzt kapiert *rofl*
    Ehrlich, ich wäre von selbst nicht darauf gekommen, was die roten Kamelien bedeuten.


    Zitat von "Claudi"


    KAPITEL 9
    Dieses Kapitel hat mir sehr gefallen. Man bekommt eine wirklich detailgetreue Wiedergabe von dem, was Menschen in der Zeit vor dem Fernseher abends so gemacht haben. In vielen anderen Büchern, zuletzt von mir gelesen in Goethes Wahlverwandtschaften, heißt es dann immer nur "und sie verbrachten den abend plaudernd am Klavier". Hier bekommt man wirklich mal etwas mit und auch, dass schlichtes Klavierspiel häufig auch langweilen kann.


    bin nun auch soweit. Gebe dir recht, diesen Einblick fand ich sehr schön.
    Leider kenne ich die Musik von Weber "Aufforderung zum Tanz" nicht. Stelle es mir aber vergnüglich vor.


    hier mal ein Notenblatt davon:


    http://www.sheetmusicnow.com/title.asp?tid=73916


    Nachtrag:
    ich habe eine Midi-Datei mit dem Stück gefunden, wer es sich anhören möchte. Gerade läuft es bei mir ab und ich stelle mir Gaston vor wie er spielt und Marguerite, die sich ärgert weil sie eine bestimmte Fingerübung nicht hinbekommt.


    http://www.karadar.com/Dictionary/weber.html


    Zitat von "Steffi"


    Zum Begriff Liebe ist ja auch fraglich, ob sie damals so verstanden wurde wie heute bzw. wie du, Tina, ihn verstehst. Ich würde sagen, Armand meint eher Leidenschaft, Hingabe und Faszination.


    und er wollte sich wohl auch ruinieren, das gehörte zu seinem Bild von Liebe. Sein Freund Ernest hat es schon beim 1. Vorstellen, als Armand sich so blamierte, prophezeit:


    Unsinn! Ich bin sicher, eines Tages sehe ich Sie hinten in ihrer Loge sitzen, und dann wird man mir erzählen, daß sie sich ihretwegen in den Ruin treiben...


    Ikarus: Danke auch für die informativen Links, die du angelegt hast, die sind mir nicht entgangen.


    Komme zum 10. Kapitel.
    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen!


    Ich weiss, ich weiss - wir hatten die Diskussion schon mal ...


    Ich finde ehrlich gesagt die Manie, Spoiler in weiss zu setzen eines Klassikerforums unwürdig. Wir diskutieren ja im Normalfall keine Neuerscheinungen, sondern Bücher, wo jeder mehr oder weniger weiss, worum es geht.


    Was meint Ihr?


    Grüsse


    Sandhofer


    PS. Ich setze diese Frage mal in den Thread, wo mir der Spoiler aufgestossen ist. Gegebenenfalls trenne ich die Diskussion wieder ab, damit hier weiter über das Buch diskutiert werden kann.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus