Hallo Ikarus
dann muß ich dir unbedingt noch einen schönen Urlaub wünschen!!
Erhol dich gut!
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Ich bin nun im 23. Kapitel und verstehe jetzt erst deine Bemerkungen in den vorigen Beiträgen über die Gespräche zwischen D.Q. und Sancho. Diese Gespräche werden stetig intensiver.
Du hast die Wirtshausszene mit einem Slapstick verglichen. Der Begriff ist sehr gut gewählt. Volltreffer! Einer kloppt auf den anderen rum *lol*.
Aber am besten war die Szene, als Sancho D.Q. in der Nacht aufhielt, indem er Rosinante festband und dann mußte er mal. Wie habe ich gelacht:
Aber da bei Don Quijote der Sinn des Geruchs so entwickelt war wie der des Gehörs und Sancho sich so dicht an ihn geheftet hielt, daß die Düfte beinahe in gerader Linie aufstiegen, so konnte es nicht fehlen, daß etwelche in des Ritters Nase drangen, und kaum war das geschehen, da kam er ihr schon zu Hilfe und klemmte sie zwischen die Finger und sprach mit säselndem Ton: "Mich bedünkt es, Sancho, du hast große Furcht".....
"Zieh dich drei, vier Schritte seitwärts, Freund...."
Hast du gemerkt wie D.Q. und auch Sancho Bibelsprüche einfügen und wenden wie es ihnen gerade paßt? Ein Beispiel:
"Tue so", erwiderte D. Q., "auf daß du lange lebest auf Erden; denn nach Vater und Mutter muß man die Dienstherren ehren, als ob sie die Eltern selbst wären."
Ich habe mir schon überlegt, ob wir nicht einen Extra-Beitrag eröffnen mit "Markigen Sprüchen aus Don Quijote". Eine reine Schatzkammer ist das Buch. Noch ein Beispiel:
Ja, was besser und gescheiter wäre, das, nach meinem geringen Verstand, wäre, zu unserm Ort heimzukehren, jetzt, wo es Erntezeit ist, und nach unsern Angelegenheiten zu sehen, statt daß wir von Irland nach Wirrland und von Brechhausen nach Pechhausen ziehen, wie's im Sprichwort heißt."
So, das wären noch ein paar Szenen aus D.Q. die mir besonders gefallen haben.
Viele Grüße
Maria