Juni 2005 - W.M. Thackeray: Jahrmarkt der Eitelkeit

  • Hallo Maria, hallo Steffi,
    inzwischen habe ich die traurige Hochzeit gelesen. Jetzt geht´s nach Brighton.....


    Gruß
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8

  • Hallo zusammen,


    was für eine Hitze und gestern am Samstag hat es bei uns 5x gehagelt! Es war der Wahnsinn. Steffi was machen deine Rosen? Ein paar Blüten hat es bei mir zerschlagen, aber es ging eigentlich noch. Ich hatte schlimmeres befürchtet. So das war Off Topic. Jetzt zum Thema:


    Zitat von "Erika"

    Hallo Maria,
    ich habe mir die Ausgabe aus dem dtv-Verlag gekauft. Welche Ausgabe lest Ihr?


    ich habe auch eine dtv-Ausgabe, Taschenbuchauflage von 2004.
    mit einem Gemälde als Cover vom schottischen Maler Sir David Wilkie:
    The Bride's Toilet. Sehr schönes Bild.

    Zitat von "Erika"


    Dobbins Selbstlosigkeit ist für den heutigen Leser nur schwer nachvollziehbar. Er liebt Amalia und hilft ihr, den Mann zu gewinnen, den sie(!) liebt. Eine extrem selbstlose Liebe, vorsichtig gesagt.


    und muß keine Verantwortung übernehmen. In meinen Augen hat er Angst.


    Zitat von "Erika"


    Mich erinnert dieses Motiv entfernt an einen anderen englischen (?) Roman. Dort verheiratet ein Pfarrer die Frau, die er liebt, an einen anderen. Diese Entsagung begründet er dann auch noch religiös. :rollen: Leider ist es schon lange her, dass ich diesen Roman gelesen habe. Ich meine, dass es Jane Eyre war, aber sicher bin ich mir nicht ....


    Jane Eyre kann es nicht sein, denn Jane heiratet am Ende ja ihren Rochester. Das obige Motiv kommt mir aber auch bekannt vor, mir fällt es leider auch nicht ein, welches Buch es sein könnte.


    Paßt ihr eigentlich beim Lesen auf, ob auch der Erzähler der Eitelkeit erliegt? Ich achte zwar darauf, aber ich konnte nichts entdecken.


    in den nächsten Kapiteln geht es ziemlich kurz angebunden weiter. Der Erzähler springt nach England, zeigt dem Leser was aus der alten Miss Crawley geworden ist, wie die Verhältnisse bei den restlichen Protagonisten sind, dann wieder nach Frankreich, Becky und Rawdon abreisebereit, dann wieder England ....


    manches Kapitelende ist rigeros.


    Beispiel:
    Ende Kapitel 32 über George!
    Ende Kapitel 34 Miss Crawley, die alte Lady!


    Verwirrung meinerseits:
    im Kapitel 34 wird Mrs. Bute Crawley plötzlich von ihrem Mann Barbara genannt, mmh - ich dachte sie heißt Martha? Ich muß nochmals zurückblättern zu den Kapiteln als Becky dort auf dem Lande ihre Anstellung hatte. Oder kann sich jemand von euch spontan an den Namen erinnern?


    Nachtrag: ich habe nachgeschaut, Kapitel 11, heißt sie Martha (S. 132)
    mmh - hatte Thackeray so große Pausen zwischen den Veröffentlichungen in der Zeitschrift, dass er nicht mehr seine Protas mit Namen kannte? :rollen:


    so sind nun beide Frauen Mütter von Söhnen, die heißen Rawdon und Georgy. Die nächste Generation! Wiederholt sich alles?


    Pitt Crawley hat sehr raffiniert gehandelt :breitgrins:


    Ich komme zum Kapitel 38.


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen !


    Erika, ich habe die Manesse-Ausgabe !


    Maria schrieb:

    Zitat

    gestern am Samstag hat es bei uns 5x gehagelt!

    Bei uns nur einmal ... die meisten Rosen sind verblüht, den anderen hat der Hagel nix ausgemacht.


    Zitat

    Paßt ihr eigentlich beim Lesen auf, ob auch der Erzähler der Eitelkeit erliegt?

    Ja, ich passe auch auf. Manchmal hab ich das Gefühl, dass er ein bißchen zur Eitelkeit tendiert, aber bisher übertreibt er nicht. Dafür laufe ich ab und zu in die Fallen, die er stellt, z.B. Mitleid mit der alten Miss Crawley oder mit dem jungen Neffen. Ist das nicht herrlich, wie er wegen des Rauchens das erhoffte Erbe verliert ? :breitgrins:



    Zitat

    manches Kapitelende ist rigeros.


    Das ist allerdings vorsichtig ausgedrückt !! Ich habe ganz kräftig geschluckt - es war natürlich wieder das Ende eines Monatsausgabe. Typisch, dass es dann wieder ganz belanglos auf anderen Schauplätzen weitergeht.


    Zitat

    Verwirrung meinerseits:
    im Kapitel 34 wird Mrs. Bute Crawley plötzlich von ihrem Mann Barbara genannt,


    Das ist mir gar nicht aufgefallen.


    Pitt Crawley - arrgh, er ist wirklich ein Meister der Eitelkeit. Ich glaube, er ist so gefährlich, weil er sich dessen sehr bewußt ist. Während Bute und Rebecca mehr intuitiv zu handeln scheinen, die anderen eher stümperhaft sind, ist er der einzige, der alles genau vorherplant. Naja, zwischen Miss Crawley und Schwiegermutter gefangen zu sein - dieser Preis ist doch mehr als hoch, findet ihr nicht ?


    Liebe Grüße von Steffi

  • Hallo zusammen,


    Zitat von "Steffi"


    Das ist mir gar nicht aufgefallen.


    im Original ist es genauso, ich konnte heute nachschauen. Seltsam.


    Zitat


    Pitt Crawley - arrgh, er ist wirklich ein Meister der Eitelkeit. Ich glaube, er ist so gefährlich, weil er sich dessen sehr bewußt ist. Während Bute und Rebecca mehr intuitiv zu handeln scheinen, die anderen eher stümperhaft sind, ist er der einzige, der alles genau vorherplant. Naja, zwischen Miss Crawley und Schwiegermutter gefangen zu sein - dieser Preis ist doch mehr als hoch, findet ihr nicht ?


    oh, er zeigt schon noch, dass er der Herr im Haus ist.
    Bei der Beschreibung Pitt kam mir der Gedanke, ob der Erzähler uns nicht 2 Arten von Eitelkeit zelebriert: die bewußte Eitelkeit und die intuitive Eitelkeit, wie du es so schön erkannt hast, Steffi.


    Jetzt, ein paar Kapitel weiter, bin ich mir nicht mehr sicher. Pitt denkt wohl, er kann am Besten mit dem Geld umgehen und vermutlich hat er auch recht. Also auch eine intuitive Eitelkeit?


    Gruß
    Maria

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  • Hallo Steffi, hallo Maria,
    ich bin für eine knappe Woche in Berlin. Heute bin ich in ein Internetcafé gegangen, um mal zu schauen, was sich so an Post angesammelt hat. :zwinker:


    Ich habe während der Bahnfahrt etwas weitergelesen. Leider habe ich das Buch nicht mit dabei. Daher kann ich keine Kapitelangabe machen.


    Mein Lesestand:
    Die Soldaten haben die Stadt verlassen. Showdown zwischen Becky und Amalia.


    Ja, die Dienstboten sind auf dem Kontinent auch nicht so wie zu Hause in good old England. Da plant Isidor (?) schon, was er mit der Habe seines Herrn alles anstellen will....


    Wahrscheinlich werde ich mich erst am Wochenende wieder melden, wenn ich wieder zu Hause bin.


    Bis dahin viele Grüße


    Erika


    :blume:

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  • Hallo Steffi
    Hallo Erika ---> ich hoffe du hattest eine schöne Zeit in Berlin :winken:


    Ist euch im 41. Kapitel der Bezug zur Bibel aufgefallen? Gegen Ende des Kapitels heißt es über Rebekka:


    So verschaffte sich Rebekka während ihres Besuches in Queen's Crawley soviele Freunde bei dem ungerecht erworbenen Mammon, wie sie nur zusammenbringen konnte.


    dazu, Lukas 16, 9:


    Und ich sage euch auch: machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn es damit zu Ende ist, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.

    im 41. Kapitel spricht der Erzähler auch davon, dass Reue diejenige der menschlichen Moralempfindungen ist, die sich am leichtesten betäuben läßt. Der Erzähler geht kritisch mit den Figuren um, hier Rebekka, aber nicht tadelnd. Es ist einfach so.


    wie weit seid ihr?


    Liebe Grüße
    Maria

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  • Hallo Steffi, hallo Maria,
    inzwischen bin ich wieder aus Berlin zurück. Statt Jahrmarkt der Eitelkeit gab es Sanssouci, Pergamonmuseum und Shopping..... Im Zug hatte ich Zeit zum Lesen (3 Stunden ICE-Großraumwagen ! )


    Ich habe heute Kapitel 38 beendet und staune über Beckys Dreistigkeit auf Kosten anderer Leute zu leben. Man muss nur im Großen Stil Schulden machen, schon bekommmt man überall Kredit. Wie leicht sich doch die Menschen blenden lassen! Etwas überrascht war ich über Beckys Sohn, der auf einmal auftauchte. Er scheint in ihrem Leben weiter keine Rolle zu spielen. Sein Vater verschwindet auch immer weiter im Abseits. Er merkt, dass er mit seiner Frau nicht mithalten kann. Ganz anders Amalia, die ihren Sohn abgöttisch liebt.


    Gruß
    Erika


    :blume:

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  • Hallo zusammen !


    Erika: Da hast du ja schnell aufgeholt. Ich bin ebenfalls beim 39. Kapitel.


    Die Haltung beider, Amelia und Becky, ist bezüglich ihrer Kinder sehr extrem. Ich bin auch gespannt, was da noch daraus wird. Ansonsten finde ich, plätschert die Geschichte ohne nennenswerte Neuigkeiten angenehm dahin :breitgrins:


    Gruß von Steffi

  • Hallo Steffi, hallo Maria,
    Dahinplätschern ist das richtige Wort für den Erzählstil. Das liegt auch mit daran, dass dieser Roman keinen Helden hat. Becky, die ja am Anfang durchaus das Zeug zu einer Heldin hatte, ist ja auch entzaubert worden.


    Ich bin gespannt, wie es weiter geht.


    Gruß
    Erika


    :blume:

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  • Hallo !


    Ach ja, zu früh gefreut :zwinker: Gegen Ende des 39. Kapitels nimmt Thackeray wieder Fahrt auf ... Bevor die Buntbebänderte noch richtig zuschlagen kann, entschläft Sir Pitt. Das gibt ja für den jungen Pitt wieder richtig Oberwasser, wenn mich nicht alles täuscht. Und der Titel des 40. Kapitels verspricht ja wieder einiges !


    Gespannte Grüße von Steffi

  • Zitat von "Steffi"

    Hallo !


    Ach ja, zu früh gefreut :zwinker: Gegen Ende des 39. Kapitels nimmt Thackeray wieder Fahrt auf ... Bevor die Buntbebänderte noch richtig zuschlagen kann, entschläft Sir Pitt. Das gibt ja für den jungen Pitt wieder richtig Oberwasser, wenn mich nicht alles täuscht. Und der Titel des 40. Kapitels verspricht ja wieder einiges !


    Gespannte Grüße von Steffi


    Hallo Steffi, hallo Erika


    ja, Becky ist wieder voll in Form *g*
    und sie muß einmal bittere Medizin schlucken, aber sie meistert die Hürde mit Leichtigkeit. Ein Kapitel voller Humor und Aufdeckung der menschlichen Eitelkeit.


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo,


    ich schalte mich mal kurz in eure harmonische Runde ein, weil ich weiß, daß hier auch drei Fontane-Verehrerinnen vereint sind. In dem Buch "Über Fontane" von Gordon A. Craig bin ich auf einen Bezug zu "Vanity Fair" gestoßen, den ich euch nicht vorenthalten möchte:


    Gleichwohl ist der Roman [Vor dem Sturm] eine beeindruckende Leistung, und man darf durchaus fragen, warum. Über "Vanity Fair", ein Werk, das Fontane aufrichtig bewunderte (und das übrigens ebenfalls einen mißratenen Schluß hatte), hat der Kritiker F. R. Leavis einmal spöttisch geäußert, es habe "dem Leser nichts zu bieten, sofern er mehr verlangt als nur die Erfindung von Charakteren und so weiter". Dieser Vorwurf wurde auch gegenüber Fontane erhoben, aber in seinem Fall ist er, ebenso wie bei Thackeray, denkbar ungerecht. In Wirklichkeit ist Fontanes erster Roman genau das, was ein historischer Roman sein sollte. Er läßt eine glaubhafte Welt entstehen, in der glaubhafte Persönlichkeiten leben.


    Naja, sagt mehr zu "Vor dem Sturm", aber die Parallele fand ich ganz interessant.
    Weiterhin frohes Lesen
    Holk

  • Hallo zusammen,


    JMaria schrieb:

    Zitat

    und sie muß einmal bittere Medizin schlucken,


    Ja, das habe ich heute morgen gelesen, dabei dachte ich noch, wird sie es schaffen, dies zu verhindern ? Doch Thackeray läßft wirklich nichts aus :bang:


    Danke, Holk, für das Zitat, sehr interessant. Ich kann mir schon vorstellen, dass Vanity Fair unterschätzt werden kann, dann nämlich, wenn man nicht in der Lage ist, seine eigene Eitelkeit zu sehen.


    Liebe Grüsse von Steffi

  • Hallo!
    Eben habe ich das Kapitel 41 vollendet. Nun ist Sir Pitt senior also tot. Ehrlich und ohne Eigennutz trauert um ihn wohl nur sein Hund. Was für ein bitteres Ende. Die Trauerbräuche haben sich im Laufe der Jahrhunderte doch verändert. Da wird der Verstorbene tagelang zu Hause aufgebahrt. Heute geht es sofort in die Kühlkammer oder in die Friedhofskapelle. Mir ist klar, dass es eine solche Aufbahrung nur für die Oberschicht gab. Trotzdem stimmt es nachdenklich, dass wir den Tod so aus dem alltäglichen Leben verbannt haben.


    In Kapitel 42 scheint sich wieder eine Hochzeit anzubahnen, es brechen wieder erfreulichere Tage an.



    Gruß
    Erika


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  • Hallo Holk
    auch von mir herzlichen Dank für diesen Auszug. :winken:
    wie ist die Bio über Fontane von Gordon A. Craig so? Ich überlege mir schon lange, ob ich sie mir auch kaufen soll. Ich habe "Fontanes Welt" von H. Nürnberger, eine dtv-Monographie von Beitmann und eine Fontane-Bio von W. Hädecke.


    Zitat von "Holkenäs"

    Gleichwohl ist der Roman [Vor dem Sturm] eine beeindruckende Leistung, und man darf durchaus fragen, warum. Über "Vanity Fair", ein Werk, das Fontane aufrichtig bewunderte (und das übrigens ebenfalls einen mißratenen Schluß hatte), hat der Kritiker F. R. Leavis einmal spöttisch geäußert, es habe "dem Leser nichts zu bieten, sofern er mehr verlangt als nur die Erfindung von Charakteren und so weiter". Dieser Vorwurf wurde auch gegenüber Fontane erhoben, aber in seinem Fall ist er, ebenso wie bei Thackeray, denkbar ungerecht. In Wirklichkeit ist Fontanes erster Roman genau das, was ein historischer Roman sein sollte. Er läßt eine glaubhafte Welt entstehen, in der glaubhafte Persönlichkeiten leben.


    wie wahr, in beiden Fällen (Vor dem Sturm und Vanity Fair).


    Hallo Steffi,
    Hallo Erika


    Kapitel 42 hat mich sehr berührt. Jane Osborne, eine Frau, die vom Vater tyrannisiert wird, nicht verheiratet, und die Zeit läuft ihr davon.


    diese Beschreibung könnte auch von Virginia Woolf stammen:



    Sie konnte am Feuer auf dem Sofa an einer riesigen Strickdecke arbeiten, dicht neben der großen Iphigenienuhr, die laut und traurig in dem einsamen Zimmer tickte und die Stunden schlug. Der große Spiegel über dem Kamin und der großen Konsolenspiegel, der ihm gegenüberstand, spiegelten vervielfältigt den braunen Leinwandsack wider, in dem der Kronleuchter hing, bis man eine endlose Reihe dieser braunen Leinwandsäcke zu sehen vermeinte und Miss Osbornes Zimmer der Mittelpunkt einer ganzen Flucht von Salons zu sein schien. Wenn sie die ziegenlederne Decke vom Flügel herunternahm und ein paar Töne zu spielen wagte, klang es so unendlich traurig, als ob im ganzen haus ein düsteres Echo aufgeschreckt werde.


    nicht nur dass die Uhr laut bezeugt, dass die Zeit vergeht, nein es sind auch noch Spiegel vorhanden, in dem die ganze Trostlosigkeit vervielfältigt wird. Ich stelle mir vor wie Jane an dieser großen Decke arbeitet, nie fertig wird, die Uhr schlagen hört und im Spiegel ihr Älterwerden beobachtet. So traurig.


    und Thackeray wird immer besser.


    ein schönes Wochenende wünscht
    Maria
    PS: weiß jemand was eine Iphigenienuhr ist? ich konnte über Google nichts finden.

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  • Hallo Maria,
    ich habe gerade in der englischen Ausgabe nachgeschaut. Die Uhr heißt im Original Iphigenia clock. Dazu habe ich bei Google etwas gefunden:



    Zitat

    The Osborne household keeps time by a clock representing the sacrifice of Iphigenia. Iphigenia, daughter of Clytemnestra and Agamemnon, was sacrificed by her father for success in war, another route to power and position. Old Osborne tries to sacrifice George to a marriage for money; he destroys Miss Jane's one romance for his own selfish convenience. The Iphigenia clock, then, symbolizes the complete subordination of the Osbornes to money and social success.



    Hier ist der dazugehörige Link:


    http://www.cliffsnotes.com/Wil…te/id-158,pageNum-53.html


    Ich habe bei Google Iphigenia clock und Thackeray eingegeben.


    Gruß
    Erika


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  • Zitat von "Erika"


    Hallo Steffi,
    Hallo Erika .... das ist ja ein genialer Link :klatschen:


    oh oh, Amelia = bibl. Hannah, das läßt tief blicken, ich bin ja gespannt, wann es soweit kommt.


    Bekka = Circe, Clytemnestra und Delilah, das paßt wirklich wunderbar.


    vielen Dank.


    Ging euch die Beschreibung der Jane im Salon nicht auch nahe?


    Gruß
    Maria

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  • noch etwas,


    mich würde ja die Ausgabe von Katja Mann übersetzt sehr interessieren.
    Antiquarisch kann man sie im Internet öfters erwerben und ich bin schwer in Versuchung.


    LG
    Maria

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  • Hallo Maria,
    hallo Erika !


    Erika, der link ist phantastisch !!! Ich habe es mir gerade ausgedruckt und werde es mir heute nachmittag zu Gemüte führen. Danke auch für deine Gedanken zum Tod - das war mir so nicht aufgefallen.


    Überhaupt finde ich, dass Thackeray doch immer mehr ernstere Themen anschlägt z.B. auch die Existenzangst von Amelia oder die Situation von Sir Pitts Ehefrau.


    Maria, die Beschreibung hat mich auch gleich an VW erinnert :zwinker: Jane Osborne wird wohl nicht in der Lage sein, wie Virginia später, sich aus dieser Situation zu lösen.


    Ich komme zum 46. Kapitel.


    Gruß von Steffi

  • Zitat von "Steffi"

    Überhaupt finde ich, dass Thackeray doch immer mehr ernstere Themen anschlägt z.B. auch die Existenzangst von Amelia oder die Situation von Sir Pitts Ehefrau.
    Ich komme zum 46. Kapitel.


    Gruß von Steffi


    Hallo zusammen,


    da kann ich dir nur zustimmen. Ich komme zum 44. Kapitel und habe den Einblick des Garnisonsleben in der Provinz Madras genossen. Es ist wieder ein lockeres Kapitel. Aber dass Dobbin Miss O'Dowd nicht heiratet, war mir klar. Außerdem leiht sie sich Bücher von ihm aus und unterstreicht dick mit Bleistift humor- und gefühlvolle Stellen :entsetzt:


    Na ich würde mich bedanken, wenn ich ein Buch so zurück bekommen würde :zwinker:


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)