Eichendorffs "Taugenichts"

  • Hallo Leute!
    Ich las ein bisschen von Eichendorffs Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts". Das sieht sehr hübsch und schön aus. Unähnlich als Hermann Hesse gab es in Eichendorffs Zeit keine techniche Zivilisation oder Krige, oder? Deshalb habe ich gedacht, dass der Dichter so ein gemütliches, mildes, freundliches Werk schaffen konnte.


    Meine Lehrerin hat mir eine extra Hausaufgabe über "Taugenichts" gegeben, das ist ein Referat über dieses Werk. Nur mündlich aber habe ich einige geschrieben.


    Ist Herr Einchendorff und seine Werke sehr beliebt in Deutschland?
    Ich schätze so.


    Liebe Grüße
    Papagena
    :winken: :eis:

  • Hallo Papagena,


    also ich würde nicht sagen, daß Eichendorff in einer 'ruhigen' Zeit lebte (1788-1857). Wirf vielleicht mal einen Blick in diese Liste http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriege, da kommt zu seinen Lebzeiten schon einiges zusammen. Natürlich wird er nicht von allen Kriegen betroffen gewesen sein, aber in seine frühe Kindheit fällt der Russisch-Preußische Polenkrieg, dazu noch die Napoleonischen Kriege und der Preußisch-Dänische Krieg. Nicht zu vergessen die 'Nachwehen' der französischen Revolution und natürlich die Deutsche Revolution von 1848, sowie das Hambacher Fest von 1832, das er in 'Auch ich war in Arkadien...' satirisch beschreibt.
    Außerdem dürfte er zumindest den Beginn der industriellen Revolution miterlebt haben.


    Heute würde ich Eichendorffs Popularität nicht allzu hoch ansetzen. Sein Taugenichts steht wohl in den meisten Schulen noch auf dem Lehrplan, weil er sich als exemplarisches Beispiel für die Epoche der Romantik gut eignet, aber seine restlichen Texte, werden zumindest meiner Einschätzung nach, nicht mehr sonderlich viel gelesen. Unter den Romantikern dürfte er aber wohl zu den Bekanntesten zählen.


    Ich hoffe, das konnte Dir ein bißchen helfen.


    Gruß
    Berch

  • Hallo zusammen!


    Während ich Dir, Berch, bei Deinem ersten Abschnitt nur zustimmen kann, möchte ich den zweiten nicht so stehen lassen:


    Ich glaube schon, dass Eichendorff noch immer sehr populär ist im deutschen Sprachraum. Jedenfalls für alle, die Lyrik lesen bzw. deutsche Lieder kennen / singen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Lieber Sandhofer,

    Zitat von "sandhofer"

    Ich glaube schon, dass Eichendorff noch immer sehr populär ist im deutschen Sprachraum. Jedenfalls für alle, die Lyrik lesen bzw. deutsche Lieder kennen / singen.


    Noch eine wichtige Information von Dir, vielen Dank!


    Papagena
    :winken: :eis:

  • Hallo Sandhofer,


    ich stimme Dir zu, daß er unter den Lesern, die sich mit Lyrik und (Volks-)liedern beschäftigen durchaus noch populär ist. Auch wer sich ein bißchen für die Romantik interessiert, wird an ihm nicht vorbei kommen und hier im Forum wird ihn sicherlich jeder kennen, aber das ist ja schon ein recht spezieller Leserkreis.
    Ich bin eher vom Durchschnittsdeutschen ausgegangen. Der wird vermutlich noch die Melodie von "Wem Gott will rechte Gunst erweisen" pfeifen können, aber ob er weiß, von wem der Text stammt?
    Nicht zum ersten Mal habe ich mir heute überlegt, welche Ergebnisse herauskämen, würde man in einem Test quer durch die Bevölkerung Autoren, Zuordnungen Autor-Text oder Autor-Epoche oder gar das tatsächliche 'Gelesen-haben' einiger Texte erfragen. Ich fürchte, das wäre kein sehr erfreuliches Ergebnis.
    Das nur kurz als Erklärung, wie ich beliebt oder populär aufgefaßt habe.


    Gruß
    Berch

  • Liebe Leute!


    Ich habe ein kleines Referat über Eichendorff bei Goethe-Institut gemacht.
    Ich habe Kommentare hier in der Klasse gelesen.
    Und alle war sehr aufmerksam.
    Ich war so stolz!


    Vielen Dank und das taugte so viel!


    Liebe Grüße
    Papagena


    :winken: :eis:

  • Hallo Papagena,


    es freut mich sehr, das zu hören!


    Ich habe mal eine Frage bezüglich des Goethe-Instituts. Vielleicht hast Du das auch schon einmal hier im Forum beantwortet, aber ich bin gerade etwas 'suchfaul'. Also entschuldige bitte, falls ich Dir doppelt Arbeit mache.
    Meine bisherigen Kenntnisse über Goethe-Institute sind recht gering. Eine Aufgabe ist, sofern ich das richtig verstanden habe, deutsche Kultur und Literatur im Ausland bekannt zu machen, wozu dann auch deutsche Autoren für Lesungen eingeladen werden, etc.
    Was genau machst Du an diesem Institut? Belegst Du dort Sprachkurse oder Kurse, die sich mit deutschsprachiger klassischer Literatur beschäftigen oder vielleicht Kurse, die die deutsche Sprache anhand von Literatur näher bringen sollen? Werden diese Kurse von muttersprachlichen Lehrern betreut? Sind diese Angebote kostenpflichtig? Muß man bestimmte Qualifikationen erfüllen, um an diesen Kursen teilnehmen zu können und kann man Zertifikate erwerben, die man z.B. auch im Beruf nutzen kann? Wie Du siehst, bin ich mit den Angeboten der Goethe-Institute leider wirklich nicht gut vertraut.


    Liebe Grüße
    Berch

  • Lieber Berch,


    http://www.goethe.de/ins/jp/tok/deindex.htm


    ist Goethe-Institut Tokio auf Deutsch.


    Meine Klasse ist O3 (Oberstufe 3) mit dem Buch:


    http://www.hueber.de/auf-neuen-wegen/index.asp


    Und jetzt lerne Deutsch mit dem Thema "Kultur".


    Goethe-Institut ist deutsch Sprache Institut aber mit verschiedene Klasse über Literatur, Wissenschaft, Beruf, Reise, Kultur, Kreatives Schreiben, usw.


    Goethe-Institut ist in München und weltweit auch in Afrika, Japan, usw.


    Die LehrerInnen haben glaube ich mindestens 4 Jahre in deutschen Universität gelernt. Viele Deutschen aber auch Japaner mit diese Erfahrung.


    Ich finde allgemeine gut, aber Oberstufe ist eigentlich nicht Oberstufe -- so viele Leute lernen Deutsch nur für Spaß nicht Profi zu werden.


    Papagena


    :winken: :eis: