Hallo Josef!
Es freut mich, dass Du noch da bist.
Ich hoffe, dass Deine Wochentage nicht so kräftezehrend sind, dass Du am Wochenende nur noch schlafen kannst....
Tja, irgenwo im Forum habe ich einen Smiley gesehen, der mit dem Kopf auf die Wand haut, gibt es leider nicht mehr. Ich war bei der Anmeldung zu spät, aber egal, wo ich schon Notitzen zum Buch gemacht habe, werde ich sie auch ausformulieren, nur befürchte ich, dass es bei mir ohne ein konkreten "Zwang" nicht gehen würde......
Hmm. Wie kannst Du die Geschichte Ägyptens und des Jaakobsstammes vergleichen, ohne auszuufern? Und was willst Du als "Geschichte" bezeichnen? Ich meine, Du hast schon die Religion, Staatswesen, Kultur und Wirtschaftswesen behandelt, all das ist ja schon "Geschichte" (ein tolles Wortspiel, nicht wahr?). Eigentlich kannst Du Dich nur wiederholen.
Zu Deinen Aspekten ist nichts zuzufügen, Mann erwähnt auch, dass die Ägypter an tote Götter glauben, während Jaakob einen lebendigen Gott anbetet. Dies kann man wiederum in die Sparte "Kultur" und "Religion" stecken.
Interessant finde ich Jaakobs Beweggründe den Glauben an den einen Gott anzunehmen. Nachdem er in dem Kapitel Haupterhebung (erstes Buch, Jaakob und Esau) die Vision erhalten hatte, salbt er den Stein, der ihm diesen Schlaf geschenkt hat. Und Antriebskraft für die Übernahme des Glaubens seiner Väter ist nicht die, für den einfachen Mann unglaublich klingende, „maßlose“ Versprechung, seinen Söhnen wird die Welt gehören. Jaakob will nur Brot, Kleider, Gesundheit und Schutz, seine Wünsche sind einfach, materiell. Nein, es sind vielmehr Forderungen: Wenn Gott ihm dies erfüllt, so wird er auch an ihn glauben. Er ähnelt etwas dem ungläubigen Thomas, er will Taten, Wunder, Gottesbeweise sehen - daraus folgt bei ihm sein Glaube, nicht aus dem reinen Glauben. "Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben." (Johannes 20,28)
Die meisten haben keine Ahnung, wieso Ostern gefeiert wird. Es ist überhaupt nicht überspitzt, schon bei den einfachen und populären Festen versagen die Menschen die Antwort. Gut, Weihnachten und Ostern werden sicherlich mehr als wenige mit der Geburt und Auferstehung Jesu in Verbindung bringen, aber Pfingsten?? Und dabei, wollen die Menschen das Kopftuch verbieten, weil wir ja so christlich sind... naja, geht in die falsche Richtung, also zurück zu Joseph.
Ich muss gleich los, also schreibe ich noch kurze Gedanken.
Zu dem Geschichtenerzählen: Joseph sagt irgendwann zu Benjamin, dass man Respekt vor dem Moment haben muss (kommt auch noch ganz zum Schluss). Man trauert, wenn die Geschichte es verlangt, obwohl man weiß, dass sie gut ausgeht. Ich habe zwar keine Ahnung wozu ich den Gedanken aufschreibe, aber er steht nun mal schon da.
Zu Aton: Faszinierend wie Mann seinen Roman geschrieben hat. Joseph mit dem Segen von Oben und Unten, der nicht immer mit Gottes Gesetzen konform ist und dafür auch bestraft wird, wobei die Strafe zu neuen, ungleich größeren Erhöhung führt. Fantastisch auch, wie der Dialog im Himmel zu diesem Punkt passt: Gott ist, nein muss, zwangsläufig auch böse sein, gleich Joseph. Da jedoch Gott seine eigene Schöpfung nicht zerstören will, muss er aber im Endeffekt doch gut sein. Steht zwar so nicht im Roman......
Und Echnaton will sich nur mit dem Schönen beschäftigen, stimmt er ist auf dem richtigen Weg, dass es nur einen Gott gibt, aber nicht der Richtige.
Was willst Du mit der räumlichen Distanz sagen? Dass die Geschichte, also die kulturelle Entwicklung, der Menschheit gleich ist, nur durch den Raum verzerrt, getrennt wird? Hmmm.....
So, das wars, ich hab zwar noch einige Gedanken, aber die müssen auch ausformuliert werden.
Bis später
markizy