Beiträge von Zefira

    Hallo Mitleser, vielleicht kann mir jemand auf eine blöde Frage antworten ...

    Ich nutze regelmäßig Mobile Read Wiki zum Runterladen von Ebooks. SIch gehe mal davon aus, dass ihr das kennt.

    Ein paarmal ist mir allerdings schon begegnet, dass da ein Buch zwar in der Liste steht, es aber dann keinen Download-Link gibt. Eben gerade ist mir das zum Beispiel aufgefallen bei Emile Zolas "Die Erde". Wenn man den Link zum Epub anklickt, kommt man zum üblichen Foreneintrag (siehe hier ), aber dann ist da kein Link zum Runterladen mehr.

    Zola ist nur ein Beispiel; mir fiel das schon ein paarmal auf.

    Weß jemand, woran das liegt?

    Meine Schulzeit ist über 40 Jahre her ... ich erinnere mich, dass wir im Englischunterricht John Steinbecks Gabilan gelesen haben, und - glaube ich - "The Monkey's Paw". Aber ich war schon damals eine so wüste Leserin, dass ich nicht mehr weiß, was ich für die Schule gelesen habe und was privat. Zum Beispiel habe ich sämtliche frühen Lustspiele von Lessing gelesen, weil in unserem Deutschbuch hinten eines mit dem Titel "Der Schatz" abgedruckt war, das mir gefiel. Aber das war für mich, nicht für die Schule.

    Wir waren am Samstag beim Abschlusskonzert des Festivals "A Cappella" in Leipzig.

    Die Leipziger Formation "amarcord" (fünf Männer), die dieses Festival ins Leben gerufen hat, mögen wir besonders. Beim Abschlusskonzert sind auch Vokalgruppen aus New York, Ungarn, Frankreich, Uganda und aus dem Kongo aufgetreten. Die französische Gruppe mit Namen "Humanophones" war hinreißend - schaut euch mal die Clips auf Youtube an, wenn ihr mögt. Leider habe ich keine Clips mit der aktuellen Besetzung gefunden, aber es gibt aus 2017 ein paar gute Aufnahmen, die das Können und den Witz dieser Gruppe demonstrieren.

    Der Sprecher von amarcord hat alle Besucher gebeten, das Festival weiterzuempfehlen, wenn es uns gefallen hätte. Das kann ich guten Gewissens tun. War zwar nur beim Abschlusskonzert, aber nächstes Jahr werde ich hoffentlich mehr sehen.

    (Falls jemand junge Sänger mit klassischer Gesangsausbildung in Leipzig kennt - meine Tochter (Mezzo mit guter Höhe!) versucht gerade, ein a-cappella-Ensemble zu gründen bzw. eines zu finden, dem sie sich anschließen kann.)

    Ich kann mich leider kaum erinnern, ich nenne mal die wenigen Titel, die ich behalten habe - wobei ich nicht weiß, was jeweils wann gelesen wurde:


    Hermann Kant: Die Aula

    Max Frisch: Stiller

    Schiller: Maria Stuart

    Brecht: Mutter Courage

    Wolfdietrich Schnurre: Ein Fall für Herrn Schmidt

    Hermann Hesse: Der Steppenwolf (wie gut ich mich noch erinnere an: "Denn kein einziger Mensch, auch nicht der primitive Neger, auch nicht der Idiot, ist so angenehm einfach ..." - hat man das eigentlich für die Schüler/innen inzwischen ausgemerzt?)

    Kurzgeschichten von Wolfgang Borchert (ich erinnere mich an: "Die Uhr", "An diesem Dienstag" und "Kirschen", es waren noch einige mehr)


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch Lektüre von Lessing hatten, weiß aber nicht mehr, was es war.

    Da bei uns, als ich in Kl.9 war, das Kurssystem eingeführt wurde, gab es auch Themenkurse. Ich hatte u.a. einen, in dem es ein ganzes Halbjahr lang um Franz Kafka ging. Hat mir viel Freude gemacht.

    Das ist leider alles, was mir im Moment einfällt. Da ich Leistungskurs Deutsch hatte, muss es noch weit mehr gegeben haben; wir haben uns auch mit Linguistik beschäftigt.


    Edit: nachdem ich Newmans Liste gesehen habe, fällt mir ein, dass wir auch "Don Karlos" hatten und sicher auch etwas von Kleist. Wahrscheinlich "Das Erdbeben in Chili", bin aber nicht sicher.

    Ich war ein paar Tage verreist, deshalb hier nicht online (und bin mit Lesen auch noch nicht weiter gekommen).

    Zum Thema Kürzungen: Die Ausgabe bei Gutenberg hat vorne die Beschreibung "nach einer rechtmäßigen Ausgabe gekürzt und bearbeitet".

    Die Druckausgabe, die mir vorliegt, ist eine Übersetzung von einer Frau Dr. Vera Hirschfeld. Sie scheint nicht gekürzt zu sein, jedenfalls beginnen die Kapitel 39 und 41 so wie im Kommentar #14 angegeben. Dann werde ich mich ab jetzt allein an diese halten.

    Edit, ich muss mich berichtigen. Die Ausgabe, die ich mir auf den Reader geladen habe, stammt nicht von Gutenberg, sondern von Mobile Read Wiki. Diese scheint vollständig zu sein - habe eben nachgesehen.
    In meiner Druckausgabe stört mich die Schreibweise der Namen "Nechljudoff" und "Maßlowa".

    Ich bin zu der Ebook-Ausgabe zurückgekehrt und vergleiche ab und zu, um evtl. Kürzungen nicht zu übersehen.

    Wenn ein Buch bereits als "Bestseller" rangiert, obwohl es erst seit ein paar Tagen im Verkauf ist, werden wahrscheinlich die Vorbestellungen mitgezählt. Und da tendenziell die Neigung wächst, seinen Kram online zu bestellen, statt sich in den Buchladen zu bemühen, gibt es bei bekannten Autoren wahrscheinlich eine Menge Vorbestellungen.

    Ich fand aber, wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, den Facebook- "Buch-Challenge mit 10 wichtigen Büchern" interessant. Ich habe die Gelegenheit genutzt, darüber nachzudenken, welche Bücher mich im Lauf meines Lebens über mehrere Jahre, vielleicht Jahrzehnte, begleitet haben, mein Denken mitgeformt haben, mich nachhaltig beeinflusst haben oder wie auch immer. Eine solche Liste ist sehr persönlich und hat mit dem Kanon nach dem Motto "muss jeder gelesen haben" nichts zu tun.

    Ich habe für jedes meiner drei Lebensdrittel drei Bücher genannt und dann noch zwei darüber hinaus - deshalb hatte ich elf statt zehn. Allein das Nachdenken über die Auswahl hat mir große Freude gemacht.

    Zitat von Vult

    Vielleicht berichtet dieser Roman aus einer Welt, als die Uhren noch etwas langsamer gingen und die Menschen noch nicht Sklaven einer fieberhaften und umtriebigen Welt waren, oder was da auch immer.

    Das geht mir genauso, ich liebe zum Beispiel sehr die tempoarmen Romane von Thomas Hardy, in denen ellenlang etwa die Schafschur geschildert wird oder die Art, wie ein Mensch geht.
    Es muss nicht viel passieren, um mich bei der Stange zu halten. Eins zu eins runtererzählte Action langweilt mich. Aber ich brauche so etwas wie innere Dramatik; etwas, das mich mitreißt.

    Ich mag keine Bücher lesen, in denen nichts oder kaum etwas passiert. Es muss etwas Dramatisches drin vorkommen, sonst langweile ich mich. Aber was "dramatisch" ist, das ist ja ein dehnbarer Begriff. Davon abgesehen ist mir allerdings das Wie in einem Buch wichtiger als das Was. Ich lese viele Bücher zum zweiten Mal, auch Krimis. Mir macht es nichts aus, vorher zu wissen, wie ein Buch ausgeht, wer der Mörder ist oder was auch immer ... Mich interessiert, wie bestimmte Effekte zustande kommen, was die Spannung ausmacht, was die Atmosphäre ausmacht. Ich würde niemals ein Buch lesen unter der Prämisse "da lege ich keine literarischen Kriterien an", weil es "bloß" Spannungsliteratur ist.

    "Der Schwarm" war für viele schon deshalb ein großartiges Buch, weil er ein Genre bedient, das bis dahin im deutschsprachigen Raum völlig unterrepräsentiert war.

    Ich weiß noch, wie Arno Strobel (das war, bevor er selbst als Thrillerautor Karriere machte) in einem Autorenforum sinngemäß erklärte, er lege an dieses Buch keine literarischen Maßstäbe an - allein dass dieses Buch erschienen sei, mache es zu etwas Besonderem (gebe ich jetzt aus meiner Erinnerung sinngemäß wieder).

    So ähnlich ist man wohl bei mehreren der Bücher auf der Liste verfahren. Ein bestimmtes Genre produziert plötzlich viele Bestseller und man nimmt halt den ersten oder den meistverkauften Band des Genres quasi stellvertretend auf die Liste - so kam wahrscheinlich auch "50 Shades Of Grey" hinein.


    Edit: Mich wundert übrigens, dass nichts von Knausgård auf der Liste ist. Der hat doch genug Staub aufgewirbelt. Oder habe ich ihn übersehen?

    "Nicht diesen Frühlingsmorgen hielten die Menschen für helig und wichtig, nicht diese Schönheit der Gotteswelt, die zum Segen aller prangte (...), sondern heilig und wichtig war ihnen nur das, was se sich ausgedacht hatten, um übereinander zu herrschen."

    Das ist ein Satz, der heute noch Gültigkeit hat, vielleicht mehr als je zuvor, wo es um großangelegte Zerstörung der Schöpfung geht.

    Schön auch, wie dieser Beginn schon auf das Thema Auferstehung verweist.

    Ich bin vorgedrungen bis Kapitel 8, wobei ich meine beiden Übersetzungen immer wieder vergleiche. Sie unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten. Interessant ist, dass in der einen vom "gelben Schein" der Prostituierten die Rede ist (fand ich so auch bei Dostojewski), in der anderen vom "roten Schein". Weiß jemand, woran das liegen könnte?

    Tolstois Schilderung der Richter und Geschworenen klingt in ihrem Sarkasmus erstaunlich modern.

    Dass da u.a. die Päpstin genannt ist ...

    Die Päpstin habe ich zugeklappt bei dem Satz: "Er war dermaßen gutaussehend, dass es ihr den Atem verschlug."


    Edit: da kommen ja noch weit mehr Titel, bei denen ich mir an den Kopf fasse ...

    "50 Shades Of Grey" ist stilistisch unterste Schublade, da hat mir die Leseprobe gereicht.

    Dass von den vielen lesenswerten skandinavischen Krimis ausgerechnet "Erlösung" von Jussi Adler Olsen genannt wird, finde ich reichlich beliebig. Die Krimis von Nesbø sind stilistisch ausgereifter und weit vielfältiger ausgestaltet. Adler Olsens Krimis sind nicht schlecht, gerade "Erlösung" ist gut, aber verglichen mit Nesbø und Mankell ist es eher Slapstick.

    "Der Schwarm" zu nennen scheint mir auch etwas, hm, anfechtbar.

    Ist natürlich zum Teil Geschmackssache. Die Hype um "Schlafes Bruder" habe ich auch nie nachvollziehen können.

    Zweites Edit: Und dann noch ausgerechnet die Millennium-Trilogie von Stieg Larson!
    Total unpersönlicher, uninspirierter Stil, das Personal ein einziger Griff in die Klischeekiste!
    Sowas ärgert mich wirklich. Vor allem, wenn durch solche Listen womöglich bei einem Nichtkenner des Genres der Eindruck erweckt wird, als sei das ganze Genre "skandinavischer Krimi" derart flach geschrieben.
    Ich hoffe, ich trete damit niemandem auf die Füße. Die Bücher sind zweifellos spannend, vielleicht mit dem Ansatz, die Gewalt in der Familie zu thematisieren (ich erinnere mich, irgendwo gelesen zu haben, dass es Stieg Larson zumindest im ersten Band um dieses Thema ging), auch durchaus achtenswert, aber das ist wirklich alles Positive, was ich persönlich darüber sagen kann.

    Dann sollte ich wohl schnell den Tolstoi-Ordner unter Leserunden aufmachen und hoffe, ich trete damit niemandem auf die Füße. Falls doch, mag mir die Forenleitung was auf den Deckel geben.

    Zum Leserunden-Ordner erstmal hier entlang.

    Da es uns nicht gelungen ist, einen gemeinsamen Anfang festzulegen, eröffne ich hiermit einfach den Ordner für Leseeindrücke.

    Hier kann und soll jede(r) von seinen Leseeindrücken berichten. Es wäre nett, wenn jeweils dabei stünde, wie weit man gelesen hat, da wir keinen gemeinsamen Start haben.

    Ich habe eine ebenfalls antiquarisch gekaufte Ausgabe von 1950, übersetzt von einer Frau Dr. Vera Hirschfeld.Der Band ist 450 eng bedruckte Seiten dick.

    Dann gibt es noch die bei Mobile Read Wiki, die ich mir auf den Reader geladen habe. Eine erstmals 1911 erschienene Übersetzung von August Scholz; das Buch ist 600 Seiten lang.

    Kann mir jemand sagen, welche Übersetzung vorzuziehen ist? Ich habe ein paar Absätze miteinander verglichen und kaum Unterschiede gefunden, aber das hat ja noch nichts zu sagen.

    Ach, das war bei Facebook. Ich mache da normal nix, aber dieser "Challenge" hat mich interessiert. Leider fand sich in meinem Freundeskreis niemand, der den Faden aufgenommen und seinen eigenen "Challenge" gepostet hat.

    Ich habe mir auch gar nicht erst die Mühe gemacht, die zehn wichtigsten Bücher meines Lebens auszusuchen, sondern habe die drei wichtigsten aus meinen ersten 20 Jahren genannt (nach meiner Erinnerung), dann drei wichtige aus meinem zweiten Lebensdrittel und drei aus dem dritten (ich bin Jahrgang 1957). Das waren dann neun, das neunte war der Tolstoi. Dann nannte ich noch einen Gedichtband von Artmann, weil ich den ständig mit mir herumschleppe (ich bin ein wenig autistisch und verschaffe mir mit den Artmann-Gedichten hin und wieder meine persönliche Echokammer) und schließlich noch den Christian Wahnschaffe als elftes Buch, weil ich den zur Zeit besonders schätze.

    SF habe ich mit 15 Jahren aufgehört, nachdem ich mich durch die Sammlung meines Bruders gelesen hatte (Hans Kneifel u.a.)

    Fantasy habe ich mit 30 aufgehört.

    Vielleicht wäre jetzt, mit 60, mal Zeit, mit Krimilesen aufzuhören. Dem Gesetz der Serie folgend beende ich dann mit 120 das Lesen überhaupt. :saint:

    Ich mag zwar Krimis sehr, besonders aus Schweden und Norwegen, merke aber auch bereits, dass ich immer mehr nach zwanzig Seiten abbreche.

    Deshalb kaufe ich auch keine mehr, sondern lade sie mir aus der Onleihe herunter.

    Letzte Woche hatte ich mal einen richtig guten; aber im Ganzen wird die Liste der Krimiautoren, um die ich von vornherein einen Bogen mache, immer länger. Was ich sehr schade finde ...

    Kann ich unter "Leserunden" einen Ordner ohne Starttermin aufmachen, und jeder startet, wann er die Muße dazu hat? Ich fürchte, wir kommen sonst zu keiner richtigen Einigung, wann wir starten wollen. Oder wie seht ihr das?