Beiträge von alpha

    Zitat von "Heidi Hof"

    Und das diese Heftchen nach kurzer Zeit aussehen wie schon dreimal weggeworfen, mag ich auch überhaupt nicht.


    Nein, da lege ich lieber etwas mehr Geld aus, und habe dann was Vernünftiges :zwinker: :breitgrins:


    Hmm, also ich mag diese Heftchen ja auch nicht und besitze nur wenige davon, aber bei mir sehen sie nie so arg mitgenommen aus! - Bleiben eigentlich ganz frisch...
    Aber die Schrift ist klein, das gebe ich zu und der Lesegenuss ist begrenzt dadurch...


    Grüsse
    alpha

    Zitat von "peregrina"


    Aber was wohl in Kafkas Kopf so rumgegangen ist als er es geschrieben hat, möcht ich wirklich mal wissen...


    Bekanntlich arbeitete Kafka meist unter Schlafmangel... - Und dann war er ziemlich krank und niedergeschlagen, lebte zum Teil in einem Dorf, in dem er sich selbst als ziemlich Fremder vorkam, wenn ich mich richtig entsinne. - Und mit den Frauen hatte er ja immer seine Mühen...


    Grüsse
    alpha

    Zitat von "Nightfever"

    An die Schulreklams kann ich mich nicht erinnern, aber der erste selbstgekaufte war "Utopia" von Thomas Morus. Eine lohnende Investition :breitgrins:


    off topic:
    Hast du auch sonstigen Kram gelesen über diese Thematik im weitesten Sinne? - Brave New World, 1984, Guliver, die weiteren Satiren von Swift, Die eiserne Ferse und eigentlich bis hin zu den "Elementarteilchen", den neusten Houellebecq habe ich noch nicht gelesen, kann also nicht sagen, ob er auch in diese Reihe passen könnte...
    Und wenn man sich nicht mit der Fiktion begüngen möchte, gehören natürlich auch die Bücher über das "Paradies auf Erden" dazu, Väterchen Stalin sorgt für jeden, da gibt es dann wieder eine Palette von Polemik/Satire bis zu den Tatsachenberichten - wobei das erschreckende ist, dass der Unterschied nur im Ton ist.


    Grüsse
    alpha

    Hallo Thomas,


    ich muss gestehen, ich kenne so gut wie keine Sekundärliteratur zu Thomas Mann, habe mich immer nur mit den Texten an sich begnügt, habe sie allerdings auch erst einmal gelesen, für eine Zweitlektüre würde ich mir eventuell solche Bücher zulegen, aber dir weiterhelfen kann ich leider nicht!


    Grüsse
    alpha

    Zitat von "Heidi Hof"


    Ich bin seit 1994 Frührentnerin (Rheuma/ Morbus Crohn), davor habe ich als Steuerfachangestellte gearbeitet. Im Rentnerleben (hihi bin jetzt 39) habe ich mein Abi nachgeholt und ein Heilpraktikerstudium absolviert, sowie 4 Semester neue Literaturwissenschaft und Philosophie per Fernuni-Hagen.
    Doch jetzt genieße ich meine Freizeit und lese, lese und lese.


    Ich fürchte, man muss dennoch nicht neidisch sein auf dich, auch wenn du nun sehr viel Zeit hast zu lesen und sogar Literaturwissenschaft und Philosophie ein Stück weit studiert hast, denn sooo toll ist es auch wieder nicht, aus körperlichen Gründen Frührentnerin zu sein, denke ich.


    Aber schön ist es, dass du nun Zeit hast, dich um die Kultur zu kümmern!


    Grüsse
    alpha

    Zitat von "Undine"


    Und, was ich noch gerne tue - wer hätte es gedacht - Lesen. Ich bin eine absolute Rilke-Fanatikerin, und ich hoffe natürlich auch in der Hinsicht hier Freunde zu finden =) Was aber bitte nicht falsch zu verstehen ist- natürlich bin ich auch auf jene gespannt, die vielleicht nicht so viel von Rilke halten! :zwinker:


    Hmm, Rilke? Lass mich mal überlegen: Hat der etwas geschrieben, das kein Gedicht ist? - Habe mich nämlich nie mit ihm beschäftigt aus dem Vorurteil, er habe nur Gedichte geschrieben...


    Zitat von "Titania"

    Die Frage, ob Füsse ein derartiges Mass an Autorität und Egozentrik erreichen können, dass man ihnen echte menschliche Eigenschaften wie ''freundlich'' oder ''depressiv'' zubilligen muss, ist es durchaus wert, in einem Disput erörtert zu werden. Hätte jemand Lust?


    Hmmm können nur autoritäre und egozentische Subjekte Eigenschaften wie "freundlich" und "depressiv" haben? - Ich merke: Es muss die Unterscheidenung gemacht werden zwischen "wirken" und "sein". Ein Bild kann depressiv wirken, aber ein Bild ist eher nicht depressiv an sich.
    Füsse? - Hmm... "Mein Fuss ist depressiv"? - Nee, das geht für mich irgendwie nicht, ich masse mir an, zu wissen, wie es meinem Fuss geht - und ich habe doch keine Ahnung, solange er nicht schmerzt ist er ein Fuss und damit Schluss - Ob mein Fuss freundlich ist oder nicht, das kann ich nicht beurteilen, denn ich habe kein Bewusstsein, das in das (allfällig vorhandene) Bewusstsein meines Fusses eindringen könnte, bzw. es umschreiben und analysieren, es erkennen...


    Grüsse
    alpha

    Zitat von "Stoerte"

    Elementarteilchen, Houellebecq, (Übers: U. Wittmann)
    [...]
    Wer Camus deprimierend findet sollte es aber wohl lassen. Da ich mir nicht mit unüberlegten Rezensionen die Freude verdorben hab, hat mich der lakonische Stil zumindest einmal recht kalt erwischt.


    Wieso sollte Camus deprimierend sein? - Und Houellebecq erst?


    Einmal? - Wo hat es dich kalt erwischt?


    Zynismus... Bin noch in den letzten Seiten der "Kritik der zynischen Vernunft" von Peter Sloterdijk. Ein gut leserliches Buch, vielleicht etwas zu geschwätzig, eher beschreibend als dass eigene Gedanken entwickelt werden, ein Zeichnen von Entwicklungen über die Zeit. - Etwas einseitig hin und wieder, doch das tut nichts, da es meist auffällt
    :zwinker: Die Weimarer Republik kommt schlecht weg...


    Grüsse
    alpha

    Zitat von "Friedrich-Arthur"

    Doch es steht für mich immer noch hinter "Halbzeit" zurück.


    Halbzeit! Auch mir hat das Buch ausserordentlich Eindruck gemacht, fand es wirklich lesenswert.


    Sonst habe ich von M. Walser nur noch einige Kurzgeschichten gelesen, welche mir allerdings nicht so zusagten...


    Es grüsst
    alpha

    Also tippe ich doch noch eine Ausführung zu meiner Signatur, auf Anfrage Bluebells :smile:


    Meine Signatur stammt aus einem Brief, den Thomas Mann am 8.8.1950 begann in St. Moritz und am 12.8. (des selben Jahres) in Zürich zu Ende schrieb.
    Adressat ist Enzo Paci, ein italienischer Essayist, der Mann einen Band schickte, sowie einen Fragebogen "Doktor Faustus" betreffend. Nach einer Seite "Vorgeplänkel" über das ihm zugesandte Buch folgen zwei Seiten (Druckseiten, wohl bemerkt) über Doktor Faustus, in denen er die ihm gestellten Fragen zu beantworten sucht. - Und die Signatur ist sozusagen der Schluss, es folgen nur noch wenige Worte bis zum "Ihr ergebener Thomas Mann"
    Den Brief habe ich im Anhang der Tagebücher 1949-1950 gelesen.
    Mir gefällt diese Wendung deshalb so gut, weil man als Schreibender nie wirklich wissen kann, was den Leser eigentlich interessiert, was das "zu viel" ist und wo man über Dinge hinweg geht, welche der Leser ausgebreiteter wünscht. - Und doch, als Schreiber muss man irgendwann den Mut und das Selbstvertrauen haben, zu sagen: Genug. - Man kann nicht ewig weiter schreiben...


    Es grüsst
    alpha

    Zitat von "Gitta"


    Grüße auch an Dich von der Waterkant ins Pfefferland. Leider bin ich allenfalls nur beta. :sauer:


    Zum ersten: Vielen Dank! - Selten gelangen Grüsse hierhin ins Pfefferland! :breitgrins:


    Zum zweiten: Wieso nur beta, bzw. weshalb das "nur" und: Hast du nicht gut aufgepasst: "I'm really awfully glad I'm a Beta, because I don't work so hard. And then we are much better than the Gammas und Deltas." :zwinker:

    Oh, ich sehe deine Frage erst jetzt - und das, nachdem ich im letzten Forum geschrieben habe, ich wüsste nicht, was weiter zur Signatur sagen, wie peinlich! - Werde also mehr oder weniger sofort dort eine Antwort deponieren! - Ich habe deine Anfrage nicht absichtlich ignoriert, nimm mir mein Übersehen also bitte nicht übel!


    Grüsse
    alpha

    @ Gitta:
    "the show must go on", gibt es nicht nur bei Queen, auch Pink Floyd benutzen diese Redewendung, wenn man der Aussage so sagen darf. Sinnigerweise in "The Wall", wo ja tatsächlich eine show am Laufen ist, bzw. anlaufen sollte!


    Mein Avatar und meine Signatur... Ich wüsste nicht, was ich darüber sagen sollte, sorry!

    Du scheinst ziemlich nachtaktiv zu sein :breitgrins:


    Eine erste Antwort erhältst du eben erst gegen Mittag... Dennoch soll gelten:


    Willkommen im Klassikerforum!

    Zitat von "sandhofer"

    Eine Auszeichnung fürs Lebenswerk? Selbst dann: nahezu 50 Jahre zu spät ...


    Wäre auch nicht das erste mal :sauer:
    Kommt ja hin und wieder vor, dass sich das Nobel-Komittee etwas lang besinnt.


    Nebenbei: Einer der drei diesjährigen Chemie-Preisträger war auch nicht sehr erfreut, den Preis dieses Jahr erhalten zu haben, vierzig Jahre nach seiner Entdeckung... Ist also nicht nur ein literarisches Phänomen! - Natürlich ist es auch schwierig für ein solches Komittee: Einerseits sollte es nicht Modeströmungen auszeichnen, andererseits muss es dennoch jedes Jahr seinen Preis vergeben - und ob es wirklich für jedes Jahr einen neuen, wirklich wertvollen lebenden Schriftsteller gibt? - Ich sezte mich zu wenig damit auseinander um diese Frage beantworten zu können...

    Wahrscheinlich kommt es zu spät für dich, Dalli, aber gehört hierhin...


    Aber ich möchte Ihnen ein Wort über das Lesen von Büchern im allgemeinen sagen. Man sollte Bücher nicht mit solchen Gedanken und Fragen lesen, wie Sie es tun. Wenn Sie eine Blume betrachten oder an ihr riechen, so werden Sie ja auch nicht gleich darauf die Blume zerpflücken und zerrupfen, sie untersuchen und mikroskopieren, um herauszukriegen, warum sie so aussehen und so duften muss. Sondern Sie werden eben die Blume, ihre Farben und Formen, ihren Duft, ihr ganzes Dasein in seiner Stille und Rätselhaftigkeit auf sich wirken lassen und in sich aufnehmen. Und sie werden von dem Blumenerlebnis genau in dem Mass bereichert sein, in dem Sie der stillen Hingabe fähig sind.


    Hermann Hesse, 5. Oktober 1936 in einem Brief.


    Grüsse
    alpha

    Hallo sandhofer,


    ich habe mich offensichtlich etwas unklar ausgedrückt: Es ging mir nicht um eine Kritik der Liste an sich, denn mir ist sehr wohl klar, dass Gedichte und Dramen für die Literatur insgesamt wichtig sind - und dass Shakespeare zu kurz kommt, das ist mir schon auch aufgefallen, nur dass mich, ganz persönlich, dies nicht besonder stört, da ich den Zugang zu Dramen im Allgemeinen eher schwer oder gar nicht finde.
    Mein Kommentar war also eher persönlicher Natur als allgemeiner.


    Und ob nun die Liste zu lang oder zu kurz ist, das kann ich nicht wirklich beurteilen, da mir nicht klar ist, wie viel Zeit neben den Vorlesungen übrig bleibt und ausserdem habe ich keinen Überblick, wieviel Zeit man braucht, um ein Buch so zu lesen und zu bearbeiten, dass es für das Studium ausreicht. Schätzungsweise sollten jedoch durchschnittlich mindestens 30 Seiten pro Tag doch schon drinn liegen, nicht? - Das wären dann rund 20'000 Seiten in zwei Jahren, eine eher bescheidene Zahl, meiner Ansicht nach. Bei einer durchschnittlichen Seitenzahl von 100 Seiten pro Titel (Gedichte sind viel kürzer, lange Romane höchstens vier mal so lang, Dramen kommen gerade etwa hin) so wären das 200 Titel - also in etwa der Umfang der Leseliste... Sollte eigentlich wirklich machbar sein!


    Grüsse
    alpha

    A: Habe kein Lieblingsbuch


    B: Lieblingsautor habe ich auch keinen. Begründung: Es gibt so viele auf ihre Art bewundernswerte Autoren!


    C: Gesellschaft, Persönlichkeiten, Lebensweisheiten, philosophische Ansätze, die Psyche der Menschen...


    D: Da ich keine definiere, wechseln sie auch nicht


    E:
    Kafka: Tagebücher
    Kafka: Oktavhefte
    Kafka: Briefe an Felice
    Proust: A la recherche du temps perdu (4 Bände in der Pléjade-Ausgabe)
    Thomas Mann: Joseph und seine Brüder (gibt/gab es in einem Monster-Band)
    Jean-Paul Sartre: Les chemins de la liberté (eigentlich 3 Bände, allerdings sind sie so schmal, dass es vielleicht auch eine "Kombi-Ausgabe" gibt)


    Und schon sind es eigentlich 11 Bücher! - Das wäre allerdings wirklich hart, auf sie beschränkt zu sein in der Lektüre!

    Sieht ja ganz hübsch aus!


    Jetzt weiss ich immerhin wieder, weshalb ein solches Studium nichts für mich wäre: viel zu viel "Poetry" und "Drama"...


    Aber zum Glück haben ja nicht alle die gleichen Interessen!


    Bücher über Leselisten kenne ich nicht und scheinen mir auch weniger sinnvoll zu sein, selber lesen ist interessanter... Und zum Auffrischen sind eigene Notizen bestimmt wertvoller, allerdings bedeutet es natürlich einigen Aufwand, solche anzufertigen Aber: Ohne Fleiss kein Preis! :breitgrins:


    Und wie lange hast du Zeit? - Zwei Jahre? - Das ist ja eine schöne lange Zeit, da lassen sich viele Seiten umblättern und daneben welche selber vollkritzeln mit einigen Anhaltspunkten :zwinker:


    Es grüsst
    alpha

    Hallo xenophanes!


    Aus deiner Antwort und fortschreitender (wobei ich natürlich noch immer am Anfang bin, wenn man das ganze Buch betrachtet) Lektüre wird mir langsam klar, was du meinst!


    Und was die Grösse von Sloterdijk als Philosoph betrifft, werde ich dir nach abgeschlossener Lektüre wahrscheinlich wirklich zustimmen.


    Und dennoch halte ich "Kritik der zynischen Vernunft" bisher als ziemlich bekömmlich, um es mal so auszudrücken. Die grossen Erkenntnisse verspreche ich mir nicht davon, die habe ich eigentlich auch nicht gesucht, aber das eine oder andere beschriebene Phänomen ist relativ interessant - ob Sloterdijk Verkünder der einziegen Wahrheit ist, dies ist mehr als fraglich, aber einen Teil der Wahr- und Wirklichkeit vermag auch er zu schildern, finde ich und deshalb teile ich deine Verachtung (oder ist dir diese Wort zu stark?) noch immer nicht!


    Grüsse
    alpha