Beiträge von alpha

Zitat von "sandhofer"

aber meine schlimmsten Kindheitserinnerungen haben nicht mit Büchern zu tun sondern mit Menschen - mit andern Kindern, um genau zu sein. Und selbst das habe ich überlebt ...

Oh ja, wie recht du hast, sandhofer!

Aber um auf den Suppenkaspar zurückzukommen: Er wurde mir immer als warnendes Beispiel vorgehalten, da ich auch nie Suppe mochte - und vielleicht eher aussehe wie Kaspar 3 als wie Kaspar 1, aber viel geholfen hat es nie, denn ganz so konsequent, dass ich gar nie mehr etwas essen bekommen hätte, bevor die Suppe vom vorigen Mahl gegessen wäre, waren meine Eltern dann doch nicht - meist gab es dann bei der nächsten Mahlzeit etwas bekömmlicheres, so dass ich einfach da mehr gegessen habe :zwinker:

Grüsse
alpha

p.S. Die Geschichte mit dem Robert fand ich noch die schlimmste, irgendwie...

Ja, das ist (leider) richtig.
Es gibt auch einen Grund: T. Mann hat seine restlichen Tagebücher vernichtet - das 1918-1921 blieb vor, weil er es damals gerade brauchte, für die Stimmung, frage micht, für welches Werk, ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern...
Er wollte sich einerseits von der Last befreien und andererseits hatte er Angst, sie könnten in falsche Hände geraten - waren sie ja auch bereits einmal, aber die NS-Polizei merkte nicht, was sie da in den Händen gehabt hätte... - Er wollte sicher gehen, dass diese Gefahr sich nicht einmal noch in eine schlimme Realität umwandeln würde! - Aber das wirst du dann im Vorwort lesen...

Grüsse
alpha

Zitat von "Hubert"

Jetzt meine Frage: Wem von euch ist Peter Bichsel überhaupt bekannt?
Wer hat schon mal was von ihm gelesen?
Hat Bichsel auch Romane geschrieben? Anscheinend nicht?
Wie ist das in der Schweiz? Ist Bichsel da bekannter als bei uns in Deutschland?

Mir ist Peter Bichsel bekannt und besonders "Des Schweizers Schweiz" sowie die "Ein Tisch ist ein Tisch" und Verwandtes schätze ich sehr.
Viele seiner Kolummnen sagen mir nicht sehr zu, ohne dass ich momentan sagen könnte, weshalb.

Das einzige Werk, das mir einfällt, das man als "Roman" bezeichnen könnte, ist "Die Jahreszeiten"

Grüsse
alpha

Willkommen!

Zitat von "Ragle"

Das letzte Gelesene, das eindeutig Klassik ist war: "Penthesilea" und "Amphytrion" von Kleist. Und ich fand beides toll.

Kleist ist wirklich lesenswert, das finde ich auch!

Grüsse
alpha

Zitat von "HoldenCaulfield"

Aber mein Hauptkriterium für den erstkauf eines Buches von einenm Bestimmten Autor ist ob mir das Anlesen gefallen hat - mach ich nicht immer aber wenn ich ein bissl zeit hab schon - oder ob mich sonst etwas daran interessiert.

Ich finde den Erstkauf immer das schwierigste! - Da soll man ein Buch kaufen, von dem man nichts weiss, gut, den Titel, den Klappentext und alle Vorurteile über den Autor! - Das fällt mir immer besonders schwer - ich weiss, das ist eine Schwäche für Literaturinteressierte, aber ein Buch von einem mir nichteinmal vom Namen her bekannten Autor habe ich hmm, wann wohl das letzte Mal gekauft? - Eigentlich noch nie, solange es um Klassiker geht, bei modernem Schund geht das schon: Einen Thriller kann man auf Grund des Verlags, des Titels und des Klappentextes wunderbar kaufen und wird nur selten enttäuscht - aber auch da habe ich mich zum Teil etwas festgefahren :zwinker: Wenn man weiss, wo/bei wem man bekommt, was man sucht, so fällt es schwer, es anderswo auch zu suchen - mir jedenfalls :redface:

Grüsse
alpha

Zitat von "HoldenCaulfield"

Ich lese gar nicht nur Klassiker (obwohl viele Autoren die ich mag durchaus dazu zählen bzw zu wichtigen Autoren gehören) ich lese im Grunde das was mir gefällt und dabei spielt es nicht unbedingt eine Rolle wie wichtig das Buch ist bzw ob es ein Klassiker ist oder nicht.

Wie suchst du dir denn die Bücher aus? - An den Regalen vorbei gehen und schauen: hmm, das klingt interessant, sieht gut aus, davon habe ich schonmal etwas gehört, das wird gelesen! - Oder wie kann ich mir das vorstellen?

Grüsse
alpha

Zitat von "Cosette"

bei brave new world bzw. schöne neue welt regieren die alphas

Regieren sie wirklich? - Regieren finde ich fast übertrieben, aus meiner Sicht sind die alphas zwar vielleicht die am meisten indiviualisierten Wesen in BNW, aber regieren können auch sie nicht - mir ist es mehr vorgekommen, als würde niemand regieren und das System reproduziere sich selbst ohne zutun der "Menschen", bzw. diese seien derart eingebaut, dass ihnen keinerlei Freiheiten erlaubt sind, auch den alpha-double-plus oder wie die obersten und vergleichsweise freisten heissen. - Jene, welche mehr Freiheit wollen, welche regieren könnten, da sie Ideen, Visionen und eigene Gedanken haben und diese nicht in Schacht halten, diese werden ja aus BNW verbannt!

Vielleicht kann man das auch anders sehen, würde mich interessieren!

Grüsse
alpha

hmm, achso! - Nicht mal "Der Fänger im Roggen" hat mir auf die Sprünge geholfen, immerhin habe ich herausgefunden, dass das "The Catcher in the Rye" ist, von dem ich doch schon gehört habe, ihn jedoch nie gelesen, da ich nur von wenig begeisterten Lesern hörte... Vielleicht wird sich dies ja nun ändern :smile:
Nicks mit literarischem Bezug sind ja nichts Neues und nichts Erstaunliches, in einem Forum wie diesem - auch ich habe mir ja einen solchen zugelegt :zwinker:

Grüsse
alpha

Also, was die Gross-/kleinschreibung anbelangt, da drücke ich meist die Augen zu... Nein, dass ich meinen Nick klein schreibe, ist herkunftsbedingt - im Englischen wird schliesslich so ziemlich alles klein geschrieben...

Würde mich interessieren, wo du meine Signatur schon gelesen hast - aber das ist ja weiter kein Wunder, schliesslich muss jedem Leser der betreffenden Stelle diese in die Augen springen!

Und - oh ja, ich wünsche mich natürlich auch ins Pfefferland - Und dann kommt wieder diese Realität, die so ganz anders aussieht - und dennoch ans Pfefferland denken lässt :breitgrins:

Obwohl: Eigentlich könnte ich das Pfefferland nicht wirklich charakterisieren :redface:

Grüsse
alpha

Zitat von "HoldenCaulfield"

Woher mein Nickname kommt dürfte klar sein - wenn nich fragt mich ruhig.

Also, dann oute ich mich eben als Ignorant! - Ich habe keine Ahnung, von wo HoldenCaulfield kommen soll! - Bin gespannt darauf.

Ansonsten: Willkommen hier im Forum!

Grüsse
alpha

Zitat von "Cosette"

probiers vielleicht erst einmal mit kürzeren geschichten wie die verwandlung oder in der strafkolonie!

Ich persönlich könnte dir diesen Rat nicht geben, bzw. die Strafkolonie vielleicht, aber die Verwandlung doch eher weniger. - Die Kurzgeschichten von Kafka... Ich weiss nicht, zum Teil sind sie wirklich sehr erstaunlich und ich kann mich mit ihnen anfreunden, aber dann gibt es wieder einige, zu denen ich den Zugang nicht finde, das ist natürlich von der Leserin / dem Leser abhängig, deshalb schreibe ich auch "persönlich" könne ich es nicht unbedingt empfehlen. - Amerika/Der Verschollene, soll der "heiterste Roman Kafkas" sein (oder so ähnlich), vielleicht würdest du dort den Zugang besser finden? - Und dann schwärme ich von den Tagebüchern und den Briefen, die sind einfach unglaublich!

Grüsse
alpha

Zitat von "Salome"

Bin hier beim Surfen gestrandet und hoffe doch auf ein paar Gleichgesinnte zu treffen.

Hmm, sollte eigentlich schon der Fall sein, die meisten, die sich hier herumtreiben mögen die Bücher und die Lektüre. - Also herzlich willkommen!

Grüsse
alpha

Zitat von "HoldenCaulfield"

Weshalb soll ich einen haufen geld hinblätter wenn ich zb nur 4 euro dafür bezahlen muss? Der inhalt is ja derselbe.

Der Inhalt meist schon, ja - aber das Lesegefühl ist unterschiedlich - finde ich zumindest! - Diese kleinen lumpigen Büchlein... Da hat man gar nichts in der Hand - und auch im Regal sehen sie irgendwie verloren aus. Ja, ja, man sollte nicht auf die Äusserlichkeiten schauen, ich weiss, ich weiss, man sagt das so... Aber ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt, vielleicht bedeutet die Äusserlichkeit nämlich schon auch etwas. Ob ich nun einen Thomas Mann in Taschenbuch-Format lese oder schön gebunden, vielleicht gar noch eine wirklich alte Auflage, das macht doch einen Unterschied - vielleicht keinen Riesigen, aber es macht einen und hin und wieder sind es kleine, feine Subtilitäten, welche die Lektüreerfahrung stark beeinflussen.
So wie das Gewürz in einem Gericht

Grüsse
alpha

Zitat von "Cosette"

wir haben vor ein paar wochen "die strafkolonie" von kafka gelesen...ziemlich kurz (von der länge zirka wie die verwandlung) aber ur gut! nur ziemlich grausam

Grausam? - Eher beklemmend, fand ich...

Der Offizier, welcher in letzter Konsequenz sich selbst hinrichtet, weil seine Maschine nicht mehr zeitgemäss ist (in groben Zügen, oder?) - Immerhin ein konsequenter Mensch, von aussen wirkt es vielleicht grausam, aber eigentlich ist es ja der Offizier, der sich selbst richtet, was ich eben eher beklemmend nennen möchte

Grüsse
alpha

Der gute alte Gantenbein!

Das ist so ein tolles Buch! - Sollte es dringend wiedermal lesen :smile:

Grüsse
alpha

Hast ja recht, wenn du "Das Schloss" nicht als "normalen" Roman empfunden hast - natürlich macht es auch viel aus, dass der Roman nicht zu Ende geschreiben ist - deshalb fehlt es zum Teil an Einheitlichkeit und Zusammenhang, das führt natürlich zu einem anderen Lektüreerlebnis als fertig gestellte, ausgeklügelte und bis zu Ende durchdachte Romane!

Grüsse
alpha

Zitat von "Eraserhead"

"Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" ist wirklich lesenswert und auch "Archipel Gulag" (also die gesammelten Werke) sind ebenfalls sehr harte Kost, aber mehr als aufschlußreich

Was macht den "Iwan" lesenwert?

Hallo? - Das mit dem GULAG musst du MIR nicht sagen, wie gepostet, habe ich mir meine Meinung über Solschenizyn NUR über GULAG wirklich gebildet! - Weiss zwar nicht was du unter "gesammelte Werke" davon verstehst, ist das was anderes als Arichipel GULAG I-III?

Nebenbei: Wenn du die "klassische" Ausgabe davon kennst, so weisst du auch, woher meit Avatar kommt...

Grüsse
alpha

Zitat von "Cosette"

vielleicht liegt das auch daran, dass mich so abenteuer und walfang-geschichten nicht interessieren :grmpf:

Hmm, seltsam, ich hatte das Gefühl, sooo abenteuerlich sei der Roman gar nicht, eher mit ewas Wahlfangtechnik überladen, aber nicht zu effekthascherisch (mit Ausnahmen, zugegeben), finde ich.

Grüsse
alpha

Zitat von "Friedrich-Arthur"

Wird 2006 ein wahres Bertold-Brecht-Jahr? Wird endlich der geniale Lyriker Brecht von vielen entdeckt werden, so wie er es verdient? Bertold Brecht, das werde ich nicht müde zu wiederholen, hat viel für die deutschsprachige Literatur getan und hat in der Welt dazu beigetragen, der deutschen Kultur in wahrlich finsteren Zeiten ein Minimum an Respekt zu wahren.

Ja, Brechts Lyrik hat etwas besonderes: Irgendwie ist sie oft sogar für mich bekömmlich, der sonst mit Lyrik sehr wenig anfangen kann. - Vielleicht liegt es daran, dass Brechts Lyrik oft ins epische auswächst und nicht auf das rein gefühlsmässige beschränkt ist.
Wenn ich an Brechts Lyrik denke, so ist sie eng mit seinen Theaterstücken verknüpft, nicht identisch, aber verknüpft. Und dann kommt mir Brechts Lyrik nicht so abgehoben und weltfremd vor, eher materialistisch als wirklich verträumt...

Grüsse
alpha

Zitat von "Eraserhead"

- Moderne (Solschenizyn)

Hmm, sind die Romane Solschenizyns wirklich lesenswert? - Habe eigentlich nur "Krebsstation" gelesen, die ist ja zum Teil skuril aber ein grosses Kunstwerk kann ich darin nicht erkennen, vielleicht bin ich auch nur ein Ignorant.

Sind Werke wie "August vierzehn" oder der klassische "Iwan Denissowitsch" lesenswert? - Halte viel von Solschenizyn, von der Lektüre vom "GULAG" her...

Grüsse
alpha