Beiträge von klassikfreund

    So unterschiedlich können Leseeindrücke sein. Ich empfand Proust nie als langatmig oder weitschweifig, hatte nie das Bedürfnis Passagen zu überspringen. Seine Sätze fließen dahin und obwohl sie teilweise sehr lang sind, kann man ihnen noch gut folgen. Es gibt ein paar (wenige) Stellen, die ich langweilig fand, das ist aber etwas ganz anderes als langatmig. Aber auch diese Stellen gewinnen etwas, wenn man sie sich beispielsweise vorlesen lässt (es gibt ja zwei vollständige Lesungen auf Hörbuch).


    Und man muss ihn natürlich auch nicht mehrmals lesen, selbst die einmalige Lektüre hinterlässt ein starkes Leseerlebnis. Interessanterweise entdeckt man aber beim zweiten und dritten Mal immer noch Neues - so ist es mir jedenfalls gegangen, denn die Hörbücher habe ich bereits mehrfach gehört, gelesen in Gänze habe ich ihn bisher aber "nur" einmal.


    Gruß, Thomas

    Hallo,


    kein ganz klassisches Bibliomanikum im engen Sinne. Aber ich konnte gestern einen Blick ins Buch werfen und war von der Qualität der Essays ganz angetan:


    Christian Linder: Noten an den Rand des Lebens: Portraits und Perspektiven


    [kaufen='3882216069'][/kaufen]


    http://www.matthes-seitz-berlin.de/scripts/buch.php?ID=434


    Der Titel ist etwas sperrig. Linder gelingt es jedoch in einfacher Sprache in wenigen Sätzen herauszuarbeiten, was (beispielsweise) die Kunst von Claude Simons Büchern ausmacht.


    Gruß, Thomas


    Moin, Moin!



    Aber doch. Denn ich bin ja als Kunde für den Buchhandel nichtexistent. Das ist gerade im Fall von Viellesern für ihn schon von Bedeutung.


    Nun, was soll der Buchhandel tun, um Dich zu gewinnen? Er kann nichts tun, da du einfach keine Neuerscheinungen kaufst. Als Kunde also vollkommen uninteressant, genauso wie jemand, der intensiv die Bücherei nutzt.


    Gruß, Thomas


    Ob Strukturen absterben oder nicht, ist ja noch gar nicht entschieden. Der bäuerliche Hofladen erlebt auch eine Renaissance, der Supermarkt schafft es nicht mehr, alles zu verdrängen.


    Gruß, Thomas

    So machen wir das. Ich kann all die Krokodilstränen über die armen Buchhändler schon lang nicht mehr ertragen.


    Handel vor Ort bedeutet auch Arbeitsplätze vor Ort. Das hat dann was mit Lebensstandard vor Ort zu tun. Das beeinflusst auch mein Wohlbefinden und meine Sicherheit vor Ort.


    Ich erinnere mich da an ein Experiment: Es wurde mir als Studienanfänger die Aufgabe gestellt, eine Wohnsiedlung zu entwerfen. Wir arbeiteten in einem kleinen Team und es war nur ein Spiel. Wir glaubten die Aufgabe gut erledigt zu haben. Aber keiner von uns hat Läden, Schulen, Krankenhäuser oder gar Spielplätze vorgesehen. Will man in einer solchen Stadt wirklich leben? Ich nicht.


    Man denke also darüber nach, ob es ausschließlich um "Beschaffung" geht, oder ob durch das Internet nicht auch anderes verloren geht.


    Schöne Grüße,
    Thomas


    In "Paris - Ein Fest fürs Leben" empfieht Hemingway einfach einen einzigen wahren Satz zu formulieren. Der Rest ergibt sich dann von selbst.

    Ja. Vor allem Felicitas von Lovenberg wirkt doch recht bizarr im Ganzen. Ich kannte sie gar nicht vorher (was zeigt, wie oft und gern ich Literatursendungen im Fernsehen anschaue - nämlich gar nicht) und musste sie googeln. Erinnert mich in Aussehen und Diktion an jene Möchte-Gern-Doktorandin, die in Deutschland unlängst enttarnt worden ist ...


    So was finde ich reichlich unverschämt, manche Männer scheinen Probleme mit gutaussehenden Frauen zu haben (aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten) :breitgrins: Frau von Lovenberg ist übrigens auch Kritikerin bei der FAZ und was ich dort lese, halte ich für fundiert.


    Gruß, Thomas

    Disziplin ist m.E. das einzige Mittel. Sich ein Seitenkontingent vornehmen (bei mir waren es bei einem Fachbuch 5 Seiten je Tag), egal wie schlecht die Seiten werden und egal wie schlecht man die Seiten empfindet. Überarbeiten kann man später. Nach ein paar Tagen läuft es dann wieder besser.


    Gruß, Thomas