Beiträge von Hubert

    Hallo Dyke


    Du hast gepostet:
    Da es sich bei Belletristik nicht um die Abbildung der Realität handelt sondern um Fiktionen, hat der Autor sehr wohl die Wahl.
    In diesem Falle, ob er ein historisches Ereignis als gegeben hinnimmt oder schildert, was wäre, wenn statt diesem Ereignis das Gegenteil eingetroffen wäre.


    Da hast Du sicher Recht, ich habe ja auch nicht gesagt, dass die Bezeichnung „Alternativ-Welt-Roman“ völlig falsch ist, aber für mich erscheint sie etwas irreführend, aber ich denke das lohnt nicht, zu streiten. Wenn das die bisher vergebene Bezeichnung ist, will ich das gerne annehmen.


    Der Duden zeigt ja nur, wie das Wort Utopie bzw. utopisch heute im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt wird und nicht die eigentliche Wortbedeutung.
    Nach der Definition wäre alle Romane mehr oder minder Utopien.


    Ja, genau – nach der Definition wäre jeder Roman, da Fiktion, eine Utopie?, allerdings im Normalfall, keine rückwärts gewandte und insoweit ausführbar, was die Sache interessanter macht..


    Es wäre sicher von Interesse, wenn Du, wie angedeutet, auf die Utopie und das Gedankengut der Parallelen Welten noch etwas eingehen könntest.


    Gruß von Hubert

    Hallo Berch,


    mich hätte es auch stutzig gemacht, wenn Du die Werke gemeint hättest, aber ich hätte es wohl akzeptieren müssen.


    Bei diesem Angebot von Bücher.de oder Jokers handelt es sich um 50 gebundene Bücher (vermutlich eine Restpostenauflage mit aufgehobener Buchpreisbindung, die ursprünglich um ein mehrfaches teuerer war).


    Selbst wenn 10 davon nicht aus dem Mittelhochdeutschen übersetzt wären, was aber nicht anzunehmen ist, bei Büchern, wie:


    Grimmelshausen: Simplicissimus
    Lessing: Dramen
    Schiller: Dramen/Erzählungen
    Goethe: Faust
    Hölderlin: Hyperion
    Novalis: Werke in einem Band
    E.T.A. Hoffmann: Märchen u.a.
    Eichendorff: Werke
    Heine: Gedichte
    Raabe: Der Hungerpastor
    Storm: Schimmelreiter
    Fontane: Effie Briest u.a.
    Kafka: Das erzählerische Werk
    Kleist: Erzählungen und Gedichte


    besteht diese Gefahr ja nicht, bleiben 40 Bücher für € 100,--, also pro Buch € 2,50 und wenn man weitere zehn der Bücher schon besitzt und keine Möglichkeit hätte ein Buch als Geschenk zu verwenden, blieben 30 Bücher für € 100,--, also pro Buch € 3,34 und wenn man weitere 10 Bücher überhaupt nicht mag sind es immer noch 20 gebundene Bücher das Buch für € 5,--.

    Nichts gegen die Hamburger Lesehefte, aber auch die sind in sehr einfacher Ausstattung und wenn Du jetzt für Grimmelshausen € 5,50 bezahlen musst, wirst Du doch wohl zugeben, dass wenn man bisher noch keine Klassiker sein eigen nennt, das Angebot nicht schlecht ist. Und wenn es wirklich allen guten Erwartungen widersprechen würde, was ich, der ich auch schon mal bei Jokers eingekauft habe, nicht glaube, kann man bei Jokers innerhalb von 2 Wochen ohne Angabe von Gründen zurück senden. Also kein Risiko, ich war aber bisher immer mit dem gelieferten zufrieden.


    Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass es in der Literatur interessantere Diskussionen gibt, als die, über Jokers-Angebote.


    Gruß von Hubert

    Hallo Sandhofer,


    viele Wörter haben mehr als eine Bedeutung. So z.B. das Wort Utopie. Ich kann Deinem Duden eigentlich nur zustimmen (im übrigen definiert meiner genauso) :zwinker: . Man kann als Utopie sowohl einen unausführbar geltenden Plan als auch einen Zukunftstraum (der nicht unausführbar sein muss) bezeichnen. Genau deshalb trifft die von Antonio gefundene Bezeichnung „rückwärts gewandte Utopie“ ganz genau zu. Bei diesen Romanen handelt es sich ja um „rückwärts gewandte nicht ausführbare Pläne“.


    Gruß von Hubert

    Hallo Sandhofer,


    Du hast geschrieben:
    Vielleicht aber soll die Verwirrung ja Dos Passos' Ziel sein?


    Wenn Verwirrung sein Ziel war, hat er es erreicht. Nein, im Ernst, es ist mir ein Rätsel warum die Wochenschauen, die, so hatte ich gedacht, den historischen Hintergrund für die MAC-Geschichten abgeben, in einer anderen Zeit spielen. Das zweite Rätsel ist für mich die Funktion des Kamera-Auges?


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen


    Hafis hatte gepostet:
    Vorschlag: "historische simulation" klingt viel wissenschaftlicher und wertneutraler als die auf ein wünschen weisende "historische utopie".


    Das Wörterbuch schreibt unter Simulation:
    allgemein eine modellhafte Nachbildung eines Systems mit Hilfe eines Ersatzsystems, wobei die mit dem simulierten System gewonnenen Ergebnisse möglichst mit denen des ursprünglichen Systems übereinstimmen sollen


    Mag also sein, dass Simulation wissenschaftlicher klingt als Utopie, m.M. nach ist der Begriff hier aber trotzdem wesentlich falscher als Utopie.


    Dyke hat gepostet:
    Was ihr hier "historische Simulation" nennt hat bereits einen festen begriff
    "Alternativ-Welt-Roman"


    Auch den bereits vorhandenen festen Begriff halte ich für unglücklich. Das Wörterbuch schreibt unter Alternative:
    [die; lateinisch]
    Wahl, Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten


    Da ich aber nicht die Wahl habe in einer Welt zu leben, in der Deutschland den 2. Weltkrieg gewonnen hat, der 1. Weltkrieg nie stattgefundne hat, das römische Weltreich nicht untergegangen ist oder die DDR die BRD geschluckt hat, halte ich den Begriff „Alternativ-Welt-Roman“ für irreführend. Am besten gefällt mir der von Antonio geprägte Begriff „rueckwaerts gewandte Utopie“, den historisch sind diese Romane ja gar nicht, allenfalls rückwärts gewandt.


    Gruß von Hubert

    Hallo Berch,


    du hast gepostet:
    Das mit dem Schrott bezog sich jetzt nicht auf die Werke an sich. Da würde ich eine solche Bezeichnung nicht wählen, zumindest nicht bei solchen Autoren. Die Bezeichnung bezog sich zum Einen darauf, daß ich schon zu oft Bücher auf Zigarettenpapier gedruckt gelesen habe, bis mir die Augen weh taten, als daß ich mir das noch geben müßte und zum anderen eben auf die mittelhochdeutschen Werke, bzw. deren Übersetzungen. Da habe ich auch schon das ein oder andere vermeintliche Schnäppchen in Händen gehalten, daß sich im Nachhinein als ganz miese Ausgabe entpuppte. Es scheint nämlich teilweise die Meinung vorzuherrschen, daß nur, weil ein großer Teil der Leserschaft die Texte im Original ohnehin nicht lesen kann, an der Übersetzung ruhig ein wenig geschlampt werden darf. Dies geht dann teilweise soweit, daß ganze Passagen gekürzt, zusammengefaßt oder schlicht falsch übersetzt werden und dieser Verdacht liegt dann für mich bei einem 2€ teuren Buch näher als bei einer Ausgabe, die leicht das zehn bis zwanzigfache kosten kann.


    Wenn sich Dein Urteil auf das Werk bezogen hätte, wäre es noch akzeptabel gewesen, weil ich dann angenommen hätte, dass Du das Werk kennst, und über Geschmack kann man ja nicht streiten. Dass Du aber ein Angebot als Schund bezeichnest, das Du nicht kennst, finde ich schon sehr seltsam.


    Gruß von Hubert

    Hallo Harald,


    du hast gepostet:
    Warum sollte ich Euro 99,- dafür ausgeben, anderer Leute Altpapier entsorgen zu dürfen?


    Das verstehe ich nicht. Auch ich kaufe kein Altpapier und deshalb auch keine Bücher bei eBay, auf Flohmärkten o.ä. Hier handelt es sich aber, falls Du das überlesen hast, um neue Bücher. Ich habe auch nicht gesagt, man soll Bücher kaufen, nur weil sie billig sind, sondern da Du mein erstes Posting in diesem Thread anscheinend nicht gelesen hast: Ich werde von diesem Angebot keinen Gebrauch machen, es gibt aber Situationen, die ich dort beschrieben habe, dass es Sinn machen kann, dieses Angebot wahrzunehmen. Und dann spielt Papierqualität wirklich keine Rolle, zumal man bei diesem Angebot Rückgaberecht hat, wenn es wirklich völlig daneben wäre, was aber eher unwahrscheinlich ist. Ich jedesfalls würde lieber Grimmelshausens Roman neu für € 2,-- kaufen, als ihn bei eBay gebraucht erwerben, auch wenn er dort nur € 1,-- kosten würde.


    Gruß von Hubert

    Hallo Sandhofer,


    ich interessiere mich auch für Dos Passos Kaleidoskop als Ganzes, tue mir aber trotzdem schwer, die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammen zu fügen, wenn ich nicht weiß, in welcher zeitlichen Beziehung die Teile zueinander stehen. Auch wenn man die „Camera-Eyes“ unberücksichtigt lässt (deren Funktion ist mir im Moment eh nicht klar), habe ich folgende Probleme:


    Weltwochenschau I berichtet vom Tod Oscar Wildes, wir sind also im Jahre 1900. Dann MAC: Fainys Kindheit. Ich denke auch hier sind wir im Jahr 1900. Später bei MAC III erfahre ich aber, es muß ca. 1894 oder noch früher gewesen sein, als Fainys Mutter starb. Warum frage ich mich, ist dann die erste Weltwochenschau nicht auch von 1894?


    Gruß von Hubert (im Moment ziemlich verwirrt)

    Hallo zusammen,


    vielen Dank an Dyke, für den nun fachmännischen Begriff. Auch ich höre ihn zum ersten Mal und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, welchen Sinn es machen soll, eine solch „rückwärts gewandte Utopie“ (danke Antonio für den Ausdruck) zu lesen.


    Max Frisch hat auch in seinem Schauspiel „Biografie“ diesen Versuch „Was wäre wenn ...“ für den persönlichen Bereich durchgespielt und ist zu dem Ergebnis gekommen: Es würde nichts ändern. Die Weisheit des Hermes Trimegistos angewandt, ist davon auszugehen, dass das Ergebnis für den historischen Bereich ähnlich aussehen würde.


    Davon abgesehen, halte ich persönlich die reale Welt für interessant genug, als dass ich mich mit alternativen Welten befassen müsste.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    wie auch schon bei „Manhattan Transfer“ ist m.M. nach die Zeitachse für die einzelnen Textbereiche nicht identisch. Mich persönlich stört das, wie geht es Euch damit und was soll der Sinn dieses Verfahrens sein?


    Atomium
    Vielen Dank für die Links, die ich mir gerade angesehen habe, sehr interessant.


    Gute Reise und


    Gruß von Hubert

    Hallo hafis,


    Nochmal, ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass aus der Popmusik der letzten 20 Jahre was bleibt. Ich wollte mich auch nur mit deinen Kriterien auseinandersetzen. Und auch in deinem letzen Posting finde ich nicht alles korrekt.


    Hafis hat geschrieben:
    Weiter besteht im bereich klassischer musik eine eher nationenübergreifende übereinstimmung dazu, was ein klassiker ist (jeder klassiker hat weltweit fans). Sind nicht die vorlieben in populärer musik nationalgebundener?


    Vor einigen Jahren war ich mal für mehrere Wochen in einem Dorf in der Nähe von San Christobal de las Casas in Chiapas (das ist der wilde Süden Mexikos). Zum Abschied war ein gemeinsamer Gottesdienst angesetzt in dem auch ein gemeinsames Lied gesungen werden sollte. Obwohl ich eine katholische Erziehung genossen habe und jahrelang Messdiener war und die Leute in dem Dorf auch alle katholisch sind, gab es kein Kirchenlied, das wir gemeinsam kannten. Wir einigten uns auf Dylans „Blowin in the wind“, das die Mexikaner auf spanisch und wir Deutschen auf englisch sangen. Es war insgesamt eine sehr andächtige und ernste Angelegenheit. Aus vorherigen Gesprächen weiß ich, dass diese Leute (z.T. einfache Indios) weder Bach, Mozart noch Beethoven kennen. Soviel zu nationenübergreifender Klassik und nationalgebundener Popmusik. .


    Hafis hat geschrieben:
    Unabhängig vom persönlichen geschmack meine ich, dass madonna sowohl in musikalischer als auch in künsterischer qualität über den ganannten, außer vielleicht den beatles steht und dass dies somit einen klassikerstatus wahrscheinlicher macht. Und madonna ist im gegensatz zu den anderen unter den jungen seit langem kult.


    Über persönlichen Geschmack kann man nicht streiten. Madonnas künstlerische Qualität über die der Bee Gees zu stellen, halte ich aber für sehr gewagt. Unbestritten ist Madonna ein Vermarktungsgenie und alles was oft genug auf Viva läuft ist Kult bei den „jungen“. Wobei ich nicht genau weiß, was du unter den „jungen“ verstehst. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige junge Mädchen (<20) aus Ghana und Nigeria. Die schauen kein Viva, mangels TV-Gerät. Deren Musik: Shaggy und Nelly; Jackson und Madonna erzeugen nur müdes Gähnen, aber als ich mal eine CD „John Lennon live in New York“ vorspielte, fingen die sofort zu tanzen an, obwohl sie den Namen Lennons so wenig kannten als The Beatles. Soviel zu Kult bei den „jungen“.


    Hafis hat geschrieben:
    Ich denke schon, dass es sinn macht, zwischen U- und E-musik zu unterscheiden. Aber die definitionen sind natürlich etwas willkürlich. Ich würde als unterscheidungsmerkmale nennen: musik gemacht, mit dem anspruch auf hohe künstlerische qualität vs. gemacht mit dem anspruch auf hohe verkaufszahlen


    Vorab: für mich persönlich ist Händel ein großer Komponist, Mozart ist genial: Die Beatles waren nicht mehr als eine Boygroup, wenn auch die bisher beste. John Lennon war ein guter Rockmusiker, der Liedermacher Robert Zimmermann, hat in der Nachfolge des Dichters Dylan Thomas, nach dem er sich dann auch nannte, einige gute Texte geschrieben. Ich selbst habe die Stones immer den Beatles vorgezogen und Bob Dylan nie besonders gemocht, d.h. erst vor etwa einem Jahr für mich entdeckt. Ich bin also nicht voreingenommen. Nun zu deinen Unterscheidungsmerkmalen:


    Musik gemacht um dem Publikum zu gefallen:
    Händels Wassermusik oder seine Feuerwerksmusik wurden als reine Unterhaltungsmusik geschrieben um Adlige auf einer Bootsfahrt oder bei einem Feuerwerk als Hintergrundmusik zu gefallen. Bachs Kaffe- oder Bauernkantate: reine Unterhaltungsmusik. Die meiste von Mozart geschriebene Musik zielte darauf ab, dem jeweiligen Auftraggeber zu gefallen. Insbesondere seine Opern waren auf das Gefallen des Publikums angewiesen. Mozart hat immer nur komponiert um Geld zu verdienen.


    Musik aus künstlerischem Anspruch gemacht:
    Die Beatles haben sich getrennt, weil Johns künstlerischer und Pauls kommerzieller Anspruch nicht mehr zusammen passten. Nach der Trennung hat John mit der „Plastic Ono Band“ in Toronto ein Konzert gegeben, dass wie man heute sagt, künstlerisch seiner Zeit um viele Jahre voraus war. Natürlich war das kommerziell kein Erfolg, John hat auch nach der Trennung von den Beatles nie versucht kommerzielle Musik zu machen (im Gegensatz zu Paul), sondern hatte einen künstlerischen Anspruch, Geld verdienen hatte er nicht mehr nötig. Zugegeben, er wurde seinem Anspruch nicht gerecht, aber das hast Du ja bei deinen Kriterien nicht genannt.
    Bob Dylan könnte, wenn es ihm um hohe Verkaufszahlen ginge, heute genau so Stadien füllen wie die Stones, Tina Turner u.a. Stars der 60er. Statt dessen spielt er, auf seiner Never-ending-tour, seit Jahren, die Musik die er will und nicht die, die das Publikum will, weil Geld hat er genug. Davon abgesehen ist Dylan seit Jahren immer wieder als Kandidat für den Literaturnobelpreis im Gespräch und ich denke er wird ihn irgendwann auch erhalten. D.h. Dylan wird als Dichter, nicht als Komponist in die Geschichte eingehen.


    Natürlich wäre es lächerlich Lennon oder Dylan als Komponisten in einem Atemzug mit Mozart zu nennen, ich wollte nur darauf hinweisen, dass deine Unterscheidungsmerkmale für U- und E-Musik falsch sind.


    Gruß von Hubert

    Wenn es Klassiker sein sollen, aber nicht ganz so alt, könnte man auch die Literatur der absurden Existenz vergleichen:


    Gerade in Frankreich ist ja die absurde Literatur in ungewöhnlicher Breite vorhanden:


    Vorschlag:


    1. Jean-Paul Sartre: „Le mur“ (5 Novellen)


    Die erste Novelle dieses Bandes „La chambre“ behandelt die Last des Angewiesenseins auf den Nächsten.


    2. Albert Camus: „L’étranger“


    Die Ich-Erzählung des Algerienfranzosen Meursault, der eine absurde Tat begeht.


    3. Samuel Beckett : «Comment c’est»


    In dem französisch geschriebenen Werk von Beckett schaut sich ein hilflos im Dreck kriechender Mensch nach einem Nächsten um.


    Gruß von Hubert

    Hallo hafis,


    tatsächlich scheinen sich die Begriffe Popmusik und Klassiker zu widersprechen. Wenn man allerdings den von Dir gemachten Vorschlag für die Definition eines Klassikers anlegen wollte, käme man zu einem anderen Ergebnis?


    1. Wird heute noch im Radio gespielt


    Deine Annahme, dass Led Zeppelin, Beatles und Queen heute außerhalb von Retro-Sendungen nicht mehr im Radio gespielt werden, zeigt eigentlich nur, dass Du nicht aus dem „wilden Süden“ (= SWR3-Land) kommst. Sonst wäre Dir bekannt, dass SWR1 Tag für Tag von Morgens bis Abends genau diese Art von Musik spielt.


    2. Wird heute noch aufgeführt


    Natürlich haben die Beatles keine DiscoMusik gemacht, aber aufgeführt wird ihre Musik heute immer noch und immer wieder. Ich habe schon oft Musik der Beatles, von Frank Zappa oder von Bob Dylan von „klassischen Musikern“ aufgeführt gehört und die Musik der Bee Gees wird auch heute noch in Discotheken gespielt, wenn auch nicht in der Version der Komponisten, aber u.a. in Versionen von „B3“


    3. Wird heute noch gekauft, allerdings nicht von der Generation, die ihn bei der ursprünglichen Erstveröffentlichung erlebten


    Speziell die Musik der Beatles wird heute immer noch auch von jungen Leuten gekauft, ob die Musik von Madonna oder Jackson aber 40 Jahre nach ihrem letzten Auftritt noch gekauft wird, bezweifle ich.


    Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich bin kein Beatlesfan und mag die Musik von Queen oder die Discohits der Bee Gees persönlich nicht, aber Madonna und Jackson noch viel weniger.


    Und was verstehst Du denn unter „ernster Musik“. Das ist doch ein Begriff aus der Mottenkiste. Oder willst Du wirklich behaupten, dass Mozarts Salzburger Sinfonien oder Brahms „Ungarische Tänze“ ernster sind bzw. weniger unterhaltend als John Lennons „Imagine“ oder Bob Dylans „Hurricane“. Wohlgemerkt, ich spreche jetzt nicht von Qualität, sondern nur von dieser unsinnigen Unterscheidung in U- und E-Musik


    Gruß von Hubert

    Hallo


    wenn schon Houellebecq, dann auch noch sein neuer Roman: "Plattform", der wie "Die Ausweitung ..." und "Elementarteilchen" zunächst zum Skandal geführt hat. Diesmal geht es um Sextourismus. Houellebecq ist wie immer sehr direkt und sehr ehrlich. Seit ich ihn bei einer Lesung im Literaturhaus in Hamburg erlebt habe, gehört er zu meinen zeitgenössischen Lieblingsautoren. Alle drei Romane sind nicht sehr umfangreich und leicht zu lesen.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    die Diskussion über Papier- oder Druckqualität oder Buchformat verstehe ich nicht so ganz. Wenn ein Buch € 2,-- kostet, kann diese Frage doch nicht im Ernst interessieren. Fontanes „Effi Briest“ kostet selbst in der Reclam-Ausgabe € 4,60. Die Frage kann doch nur sein, interessiere ich mich für Klassiker, und stehe ich am Anfang meiner Klassikersammlung. Auch wenn, dann zehn der fünfzig Bände schlecht aus dem mittelhochdeutschen übersetzt sind oder überhaupt nicht übersetzt wären, bleibt es immer noch ein Schnäppchen, das dazu dient mir einen Überblick über die deutschen Klassiker zu verschaffen und festzustellen, ob mich diese Bücher überhaupt interessieren. Dann kann man immer noch den ein oder anderen Band in einer besseren Edition für die „Ewigkeit“ nachkaufen. Selbst Leihgebühr in der Stadtbücherei, wenn man vergisst rechtzeitig abzugeben und eine Mahngebühr hinzukommt, kann teuerer werden.


    Gruß von Hubert

    Hallo Berch,


    zunächst herzlich willkommen beim Klassikerforum. Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast. Der Simplicissimus liegt mir schon lange am Herzen. Das Interesse daran scheint ja allgemein wieder erwacht zu sein. Allerdings habe ich gerade mit Dos Passos (über 1000 Seiten) begonnen, d.h. mit dem Buchkauf ist es nicht ganz so eilig. Aber es wäre schön, wenn es demnächst mit einer gemeinsamen Leserunde klappen würde.


    Gruß von Hubert