Beiträge von Hubert

    Allo Fabrizio,


    Hesses Roman "Unterm Rad" ist ein guter Einstieg in sein Werk und ich denke, erst wenn man verstanden hat wie Hesse hier seine eigenen Empfindungen auf mehrere Personen verteilt, wird man auch seinen "Steppenwolf" verstehen. Wenn Du Fragen zu Hesse hast, kannst Du gerne mit uns darüber diskutieren.


    Was mich mal interessieren würde, weil ich da schon unterschiedliches gehört habe:


    Wird an den Schulen in Italien "La Divina Commedia" und "Il Decameron" komplett gelesen oder nur Auszüge davon? Und wenn nur Auszüge, sind das dann immer die selben und wenn ja welche?


    Grüße nach Italy von Hubert

    Hallo Bluebell,


    Zitat

    also da der April jetzt schon in greifbare Nähe rückt, wollte ich dieses Posting wieder aufwärmen.
    Hubert, bist du bis zum 2. Halbjahr fix verplant, oder hast du eventuell auch schon früher Zeit?


    Hmm, also im Moment habe ich noch genug mit Grimmelshausen zu tun und danach waren erst mal noch Arno Schmidt, Die Bibel und Huck Finn geplant. Zwar ist nie sicher, ob die geplanten Runden auch zustande kommen, aber das will ich erst mal abwarten.


    Gruß von Hubert

    Hallo ratsapus,


    Du hast gepostet:
    . ich erkenn den sinn nicht wieso bei heym der wein blau ist.


    Nicht nur bei Heym ist der Wein blau. Anscheinend hast Du noch nie in Österreich Rotwein getrunken. Die bekanntesten Sorten sind dort „Blaufränkisch“ oder „Blauer Zweigelt“ und es gibt dort auch „blauen Portugieser“ und „blauen Burgunder“. Siehe dazu auch folgenden Link:


    http://www.europewine.com/rebsorten4.0.html



    wie war das mit dem sterben bei den alten griechen? sind die auch schon über den jordan gefahren?


    Nein die Griechen wurden nach dem Sterben vom Fährmann Charon über den Styx, einen Fluß der Unterwelt, in den Hades gebracht.


    Gruß von Hubert

    Hallo Bluebell,


    Du hast gepostet:
    Übrigens: Ich glaube, ich habe bei Amazon dieses Aphorismen-Buch gefunden...... Wieviele Seiten es hat, ist leider nicht angegeben, aber mehr als 3-4 dürften es schon sein ...


    Ja, das ist es, ich habe es jetzt zwar nicht griffbereit, aber es hat sicher mehr als 100 Seiten.



    Hubert hat folgendes geschrieben::
    PS: Die Unterstellung, den „Dorian Gray“ langweilig zu finden, hat mich doch etwas gekränkt.


    Tut mir ja so leid, bitte nicht böse sein!


    Schon vergessen :knuddel:


    Herzliche Grüße,


    Hubert

    Hallo Sandhofer,


    HarperCollins lügt wahrscheinlich nicht und doch kann es sein, dass in deiner Edition, Aphorismen fehlen, die im Insel-Taschenbuch enthalten sind, da Frank Thissen für die bei Insel zusammengestellten Aphorismen nicht nur Wildes Werke, sondern auch seine Briefe verwendete - und Briefe zählen bei Gesamteditionen meist nicht als Werke? Ich gebe mal einige Aphorismen wieder (allerdings aus dem Gedächtnis), dann kannst Du ja prüfen, ob was fehlt:


    „Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.“


    „Wenn manche Leute mit mir übereinstimmen, habe ich immer das Gefühl, ich muß mich irren.“


    „In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen.“


    „Ein Mann kann nie zu vorsichtig sein, in der Wahl seiner Feinde.“


    „Mit dem guten Geschmack ist es ganz einfach: Man nehme von allem nur das Beste.“


    „Eine Idee, die nicht gefährlich ist, verdient es nicht, eine Idee genannt zu werden.“


    „Gute Menschen reizen die Geduld, böse Menschen reizen die Phantasie“


    „Jeder Erfolg, den wir erzielen, verschafft uns einen Feind. Um beliebt zu sein, muß man ein unbedeutender Mensch sein.“


    Wahrscheinlich findest Du manche Zitate aber auch in den Werken verstreut, so stammt z.B. das folgende aus dem „Dorian Gray“:


    „Er kam prinzipiell zu spät, da sein Grundsatz lautete, Pünktlichkeit stehle einem die Zeit“:


    und mein Lieblings-Wilde-Zitat „Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung“ findest Du möglicherweise nicht unter Aphorismen sondern im 1. Akt der Komödie „Lady Windemere’s Fan“, dort sagt Lord Darlington diesen Satz entschuldigend zur Lady.


    Durch die Vorarbeit von Frank Thissen spart man sich also dass Melodramatische und hat Wildes Geistesblitze auf einen Blick. Noch besser man hat beides: Die Werke im Bücherschrank und die Aphorismen quasi „als Nachtisch auf dem Nachttisch.“ :zwinker:


    Gruß von Hubert

    Hallo Bluebell,


    “The Importancy of Being Earnest”, geht m.M. nach über Wildes andere Gesellschaftskomödien hinaus und stellt eine Satire auf die britische Oberklasse da. Hat mir eigentlich gut gefallen. Noch mehr mag ich allerdings seine Salomé: als Verbindung zwischen der biblischen Salome und der Oper von R.S. sollte man dieses Stück kennen. (na ja , zumindest als Opernfan)


    Wilde hat neben seinen Theaterstücken und seinem Roman D.G. auch noch einige Erzählungen geschrieben, z.B. „The Ghost of Canterville“. Wenn man Krimis u.ä. mag sicher empfehlenswert, aber nicht unbedingt mein Geschmack.


    Mir persönlich am liebsten sind Wildes „Aphorismen“, in einem Insel-Taschenbuch erschienen und ich denke in diesem Bereich war Wilde am stärksten.


    Gruß von Hubert


    PS: Die Unterstellung, den „Dorian Gray“ langweilig zu finden, hat mich doch etwas gekränkt. :sauer:
    :zwinker:

    Hallo Klaus,


    zu Sinclairs „Dschungel“, dem „Dschungelbuch“ und Tschechows „Kirschgarten“ wurde ja schon was gesagt, im „Sommernachtstraum“ und in Thoreaus „Walden, or Life in the woods“ geht es tatsächlich auch um Wald, bleibt also Dylan Marlais Thomas.


    Sein Hörspiel „Under Milk Wood“ oder „Unter dem Milchwald“ kenne ich vom „Deutschen Schauspielhaus“ in Hamburg, wo das Hörspiel vor ein paar Jahren szenisch aufgeführt wurde und lange Zeit DAS KULTSTÜCK war, von daher ist mir bekannt, dass es in dem Hörspiel nicht um „Bäume“ oder „Wald“ geht, sondern um das walisische Alltagsleben, das in lyrischer Sprache geschildert wird.


    Der walisische Poet Dylan Thomas war übrigens Vorbild für den amerikanischen Protestsänger Robert Zimmermann, der sich nach diesem Bob Dylan nennt.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    ikarus hat gepostet:
    Zitat:
    Den Schwank, vom Schinkendiebstahl, hat Grimmelshausen wohl vom Nürnberger Meistersinger Hans Sachs übernommen.
    Könntest Du das bitte kurz erklären? Bei Hans Sachs kenne ich mich nämlich überhaupt nicht aus


    Ich hatte mal im Zusammenhang mit Boccaccios „Il Decameron“, weil im Nachwort unter „Wirkung auf“ auch Hans Sachs genannt war, das über mehrere Stadtbüchereien verteilte Werk von Hans Sachs überflogen, um festzustellen, welche Novellen von Boccaccio Hans Sachs aufgegriffen hat (es waren einige), und davon ist mir noch ein Schwank von Hans Sachs in Erinnerung (hat jetzt aber nichts mit Boccaccio zu tun) der inhaltlich mich stark an dieses Kapitel im Simplicissimus erinnerte. Und da Sachs rund 100 Jahre vor Grimmelshausen schrieb ....



    Inzwischen konnte ich auch die Bezeichnung „Hurenspiegel“ klären. Im 18. Kapitel des 3. Buches gibt es die Stelle „....überdies hatte ich einen trefflich glatten Spiegel und gewöhnte mich zu einer freundlichen Lieblichkeit, ....“ und da wird „Spiegel“ mit „Gesicht“ erklärt, so dass diese Stelle wie folgt zu lesen ist: . „....überdies hatte ich ein trefflich glattes Gesicht und gewöhnte mich zu einer freundlichen Lieblichkeit, ....“


    Analog dazu müsste die Stelle "Daher wuchs ich auf wie ein Narr im Zwiebelland; der Hurenspiegel wurde mir glatt, und ...“ wie folgt zu lesen sein: „Daher lebte ich wie im Schlaraffenland, mein Hurengesicht wurde wieder glatt, und ....“


    Gruß von Hubert

    Hallo Sandhofer,


    Jörg Drews, m.W. ein anerkannter Germanist, hat sich zweifelsohne um Arno Schmidts und Seumes Werk verdient gemacht, aber ob er sich deshalb auch bei Wilde auskennt?


    Kannst Du mal ein paar Stellen aus dem Dorian Gray angeben, die dir melodramatisch erscheinen?


    Übrigens finde ich Wildes Komödien (Lady Windermere’s Fan, A Woman of No Importance und An Ideal Husband) per se langweilig.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    27. Kapitel:
    Grausame Schilderung der historischen Schlacht von Wittstock in Brandenburg am 24.9.1636 bei der die kaiserlichen und sächsischen Truppen von den Schweden geschlagen werden: „Köpfe lagen dorten, welche ihre natürlichen Herren verloren hatten, und hingegen Leiber, die ihrer Köpf mangleten; etliche hatten grausam- und jammerlicher Weis das Ingeweid heraus, ...“


    28. Kapitel
    Nach dieser schrecklichen Kampfschilderung ein lustiges Kapitel: Simpel im Kampf mit seinen Läusen


    29. Kapitel
    Als Bursche eines bayerischen Dragoners beschützt Simpel ein Frauenkloster und wird mit westfälischen Spezialitäten verwöhnt


    30. Kapitel
    Wieder einmal tauchen Redewendungen auf, die heute sprichwörtlich sind:


    1. „Also ließ er mich bleiben der ich war, und sagte, das Werk würde den Meister lobenKennt man aus Schillers „Lied von der Glocke“ und so steht es auch in Büchmanns „Geflügelte Worte“: Soll das Werk den Meister loben, Schiller, Lied von der Glocke, Vers 7.
    Aber das war genau 130 Jahre nach Grimmelshausen


    2. .... und ich Narr gedachte nicht, dass der Krug so lang zum Brunnen gehet, bis er einmal zerbricht.


    31. Kapitel
    Den Schwank, vom Schinkendiebstahl, hat Grimmelshausen wohl vom Nürnberger Meistersinger Hans Sachs übernommen.


    Gruß von Hubert

    Hallo nimue,


    nimue hat folgendes geschrieben:
    das Klassikerforum war niemals nur auf Weltliteratur beschränkt. Wir können hier genausogut Science Fiction oder Fantasy Klassiker etc. lesen und diskutieren


    Ich hatte geschrieben, wir lesen hier Klassiker der Weltliteratur, ich habe nicht geschrieben, wir lesen nur Klassiker der Weltliteratur und schon gar nicht, dass hier nichts anderes gelesen werden dürfte. Wenn hier in Zukunft allerdings keine Klassiker der Weltliteratur mehr gelesen werden sollen, kann ich mich ja schon mal nach einem neuen Forum umsehen.


    Science Fiction Klassiker und Fantasy Klassiker sind m.M. nach, da mir keine deutschen Lokalklassiker in diesen Genres bekannt sind, automatisch auch Klassiker der Weltliteratur. Sollte ich mich da täuschen, bitte ich um Verbesserung, da ich mich in beiden Genres nicht genug auskenne. Beispiele aus dem Science Fiction Bereich wären: Wells’ „Krieg der Welten“, Bradburys „Fahrenheit 451“ oder Orwells „1984“. Zumindest das letzte würde ich diesem Forum sogar ausdrücklich empfehlen (Stichwort:: Neusprech) und ich denke mal dem Fantasyklassiker „Herr der Ringe“ wirst wohl auch Du nicht absprechen, Weltliteratur zu sein.


    Auch J.M. Coetzee ist, obwohl weder SF noch Fantasy, zweifelsohne Weltliteratur. Ein südafrikanischer Literaturprofessor, Mitglied des Committe of Social Thought der Uni Chicago, in alle Weltsprachen übersetzt, mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, davon zweimal mit dem Booker Prize, Literaturnobelpreisträger, einer der meistgerühmten Autoren der Gegenwart, wer, wen nicht Coetzee sollte die Bezeichnung Weltliteratur verdienen.


    Und der Frau Jelinek, die als Nichtdeutsche, eine der in den letzten zehn Jahren, wohl meistgespieltesten Theaterautorinnen in Deutschland ist und mit ihren Büchern auch international Anerkennung findet, würde ich, auch wenn sie Dir nicht bekannt ist, die Bezeichnung Weltliteratur nicht absprechen wollen.



    Du hast gepostet:
    für reine Nicht-Klassiker gibt es ja auch das Forum für allgemeine Literatur unten


    ich hatte gepostet:
    Und in unseren Unterforen „Allgemeines Diskussionsforum“ bzw. „Allgemeine Literatur“ diskutieren wir durchaus auch über nichtklassische Literatur


    Wenn Deine Aussage richtig ist, verstehe ich nicht was bei meiner Aussage nicht ganz korrekt sein soll.



    Du hast gepostet:
    Wenn also Coetzee & Co. hier noch nicht erwähnt wurden, dann nur aus dem Grund, weil das Thema bisher noch niemand aufgebracht hat


    Das stimmt so nicht ganz. Allein ich habe schon dreimal versucht, das Thema Coetzee aufzubringen. Na, ich versuch’s mal auf deutsch: In 3 verschiedenen Threads habe ich schon versucht, eine Coetzee-Diskussion in Gang zu bringen:


    1. Im „Allgemeinen Diskussionsforum“ im Thread „Klassiker analysieren“ habe ich Coetzee in meinem Posting vom 22.12.03 erwähnt, leider ohne Resonanz. .


    2. Im Forum „Allgemeine Literatur“ im Thread „Bücher, die die Welt verändern“ habe ich Coetzee in meinem Posting um 15.31 Uhr am 29.12.03 ebenfalls ohne Resonanz angeführt.


    3. Im Forum „Gemeinsames Lesen“ im Sorbas-Thread ist es mir zwischen dem 29.11. und dem 5.12.03 sogar fast gelungen, mit Polly eine kleine Coetzee-Diskussion zu führen.


    Davon abgesehen, haben auch andere schon mit wenig Erfolg versucht Coetzee in diesem Forum bekannt zu machen. Z.B. gibt es einen eigenen Thread zu Coetzee im Klassikerforum. (Wenn ich mich recht erinnere, stammt der sogar von einer Namensvetterin von Dir, nimue)


    Lena
    Hallo Lena
    wenn Du willst, kannst Du ja mal Deine Lese-Erfahrungen mit Coetzee unter dem folgenden Thread posten. Zumindest ich wäre daran, da ich bisher trotz eifriger Bemühungen noch keinen Diskussionspartner zu Coetzee in diesem Forum gefunden habe, sehr daran interessiert:


    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=488


    Liebe Grüße


    Hubert

    Hallo Steffi,


    vielen Dank für diesen Hinweis. :bussi: Da die Oper von Karl Amadeus Hartmann eher selten gepielt wird, werde ich mir sicher eine Aufführung in Stuttgart ansehen. :smile: Ich habe mir schon mal alle Aufführungstermine im Mai besorgt:
    8., 12., 15., 19., 22. und 25. Mai 2004.


    Vielen Dank und liebe Grüße


    Hubert

    Hallo Sandhofer,


    vielen Dank für den Hinweis auf „Fairport Convention“ und „Steeleye Span“, insbesondere was Du über die Lead-Sängerin Sandy Denny schreibst, klingt ja interessant. Wieso kenne ich die nicht?


    Paul Simon: klar, aber der hieß doch früher Simon & Garfunkel, genauso wie die von Dir erwähnte Cher noch Sonny & Cher hieß, als sie die Rockklassiker „I got you Babe“, „The Beat goes on“ und „Little Man“ sang


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    nichts gegen Akif Pirincci und seine Francis-Krimis, aber es gibt auch klassische Katzengeschichten, angefangen beim "Gestiefelten Kater" Über E.T.A. Hoffmanns "Kater Murr" zum "Old Possums Book of Practical Cats" von T.S. Elliott, das z.B. Andrew Lloyd Webber als Vorbild für sein Musical "Cats" diente.


    Gruß von Hubert

    Hallo Berch,


    Du hast gepostet:
    muß direkt mal zur Ehrenrettung Australiens INXS anführen. Die waren nun wirklich ein sehr guter Down Under-Export!
    Mag sein, aber mir muss ja nicht alles gefallen. Genauso würde ich auch nicht abstreiten, dass „Highway to Hell“ von AC/DC ein Rockklassiker ist, aber ich persönlich mag AC/DC trotzdem nicht. Bei den Doors lasse ich schon eher mit mir reden. Ja, ich war sogar mal in Paris am Grab von Jim Morrison gestanden und „The End“ kommt mir immer mal wieder ins Gedächtnis, aber ich verbinde es dann doch eher mit „Apocalypse Now“ als mit „The Doors“.


    Jefferson Airplane/Starship sind ja durch ihre Teilnahme am Woodstock-Festival automatisch Rockklassiker und Dein Vater hat Recht, was Bob Dylan und Eric Clapton betrifft.


    Mir fällt gerade ein, vor ca. 10 Jahren habe ich mal mit einer Bekannten gewettet, die der Meinung war „Guns N’Roses“ werden mal größer als die Beatles. Kennt heute noch jemand „Guns N’Roses“?


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    20. Kapitel:
    Sehr interessantes Kapitel über die Spielsucht und eine anschauliche Beschreibung des Lebens in einem Heerlager des 30-jährigen Krieges, wie man sie sicher in keinem Geschichtsbuch lesen kann.


    21. Kapitel
    Simpel schwört mit dem jungen Herzbruder ewige Brüderschaft und ehrt den alten Herzbruder als seinen Vater. Hier sind wir also im Planetenschema eindeutig bei der Sonne angelangt:


    Sonne: Heiß, männlich, Gestirn des Tags. herrscht über das Gesicht, das Gehirn, Herz und Nerven und alles was rechts ist. Könige, Würden, Ruhm, Sieg, Goldgier, Gesetz, Verfassung, Vater, Bruder.
    Metall: Gold.


    Meiner Meinung nach geht das schon im 16. Kapitel los, als Simpel die Golddukaten findet, und das waren ja „dreihundert und etlich sechzig“, m.M. nach ein Hinweis auf das 365 Tage umfassende Sonnenjahr.


    23. Kapitel
    Der junge Herzbruder kauft sich für 30 Reichstaler beim kaiserlichen Heer frei und geht als Freireiter zur schwedischen Armee. Also den Soldaten ist es anscheinend völlig egal, ob sie auf österreichischer oder schwedischer Seite, bei den Katholischen oder den Protestantischen kämpfen. So habe ich das in der Schule nicht gehört.


    25/26. Kapitel
    Welch grausame Zeit: Der eifersüchtige Rittmeister gibt das vermeintliche Mädchen für die Pferdejungen zur Vergewaltigung frei. Unvorstellbar!


    Gruß von Hubert

    Hallo Fabrizio,


    auch von mir herzlich willkommen bei uns im Klassikerforum. Welches von Hesses Werken liest Du gerade? Ich selbst mag H. Hesse sehr, aber auch T. Mann und Charles Dickens. Von Cesare Pavese kenne ich „Il mestiere di vivere“, in deutsch heißt das „Das Handwerk des Lebens“. Pasternaks „Doktor Zivago“ habe ich noch nicht gelesen, ich kenne aber eine Verfilmung.


    Kennst Du auch die alten italienischen Klassiker: Dante, Boccaccio und Petrarca oder z.B. „I promessi sposi“ (deutsch: „Die Verlobten“ oder „Die Brautleute“) von Alessandro Manzoni?


    Viele Grüße nach Italien


    Hubert

    Hallo Lena,


    auch von mir herzlich willkommen im Klassikerforum. Dass Du von Elfriede Jelinek und J.M. Coetzee nichts in unserem Forum gefunden hast, hängt damit zusammen, dass wir ein Klassikerforum sind und hier Klassiker der Weltliteratur zusammen lesen. Außerhalb des Forums lesen viele von uns allerdings auch nicht klassische Literatur. Und in unseren Unterforen „Allgemeines Diskussionsforum“ bzw. „Allgemeine Literatur“ diskutieren wir durchaus auch über nichtklassische Literatur. Wobei wir es damit, was eigentlich ein Klassiker ist, auch nicht so genau nehmen. Ich z.B. versuche jedes Jahr mindestens ein Buch des aktuellen Literaturnobelpreisträgers zu lesen. Von Coetzee habe ich im letzten Jahr also „Schande“ gelesen und muß sagen, ich war enttäuscht. Jetzt will ich Coetzee aber eine zweite Chance geben und demnächst „Leben und Zeit des Michael K.“ lesen. Oder hast Du einen besseren Vorschlag für mich. Wahrscheinlich kennst Du ja alle seine Bücher.


    Während ich also bei Coetzee noch kein endgültiges Urteil habe, bin ich mir bei der Jelinek ziemlich sicher: das ist nichts für mich. „Lust“ und „Gier“ habe ich jeweils genervt aufgegeben (dagegen habe ich den „Zauberberg“ im Gegensatz zu Dir auf einen Sitz durchgelesen, so verschieden sind die Geschmäcker) und die Theaterstücke der Jelinek (ich bin leidenschaftlicher Theaterbesucher): Einfach schrecklich.


    Magst Du auch klassische Literatur und wenn ja, welche?


    Gruß von Hubert