Beiträge von Hubert

    Zitat von "Leila Parker"

    Auch Arno Schmidt betrachte ich heute schon als Klassiker der modernen Literatur, nicht nur in Bezug auf sein Werk, sondern auch, was er für uns heute noch bedeutet oder bedeuten sollte.


    Hallo Leila,


    wenn ich "Moderne Klassiker" oder "Klassiker der Moderne" höre wird mir gewöhnlich schlecht. Deshalb will ich i.M. auch nichts dazu sagen, sondern Dich vielmehr fragen, was sollte Arno Schmidt für uns heute bedeuten?


    Neugierige Grüße von Hubert

    Zitat von "Leila Parker"

    Mit dieser Ansicht stehe ich eigentlich nicht allein, denn Alice Schmidt, die Ehefrau von Arno Schmidt, schreibt in ihr Tagebuch am 10. Juli 1954:
    "...für dies Studium beginne ich nun mit: Schillers Jungfrau von Orleans. -Aber wie platt schon die 1. Verse. Welch Vater sagt zu seiner Tochter: 'Entfaltet ist die Blume deines Leibes'. Arno ist der gleichen Ansicht! - Was für ein Gott ist Arno dagegen!!"


    Hallo Leila,


    Kleist z.B. hat in einer Sprache geschrieben, die weder zu seiner Zeit noch in der Zeit in der seine Dramen spielen, gesprochen wurde. Deshalb liebe ich Kleist. Hätte Kleist oder Schiller in einer Sprache geschrieben, die im Hause Schmidt üblich war, wären sie heute sicher vergessen.


    Davon abgesehen bin ich der Meinung Göttergattinen sollten sich besser nicht zur Literatur äußern.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Leila Parker"

    Aber gerade in den letzten Jahren habe ich die Erfahrung gemacht, gerade seine Lyrik lässt sich für Betriebsfeiern und zu ähnlichen Anlässen wunderbar "verballhornen" und ich muß zugeben, davon auch Gebrauch gemacht zu machen.


    Hallo Leila,


    ich bekenne: auch ich habe Schillers Balladen in der Vorpupertät verballhornt. Heute weiß ich, das spricht nicht gegen Schiller.


    M.M.n. kann man jede Lyrik verballhornen, auch Celans Todesfuge. Spricht das gegen Lyrik?


    Gruß von Hubert


    Hallo nimue


    fast alles was Du geschrieben hast, entspricht auch meiner Meinung. Wie Du bin auch ich der Meinung, dass nicht alles im Klassikerforum gelesen werden sollte und unabhängig davon, dass nur Du zu bestimmen hast, was hier gelesen wird, würde ich, wäre es mein Forum, die Grenze genau so ziehen, wie Du das hier geschrieben hast. Harris, Gaarder oder Irving gehören nicht in die Leserunde "Klassische Literatur" (wer das Forum nicht wechseln will, kann solche Bücher trotzdem hier in "Allgemeiner Literatur" diskutieren) und H. Hesse oder T. Mann, gehören unabhängig davon ob sie der Definition nach schon Klassiker sind, hierher. Soweit sind wir wohl einer Meinung. Was mich verwirrt hat, war nur die Tatsache, dass "Sofies Welt" hier schon über einen Buchvorschlag hinaus ist, zumindest ist das Buch im Literaturkalender eingetragen.


    Liebe Grüße


    Hubert

    Zitat von "Ines"

    Ich heiße Ines, bin 27 Jahre alt und studiere in Rostock ........, fahre Rad, .....


    Hallo Ines,


    herzlich willkommen im Klassikerforum. :blume: :blume: :blume:


    Rostock in Verbindung mit Radfahren habe ich in guter Erinnerung. 1991 bin ich mal zusammen mit 1.999 anderen Radfahrern bei einer Fahrraddemo unter dem Motto "Mobil ohne Auto" von Rostock nach Bremen gefahren. Ein tolles Erlebnis.


    Dir wünsche ich viel Spaß hier im Forum,


    liebe Grüße


    Hubert

    Zitat von "Papagena"

    war ich in Calw, Baden-Würtenberg.
    Und ich habe einige CDs Hesses Gedichte Musik gekauft.
    Hermann Hesse liebte besonders Otmar Scheck und habe ich auch einige gehört aber am liebsten höre ich:


    Anselm König Band
    Hermann Hesse
    Stufen


    Hallo Papagena,


    die CD der Anselm König Band mit vertonten Hesse Gedichten habe ich auch. Ich habe sie mir auf dem Konzert der Band am 11. Aug. 2002 in der Calwer Aula gekauft. Warst Du zufällig auch bei diesem Konzert?


    Die kargen Vertonungen der Hessegedichte des Schweizer Komponisten Othmar Schoeck gefallen mir auch sehr gut. Mein Lieblingsstück ist "Vergänglichkeit" (op. 44/10).


    Liebe Grüße nach Japan


    Hubert

    Zitat von "Leila Parker"

    Nun, die Grenze zwischen Trivial- und Hochliteratur zieht sich in einigen Fällen wie ein roter Faden bei den Autoren selbst. Typische Beispiele sind Friedrich Schiller und Karl May. Beide haben Trivial- und Hochliteratur geschrieben.


    Hallo Leila,


    jetzt bin ich aber geschockt. Schiller ein Trivialautor? Kannst Du mal einige Werke von Schiller nennen, die Du der Trivialliteratur zurechnest?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "nimue"

    Nichts, aber ich darf trotzdem auf das eigentliche Thema hier eingehen?


    LG nimue


    Hallo nimue,


    m.M.n. darfst Du in Deinem Forum überall und zu jeder Zeit auf jedes Thema eingehen. Aber das ist jetzt nur meine bescheidene persönliche Meinung.


    LG Hubert

    Hallo Papagena,


    gestern (Sonntag) Nachmittag war ich bei der Neujahrsfeier (Shinnenkai) der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, bei der ich seit einigen Jahren Mitglied bin. Meines Wissens gilt in Japan aber auch der 1. Januar als Neujahrstag. Meine Frage nun: Gibt es in Japan noch das traditionelle Neujahrsfest Shinnenkai mit dem Neujahrsbrauch des "Mochitsuki"?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Roquairol"

    Was die Frage der Grußformeln betrifft, muß ich gestehen, daß ich sie hier auch oft als eher lästig empfinde. Der Vergleich mit dem Brief trifft nicht den Punkt, weil ein Posting im Forum sich meistens stark von einem Brief unterscheidet: Wenn ich hier auf eine Frage mit einem kurzen Satz antworte, sind die Gruß- und Verabschiedungsfloskeln länger als das eigentliche Posting ... Ein "Forum" ist ein Platz der Versammlung, auf dem Menschen sich austauschen. In einer freundschaftlichen Diskussion beginne ich aber nicht jede einzelne Äußerung mit "Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren, werte Kollegen ..." - Aber das ist nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema.


    Der Vergleich mit der Diskussion trifft m.M.n. nicht den Punkt. Die Diskussion wäre allenfalls mit dem Chat vergleichbar und da wird ja wohl keine(r) Anrede und Grußformel bei jeder Bemerkung verwenden. Obwohl "Hallo" zu Beginn und "Tschüs" beim Abmelden sind da auch üblich.


    In einem Forum, in dem man sich aber vielleicht einmal die Woche, mit einem Post meldet, kann ich mir nicht vorstellen das ein "Hallo" und ein "Gruß" lästig sein soll.


    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema.

    Zitat von "Gitta"

    Zu Böll: Auch da bin ich anderer Meinung. Gerade seine Kriegserzählungen oder Nachkriegserzählungen, die alle den noch stattfindenden oder gerade beendeten Krieg behandeln, z. B. sein meisterliches "Wanderer, kommst du nach Spa.." oder "Lohengrins Tod" u. viele andere sind in einer derart dichten, eindringlichen Sprache geschrieben, daß ich noch heute beim Lesen schaudere. Auch seine frühen Romane sind für mich das, was ich der Literatur abverlange, nämlich, daß sie mich zum Nachdenken bringt. Man spürt, daß der Autor dieses Grauen selbst erlebt hatte. ...
    Wenn ich also an Böll denke, ist es Aktualität, denn im Grunde sind alle Kriege und ihre Folgen gleich, auf der ganzen Welt. Ich bin der Meinung, zumindest Bölls Erzählungen werden wieder entdeckt werden.


    Hallo Gitta,


    stimme Dir bei Böll völlig zu. Bölls Erzählungen müssen allerdings m.M.n. nicht wieder entdeckt werden, sie waren nie und sind nicht vergessen und m.M.n. werden sie auch bleiben.


    Liebe Grüße von Hubert

    Zitat von "xenophanes"

    Es gibt eine Menge von wichtigen klassischen Büchern die nur selten auf dem Buchmarkt sind. Das gilt speziell für Klassiker der Geistesgeschichte. Eine gute deutsche Ausgabe der Werke Plotins und des Ptolemäus sind schwer zu finden und sie werden selten gedruckt, obwohl diese Bücher zu den einflussreichsten Büchern überhaupt gehör(t)en.
    Der angelsächsische Buchmarkt ist hier wesentlich besser als der hiesige (nebenbei angemerkt).
    CK


    Ich unterscheide nach Klassikern i.e.S. (Antike) und Klassikern i.w.S., die hier zitierte Definition bezieht sich nur auf Klassiker i.w.S.
    Ob ein Werk auf allen Buchmärkten der Welt permanent vorhanden ist, ist natürlich nicht entscheidend, aber wenn ein Autor mehrere Generationen lang nirgens auf der Welt mehr gedruckt wird, dann hat er eben seinen Klassikerstatus verloren, unabhängig davon ob er irgenwann einmal einflussreich war.


    Beispiel: Schiller ist ein deutscher Klassiker und bliebe dies auch, auch wenn er in einem zukünftigen totalitären System in Deutschland nicht mehr gedruckt werden dürfte.

    Zitat von "nimue"

    Hallo,



    hm, ...Wir wissen heute überhaupt nicht, was in 70 Jahren sein wird. Ob es überhaupt noch Buchhandlungen gibt. Ob es überhaupt noch Bücher gibt. Ob wir nicht vielleicht in einem Staat leben, der Bücher von Hesse, Mann & Co. verbietet und verbrennt.


    hm, alles richtig und ich habe auch nirgens das Gegenteil behauptet. Nur - was hat das mit meiner Klassikerdefinition zu tun?


    Zitat

    Das Niveau nimmt immer mehr ab, bis - aus unserer heutigen Sicht - überhaupt kein Anspruch mehr besteht. Wenn nun also das Wissensniveau immer weiter abnimmt, so kann es doch durchaus sein, dass heute Triviales in der Zukunft gewissen Ansprüchen gerecht wird.


    Richtig, nur wäre es dann aus unserer Sicht weiterhin trivial. Und was hat das jetzt mit meiner Klassikerdefinition zu tun?


    Zitat

    Was ist Anspruch? Was ist anspruchsvoll? Das dürfte vermutlich an der jeweiligen Bildung gemessen sein. Wenn nun die Bildung eines Volkes konstant abnimmt - so wird auch der Anspruch an ein Buch abnehmen.


    Völlig einverstanden


    Liebe Grüße von Hubert

    Zitat von "Bluebell"

    Hi allerseits,


    Ha, jetzt weiß ich endlich wieder, was ich dich schon vor längerem fragen wollte!
    Wie sieht es denn nach deiner Definition mit Büchern aus, die Jahrzehnte nach dem Tod des Autors nicht noch, sondern wieder gedruckt werden und im normalen Buchhandel erhältlich sind?


    Konkret beziehe ich mich auf "Flucht ins Feenland" von Hope Mirrlees. Die Dame ist zwar erst 1978 gestorben und somit noch nicht einmal 30 Jahre (anstatt der von dir geforderten 70) tot, aber ihr einziger Roman erschien bereits 1926. Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es ihn damals nur als Neuerscheinung, dann geriet er in Vergessenheit und ist nun, nach fast 80 Jahren, in einer Neuauflage wieder erhältlich. Räumt ihr so einem Buch Klassikerchancen ein (ob nach Huberts Definition oder nach einer weniger strengen)?


    Hallo Bluebell,


    ich bin jetzt zwar nicht allerseits, aber ich antworte Dir doch einmal. Da ich von Deinem Beispiel bisher weder den Titel noch den Autor auch nur dem Namen nach kannte, kann ich dazu natürlich nichts sagen, sondern nur allgemein meine Meinung zu diesem Thema wiedergeben.


    Das Erscheinungsdatum eines Buches kann für die Entscheidung ob Klassiker oder nicht, m.M.n. nicht maßgebend sein, da die lexikalische Definition, was ein Klassiker ist, zunächst von einer Person ausgeht und dann in einem zweiten Schritt besagt, dass auch das Werk eines Klassikers als Klassiker bezeichnet werden kann.


    Ein Autor mit einem einzigen Roman, der bisher zwei Auflagen erfahren hat, ist sicher kein Klassiker.


    Meine Definition halte ich nicht für streng, sondern z.B. gegenüber Definitionen die nur girechische und lateinische Literatur als Klassiker anerkennen, für sehr liberal.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "xenophanes"

    Der "Ulysses" und der "Mann ohne Eigenschaften" haben IMO gute Chancen einmal für DIE Romane des 20. Jahrhunderts zu stehen.
    CK


    Hallo xenophanes,


    wieso "einmal"? M.M.n. stehen "Ulysses" und "Der Mann ohne Eigenschaften" zusammen mit Prousts "Auf der Suche ..." auch heute schon für DIE Romane des 20. Jahrh. und wenn Qualität DAS Kriterium für ein 500-jähriges Überleben wäre: klar!


    Aber ist Qualität DAS Kriterium?

    Zitat von "Rhea"

    Ich lese allerdings nicht nur Klassiker, sondern auch moderen Literatur, Fanrtasy und Krimis. Ich hoffe, ich bin hier trotzdem willkommen.


    Unter den Klassikern gefallen mir am besten "Die Leiden des jungen Werther" und die Erzählungen von Kafka, auch wenn ich nicht weiß, ob man den schon als "Klassiker" zählen kann.


    Hallo Rhea,


    auch wenn Du nicht nur Klassiker liest, bist Du hier herzlich willkommen. :blume: :blume: :blume:
    Auch ich lese neben Klassikern, zeitgenössische Literatur.


    "Die Leiden des jungen Werthers" gehört auch zu meinen Lieblingsklassikern und Kafkas Erzählungen gefallen mir (im Gegensatz zu seinen Romanen) auch gut.


    Viel Spaß hier und liebe Grüße von Hubert

    Zitat von "nimue"

    Huhu,


    schön, dass ihr das Buch gemeinsam lesen möchtet. Allerdings ist das Buch hier ja kein Klassiker. Wir haben jetzt also zwei Möglichkeiten, da dieses Leserundenforum hier ausschließlich für klassische Literatur gedacht ist:


    Hallo nimue,


    m.M.n. hast Du völlig recht. Bücher von Irving sind keine Klassiker. Allerdings wurden hier bisher auch häufig Bücher gelesen, die nicht der klassischen Literatur zugeordnet werden (ich meine jetzt nicht nur nach meiner Definition). Oder um meine Verständnisfrage an einem Beispiel zu verdeutlichen: Warum kann hier Sofies Welt (erschienen 1991) von Gaardner gelesen werden, ein Roman von Irving der genau 10 Jahre vorher erschien dagegen nicht? Sind da jetzt qualitative Gründe entscheidend?


    Neugierige Grüsse von Hubert

    Zitat von "xenophanes"

    Was meinst du mit "als triviales Buch entstanden"? Die Entstehung ist IMO eher zweitrangig, was zählt ist die Rezeption. Hochliteratur wurde um 19. Jahrhundert vor allem vom Bürgertum gelesen, Trivialliteratur von weniger glücklichen Schichten der Bevölkerung (Lehrlinge, Dienstmädchen etc.)


    Meiner Meinung nach wäre also zu zeigen, dass ein (nur) in diesen Kreisen populäres Buch den Aufstieg in die "Hochliteratur" geschafft hat.


    CK


    Hallo xenophanes,


    anscheinend bin ich heute schwer von Begriff. Davon abgesehen kann ich mit dem Begriff "Hochliteratur" nichts anfangen.


    Versuch:
    Wenn Du der Meinung bist, dass aus Trivialliteratur im Normalfall keine anspruchsvolle Literatur werden kann, auch nicht durch Zeitablauf, dann stimme ich Dir zu und habe einige Beiträge vorher das auch so geschrieben.


    Wenn Du der Meinung bist, dass Klassiker, auch von Fachleuten anerkannte Klassiker, immer anspruchsvolle Literatur sind, (diese Meinung wird häufig in diesem Forum vertreten), dann bin ich anderer Meinung und führte als Beispiel Lewis Carroll an. Ein anderes Beispiel wäre E.A.Poe.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "xenophanes"

    Du müsstest als Beleg schon ein triviales Buch anführen, dass es nachher bei den Fachleuten zu Ruhm und Ehren gebracht hätte.


    Hallo zusammen,
    hallo xenophanes,


    ich bin jetzt zwar nicht nimue, aber m.M.n. gibt es für nimues These, wenn ich diese verstanden habe, mehr als einen Beleg. Mein persönliches Lieblingsbeispiel: Lewis Carrolls "Alice ...": als triviales Buch entstanden - heute bei Fachleuten zu Ruhm und Ehren gekommen.
    Ich habe "Alice" mal in Hamburg im Thalia Theater erlebt, als Musical von Robert Wilson auf die Bühne gebracht und mit Tom Waits Musik veredelt, da war von Trivialität jedenfalls nichts mehr zu spüren.


    Gruß von Hubert


    Hallo nimue,


    ich bin mir nicht sicher, ob ich Dein Post richtig verstanden habe, wenn also meine Antwort nicht okay ist, sehe es mir bitte nach.


    Es kann sein, dass ein Buch von Cartland in 100 Jahren als anspruchsvoll gilt, vielleicht ist es ja auch heute schon anspruchsvoll. Ich persönlich habe den Namen Cartland heute das erste mal gehört, nichts von der Autorin? je gelesen, ich kann es also nicht beurteilen. Was ich sagen wollte, heute sind ihre Bücher (nach der Definition, der ich anhänge) noch keine Klassiker, da die Autorin? noch keine 70 Jahre tot ist.


    Dass ein Buch, dass bei seinem Erscheinen als wenig anspruchsvoll galt, später doch ein Klassiker werden kann, halte ich, wenn ich Dich richtig verstanden habe, Du auch, durchaus für möglich. Die von Dir erwähnte "Ilias" ist dafür ein gutes Beispiel. M.M.n. war die "Ilias", handwerklich zwar sehr gut gemacht, aber inhaltlich ein Auftragswerk übelster Politikpropaganda. Dass die "Ilias" mündlich überliefert wurde, glaube ich nicht, obwohl darüber noch ein wissenschaftlicher Streit besteht. M.M.n. wurde sie schriftlich von Homer fixiert, was aber widerrum nicht heißt dass der Inhalt von Homer erfunden wurde, m.M.n. ist Troja ein historisches Ereignis.


    Liebe Grüße von Hubert