Zitat von "nimue"
Hallo Hubert,
naja, ich gehe davon aus, dass auch wir keine Geschichte neu schreiben werden. Bücher, die wir als anspruchsvoll bezeichnen, galten vor 100 Jahren als Trivialliteratur. Warum sollte also ein Buch von Cartland nicht in 100 Jahren als anspruchsvoll gelten? Der Trend dahin ist jedenfalls so.
Genauso wie früher Homer, Platon & Daten "verschlungen" wurden, werden heute die Bücher der genannten Autoren verschlungen (oder jedenfalls vergleichbar). Das mag zwar große Schmerzen bereiten, aber früher war der "Anspruch" doch um einiges höher - irgendwo habe ich sogar gelesen, dass die Ilias mündlich weitergegeben wurde? 
Liebe Grüße
nimue
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Hallo nimue,
ich bin mir nicht sicher, ob ich Dein Post richtig verstanden habe, wenn also meine Antwort nicht okay ist, sehe es mir bitte nach.
Es kann sein, dass ein Buch von Cartland in 100 Jahren als anspruchsvoll gilt, vielleicht ist es ja auch heute schon anspruchsvoll. Ich persönlich habe den Namen Cartland heute das erste mal gehört, nichts von der Autorin? je gelesen, ich kann es also nicht beurteilen. Was ich sagen wollte, heute sind ihre Bücher (nach der Definition, der ich anhänge) noch keine Klassiker, da die Autorin? noch keine 70 Jahre tot ist.
Dass ein Buch, dass bei seinem Erscheinen als wenig anspruchsvoll galt, später doch ein Klassiker werden kann, halte ich, wenn ich Dich richtig verstanden habe, Du auch, durchaus für möglich. Die von Dir erwähnte "Ilias" ist dafür ein gutes Beispiel. M.M.n. war die "Ilias", handwerklich zwar sehr gut gemacht, aber inhaltlich ein Auftragswerk übelster Politikpropaganda. Dass die "Ilias" mündlich überliefert wurde, glaube ich nicht, obwohl darüber noch ein wissenschaftlicher Streit besteht. M.M.n. wurde sie schriftlich von Homer fixiert, was aber widerrum nicht heißt dass der Inhalt von Homer erfunden wurde, m.M.n. ist Troja ein historisches Ereignis.
Liebe Grüße von Hubert