Beiträge von Hubert


    Hallo Hubert,


    schön, dass es Dir im Aalto-Theater gefallen hat. Das Haus ist hier in der Region meine bevorzugte Spielstätte.


    Hallo Tom,


    das kann ich sehr gut nachvollziehen, mehr noch: für mich ist das Aalto nicht nur ein Highlight der Region, sondern ein Juwel in der deutschen Kulturlandschaft.



    Schade, dass die am kommenden Wochenende (11.2.) anstehende Aufführung der Gluckschen Orpheus-Oper in Dortmund statt in Essen stattfindet. Das Dortmunder Opernhaus ist leider eher Durchschnitt im Vergleich zur Aalto-Oper. Hoffentlich "verhunzen" die Dortmunder den "Orpheus" nicht allzu sehr ...


    LG


    Tom


    Glucks Orpheus ist ja eine gute Ergänzung zu Ovids Metamorphosen. Da drücke ich Dir die Daumen, dass es eine gut inszenierte und gespielte Aufführung wird. Vielleicht kannst Du ja ein paar Zeilen hier berichten.


    LG


    Hubert


    Dem gibt’s eigentlich nichts hinzuzufügen. Imo hast Du Karls Charakter gut erfasst.



    Ich muss sagen, dass es kein Fehler war Kafka zu lesen. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches so viele Überraschunen parat hielt. Schade, dass es Kafka in seinem kurzen Leben nicht gelungen war sein Werk fertig zu stellen.


    Heißt das, dass Du auch an der Leserunde von Kafkas Erzählungen teilnimmst? Wenn ja, trag Dich doch bitte dort noch ein. Ich verspreche Dir, dass es auch dort jede Menge Überraschungen geben wird.


    Gruß


    Hubert

    wie ich an anderer Stelle schon erwähnt habe, war ich am letzten Wochenende in Essen und Samstagabend dort in der Aalto-Oper. Schon das Gebäude (von dem durch das Bauhaus beeinflussten finnischen Stararchitekten Alvar Aalto entworfen aber erst nach dessen Tod erbaut) stimmt auf einen besonderen Abend ein.


    Gegeben wurde die Bellini Oper „I puritani“, die ich noch nicht kannte. Die eigentliche literarische Vorlage ist Walter Scotts Roman „Old Mortality“ von 1816. Das Libretto schrieb der Dichter Graf Carlo Pepoli.


    Das Bühnenbild und die Kostüme waren, wie in Essen nicht anders zu erwarten, prächtig; Orchester, Sänger und vor allem Chor + Extrachor großartig. Schönere Musik kann man sich eh kaum vorstellen: ital. Belcanto eben, aber vom feinsten. Warum der Abend trotzdem für mich nicht perfekt war, habe ich mir zum Teil selbst zuzuschreiben: Weder kannte ich die literarische Vorlage (Scotts Roman), noch hatte ich vorher Pepolis Libretto gelesen. Außerdem scheint mir, was ich der im Programm enthaltenen Synopsis entnahm, der Inhalt eh etwas wirr und Bellini hat sicher den Text der Musik untergeordnet. Würde ich nur wegen der Musik und/oder Ausstattung in die Oper gehen, wäre es ein großer Abend gewesen, so aber war es zwar schön aber mir fehlte etwas für eine gute Oper Entscheidendes.

    In einem anderen Thread haben Giesbert Damaschke und ich uns zusammen gefunden um einen der großen Romane der Weltliteratur gemeinsam zu lesen. Wo wäre das besser möglich als hier im Klassikerforum? Und – wir suchen noch Mitleser!
    Geeinigt haben wir uns auf den Roman „Die Kartause von Parma“ des französischen Schriftstellers, Liebhaber der Frauen und der Künste, Marie-Henri Beyle, besser bekannt unter seinem Pseudonym Stendhal
    http://www.hanser-literaturver…ml?isbn=978-3-446-20935-0


    Inhalt des Romans ist Italien und die Liebe, - also eine großartige Sommerlektüre haben wir uns gesagt und deshalb als groben Termin den Sommer 2011 vorgemerkt.
    Nach umfangreichen Recherchen und Vergleich der im Buchhandel erhältlichen Übersetzungen kam Giesbert zu der Überzeugung, dass an der Übersetzung von Elisabeth Edl „wohl kein Weg vorbei führt“.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Edl


    Rezensionsnotizen aus der NZZ, der FAZ, der ZEIT u.a. findet man bei Perlentaucher: http://www.perlentaucher.de/buch/28137.html

    Hallo zusammen,


    inzwischen habe ich eine weitere Version der „Vertreibung aus dem Paradies“ gelesen: Karl lebt im Hotel Occidental unter dem Schutz der Oberköchin und mit Therese (Eva?) wie im Paradies, da taucht Robinson (die Schlange) auf und Karl wird in der Folge aus dem Hotel (Paradies) vertrieben. Da mir die Verführungsszene nicht ganz einleuchtend erschien habe ich noch einmal nachgelesen und dann war alles ganz klar: Kafka gibt uns in dieser Version, fast schon plump, einen direkten Hinweis auf „Adam und Eva“ im Paradies, wie die Szene von Albrecht Dürer gemalt wurde (Gemälde aus dem Madrider Prado siehe hier)
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20050519094502


    und bestätigt so meine Interpretation: Am Ende des 5. Kapitels hatte Karl eine kleine Abwechslung, „denn Therese (Eva!), …, brachte ihm einen großen Apfel ….“. Deutlicher geht’s nimmer.


    Viele Grüße


    Hubert


    Außer meiner Disziplinlosigkeit eigentlich nichts ;-). Wir können die "Kartause" aber mal vormerken. Vielleicht so für den Sommer? Ich habe sie gerade mal wieder aufgeschlagen und musste gleich schmunzeln: "Diese Erzählung wurde im Winter 1830 ...". Erzählung! Das sind in meiner (Diogenes) Ausgabe gut 700 Seiten.


    Man müsste sich wohl über die Übersetzung verständigen.



    Deine Disziplinlosigkeit würde ich gerne in Kauf nehmen, obwohl ich glaube, dass jemand der sich dazu bekennt gar nicht disziplinlos ist. Die echten Chaoten geben so was niemals zu. Als grober Termin: Sommer – passt mir gut. Das Aussuchen der Übersetzung überlasse ich gerne Dir, ich bin für alles offen. Soll ich schon mal einen Lesevorschlag eintragen oder willst Du das machen – nur all zu lange sollten wir nicht warten, damit andere Interessierte noch Zeit haben sich uns anzuschließen.


    Grüße


    Hubert


    Habe gerade zwei Originale in einer Ausstellung gesehen, tolle Farb- und Tagesstimmungen!!! FA


    Hallo F.A.


    Welche Ausstellung war das den?


    Übrigens war auch Courbet ein großes Vorbild für Giorgio de Chirico. Ein Zitat von Giorgio: “… in jedem Bild Courbets klingt ein lyrisches Hauptmotiv an .. dank ihm bleibt uns das Bild gleich dem Klang eines Verses oder dem Motiv einer Sonate in Erinnerung.“


    Gruß


    Hubert

    Neben den bisher vorgeschlagenen Erzählungen würde ich gerne noch den ‚“Brief an den Vater“ in unsere Leseliste aufnehmen. Das ist zwar keine Erzählung aber der Brief, der nie abgeschickt wurde, ist ein autobiografischer Kommentar zu einigen Erzählungen Kafkas. Inhalt des Briefes ist u.a.: Der Vater-Sohn-Konflikt, Sexualität und Kafkas Verhältnis zum Judentum.


    Zumal Nietzsche hier lediglich Stendhal zitiert, d.h. jemanden, der eine Psychiatrisierung ja nun nicht mal ansatzweise rechtfertigt.


    Liebe Fee,


    vielleicht weißt Du das nicht, aber Stendhal nahm als junger Offizier am Italien-Feldzug Napoleons teil und infizierte sich bei dieser Gelegenheit in einem italienischen Bordell an Syphilis. Nach Ausbruch der Krankheit ca. 2 Jahre später musste er seinen Militärdienst kündigen. Jahre später wurde er Schriftsteller.


    Liebe Grüße


    Hubert


    Meine Äußerung war eine reine Anspielung auf scheichsbeutel^, nie im Leben würde ich mich über Nietzsche lustig machen.


    Hallo Anita,


    was denkst Du kränkt mich mehr:


    1.) wenn Du dich über Nietzsche lustig machst oder
    2.) wenn Du dich über meine Religion lustig machst?


    Liebe Grüße


    Hubert


    Hm, mal die "Kartause von Parma" auf die Liste der wieder einmal zu lesenden Romane setzen.


    Hallo Giesbert,


    was spricht dagegen die „Kartause von Parma“ nicht nur auf die Liste der wieder einmal zu lesenden Romane, sondern auch als Lesevorschlag ins Klassikerforum zu setzen. Ich würde gerne einmal einen Klassiker mit Dir zusammen lesen.


    Gruß


    Hubert


    Hallo allerseits,


    wer am kommenden Wochenende noch nichts vor hat und nicht grade in Kiel wohnt: Die sehr schöne Ausstellung "Wien 1900" in der Fondation Beyeler wurde erfreulicherweise noch bis 6.1. 2011 verlängert. Es gibt sehr viel Klimt und Schiele zu sehen, etwas Kokoschka und Schönberg, Fotos des legendären Alma-Mahler-Werfel-Fetischs, wundervolles Kunsthandwerk, Möbel aus den Wiener Werkstätten und und und.


    Viele Grüße FeeVerte


    Liebe Fee,


    vielen Dank für den Tip, leider kommt er für mich zu spät, da ich das Wochenende schon verplant habe, aber ich bin sicher, dass das eine lohnende Ausstellung ist.


    Liebe Grüße


    Hubert


    Dass Ibsens Stücke alle gleich gut sind, würde ich so nicht unterschreiben; die Wildente ist natürlich toll, Hedda Gabler und Nora auch, vielleicht noch Baumeister Solness, aber die anderen - hm, Geschmackssache.


    Liebe Fee,
    hallo zusammen,


    da bin ich mal wieder übers Ziel hinaus. Ich kenne ja gar nicht alle Ibsen Stücke, zumindest die frühen (vor Brand) fehlen mir komplett und Recht hast Du, dass das natürlich Geschmacksache ist. Deshalb, neben der Wildente (da sind wir uns ja einig), sind meine Ibsen-Lieblingsstücke „Baumeister Solness“ und „Peer Gynt“ und dann kommen (für mich) auf einer zweiten Ebene:
    „Nora“,
    „Gespenster“,
    „Ein Volksfeind“,
    „Die Frau vom Meer“ (hat das nicht etwas vom Undine-Mythos?),
    „Hedda Gabler“,
    „John Gabriel Borkmann“ und
    „Wenn wir Toten erwachen“
    und jedes dieser Stücke ist imo besser als das Beste der meisten zeitgenössischen Autoren. Also, wenn sich mein Lesen, vielleicht auf 50% Klassiker und 50% Nichtklassiker verteilt, bei Theaterbesuchen ziehe ich eindeutig die Klassiker vor.

    Und Ibsen zählt (die ollen Griechen mal ausgeklammert), zu meinen 7 Lieblingsdramatikern. Die anderen sechs sind:
    Shakespeare,
    Schiller,
    Moliere,
    Tschechow,
    Hauptmann und
    Tennesee Williams.


    Habt ihr auch Lieblingsdramatiker oder solche die ihr grundsätzlich meidet?


    Viele Grüße


    Hubert


    Mal sehen, wann ihr mit den einzelnen Erzählungen beginnt, vielleicht lese ich spontan mit !


    Liebe Steffi,


    das wünsche ich mir sehr, dass Du an der Leserunde mit Kafkas Erzählungen teilnimmst. Ich würde gerne mit dem Beginn der Leserunde warten, bis Bluebell wieder da ist, also so ca. in 3 Wochen. Würde Dir das terminlich passen?


    Gruß


    Hubert


    Beim Lesen ist mir folgender Satz aufgefallen:


    .........."Ja,frei bin ich" sagte Karl und nichts schien ihm wertloser.


    Hallo minthy,


    Du hast den Blick für das Wesentliche. Obwohl ich mit dem Buch ja noch nicht durch bin, wage ich schon jetzt die Prognose, dass dieser Satz am Anfang des fünften Kapitels die Kernaussage des ganzen Romans ist. Vermutlich will uns Kafka sagen, dass Freiheit nicht alles ist. Viele gingen ja aus dem beengten Europa ins Land der Freiheit nach Amerika, aber nicht allen ist das gut bekommen wie man an der Erzählung von Therese im 5. Kapitel oder auch an Karl selbst sieht. Andere wollen in der Pubertät aus dem Elternhaus in die Freiheit, oder später aus einer Partnerschaft in die Freiheit, oder aus einem Job der zwar nicht alle Freiheit bietet, aber dafür auch Sicherheit und als Selbständige merken sie dann, dass Marius Müller Westernhagen nicht immer Recht hat, und Freiheit nicht das einzige ist, das zählt. Nun ja, das alles war sicher nicht Kafkas Anliegen, er der sich ausgiebig mit der Thora beschäftigt hat und insbesondere mit dem Sündenfall und der anschließenden Vertreibung aus dem Paradies hat imo diesen Roman geschrieben um sich diesem schwierigen Kapitel anzunähern.


    Wie weit bist Du eigentlich mit dem Buch, oder falls Du schon fertig bist, hast Du ein Fazit für uns?


    Gruß


    Hubert


    Und so´n kleines bisschen Schwachsinn und Wahnsinn steht uns allen gut :zwinker:


    Hallo Anita,


    Du hast Recht, ein bisschen Wahnsinn hat noch niemand geschadet. Wer wüsste das besser als ich? Bei Nietzsche hatte das aber tragische Ausmaße angenommen und das ist dann eigentlich nicht mehr zum Lachen!


    Gruß


    Hubert


    Die ersten Werke Huysmans' sollen sehr am Naturalismus orientiert sein. Ich kann das allerdings nicht aus eigener Lektüre beurteilen. Ein Werk wie "Gegen den Strich" ist hingegen allerfeinste Décadence - und damit eine bewusste Abwendung von Zola.


    Ja, mit Gegen den Strich löste sich Huysman dann sicherlich sehr radikal von seinem literarischen Übervater Zola. Es ist die Charakterstudie eines "décadent ennuyant", der sich nach allerlei Ausschweifungen übersättigt daheim einschließt, menschlichen Kontakt völlig meidet und sich nur noch mit erlesenen Kunstwerken umgibt. Huysmans ging es zwar eigentlich mehr um die psychohygienischen Effekte dieser Luxus-Robinsonade, aber sein Roman geriet ihm so raffiniert und so lustvoll-dekadent, dass er rasch zu einem "Klassiker der Décadence" avancierte. Dorian Gray z.B. ist stark durch Huysmans beeinflusst. Also die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall.


    Hallo Fee,
    hallo Tom,


    danke für Eure Antworten. Nach dieser Empfehlung kam ich natürlich nicht mehr darum, den Huysman, zu mindest mal mit „Gegen den Strich“ auf meine Leseliste zu setzen.


    Liebe Grüße


    Hubert

    Am Samstag (letztes Ausstellungswochenende) habe ich es noch geschafft mir die Ausstellung im Museum Folkwang in Essen anzusehen. Es hat sich gelohnt. Mit 80 Gemälden, darunter viele von großen Namen (Corot, Manet, Monet, Renoir, van Gogh, Gauguin, Cezanne, Signac, Seurat, Munch, na ja nicht alles Impressionisten aber trotzdem!) wurde gezeigt wie Paris in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgesehen bzw. sich verwandelt hat. Georges Haussmann, Präfekt Napoleons III, modernisierte mit ungeheurem Aufwand die Stadt radikal, danach kamen die Bahnhöfe, die Ausstellungshallen für die Weltausstellungen und der Eiffelturm als technisches Weltwunder. Das alles wurde sowohl von den Künstlern als auch durch das kurz zuvor erfundene Medium der Fotografie dokumentiert. Zusätzlich zu den Gemälden waren in Essen deshalb auch ca. 130 Fotos zu sehen, die die Veränderung von Paris durch Haussmann zeigen.


    Der Vergleich der Gemälde mit den Fotos machte die Ausstellung zu einer spannenden Angelegenheit. Für mich waren besonders die Fotos zum Thema „Pariser Kommune“ interessant, da ich mich gerade im Zusammenhang mit der Frankfurter Courbet-Ausstellung mit diesem Thema beschäftigt hatte.


    Am Samstagabend war ich dann noch im Aalto-Theater und habe mir die Oper „I Puritani“ von Bellini angesehen. Diese wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris uraufgeführt und rundete so das Thema ab.


    Ich bin mal nach fünfzehn Minuten aus "Die Frau am Meer" geflüchtet. :wegrenn: Das war ne Inszenierung der Berliner Volksbühne (Castorf vielleicht), in der sich die Schauspieler mit toten Fischen bewarfen und Textfragmente belferten, die ich nicht so recht zuordnen konnte. Einer reiherte mit großer Geste in einen Eimer und dann auch ein bißchen auf die mit Wachstuch ausgelegte Bühne. Hatte ich schon erwähnt, dass ich in der zweiten Reihe saß? :spinnen: Ja. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass man die Zuschauer vorsätzlich aus dem Haus gespielt hatte.


    Hallo Fee,


    ja das ist wirklich schade, wenn gute Stücke so verhunzt werden und „Die Frau vom Meer“ (ich denke, das meinst Du) ist ein gutes Stück, wie eigentlich alles von Ibsen.


    Kurz möchte ich in diesem Zusammenhang von einem eigenen Theatererlebnis an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (auch eine Castorf - Inszenierung) berichten:

    Es ist ein paar Jahre her und es gab eine Dramatisierung eines der großen Dostojewski – Romane, ich saß neben Sigrid Löffler (zufällig) und die erste Viertel-Stunde gab es all das, was Du liebe Fee so anschaulich geschildert hast, deshalb denke ich, dass auch Dein Ibsen von Castorf inszeniert war (anscheinend fällt dem auch nicht immer was Neues ein). Danach wurde es besser, ja teilweise konnte man sogar erkennen, dass es sich um Dostojewskis Roman handelte. In der ersten Viertel-Stunde hatte sich das Theater allerdings schon fast zur Hälfte geleert. In der Pause habe ich Frau Löffler gefragt, wie es ihr gefalle und sie sagte, ganz gut, da der Castorf hier ja mal richtig Regie führt, das hätte er ja bisher noch nie getan. Darauf ich: „Ja, aber die erste Viertel-Stunde, war das nicht schrecklich?“. Frau Löffler: „Das war der Härtetest, da muss man durch und danach wird man ja belohnt“. – Ich: „Also Theater nur noch für eine Elite, die vorher einen Härtetest besteht?“ Darauf gab mir Frau Löffler keine Antwort mehr. Ob ihr nichts mehr eingefallen ist, oder ob ihr meine Fragen zu blöd waren? (@Liebste Frau Löffler, sollten Sie ab und zu oder sogar regelmäßig im Klassikerforum mitlesen, wäre ich Ihnen auch heute noch für eine Antwort dankbar)


    Nun ja, Castorf ist nicht das Regietheater, und so will ich das nicht ganz verdammen, da es mir auch schon tolle Theatererlebnisse geschenkt hat. Ich meide aber inzwischen:


    - alle Stücke von Werner Schwab
    - alle Stücke von Elfriede Jelinek
    - die Berliner Volksbühne, wenn Castorf inszeniert
    - alle Theater, wenn keine Dramen gezeigt werden, sondern dramatisierte Romane


    Ein Artikel aus der „Zeit“ zum Thema Regietheater, der eigentlich lohnt, mal darüber ausführlicher zu diskutieren.
    http://www.zeit.de/2006/41/Oper-Regie-Theater?page=all


    Viele Grüße


    Hubert


    Ich habe übrigens diese sehr empfehlenswerte Ausgabe:


    [kaufen='978-3803123190'][/kaufen]


    Bis auf das Knallorange ist sie sehr schön gemacht, mit vielen Fotografien, einer angenehmen Schriftart und aus gutem Papier, und der Kommentar (den ich auch schon zur Hälfte durch habe) nimmt drei Mal so viel Raum ein wie die Erzählung selbst.


    Hallo bluebell,


    vielen Dank für die Empfehlung, ich habe mir die Ausgabe inzwischen auch besorgt und es lohnt sich, na ja – von Klaus Wagenbach herausgegeben, mehr braucht man eigentlich nicht dazu zu sagen.


    Liebe Grüße


    Hubert