Ich finde das Thema sehr interessant, weiß aber wenig darüber.
Stellen wir doch mal fast, dass zu allen Zeiten die wenigsten Autoren/Maler/Musiker/Sonstigen Künstler in der Lage waren, von dem, was sie produzierten, auch zu leben.
Also schlugen sie sich durch, so gut sie konnten.
Neben der ausgeübten Kunst irgendeine Brotarbeit.
Oder die Kunst, neben der eigentlich gewollten, auch als Brotarbeit.
Der Versuch, an irgendeine Rente etc. zu kommen.
( Andersen bspw. wurde sozusagen lebenslänglich unterstützt, er bekam ein Fixum vom Staat, und wurde dauernd eingeladen )
Ich habe mehrfach gelesen, dass früher Verleger sich stärker um die Unterstützung ihrer Autoren kümmerten. Rowohlt bspw., S. Fischer, Peter Suhrkamp, die recht erhebliche Summen zusetzten. Sich eben auch als Literaturförderer begriffen.
Im 18. Jahrhundert übrigens gab es so eine Art "BAFöG"
das Theologiestudium, welches oft das einzig vom jeweiligen Landesherrn geförderte war, natürlich mit dem Ziel dem Staat willige Diener ranzuziehen -
die dann aber öfters mal ausbüxten, nachdem sie zumindest die Gelegenheit hatten, neben der Theologie auch andere Vorlesungen zu hören.
Und, pumpen auf Deubel komm raus, wie es der erwähnte Joyce ja letztendlich gemacht hat. Schulden machen.
An Autoren, die wirklich ganz oder überwiegend von einem Mäzen lebten, kann ich mich von den Biographien her, die ich so gelesen hab, an sich nicht erinnern.
Die Rolle des Rundfunks hat zwangsläufig nachgelassen, denn er spielt schon lang nicht mehr die Rolle, wie in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten. Und eine Hörspielkultur, wie es sie damals ja gab, die gibt es (leider) nicht mehr.
Gruß
Leibgeber