Beiträge von Leibgeber


    Wow, habt ihr euch den angeschaut ? Da merkt man erst, wieviel man beim ersten Lesen nicht mitgekriegt hat !


    Na, reingeschaut hab ich da bisher nicht weiter.
    Da steht übrigens vermerkt, dass er auch schon mal als Buch erschienen ist. Es ist dies hier:


    Johnsons "Jahrestage": der Kommentar / hrsg. von Holger Helbig ... Unter Mitarb. von Thomas Schmidt .... - Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 1999. - 1133 S. : Ill. ; 24 cm
    Literaturverz. S. 1053 - 1084
    ISBN 3-525-20789-1 Gewebe : DM 178.00, sfr 157.00, S 1299.00


    Johnson geht NUR im Breitwandformat, was? :wink:


    Mein Exemplar der "Jahrestage" ist angekommen. Ich hatte das Werk noch nie in der Hand gehabt.
    Bin sehr beeindruckt.
    Das wird spannend.


    Leibgeber

    Ist so gut wie sicher in einer Auswahl mit dem Titel "Die Million-Pfundnote". Gabs bei verschiedenen Verlagen, und kriegst du bspw. bei ZVAB haufenweise preiswert angeboten. (Ich hab ein altes Goldmann-Taschenbuch.)
    Wenn du sicher gehen willst, frag vorab beim Antiquar an.
    LG
    Leibgeber


    Nachträglich editiert: Ich hab das alte Goldmann-TB gefunden. Die Geschichte vom Frosch ist da nicht drin.
    Na, ich kann nicht alle Inhaltsverzeichnisse im Kopf haben.
    Eine hübsche Sammlung ist es aber trotzdem.
    :wink:


    Tja, wo sie recht hat, hat sie recht.


    Ich lese seit gestern "Der Butt", hab mir schon 130 Seiten reingetan.
    Was für ein Roman! Großartig!
    Na, soll der Grass doch langweilig sein wie er will, und eitel wegen mir auch.
    Einem, der SO einen Roman schreibt, verzeih ich das gern.


    Ich habe die gebundene Ausgabe, Europäische Verlagsanstalt mit knapp 900 Seiten. Diese Ausgabe gab es letztes Jahr für 10 Euro bei Zweitausendeins.de und Jokers. Trotz des Umfanges und den vielen Informationen aus dem Leben Uwe Johnson liest es sich sehr flott. Angehmer Stil und Aufbau.


    Naja, ich hab die TB-Ausgabe preisgünstig gekauft.
    Mit dem strengen Vorsatz, zumindest für diese Woche keine weiteren Bücher zu kaufen. Besser noch den Rest des Monats nicht mehr. :breitgrins:


    Es gibt einen Online-Kommentar zu "Jahrestage".


    ich nähere mich bereits mit der Biographie über Uwe Johnson von Bernd Neumann dem großen Leseprojekt im August.


    Ich hab das gerad recherchiert. Du liebes bisschen, das ist ja ein Brocken fast wie der Roman, um den es geht!
    Also, nichts gegen die Riesenbücher, im Gegenteil :wink:
    aber die Zeit, die Zeit ........
    hier mal die vollständige Titelangabe.


    Neumann, Bernd:
    Uwe Johnson / Bernd Neumann. Mit zwölf Porträts von Diether Ritzert. - Aktualisierte, überarb. Ausg.. - Berlin : Ullstein, 2000. - 944, [16] S. : Ill. ; 19 cm
    (Ullstein ; 26568 : Propyläen)
    Bibliogr. und Literaturverz. S. [908] - 917
    ISBN 3-548-26568-5 kart. : EUR 17.95


    Es gibt auch eine gebundene Ausgabe, Europäische Verlagsanstalt, die ist wesentlich teurer.


    Aber eine Rowohlt Monographie auch.


    Grambow, Jürgen:
    Uwe Johnson / dargest. von Jürgen Grambow. - Orig.-Ausg.. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1997. - 157 S. : Ill. ; 19 cm
    (Rororo ; 50445 : Rowohlts Monographien)
    Bibliogr. und Filmogr. S. 140 - 155
    ISBN 3-499-50445-6 kart. : DM 12.90, S 94.00


    Gruß
    Leibgeber


    Wer kennt den Roman "„Herzgewächse oder der Fall Adam“?


    Auf meiner Ewigen Liste Zu Lesender Bücher.
    Naja, ich mach Todesfälle nicht zum Leseanlass.
    Aber irgendwann schon will ich einfach mal dran.
    Die Karl-May-Schriften und das im Nachruf zitierte „Die bewaffneten Wallfahrten gen Jerusalem“ hab ich übrigens gelesen.
    Beides sehr lesenswert, nicht nur für Karl-May-Fans bzw. Kirchengeschichtsinteressierte.

    Der "Spiegel" gab Montag den [url=http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,489142,00.html] neuen Internetauftritt des Projekt Gutenberg[/url] bekannt.
    Angeblich u.a. mit verbesserter Volltextsuche.
    Von meinem paar bisherigen Versuchen her kann ich allerdings sagen, dass die nicht so besonders war.
    Also, mal sehn ....


    :grmpf:
    Ob? Was ist das für ein hinterhältiger Defätismus?
    NATÜRLICH wird es zu dieser Leserunde kommen :zwinker:


    Wenn ich mal defätistisch bin, dann grundsätzlich offen. :breitgrins:
    Was bedeutet, wenn das Werk kommt und ich gerad Lust hab, fang ich einfach an.
    :winken:


    Erzähl mal davon, ich habe dieses Buch vor ca. 25 Jahren gelesen und war hingerissen.
    Vielleicht hole ich es mal wieder heraus.
    Ich lese gerade "Juliette Faustin" von Goncourt ... und habe mir den Satz notiert: "Deine Haut ist weich wie das Treppengeländer im Leihhaus."
    :breitgrins: :breitgrins:


    Von solchen Sätzen bin auch ich hingerissen. :breitgrins:


    Es hat mich mal wieder drauf gebracht, dass ich noch nie was von den Goncourts gelesen hab.
    Irgendwie laufen die ja immer zusammen, obwohl Jules 1870 starb, und Edmond die Romane allein schrieb.
    Ich hab mir eine Ausgabe gekauft, "Die Brüder Zemganno" und "Juliette Faustin" in einem Band.
    Schünemann Verlag, Lizenz des Diederich Verlag.
    Eine "Juliette Faustin" steht auch bei Gutenberg.
    Aber das muss eine novellistische Fassung sein, der dortige Anfang ist bei mir der Anfang von Kapitel 21.
    Eine ganz andere Übersetzung auch.


    Liest du französisch oder deutsch?


    Ich mach mich drüber her, sobald ... naja, weiß nicht. Ich das und das und das beendet hab.
    Wie immer. :wink:


    Gruß
    Leibgeber


    (Wenn ich so zurück denke, an den "Versuch" mit 12-13 Joyce's Ulysses zu lesen :rollen:).


    Mach dir nichts daraus, an dem sind auch schon Ältere gescheitert. :wink:
    Ich kann mich auch an eine Scheiter-Lektüre erinnern, mit 13 oder 14, Dostojewskijs "Idiot".
    Musste schiefgehen, obwohl das stilistisch nichts ganz so extravagant ist.
    Aber ein paar Jahre später hat es dann ja geklappt.
    Mit dem "Ulysses" übrigens auch.
    LG
    Leibgeber

    "Jahrestage" ist schon seit Jahr und Tag auf meiner Ewigen Liste Zu Lesender Bücher.
    Ich glaub, schon seit den 80ern, als ich ab und an mal über Johnson las, noch in Vor-Internet-Zeiten also. :wink:
    Ob es nun zu einer Leserunde kommt oder nicht, ich hab die Tage ein Exemplar preiswert erstanden.
    Die 4-bändige Ausgabe Edition Suhrkamp.
    Ich wäre interessiert, aber ebenfalls als Langsam-Leser, der natürlich auch bei diesem Riesen-Werk noch parallel in anderen Büchern drinhängen wird. Wie immer .............


    LG
    Leibgeber

    Ich hab in letzter Zeit tatsächlich mal einiges an Nachkriegsliteratur gelesen.
    (1939-45 meine ich. Normalerweise hänge ich ja eher in der Vorkriegszeit. Damit ist vor 1870/71 gemeint :breitgrins:)
    Dieses Wochenende - ganz durch bin ich noch nicht damit:
    Max Frisch, Meine Name sei Gantenbein.

    Ich lege nach, was ich im "Werther" fand.
    ( "Sie" ist "Mamsell Lottchen". Dass Werthers Liebe zu Lottchen zum Teil über Literaturvermittlung beginnt, ist Programm, glaube ich. Und zeittypisch natürlich auch ... )


    Am 16. Junius


    ..............................
    "Wie ich jünger war", sagte sie, "liebte ich nichts so sehr als Romane.
    Weiß Gott, wie wohl mir's war, wenn ich mich Sonntags in so ein
    Eckchen setzen und mit ganzem Herzen an dem Glück und Unstern einer
    Miß Jenny teilnehmen konnte. Ich leugne auch nicht, daß die Art noch
    einige Reize für mich hat. Doch da ich so selten an ein Buch komme,
    so muß es auch recht nach meinem Geschmack sein. Und der Autor ist
    mir der liebste, in dem ich meine Welt wiederfinde, bei dem es zugeht
    wie um mich, und dessen Geschichte mir doch so interessant und
    herzlich wird als mein eigen häuslich Leben, das freilich kein
    Paradies, aber doch im ganzen eine Quelle unsäglicher Glückseligkeit
    ist".


    Ich bemühte mich, meine Bewegungen über diese Worte zu verbergen. Das
    ging freilich nicht weit: denn da ich sie mit solcher Wahrheit im
    Vorbeigehen vom Landpriester von Wakefield, vom -*) reden hörte, kam ich
    ganz außer mich, sagte ihr alles, was ich mußte, und bemerkte erst
    nach einiger Zeit, da Lotte das Gespräch an die anderen wendete, daß
    diese die Zeit über mit offenen Augen, als säßen sie nicht da,
    dagesessen hatten. Die Base sah mich mehr als einmal mit einem
    spöttischen Näschen an, daran mir aber nichts gelegen war.


    *) Man hat auch hier die Namen einiger vaterländischen Autoren weggelassen.
    Wer teil an Lottes Beifalle hat, wird es gewiß an seinem Herzen fühlen, wenn
    er diese Stelle lesen sollte, und sonst braucht es ja niemand zu wissen.


    Zur "Miss Jenny" vermerkt der Kommentar:
    Anspielung auf einen der empfindsam-moralischen Moderomane der Zeit, die, seitdem Richardson seine großen Erfolge gehabt hatte, gern in England spielten. Vermutlich ist das Werk einer damals beliebten französischen Schriftstellerin gemeint:
    Merie-Jeanne Riccoboni: Histoire de Miss Jenny Glanville. Übersetzt ins Deutsche von Gellius, 1764.


    "The Road" von Cormac McCarthy. Ein Autor, den ich selbst erst vor Kurzem entdeckte, obwohl er zu den ganz großen Amerikanern gehört (für The Road eben den Pulitzer bekommen, das aber nur nebenbei).
    Ich kann mir keine Übersetzung vorstellen, die ihm gerecht würde.


    Vermutlich kann keine Übersetzung je dem Original gerecht werden.
    Und ich sollte Englisch wiederholen, wenn es schon mit Französisch und Russisch nie mehr nix werden wird.
    War bei McCarthy schon einige Male in Versuchung gekommen, beim Ramschkasten durchstöbern.
    Muss mir nur, siehe Thema Lesezeit, Versuchungen auch mal versagen.


    Zitat


    Und Stopfkuchen lebt ja wirklich, von der Schanzenhöhe aus, eine sublime Menschenverachtung - genau wie weiland Sch., der jedoch weniger sublim :breitgrins:


    Stopfkuchens Lebensweise ist eine Heitere.
    Und ich glaub auch nicht, dass Schopenhauer grundsätzlich so giftig war, wie er dargestellt bzw. wohl auch zu sein vorgab.
    Auch er verstand was, wie fast alle Literaten/Philosophen/wer auch sonst immer - von Selbstdarstellung.


    Zitat


    Wieso Glück mit dem Werther? Weil ich die Lebens- und Liebensphase der suizidalen Tendenzen ungelesen überlebte? :breitgrins:


    Oder weil du sie nicht hattest. Oder weil du mit jammerlappigen Männern nix anfangen kannst.
    :breitgrins:


    Zitat


    Fanny und Erinnerung eines Toren kenne ich leider nicht..... wie die meisten Bücher dieser Welt, seufz.


    Flaubert, November und Erinnerung eines Toren sind die beiden Hauptwerke unter den Jugendwerken, also, als er noch ein Romantiker war. Sozusagen "die Lebens- und Liebensphase der suizidalen Tendenzen". :wink:
    Keine Romane. Novellen vielleicht, oder einfach Impressionen, was weiß ich ...
    Er hat sie später wohl verworfen, aber das ist mir egal.
    Romantik ist die einzige Literarische und Lebens-Phase, die bei mir Jahrzehnte überlebt hat.


    Feydeau war, wenn ich mich aus dem dicken Band Flaubert-Briefe ( sehr lesenswert übrigens ! ) richtig erinnere, mit ihm befreundet, soweit der überhaupt Freunde haben konnte, und "Fanny" war eines der wenigen Bücher, die Flaubert nicht verrissen hat.


    Wieso erschließt sich Dir die Wurzel als Generalbaß zum Stopfkuchen nicht? Die Wurzel taugt nicht nur zum Generalbaß von praktisch allem :smile:, sondern im Stopfkuchen findet der "Buddha von Frankfurt" sogar explizite Erwähnung. Kannste mal sehen.


    Kannste mal sehen. Ja. Las den Stopfkuchen im Januar.
    Und dass da der Schopenhauer drin ist, das war mir schon entfallen.
    Hast du biographische Kenntnisse zu Raabe? War der Schopenhauerianer?
    Es ist ja eigentlich Stopfkuchens ganze Lebensart ...


    Zitat


    Und im weitesten Sinne ist The Road selbstverständlich eine Fortsetzung des Stopfkuchen - weil das Ende der Einigelungsmöglichkeiten erreicht wurde - wenn auch der Autor wechselte. So.


    Was IST The Road?


    Zitat


    Der Werther muß mich, oder ich ihn, immer in der falschen Lebensphase erwischt haben - anhaltend bis dato :redface:.


    Da hast du ja eventuell Glück gehabt.


    Zitat


    Dagegen Benjamin Constants zeitgleichen "Adolphe" (oder heißt er Alphonse?), den kann ich ohne :zwinker: und ohne :breitgrins: lesen.


    Adolphe. Jaaaaa !!! Las das so Anfang der 90er. Ein ganz wunderbarer Roman. Und so schön kurz. :breitgrins:
    Übrigens fast gleichzeitig, soweit ich mich erinnere, hatte ich "Fanny" zwischen, von Ernest Feydeau.
    Und las dann, nochmal, "Erinnerungen eines Toren" und "November", heißt das glaub ich, von Flaubert.
    Literatur, die so etwa in dieselben Nerven haut. :wink:


    Das Bastardzeichen / Bend Sinister
    Das wahre Leben des Sebastian Knight / The real life of Sebastian Knight


    Sind auch wesentlich dünner als Lolita (was allerdings ein unglaublicher Roman ist, solltest Du bei Gelegenheit noch mal versuchen)


    Ich lese meist nicht auf Englisch.
    Ist bei den Übersetzungen was besonders empfehlen bzw. abzuraten?
    Oder gibts da eh nur Rowohlt?


    Jenseits der 35 fängt man an, alt zu werden.


    Bis 45 merkt man das nicht so richtig,


    Die Zahlen sind nicht so fix, aber der Vorgang stimmt.


    Zitat


    aber dann kommt es einem vor, als würde man mit stetig steigendem Tempo nach vorne stürzen. Ich hoffe mal, das Zeitempfinden verlangsamt sich so mit 60 wieder und weicht der gelassenen Kontemplation ;-)


    Kontemplationserlangen lässt sich ja durch passende Lektüre unterstützen.
    Also, nicht hoffen, aktiv dran arbeiten. :winken:


    Zitat


    Ansonsten ist mein Lesepensum derzeit ganz erbärmlich niedrig. Früher waren 100-200 Seiten pro Tag (je nach Satzspiegel) Standard, in den Semesterferien auch sehr viel mehr. Jetzt mümmel ich da schon zwei wenn nicht gar drei Wochen an den rund 500 Seiten von Winnetou IV. Das liegt allerdings weniger an der fehlenden Lesedisziplin als der fehlenden Zeit.


    Ich kann mich, ohne Familie und mit normal geregelter Arbeitszeit, über Zeitmangel nicht beklagen. Es kann, so rein rechnerisch, nicht weniger Freizeit sein als früher, zu Studenten- und Jobberzeiten.


    Das Gefühl fehlender Zeit erklärt sich ja vielleicht zum Teil mit dem von dir erwähnten veränderten Zeitempfinden erklären. Das ist definitiv so.


    Bei mir hängt es auch viel daran, dass ich mich schlechter konzentrieren kann, und ...
    Lesedisziplinskiller Numero Uno sind natürlich PC und Internet. Andererseits häng ich dafür nicht mehr so viel in der Kneipe ... :wink:
    Und hab TV und Radio schon lang abgeschafft.


    Seitenzahlen und Satzspiegel sind relativ.
    Ich verbringe bspw. heutzutage mehr Zeit mit Gedichten. Oder stöbere mal wieder im Faust, die wunderschöne-Schöne-Ausgabe.
    Irgendwann demnächst stehen endlich mal ein wenig Homer und Shakespeare an.


    Mag sein ich lese nicht mehr so viel, aber dafür hab ich früher Vieles verschlungen; das hatte den Vorteil, viel Lektüre geschafft zu haben -
    aber dafür les ich heutzutag intensiver. Und suche besser aus.
    Und meine manchmal, manche Bücher auch ein wenig zu verstehen. :wink:


    Man sollte weniger essen, aber bewusster, vitaminreicher. Nicht so viel rumnaschen. :smile:


    Gruß
    Leibgeber


    Kartonbibliothek - das ist allerdings die verschärfte Variante des Bücher-Nicht-Findens :breitgrins:
    Regale sollen angeblich für etwas mehr Übersicht sorgen :zwinker: - kann das aber, ab einem bestimmten Punkt, leider auch nicht bestätigen. Mein System nach Autorenprovenienz/Epoche/ Themengebiet hat sich nämlich, selbst in endlosen Regalmetern, als etwas entpuppt, das hoffnungslos ineinander greift und in uferlosem Suchen endet.


    Ich kann das nicht so intellectual ausdrücken wie du.
    Bei mir ist es einfach die Kombination zu viele Bücher - zu wenig Wohnung.
    Den Regalbestand hab ich aber, trotz erheblicher Unordnung, im Blick.
    :breitgrins:


    Zitat


    Lolita bis zum Finden zu suchen, würde ich Dir aber unbedingt empfehlen!! Eines der schönsten Bücher über die Liebe - ja,ja.


    Bücher lassen sich notfalls auch neu kaufen.
    Mit dem Resultat, dass sich dann das alte recht umgehend wiederfindet.


    Zitat


    Ich habe letzte Woche, um beim Thema zu bleiben, gelesen: Stopfkuchen, The Road und bin, mal wieder, basso continuo sozusagen, bei......."Der vierfachen Wurzel.." :breitgrins: :breitgrins:


    Die Wurzel als Generalbass zum Stopfkuchen erschließt sich mir nicht gänzlich.
    "Stopfkuchen, The Road", ist das die Fortsetzung?
    Ist in meiner Ausgabe von Raabe-Romanen nicht drin.
    Ist der da drin mal unterwegs, anstatt sich in der Roten Schanze einzuigeln?
    :breitgrins: :breitgrins:


    Ich brauchte heut für unterwegs was Dünnes.
    Und las wieder, was ich vor wohl so 30 Jahren mal las.
    In meiner HerzSchmerzSelbstmitleidPhase, die mich bis hin zu Hesse fehlführte.
    :breitgrins: :breitgrins:


    Und es gefällt mir irgendwie.
    Ich versuche natürlich, beim Wiederlesen als etwas Erwachsenerer, dem mit erbarmungslosem Aufdecken aller Schwächen Widerstand zu leisten. Nach 30 Seiten - bisher erfolglos.
    Ich bin, ohne :wink: , ohne :breitgrins: - gerührt. Irgendwie.


    Goethe, Die Leiden des jungen Werther.


    Das Bastardzeichen / Bend Sinister
    Das wahre Leben des Sebastian Knight / The real life of Sebastian Knight
    Sind auch wesentlich dünner als Lolita (was allerdings ein unglaublicher Roman ist, solltest Du bei Gelegenheit noch mal versuchen)


    Danke verbindlichst.
    Fand allerdings "Lolita" nicht besonders dick, und das spielt bei mir auch gar keine Rolle.
    :grmpf: :breitgrins: :winken:


    Grund war, wie meist - Selbstzitat:


    Ansonsten bin ich der undisziplinierteste Leser, den ich kenne.
    Meine Angewohnheit, nach und nach ein Buch nach dem anderen anzufangen, war früher so ausgeprägt, dass ich mir selber auf den Wecker gegangen bin damit.
    Und dann blieb eines liegen und das nächste ... und das lag keineswegs an der Qualität der Bücher.


    Und jetzt schlummert es in einem Karton. Welcher nur mag es sein ... ?


    das tun auch viele Leserbriefe in den Kummespalten der Miss Lonleyhearts und 80% der Foren-/Newsbeiträge in den sozialen Laberforen im Internet auch. Das ist kein Kriterium.


    Hastrecht, das sollte kein Kriterium sein.
    Ich hatte das allerdings so auch nicht gemeint, sondern die beiden Romane vergleichend.
    Nicht als Abheben auf inhaltlichen Wert.


    Zitat


    Der Protagonist von Verbrechen & Strafe rennt einfach nur mit Wonne und immer wieder vor die Wand, wo es direkt daneben eine offene Tür gibt und kreidet sein Scheitern der Welt an. Ne, das ist pubertärer Quark und ich wüsste nicht, warum mich das interessieren sollte.


    Da sagt aber dein Nicht-Interessiertsein noch nichts über den Wert des Romans aus.
    Weder über Inhalt, noch über Stil.
    Sondern nur, dass du dich nicht für pubertären Quark interessierst.


    Zitat


    Slochen Leuten kann man nur noch ein "Get a life!" zurufen und ansonsten vor die Wand laufen lassen.


    Tun sie dann ja auch. So wie RR. Der dann nämlich sehn muss, wie er da wieder rauskommt.
    Und er entscheidet sich für die Buße.


    ( Persönliches sollte hier keine Rolle spielen.
    Aber, sei's drum, ich fühle eine gewisse Affinität zu RR.
    Nur, dass ich nie jemand eine Axt über die Rübe gehauen hab. )


    Zitat


    Und bei aller Liebe - aber Nabokov spielt in einer ganz anderen Liga als Dostojewski. Kurz gesagt ist Nabokov ein erwachsener Autor, keiner, der bei seiner Sozialisation im emotionalen Sumpf der frühen Jahre stecken geblieben ist. Und er verschont den Leser mit jeder Form von Erlösungslehre. Das ist imho viel wert.


    Jein, denn es sagt über den literarischen Wert auch noch nix, und ob man was gegen Erlösungslehren hat oder nicht, das ist eine andere Sache.
    Übrigens nerven mich die ziemlich an, Erlösungslehren, Patentrezepte sowieso.
    Ich finde aber die bei Dostojewskij, wennschon, im gesamten Kontext interessant.


    Wenn ich den nur als, sagen wir, christlichen Autor, sehen würde, ginge er mir auch nur auf den Keks.
    Aber die angesprochenen und diskutierten Probleme sind doch ein wenig umfassender.
    Seine Personen sind für mich schwer fassbar, aber jedenfalls doch einfach da hingestellt, wie sie sind.
    Sprich, jenachdem mit ziemlicher Erbarmungslosigkeit.


    Es ist auch ein Autor, den ich versuche, in einer Gesamtheit zu sehen.
    Und da kann es bei der Menge an Geschriebenem nicht ohne manches Schwächeln hergehen.


    Dein Statement zur Sozialisation Dostojewskijs ist interessant; sagen wir es doch wie es ist -
    der hatte schwer einen an der Waffel.
    Allerdings gilt das für eine Menge andere auch.


    Nabokov betreffend muss ich komplette Unkenntnis einräumen.
    Ich hatte irgendwann mal in den 90ern den einen Roman angefangen, den ganz berühmten, von dem ich ganz genau weiß, dass man den Autor NICHT auf den reduzieren sollte. Und ich hab ihn nicht ausgelesen.


    Hast du, den einen ausgenommen, einen besonderen Anlese-Tip?
    Und nun schreib nicht ... "ALLES ......."
    :zwinker: