Beiträge von ikarus

    Hallo zusammen


    Vor ein paar Jahren kam eine CD auf den Markt, auf der mehr oder weniger bekannte Sänger und Schauspieler Rilke-Gedichte vortragen.


    http://www.amazon.de/exec/obid…_11_1/028-3054104-0766112


    Das wäre noch nicht das Schlimmste, wenn diese nicht auch noch mit zum Teil schauderhafter "Musik" unterlegt worden wären. Bei den Jugendlichen muß diese CD dennoch auf einiges Interesse gestoßen sein, denn mittlerweile ist schon die 3. Folge dieses "Rilke-Projekts" erschienen. Und dieses Buch ist jetzt quasi das "Buch zur CD". Der Zusatz "Reloaded" ist aber schon eine peinliche Anbiederung.


    Hier das Smilie für JMaria: [Blockierte Grafik: http://www.ioff.de/images/smilies/kopfkratz.gif]


    Sandhofers Smilie trifft aber auch meine Meinung am besten :smile:


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Zitat

    Natürlich, ich bin ein Depp! Jetzt, wo Du es sagst Hubert: 'hure' ist im Französischen der Kopf eines Wildschweins - den Begriff verwendete man früher auch im Deutschen, in der Heraldik und in der Kochkunst. Simplicius hat also sein Wildschweingesicht wieder glatt gemacht, d.h. er hat sich wieder rasiert!


    Mensch sandhofer! Klasse, daß Du das herausgefunden hast. :klatschen:
    Wie Hubert auch schon schrieb wurde mir beim Lesen des 3. Buches zwar klar, daß mit Spiegel das Gesicht gemeint sein muß, das Wort "Hure" konnte ich damit aber immer noch nicht in Zusammenhang bringen. Daß damit ein Wildschweinkopf gemeint ist, wäre ich nie drauf gekommen.
    Danke für die Erklärung.


    Ich habe wie versprochen etwas langsamer gelesen und bin nun mit dem 3. Buch fertig.
    Sehr schön fand ich den fließenden Übergang der Planetenphasen. Während mit der Zwangsheirat Simplicius´schon die Venus-Phase heraufdämmert, scheint mit dem letzten kapitel des 3. Buches und der Schilderung des geizigen Kaufmanns die Jupiterphase endgültig vorbei zu sein. Nix mehr mit Glück und Reichtum. Simplicius scheinen jetzt (zumindest materiell) schwierigere Zeiten bevorzustehen. Aber da Venus die Göttin der Liebe ist, findet dieses Defizit vielleicht auf emotionaler Ebene einen Ausgleich :smile:


    Ich komme jetzt zum 4. Buch.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Klaus


    Dyke schrieb

    Zitat

    warst du gerade Achterbahn fahren und bist noch ein bisschen durcheinander???


    und in dieser Achterbahn müssen einige Loopings gewesen sein.


    Im Roman "Der Dschungel" von Upton Sinclair kommt kein einziger Baum vor. Viel mehr geht es darin um die Zustände in den Schlachthöfen Chicagos.


    Daß sich Dylan Thomas in seinem Hörspiel "Unter dem Milchwald" mit Bäumen beschäftigt wäre mir auch neu.


    Das Drama von Anton Tschechow heißt nicht "Die Kirschbäume" sondern "Der Kirschgarten".


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    ikarus

    Hallo zusammen


    JMaria
    Schade, daß sich das Buch Dir gegenüber als so sperrig erweist. Ich habe zwar manchmal auch Mühe, wenn ich längere Zeit nicht darin gelesen habe, mich wieder an die Sprache zu gewöhnen, aber wenn ich dann wieder drin bin fasziniert es mich schon sehr und ich muß mich fast zwingen wieder aufzuhören :smile: Ich werde aber etwas langsamer machen, damit Du wieder mitkommst.


    Hubert schrieb:

    Zitat

    Meiner Meinung nach geht das schon im 16. Kapitel los, als Simpel die Golddukaten findet, und das waren ja „dreihundert und etlich sechzig“, m.M. nach ein Hinweis auf das 365 Tage umfassende Sonnenjahr.


    Und indem er eben „dreihundert und etlich sechzig“ schreibt und nicht genau "365" berücksichtigt er sogar das Schaltjahr :smile:


    Die Sonnenphase war gut zu erkennen. U. a. auch an den sprechenden Vornamen der Herzbrüder. "Ulrich" beinhaltet das althochdeutsche "rihhi", was "reich" bzw. "mächtig" bedeutet. Beides Attribute die der Sonne zugeordnet sind.
    "Olivier" kommt von lat. "olivarius" = Ölbaum, - Lampenöl - Licht - Sonne.


    Die anschließende Jupiter-Phase ist noch besser zu erkennen. Immerhin tritt Gott Jupiter darin "persönlich" auf. :smile:


    Zitat

    Den Schwank, vom Schinkendiebstahl, hat Grimmelshausen wohl vom Nürnberger Meistersinger Hans Sachs übernommen.


    Könntest Du das bitte kurz erklären? Bei Hans Sachs kenne ich mich nämlich überhaupt nicht aus :rollen:


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Danke für eure Erklärungen.


    Ich habe mal den geposteten Textabschnitt Huberts mit dem in meinem Buch verglichen und bis auf die fehlende Passage mit dem Hurenspiegel sind sie nahezu identisch.


    Der Text des Insel-Taschenbuches "folgt der Ausgabe letzter Hand von 1671" wie es im Klappentext heißt.


    Empfehlen würde ich die Insel-Ausgabe jedoch nicht. Dazu sind mir die Erläuterungen viel zu wenige und viel zu dürftig. Das scheint in anderen Ausgaben doch besser zu sein. Aber ich hatte dieses Insel-Taschenbuch nunmal schon im Regal stehen und so kämpfe ich mich eben mit Hilfe verschiedener Lexika und des Internet durch. Bisher bis zum 15. Kapitel des 3. Buches.
    Wie weit seit ihr denn?


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Diese Hexenszene ist mir auch sehr rätselhaft. Ich habe nachdem ich sie gelesen hatte extra nochmal zurückgeblättert, weil ich dachte, ich hätte vielleicht überlesen, daß es ein Traum gemeint sei. Aber darauf gibt es keinen Hinweis. Goethes Faust ist mir auch gleich in den Sinn gekommen. :smile:


    Es ist mir aber noch mehr rätselhaft:


    In meiner ganzen Sekundärliteratur steht, daß der Simlicissimus aus fünf Büchern bestehen würde. Jetzt habe ich eine Ausgabe des Insel-Verlags, die merkwürdigerweise sechs Bücher enthält. Gibt es mehrere Ausgaben des Simlicissimus? Ist die Einteilung mal geändert worden? Von Grimmelshausen? Oder vom Insel-Verlag?


    Mit diesen vielen altertümlichen Wörtern und Bezeichnungen habe ich manchmal zu kämpfen. Einige schlage ich nach, meistens ergibt sich aber die Bedeutung aus dem Textzusammenhang. Völlig unklar ist mir jedoch dieser Satzanfang aus dem 14. Kapitel des 2. Buchs:
    "Daher wuchs ich auf wie ein Narr im Zwiebelland; der Hurenspiegel wurde mir glatt, und meine Leibeskräfte nahmen handgreiflich zu;..."
    Ich kann mir weder unter einem Narren im Zwiebelland noch unter einem Hurenspiegel etwas vorstellen. Weiß vielleicht jemand, was damit gemeint sein könnte?


    [Blockierte Grafik: http://www.ioff.de/images/smilies/kopfkratz.gif]


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen
    hallo Hubert


    Zitat

    Wenn ich das nächste Mal im „Silbernen Stern“ in Gaisbach bin, werde ich ein Extra-Viertel auf Dein Wohl trinken.


    Das darfst Du natürlich gern tun. So ein badischer Roter ist bestimmt nicht zu verachten. Prost! [Blockierte Grafik: http://www.ioff.de/images/smilies/trink.gif]


    Mir haben die von Dir genannten Kapitel im 2. Buch auch besonders gut gefallen. Simplicius hat Narrenfreiheit und wie er der Adelsdame schmeichelt, sie dabei aber aufs Gröbste beleidigt ist einfach klasse.
    Von Swift kenne ich leider nichts. Mich hat diese Narretei aber an den Don Quijote und Till Eulenspiegel erinnert. Die sind aber beide vor dem Simplicissimus entstanden und Grimmelshausen wird sie sicher gekannt haben.


    JMaria


    Zitat

    Warum diesen (Läuterungs?)Gang durch Hölle und Himmel um dann als Kalb zu enden?


    Zu diesem Possenspiels ist mir die Redensart "Jemanden auf die Hörner nehmen" eingefallen. Deshalbhabe ich das für mich einfach so interpretiert, daß dieses Simplicius-Kalb einen jungen Stier darstellt, der die Gesellschaft auf die Hörner nimmt.
    G. Weydt liefert in seinem Buch aber noch eine andere Erklärung: Grimmelshausen war 1639 Sekretär Hans Reinhard von Schauenburgs, des Kommandanten der Reichsstadt Offenburg. Dieser hatte wohl ein fast väterliches Verhältnis zu ihm, das sich im Roman zwischen dem Gubernator und Simplicius widerspiegelt. Und die Schauenburger bildeten sich ein, oder gaben zumindest immer vor, von dem altrömischen Geschlecht der Vitellier abzustammen. (Vitellus = Kalb).


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Bisher war es unsicher, ob ich die Zeit dazu finden würde, den Simplicissimus mit Euch zu lesen, aber gestern habe ich einfach mal angefangen und ich hoffe, daß ich auch dabeibleiben kann.
    Vorher war ich noch in der Bücherei um mich nach etwas Sekundärliteratur umzusehen und bin dabei auf ein Büchlein über Grimmelshausen von Günther Weydt gestoßen. Ein Kapitel darin hat mich besonders fasziniert. Darin beschäftigt sich der Autor mit der Struktur des Romans unter astrologischen Gesichtspunkten.


    Zu Grimmelhausens Zeit war man es gewohnt, "alle Phänomene des Makro- und Mikrokosmos, der Natur, des Schicksals, des Leiblichen , Geistigen und Seelischen den sieben Planeten zuzuordnen. Dementsprechen erhalten die Teile des simplicianischen Werkes jeweils ihre Färbung und Bedeutung, wenn auch selbstverständlich nicht in allen Einzelheiten." ..."Im "Simpl." gibt es 7 Planetenabschnitte in der Reihenfolge Saturn, Mars, Sonne, Jupiter, Venus, Merkur, Mond. Sie zeigt große Ähnlichkeit mit dem sogenannten chaldäischen oder ptolemäischen Planetensystem: Saturn, Jupiter, Mars, Sonne Venus, Merkur, Mond." (Weydt)
    Daß Grimmelshausen den Jupiter in die Mitte verschoben hat erklärt Weydt zum einen mit künstlerischer Freiheit, daß es so zum Lebenslauf des Simplex einfach besser paßt; zum anderen, daß sich Grimmelshausen damit vielleicht selbst ein "astrologisches Denkmal" gesetzt hat. Vermutlich wurde er im Sternzeichen der Fische geboren (ca. 17. März 1621) und diese fungieren in der Astrologie als Domizil Jupiters.


    Günther Weydt: "Alles in allem herrscht die planetarische Anlage des Werkes vor. Sie verbietet es den "Simpl." nur als Volksbuch mit vorwiegend anekdotisch-schwankhaftem Charakter, als naturalistische, aus purer Fabulierlust entstandene Erzählung, als reinen Schelmen- oder gar als Entwicklungsroman auszulegen."


    Ich finde das einen interessanten Aspekt und habe deshalb einmal aus meinem Symbol-Lexikon die Charakterisierungen der Planeten in Stichpunkten herausgeschrieben, damit wir das beim Lesen überprüfen können:
    (Charakterisierungen nach J. W. Pfaff "Astrologie" von 1816)


    Saturn: Kalt trocken. Planet des Tags. Herr des menschlichen Lebensalters von 69 - 98 Jahre. Einfluß auf das Ohr, die Blase, die Nieren, die Knochen. Greise, Vorfahren, Waisen, Erbschaften, tiefe Nachforschung, treffliches Gedächtnis, Armut, Wanderungen, Finsternis, lange Vorsicht, Trauer, Leichen, Haß, Ackerbau, Maß und Gewicht.
    Metall: Blei.


    Mars: Heiß trocken, scharf, grausam. Planet der Nacht. Herr des menschlichen Lebensalters von 41 - 56. Herrscht über die Nieren, die Venen, die Zeugungsglieder. Alle hitzige krankhafte Zustände des Körpers. Thyrannen, Krieg, unvermutete Unglücksfälle, schneller Untergang, Verwegenheit, Übermut, Streit, Unterdrückung, Betrug, Unverschämtheit, Wunden, Undank, Gesetzlosigkeit.
    Metall: Eisen.


    Sonne: Heiß, männlich, Gestirn des Tags. herrscht über das Gesicht, das Gehirn, Herz und Nerven und alles was rechts ist. Könige, Würden, Ruhm, Sieg, Goldgier, Gesetz, Verfassung, Vater, Bruder.
    Metall: Gold.


    Jupiter: Heiß, feucht, angenehm, gemäßigt. Planet des Tags. Männlich ernährend, beglückend. Herr des menschlichen Lebensalters 57 -69. Einfluß auf Lunge, Arterien, Samen. Seelenadel, reine Weisheit, Auslegung der Visionen, Religion und Recht, Freundschaft, Hoffnung, Enthaltsamkeit.
    Metall: Zinn.


    Venus: Kalt und feucht. Planet der Nacht, weiblich, Herr des menschlichen Lebensalters 15 - 22. Einfluß auf den Geruch, die Leber und das Fleisch. Weiber, Schwester, Weiberliebe, natürliches Zutrauen und Mitgefühl der Menschen, Ehre, Musik, Freude künstliche Triebe, Sinn für Genuß, Billigkeit, beweglichen Sinn für Wissenschaft, Schwänke, unwahrhaftes Streben, sinnlicher Genuß im Übermaß, Wohlredenheit, alle Verziehrungen des Lebens.
    Metall: Kupfer.


    Merkur: Planet der Nacht. Herr des menschlichen Lebensalters 5 - 14. Einfluß auf Sprache, Verstand, Galle, Zunge. Bezieht sich vornemlich auf wissenschaftliche Beschäftigungen, auf Wohlredenheit, Dichtkunst, Meßkunst, Entdeckungen, Ehrgeiz, wankelmütige Bestrebungen, Geschicklichkeit in körperlichen Dingen.
    Metall: Quecksilber.


    Mond: Planet der Nacht. weiblich, feucht, kalt. Einfluß auf Geschmack, Kehle Magen, Bauch, alles was links ist. Zeit der Unternehmungen. Matronen, Schwangere, Mütter, Studien, Gesetzkunde, schwache Sinne, unglückliches Gedächtnis.
    Metall: Silber.


    Ausführlicher wird das Ganze auch auf dieser Seite erklärt:
    http://www.spiritproject.de/astro/planeten/


    Die Saturn-Phase war für mich beim Lesen eindeutig zu erkennen. Sie reicht bis ca. Kapitel 16, I. Buch. Mit Simplicissimus` Vision des militärischen Baumes mit Kriegsgott Mars auf der Spitze beginnt die Mars-Phase. Gekennzeichnet durch den Zorn der Bauern und Soldaten und deren Lust am Foltern, das verwüstete Gelnhausen, das Militär in Hanau oder die krebsroten Füße in der "spanisch Leibfarb".

    Weiter bin ich noch nicht, aber bisher paßt es sehr gut.


    Grimmelshausen selbst fühlte sich übrigens sehr dem Mond verbunden. Nicht umsonst nannte er seine Wirtschaft in Gaisbach "Zum silbernen Stern" (=Mond). Der Mond symbolisiert auch noch Unbeständigkeit, Wasser und Fruchtbarkeit. Und besonders das letzte trifft auf Grimmelshausen ja unbedingt zu [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/love/sperm.gif] [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/love/sperm.gif] [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/love/sperm.gif] [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/love/sperm.gif] [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/love/sperm.gif]


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Meine Smilies-Quelle ist leider versiegt. [Blockierte Grafik: http://www.elliott-charts.de/smile/motz.gif]


    Aber vielleicht tut sich ja eine neue auf :smile:


    Ich hatte schon lange den Verdacht, daß das mit den Rezensionen so läuft wie sandhofer es beschreibt. Deshalb sind auch viele Rezensionen reinstes Wischiwaschi und völlig unverbindlich um nicht angreifbar zu sein. Ich kann mich auch der Meinung von Reich-Ranicki, daß in den Kritiken der Feuilletons (nicht nur in der Literaturkritik) viel zu viel gelobt wird, nur anschließen. Bloß niemandem auf den Schlips treten! Auch für den hanebüchensten Blödsinn finden sich noch lobende Worte. Da macht es Spaß mal einen richtigen Verriss zu lesen, wie den Wieland Freunds von Christoph Heins neuem Roman "Landnahme" in der Literarischen Welt. (Leider ist der Artikel online nicht mehr verfügbar.)


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Hervorragend hat er sich geschlagen :smile: . Meine Skepsis war völlig unbegründet.
    Das ging mir schon öfter so, daß, wenn ich Schauspieler auf der Bühne gesehen habe, die ich sonst nur aus irgendwelchen mehr oder weniger seichten Fernsehserien (in die man ja manchmal zufällig :breitgrins: hineinzappt) kannte, oft sehr erstaunt war über das schauspielerische Potential, das in ihnen steckt und das sie im TV überhaupt nicht zur Geltung bringen können.
    Entgegen der Ankündigung hat leider nicht Alexander May den Big Daddy gespielt, sondern Harald Dietl. Ihn kannte ich bisher auch nur aus der, immer etwas drögen, Krimiserie "Die Männer vom K3" (ich weiß gar nicht, ob es die überhaupt noch gibt). Ihm hat man den Spaß richtig angemerkt, den er an seiner Rolle hat. Und seine Bühnenpräsenz war schier unglaublich. Überhaupt war das eine tolle Ensembleleistung und somit ein rundum gelungener Theaterabend. Ich bin ein durchaus kritischer Theatergänger und oft habe ich allerhand an den Inszenierungen rumzunörgeln (womit ich dann meine Umwelt nerve :breitgrins: ), aber diese Inszenierung war einfach eine runde Sache.


    Hier der Link zum Ensemble:
    http://www.kempf-theater.de/katze/index.shtml


    An dem Abend habe ich mir auch schon eine Karte für die nächste Klassiker-Aufführung besorgt: Molieres "Tartuffe". Womit die Frage im Titel des Threads auch schon wieder beantwortet wäre :smile: .


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo sandhofer


    Es wird ein Label auf die Innenseite des Umschlags geklebt (tut den Büchern auch garantiert nicht weh :smile: ), damit der Finder auch weiß, womit er es zu tun hat. Daß es sich eben nicht um ein achtlos liegen gelassenes Buch handelt, sondern um ein Bookcrossing-Buch.
    Du hast in einem anderen Thread sehr schön Deine innige Beziehung zu Büchern beschrieben und ich bin mir sicher, daß Du es nie übers Herz bringen würdest, ein Buch aus seinem beschützten Heim in die große, weite Welt voller Gefahren zu lassen. Aber bei mir stellt sich langsam das Platzproblem und bevor ich die Bücher in einem Karton im Keller vergammeln lasse, entlasse ich sie lieber in der Hoffnung auf ein neues bücherliebendes Frauchen/Herrchen (um in Deinem Bild zu bleiben.) Wenn derjenige sie dann wegwirft, brauche ich es wenigstgens nicht zu tun. Ich habe einmal eine Ladung Taschenbücher zum Altpapier gebracht - nie mehr! [Blockierte Grafik: http://www.wild-bells.de/assets/images/HEUL.GIF]


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Atomium


    Ich kann mich nicht daran erinnern, je ein Buch nicht zu Ende gelesen zu haben. Ich lese gnadenlos jedes Buch bis zum Schluß.
    Das liegt vielleicht auch daran, daß ich vor allem Klassiker lese und somit das Risiko eines Flops von vornherein schon minimiert ist.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Ich finde das ein ineressantes Projekt und habe auch schon einmal Bücher "freigelassen". Ohne allerdings eine Rückmeldung erhalten zu haben :sauer:
    Natürlich lasse ich da nicht mein "Tafelsilber" irgendwo rumliegen, sondern nur Bücher, die ich mal von einem Wühltisch mitgenommen habe und daher schon etwas ramponiert waren, oder solche, die ich doppelt hatte. Ist doch immer noch sinnvoller als die Bücher zum Altpapiercontainer tragen zu müssen. Das schmerzt noch mehr.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Hier noch ein paar Daten für den Februar:


    1. Februar
    130. Geburtstag von Hugo von Hofmansthal


    2. Februar
    30. Todestag von Marieluise Fleißer


    3. Februar
    30. Todestag von Erich Kästner


    12. Februar
    200. Todestag von Immanuel Kant


    17. Februar
    15. Todestag von Thomas Bernhard


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Die erste Ausgabe der Zeitschrift habe ich bei uns auch leider nirgends gefunden. Und die neue Ausgabe gab es auch nur in der Bahnhofsbuchhandlung.
    Nach den ganzen Verrissen in anderen Foren war ich zunächst sehr skeptisch. Aber ich muß sagen: Sooo schlecht finde ich diese Zeitschrift gar nicht. Natürlich nicht zu vergleichen mit "Literaturen", das habe ich auch gar nicht erwartet. Es wendet sich eher an "Otto Normalleser". (Von daher sind wir hier nicht ganz die richtige Zielgruppe :breitgrins: ) Und wenn davon einer E. T. A. Hoffmann entdeckt, ist das doch nicht schlecht, oder Hubert?
    Ich habe dafür P. G. Wodehouse entdeckt. Von dem hatte ich noch nie gehört und der Artikel über ihn hat mich jetzt doch neugierig gemacht.
    Gefallen haben mir noch die Artikel über die Zensur und über die Epoche der Aufklärung. Auf die Home-Story über Frau Kessler hätte ich dagegen verzichten können und von den "Ladies aus Leipzig" gern etwas mehr über deren Bücher erfahren.
    Daß "Lolita" in einer Rubrik "Die schönsten Liebesromane" nichts verloren hat, da gebe ich Hubert recht. Darüber kann ich aber locker hinwegsehen.
    Ich werde mir das nächste Heft auch wieder besorgen. Es liefert mir einen guten Überblick über den aktuellen Buchmarkt. (Ich schreibe ausdrücklich nicht "Literatur" :breitgrins: )


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo JMaria


    Ich lese gerade ein Drama von Tennessee Williams: "Die Katze auf dem heißen Blechdach".


    Das Stück wird kommenden Freitag bei uns im Stadttheater aufgeführt und die Hauptrollen spielen Alexander May und Michael Lesch. Alexander May in der Rolle des todkranken Familienoberhaupts Big Daddy kann ich mir sehr gut vorstellen. Dagegen habe ich noch etwas Probleme damit, mir Michael Lesch in der Rolle des Alkoholikers Brick vorzustellen. Aber vielleicht paßt ja auch das. Freitag abend werde ich es wissen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo Steffi


    Ich dachte schon, Du hättest aufgegeben, nachdem Du nun zusammen mit JMaria Virginia Woolf angefangen hast. Umso schöner, daß Du es geschafft hast und Dich nochmal meldest :smile:
    Ich war Ende des Purgatoriums auch drauf und dran aufzugeben, aber im Paradies hat es mir wieder besser gefallen. Das fiel mir auch leichter zu lesen.
    Ich bin seit ca. einer Woche fertig mit dem Buch, habe es sofort nach Beendigung ins Regal gestellt und wollte es eigentlich nie mehr anfassen. Als ich jedoch kürzlich vor meinem Bücherregal stand, habe ich mich aber doch dabei ertappt, wie ich es wieder herausgezogen und aufgeschlagen habe. So ganz hatte ich mich doch noch nicht davon lösen können. Ich habe wahllos zwei Gesänge des Paradieses nochmals gelesen und war ganz begeistert über die Schönheit der Sprache. Wahrscheinlich hat mich beim ersten Mal der Sinn der Geschichte und das Lesen der ganzen Anmerkungen so viel Konzentration gekostet, daß mir das gar nicht so aufgefallen ist. Ich glaube aber trotzdem nicht, daß ich mich dazu überwinden kann, die Göttliche Komödie nochmal zu lesen.


    Viele Grüße
    ikarus

    Hallo zusammen


    Ich kann mich Danielas Meinung auch nur anschließen. Sie hat es auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    Wir sind hier aber in Deutschland und in einem deutschen Forum


    Eben. Wir schreiben nicht auf englisch oder französisch sondern auf deutsch und in dieser Sprache gibt es nunmal die Groß- und Kleinschreibung, was ich auch sehr gut finde.


    Zitat

    Kann man in der elektronischen kommunikation wirklich die gleiche sprachanwendung wie in zB einer briefkultur erwarten?


    Sicher nicht generell. Aber in einem Literaturforum schon.


    Zitat

    So können kürze und abkürzungen, also auch der verzicht auf großschreibung, durchaus ihren sinn haben, indem sie mittels höherer informationsdichte zeit und geld sparen.


    hafis - Wir sind hier im Klassikerforum. Ich schreibe hier in meiner Freizeit und die Mitglieder lesen das Geschriebene in ihrer Freizeit (nehme ich zumindest mal an :zwinker: ). Weshalb also sollte es ein Bestreben sein hier "mittels höherer Informationsdichte Zeit und Geld(?) zu sparen"? In einer Zeit in der sowieso alles auf Effektivität getrimmt ist, ist dieses Forum für mich ein richtiger Ruhepol wo ich merke, daß sich die Schreiber Zeit dazu nehmen ihre Gedanken in Worte zu fassen. Das finde ich schön und es tut gut. Ich möchte hier gar keine hohe Informationsdichte, denn ich habe doch die Zeit, die Beiträge in aller Ruhe zu lesen und zu schreiben. Aber wenn alles nur klein geschrieben ist wirkt das auf mich so "schludrig" und ich fühle mich als Leser nicht richtig ernst genommen.


    Ich schließe mich deshalb auch JMarias Wunsch an:


    Zitat

    Wünschen würde ich mir in einem deutschen Forum unsere Art des Schreiben zu finden.


    Viele Grüße
    ikarus