Beiträge von Jaqui


    Ich wollte Dir die SZ-Ausgabe keineswegs vermiesen. Als Einstieg in Prousts Welt kann sie allemal dienen. Nur schon, weil Un amour de Swann ca. um den Faktor 23 kürzer ist als die gesamte Recherche du temps perdu. ;)


    Hast du nicht, keineswegs, aber ich hasse es Werke nur halb zu lesen. Und ob ich je die ganze verlorene Zeit lesen werde, steht sowieso in den Sternen. Aber wenn ich schon zum ersten Band greife, dann wenigstens zum ganzen 1. Band und nicht nur zum Halben.


    Katrin

    Hallo,


    Nein. Aber es ist der Teil, der sich für einen Auszug am besten eignet, weil er eine vom Haupthelden unabhängige Geschichte erzählt. Insofern natürlich für die verlorene Zeit untypisch. :winken:


    Danke, das beantwortet meine Frage warum die SZ nur ein "halbes" Buch herausgibt.




    ich habe übersehen, dass du die SZ Ausgabe bereits hast.


    Ich habe mir vor Jahren die SZ-Bibliothek Bände 1 bis 50 zugelegt. Und da in den letzten Wochen Proust hier im Forum wieder vermehrt in den Vordergrund getreten ist, habe ich mir mal dieses Buch aus dem Regal geholt.


    Danke für eure Auskunft, dann werde ich dieses Buch mal wieder ins Regal stellen und mir eine andere Ausgabe holen.


    Katrin

    Hallo liebe Proust-Fans,


    ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen. Ich habe aus der SZ-Bibliothek folgenden Band zu Hause:
    Marcel Proust - Eine Liebe Swanns [kaufen='3937793461'][/kaufen]


    Im Klappentext steht, dass dieses Buch ein Teil des ersten Bands "In Swanns Welt" ist, aber ist das nun wirklich der Anfang der verlorenen Zeit? Irgendwie bin ich gerade sehr ratlos.


    Katrin


    Ich weiß nicht, wenn es auch Euch passiert: Da ich viele Bücher gelesen habe und besitze, die Freunde nehmen diese Tatsache als Ausrede, um mir kein Buch zu schenken ... leider ... :rollen: Mir würde interessieren, was bei Euch diesbezüglich passiert.


    Wenn bekomme ich Gutscheine, weil es traut sich keiner mehr mir ein Buch zu schenken, aus Angst, dass ich es schon besitze.


    Nicht mal mein Mann schenkt mir mehr welche, da er auch keinen Überblick mehr hat :breitgrins:


    Katrin

    Hallo,


    ich würde gern viel mehr Bücher verschenken, aber leider lesen die Leute in meinem Bekanntenkreis sehr wenig. An meine kleine Schwester verschenke ich aber gerne englische Bücher. Ansonsten versuche ich vor allem bei Kindern mein Glück :breitgrins:


    Für meinen Neffen (4) ist immer ein kleines Buch dabei und meine Nichte (2) bekommt auch immer was zum Blättern.


    Zudem haben mein Mann und ich vor Kurzem neue Freunde gefunden, die zwei Kinder haben (4 und 9). Und ich musste leider feststellen, dass das Lesen bei ihnen kein Thema ist. Also haben die Kinder kurzerhand Bücher zu Weihnachten bekommen. Das kleine Mädchen bekam das Buch zum neuen Kinofilm, den sie zuvor gesehen hatten: Rapunzel. Und der Junge das Buch der Rekorde. Beide haben mit Feuereifer herumgeblättert, die Kleine hat das Buch durchgesehen und mir die Geschichte erzählt, soweit sie sich daran erinnern konnte.


    Die Eltern waren ganz fasziniert, anscheinend war ihnen bis dahin gar nicht bewusst wie gern die Kinder Bücher haben, wenn man sie ihnen nur gibt. Was soll man da sagen, außer: Mission erfüllt :breitgrins:


    Katrin

    Lost: ein schönes Lesejahr hast du hinter dir :winken:



    Insgesamt, seit es die regelmäßige Lostschen Lesekartei (1999) gibt, war es das Rekordjahr mit 69 Büchern und über 23 000 Seiten. Für das nächste Jahr nehme ich mir vor weniger aber gründlicher zu lesen.


    Das nenne ich wirklich Rekord, da kann ich nicht mithalten.


    Katrin

    Ich nehme mir auch nicht wirklich was vor, aber in diesem Forum bekommt man so viele Tipps und bei einigen denke ich mir dann: Das werde ich heuer noch lesen. Tja, und dann ist das Jahr um und die Liste der Bücher, die ich ja eigentlich noch lesen wollte, um kein einziges weniger geworden.


    Katrin

    Hallo,


    mein Lesejahr kann sich auch sehen lassen.


    Begeistert war ich von
    - Thomas Morus: Utopia
    - Umberto Eco: Baudolino
    - Joseph Conrad: Herz der Finsternis


    überhaupt nicht gefallen hat mir
    - Albert Camus: Die Pest


    Zwei Autoren, die nichts mit Klassik zu tun haben, habe ich in diesem Jahr für mich neu entdeckt. Das sind zum einem Ilona Andrews im Bereich Paranormalen und James Patterson als Krimiautor.




    Leider auch dieses Jahr nicht all das gelesen, was ich mir vorgenommen habe.


    Dem kann ich mich nur anschließen.


    Katrin


    Und das von einer Landsfrau von Raimund, Nestroy und Mozart? :breitgrins:


    :breitgrins: Ja, der Jux, den er sich da macht, geht auf meine Kosten :breitgrins:




    Irgendwie hast du Recht. Keine Zauberflöte, kein Sommernachtstraum, kein Geist der stets verneint, was uns da alles erspart bleiben würde. :breitgrins:


    Lustige Theater sind ja okay, so wie Nestroy, oder die ganzen Verwechslungskomödien. Und wenn ich diese Stücke lese finde ich sie auch sehr interessant, auch Shakespeare natürlich, aber was so manche Intendanten aus der Vorlage machen :rollen:
    Wenn ich mir die Kulturbeilage der Zeitungen so ansehe und die Fotos dazu, habe ich oft das Gefühl, dass alle nur mehr halbnackt auf der Bühne herumrennen um Aufmerksamkeit zu erregen.


    Und kann mir mal einer erklären, warum alle Stücke in die Gegenwart geholt werden müssen? Das ist etwas was ich auch noch nicht verstanden habe. Wieso muss alles modernisiert werden? Aber wirklich beitragen kann ich zu dem Thema nicht, denn bei der Diskussion über die Libretti bin ich komplett ausgestiegen.


    Katrin

    Ist das nicht merkwürdig für jemand der "Fantasy" liest?


    Nein, eigentlich nicht. Denn im Theater erwarte ich was ernstes, was reales, was handfestes und keine Fantasy-Geschichte. Vielleicht bin ich aber auch mit der falschen Einstellung hinein gegangen. Immerhin ist die Oper von Haydn, dem habe ich so viel Einfallsreichtum gar nicht zugetraut.


    Katrin

    Hallo Hubert,



    Aber wenn wir uns irgendwo zufällig begegnen würden und Du würdest mir beim Small-Talk erzählen, dass Du dich für Literatur interessierst, könnte es schon sein, dass ich Dich nach Deinem letzten Theatererlebnis fragen würde. Weil zur Literatur gehört halt neben Epik und Lyrik auch die Dramatik und die guckt man sich am besten im Theater an.


    Dann sind wir uns noch nie begegnet. Die Leute, die ich kenne, fragen mich höchstens, was ich als Letzes im Kino gesehen habe. Was ich lese interessiert die alle gar nicht und da ich neben dem üblichen Mainstream auch noch Klassiker lese, bin ich sehr vielen sowieso suspekt. Also spare ich das Thema meistens aus.




    Imo wird in Wien auch oft professionelles Theater gespielt, guck doch mal ob Du auf einem Spielplan von WS Macbeth oder King Lear oder von Schiller Don Carlos oder von Ibsen Die Wildente findest – und dann geh hin. Wenn Du dann hier berichtest, das war aber sehr langweilig, will ich Dir den Eintrittspreis gerne erstatten.


    Ich nehme dich beim Wort :breitgrins:
    Ich denke, das Problem ist, dass ich beruflich manchmal ins Theater gehen muss. Voriges Jahr musste ich mir eine Oper von Haydn ansehen: Die Welt auf dem Mond.
    Meistens habe ich nur die Augen verdreht und mir gedacht: Was für einen Schwachsinn zeigen die da?? Da wird einem Mann weis gemacht, dass er plötzlich auf dem Mond ist und der glaubt das auch noch.
    Nach solchen Erlebnissen habe ich einfach keine Lust ins Theater zu gehen, weil ich mir immer wieder denke: Für so einen Blödsinn soll ich auch noch Geld ausgeben. Schlimm genug, dass ich mir das ansehen muss weil ich eingeladen werde.




    Vielleicht hat Dich dein Vater ja mit seinem stundenlangen Verharren vor einem Bild für die bildende Kunst verdorben?


    Das denke ich nicht. Von meinem Vater habe ich die Liebe zum Lesen geerbt. Und in Museen geht er erst seit meine Mutter vor einigen Jahren gestorben ist. Meine kleine Schwester und ich haben uns mal angeboten ihn zu begleiten. Wir waren bei einer Klimt Ausstellung und die war ja auch sehr interessant, aber mein Vater brauchte für einen Raum ewig. Schwesterherz und ich haben uns die Bilder angesehen und uns dann meist in die Mitte des Raums auf die Sessel gesetzt und gewartet bis er fertig war.
    Mit Bilder konnte ich noch nie was anfangen. Die meisten sind mir zu abstrakt, einige sind schon sehr schön, aber extra in eine Ausstellung gehen ist eben doch nicht meins. Von daher könntest du recht haben, wenn du schreibst:




    dann bist Du wohl für die Kunst verloren.


    Katrin


    Es wundert mich immer wieder, dass Literaturfreunde oft reine Bücherleser sind, sich aber nicht für Theater interessieren.


    Das ist etwas, was ich noch nie ganz verstanden habe: Nur weil ich gerne Bücher lese und mich für Literatur interessiere, muss ich doch nicht zwangsläufig gerne ins Theater gehen oder mir bildende Kunst anschauen.


    Ich zumindest finde das alles sehr langweilig. Hin und wieder schaue ich mir Theaterstücke an. Freunde von mir spielen an einem kleinen Theater in Wien. Gesehen habe ich schon von Brecht "Baal" und von Wolfgang Bauer "Gespenstern".
    Beide hätte ich mir aber nie freiwillig angeschaut.


    Und bei bildender Kunst muss ich leider komplett passen. Mein Vater liebt es stundenlang vor einem Bild zu verharren, ich habe diese Liebe von ihm eindeutig nicht geerbt.


    Katrin