Beiträge von Jaqui

    Hallo,


    mittlerweile habe ich den Onkel hinter mir gelassen und werde mich demnächst zum Landhaus begeben.
    Dieser Onkel scheint mir sehr suspekt zu sein, anders kann ich mir sein Verhalten nicht vorstellen. Einerseits drängt er darauf, dass Karl die englische Sprache lernt um sich mit anderen zu unterhalten und wenn dieser dann eingeladen wird, reagiert er so schroff, dass ich mir nicht erklären kann warum.


    Ich hatte den Eindruck, dass er nicht will, dass Karl diesen Herrn Pollunder begleitet. Stellt sich nur die Frage, warum nicht?


    Nun bin ich schon gespannt auf das Zusammentreffen von Klara und Karl.


    Katrin

    Hallo,


    ich habe auch begonnen. Vier Seiten trennen mich noch vom Ende des ersten Kapitels, aber ich will trotzdem schon mal meinen Senf dazu abgeben.




    War er denn überhaupt für dessen "Verteidigung" verantwortlich?


    Das ist eine gute Frage und ich würde sie mit nein beantworten. Mich hat der Anfang gleich mal verwirrt. Unser Karl scheint überhaupt ein Mensch zu sein, der sich leicht beeinflussen lässt. Immerhin kennt er nur eine Seite der Geschichte, nämlich die des Heizers und schon bildet er sich ein Urteil. Mehr noch, er verurteilt den anderen gleich mal dazu schlechte Absichten zu haben und das kann ich nicht verstehen. Warum ist ihm das so wichtig? Warum übernimmt er dessen Verteidigung überhaupt und wieso mischt er sich mit so viel Engagement in diese Geschichte, die ihn nichts angeht?




    Sind die andauernden Unterstellungen von Karl angemessen? Schubals Erscheinen interpretiert Karl ausschließlich nachteilig und vermutet hinter jedem Umstand "Gaunerei" - wofür doch zunächst nicht mehr spricht, als etwa dagegen, oder?


    Genau das meinte ich. Karls Unterstellungen sind meiner Ansicht nach nicht angemessen. Immerhin kennt er nur eine Seite der Medaille und nicht beide. Ich denke, er lässt sich vom Heizer manipulieren und ergreift so Partei. Die Frage ist nur: Was hat der andere davon? Und glauben beide, dass sie den Kapitän so einfach überrumpeln können?


    Dass dann auch noch der Onkel auftaucht ist echt Zufall und typisch für Kafka, gleich am Anfang unvorhergesehenes geschehen zu lassen.


    Ansonsten merke ich beim Lesen, dass ich mich an die Geschichte nicht mehr wirklich erinnern kann. Vielleicht kommt das noch, wenn ich mehr gelesen habe.


    Katrin

    Es gibt kein Lesetempo. Jeder liest so schnell wie er will und berichtet dann darüber was ihm aufgefallen ist.


    Um es für alle einfacher zu machen, sollte man aber dazu schreiben wo man sich ungefähr befindet. Dann kann man leichter mitreden.


    Katrin


    Ich weiß also auch nicht, was sie sich gedacht haben.


    Die Antwort auf diese Frage ist leicht zu beantworten: Shakespeare kennt jeder und zieht damit die Massen an und nicht nur jene, die Horst Jüssen kennen (was ich zum Beispiel schon mal nicht tue).


    Ein paar Kilometer weiter von meiner Stadt wird seit ein paar Jahren Sommertheater gespielt. Jedes Jahr führen sie dabei eine Komödie von Shakespeare auf. Die Leute strömten in Massen herbei und haben sich gut unterhalten. Shakespeare kannten sie.


    2008 haben sie es gewagt vom erfolgreichen Konzept abzuweichen und eine politische Satire auf die nationalsozialistischen Strömungen im Deutschland der 30er Jahre vom österreichischen Dramatiker und Kabarettist Jura Soyfer aufzuführen. Tja, was soll man sagen: Für die Finanzen ein komplettes Desaster. Die Leute kamen nicht, Satire interessierte sie nicht, nachdenken wollten sie auch nicht, sie wollten sich hinsetzen und unterhalten werden.


    Seite 2009 stehen nur mehr Komödien auf dem Programm.


    Katrin

    Offensichtlich wars gestern spät :breitgrins: vor allem wenn du bis dahin durchgefeiert hast.


    Dir auch ein frohes neues Jahr :winken:


    Katrin


    Allen Einsteigern (wie ich Euch beneide!) sei empfohlen, von Beginn an die kommentierte Frankfurter Ausgabe von Luzius Keller zu lesen. Den ersten Band habe ich noch ohne Kommentar gelesen, ab dem zweiten wollte ich die manchmal etwas pedantischen, meist jedoch erhellenden und inspirierenden Anmerkungen nicht mehr missen.


    Danke für den Tipp, meine Bücherei hat alle sieben Bände dieses Werks, Band 1 ist allerdings bis Ende Jänner verborgt.
    Und wie ich gerade zusammengerechnet habe: das ganze Werk besteht demnach aus über 5.200 Seiten :ohnmacht:


    Katrin

    Hallo minthy,


    Ja, es ist egal welche Ausgabe du benutzt. Denn der Text sollte eigentlich in jeder Ausgabe der gleiche sein. Und wenn man auf einen bestimmten Teil im Text hinweist, kann man beschreiben wo man sich genau befindet und die Seitenzahl dazu. Dann sollte es auch so jeder finden, auch wenn der Textteil nicht in jeder Ausgabe auf der selben Seite steht :winken:


    Katrin


    Edit: Ich habe auch eine Fischer Ausgabe zu Hause, muss nur schauen aus welchem Jahr sie ist.

    Ich kram den Thread mal wieder hoch.


    Ich habe mir gerade eine Liste von Büchern zusammengestellt, die ich mir demnächst aus der Bib ausleihen will. Darunter auch das Narrenschiff. Nun bieten die Wiener Büchereien eine Unzahl an Ausgaben dieses Werkes an, aber ich will natürlich auch die Holzschnitte sehen.


    Könnt ihr mir sagen welche Ausgabe zu empfehlen ist. Im Reclam-Heft sind die Holzschnitte zwar drin, aber Reclam ist nicht wirklich mein Fall.


    Katrin


    als der Geburtstag des aus Ungarn stammenden Listz.


    Mein Herz ist gerade stehen geblieben. Liszt ist in Raiding geboren und das ist meine Nachbargemeinde. Und auch wenn das früher ungarisches Kronland war, gehörte es dennoch zum Kaisertum Österreich. Und wir Burgenländer sind stolz darauf, dass er Österreicher war, denn Liszt selbst sah sich nie als Ungar, sondern als "Mann deutscher Eltern, der zufällig in Ungarn das Licht der Welt erblickte".


    Katrin


    Wenn Du den ersten Band liest (ich nehme an, Du meinst damit Du côté de chez Swann), dann hast Du nicht nur diesen langen Einschub über Swanns Liebe - Du hast auch kein wirkliches Ende. Weil: A la recherche du temps perdu ist erst mit dem letzten Teil (Le temps retrouvé) beendet. Selbst wenn zu sagen ist, dass Proust das Ende nicht mehr selber redigieren konnte.


    Genau, mit Band 1 meine ich "In Swanns Welt", aber laut den Postings hier ist auch gerade der Anfang nicht schlecht zum Verständnis für die weitere Geschichte und vielleicht packt mich das Fieber und ich lese an Prousts verlorener Zeit weiter.


    Katrin