Beiträge von Jaqui

    Ich habe jetzt knapp die Hälfte des Buches gelesen und ich bin nach wie vor begeistert.


    Peter Walsh wird immer mehr zu einer zentralen Figur. Seine Beziehung zu clarissa rückt jetzt auch vermehrt in dem Vordergrund.


    Ich hoffe dass ich am abend weiter komme. Die letzten tage waren leider nicht sehr lesereich.

    Ich bin jetzt bei der stelle an der Peter Walsh an damals zurück denkt wie er gegangen ist. Und wo Richard Dalloway auf der Bildfläche erscheint.


    Hier wird deutlich warum clarissa und Peter nie heiraten konnten. Sehr schön gemacht diese Stelle.

    Weiter vorne hat sie geschrieben, daß sie Peter Heiratsantrag nicht angenommen hatte, weil ihr die Beziehung zu eng war, sie Tag und Nacht und jede Sekunde miteinander verbracht hätten und wenn ich es richtig verstanden hatte wäre ihr das zuviel gewesen.... , diese bedingungslose Liebe hat ihr vielleicht Angst gemacht damals und sie hat die Sicherheit gewählt.


    Srimmt. Jetzt wo du es erwähnst weiß ich wieder dass ich das gelesen habe. :redface:




    Gleichzeitig hab ich aber schon das Gefühl daß sie es bedauert so gewählt zu haben oder dieser Entscheidung, der Möglichkeit zur Entscheidung zumindest melancholisch nachsinnt, so sehr sie ihr jetziges geordnetes und priviligiertes Leben auch schätzt. Die Szene mit den beiden während sie krampfhaft weiternäht und er sie besucht und sie beide über ihre Vergangenheit nachdenken ist sehr intensiv beschrieben.


    Ich denke auch, dass sie es bedauert. Zumindest mit Wehmut zurück denkt und sich ausdenkt: Was wäre wenn.




    Hm, nein, auf mich wirkt er schwer depressiv oder sonstwie gequält, auf jeden Fall nicht gesund und in keinster Weise glücklich, eher als ob er losgelöst von der Welt irgendwie existiert.


    Depressiv sicher, aber ich denke andere Menschen in seinem Umfeld stören ihn nur in seinem Leben. Er will nicht dauernd gestört werden sondern einfach nur da sitzen und leben.
    In der Szene wo Lucrezia ihn die ganze Zeit dazu bewegen will zu reagieren denkt er einmal: Wieder unterbrochen. Ständig unterbrach sie ihn
    Da hatte ich den starken Eindruck: er will gar nicht raus aus seiner Melancholie.

    Ich bin sehr erstaunt wie offen in dem Roman über die lesbische liebe geschrieben wird. Es wird zwar nur ein Kuss erwähnt aber da scheint viel mehr gewesen zu sein. Auch das Wort Sex kommt vor. Da würde mich interessieren ob das im original auch so steht oder ob es freizügig übersetzt wurde.


    Peter Walsh ist gerade heim gekehrt. Ihn kann ich noch nicht einschätzen. Zuerst lädt clarissa ihn nicht zur Abendgesellschaft ein. Als er geht lädt sie ihn dann doch ein. Warum hat sie ihn eigentlich nicht geheiratet? Weil ihre Eltern dagegen waren oder habe ich noch was überlesen?

    Die Handlung rund um Lucrezia finde ich auch sehr interessant. Allerdings habe ich den Eindruck dass ihr Mann glücklich in seiner eigenen Welt ist.


    Dass mit dem Auto ist mir auch aufgefallen. Plötzlich war es unwichtig.


    Ich mag es wie mich das Buch entschleunigt. Man muss sich konzentrieren, kann nicht einfach drüber lesen. Und durch dieses genaue lesen genieße ich das Buch richtig.

    Danke Gina :winken:


    Ich habe nun weiter gelesen und finde mich schön langsam in der Sprache zurecht.
    Inhaltlich passiert ja nicht sehr viel. Auch kann ich noch nicht beurteilen wie wichtig die einzelnen Personen noch sein werden.


    Das mit dem Auto fand ich eine witzige Szene. Uns ist das alles so vertraut und damals war es etwas besonderes. Auch die Vorhänge beim Fenster haben mich zum schmunzeln gebracht.


    Derzeit versuchen alle raus zu finden was das kleine Flugzeug in den Himmel schreibt.

    Mrs. Dalloway von Virginia Woolf [kaufen='3866477708'][/kaufen] ist wohl ihr bedeutendster Roman.


    Virginia Woolf, (* 25. Januar 1882 in London; † 28. März 1941 bei Rodmell nahe Lewes, Sussex; gebürtig Adeline Virginia Stephen) war eine britische Schriftstellerin und Verlegerin.


    Ich habe nun die ersten Seiten gelesen und wandere mit Mrs. Dalloway ein bisschen durch die Stadt. Auf den ersten Seiten musste ich mich erst an die Verschachtelung der Sätze und Einschiebungen gewöhnen.


    Wikipedia schreibt dazu: Durch eine Kombination von direkter, indirekter und erlebter Rede mit kurzen Passagen innerer Monologe wird eine ungewohnte Intensität der Analyse psychischer Realitäten erreicht.
    An diesen Schreibstil muss ich mich erst gewöhnen, aber es wird schon langsam.


    Dass Frau Linde und Krogstad eine Beziehung hatten und sie ihn wegen der Vernunftehe verlassen hat, war nicht so überraschend. Aber dass sie sich sozusagen eine zweite Chance geben, damit habe ich nicht gerechnet.


    Das war für mich auch eine mega Überraschung. Damit hätte ich nie gerechnet. Vielleicht war es aber auch nur ein genialer Schachzug um ihn zu beruhigen und zu bewegen den Schuldschein zurück zu geben. Was ja letztendlich auch geklappt hat.




    Doktor Rank hat mir leid getan. In seiner letzten Begegnung mit Torvald und Nora hat sich auch gezeigt, dass er mit Nora vertrauter war als mit seinem Freund Torvald.


    Doktor Rank war zwar immer nur eine Nebenfigur. Sein Tod ging mir dennoch nah.
    Aber hier hat sich schon zum ersten Mal die Härte von Torvald gezeigt. Im Grunde ist es ihm doch vollkommen egal ob sein bester Freund stirbt oder nicht.



    Torvald ging es nur um sich, um seine Ehre, sein Ansehen, als da keine Gefahr mehr drohte, war für ihn alles in bester Ordnung und er konnte sich an die Erziehung seiner "Puppe" machen.


    Dass Nora geht war die einzige Konsequenz. Wäre sie geblieben hätte sie Torvald wieder unter seine Fittiche genommen.
    Dass sie allerdings ihre Kinder einfach dort lässt ist für mich als Mutter unverständlich.


    Ibsen ist auch für mich eine Entdeckung und es war sicher nicht mein letztes Stück von ihm.


    Alles in allem bin ich sehr froh dieses Buch endlich gelesen zu haben.

    Ich hab nun auch die zwei Akte gelesen. Das Buch liest sich wirklich gut. Warum hab ich es nur so lange vor mir her geschoben?


    Nora ist echt einfach nur naiv. Diese Frau Linde scheint vernünftig zu sein. Da bin ich schon gespannt wie sie mit Krogstad verwickelt ist


    Torwald geht mir im Grunde auf die nerven. Dieses von oben herab Getue kann ich nicht leiden.


    Nun interessiert es mich aber wie Torwald alles erfahren wird. Denn ich glaube auch nicht dass Nora das ganze noch lange verheimlichen kann.