Meiner Ansicht nach ist der österreichische Journalismus viel zu wenig kritisch, alles wird für bare Münze hingenommen.
Und was mich im Moment am meisten stört, ist, dass Themen, die eindeutig von der Politik produziert worden sind, total in den Vordergrund rücken.
Nur ein Beispiel: Feinstaub. Von der Politik thematisiert und total falsch. Ich bin selbst gerade an Artikeln dran, die über den Bau einer Schnellstraße in unseren Bezirk handelt und auch bei uns wird dieses Thema mehr als in den Vordergrund gerückt. In Wirklichkeit gibt es diese Problematik gar nicht und wenn es sie gibt, dann nicht dort wo die Politik diese gern hätte. Und dass dies alles von den Journalisten ungeprüft übernommen wird, das stört mich sehr.
Von der Krone, dem Revolverblatt der Nation, wollen wir mal gar nicht reden, aber auch der Standard ist im Moment nicht besser. Lauter konstruierte Themen. Wen interssiert den dass??
Die wirklich wichtigen Themen der Weltgeschichte findet man da auch nicht und wenn dann in einer Seite abgehandelt.
Journalismus wie in Woodward und Bernstein betrieben haben, das war noch Journalismus, aber nicht dieses Hinterherreden der Politik.
Und warum findest du den Journalismus nicht gut in Österreich?
Katrin