Beiträge von Dostoevskij

    Moin, Moin!


    Nachgetragen: "Zwetschgendatschikomplott. Ein Provinzkrimi" von Rita Falk. Nach mehreren schweren Büchern, darunter gleich sechs Klassikern in diesem Monat, hatte ich mir den 6. Eberhofer-Krimi verdient. Und ich glaube, die Figur der halbtauben Oma ist phänomenal witzig, (nicht nur) derenwegen ich als sehr sporadischer Krimileser auch immer wieder zu dieser Reihe greife.


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    Moin, Moin!


    Über den <a href="http://www.gbv.de/dms/faz-rez/720108_FAZ_0107_BuZ5_0004.pdf">gigantischen</a> <a href="https://www.perlentaucher.de/buch/edward-bulwer-lytton/was-wird-er-damit-machen.html">Roman</a> <a href="http://www.suhrkamp.de/buecher/was_wird_er_damit_machen_-edward_george_bulwer-lytton_80380.html">Was wird er damit machen? Nachrichten aus dem Leben eines Lords</a> (2015 von Suhrkamp in <a href="http://www.amazon.de/Was-wird-damit-machen-Nachrichten/dp/3518803808/">6 Bänden im Schmuckschuber</a> neu verlegt) von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Bulwer-Lytton,_1._Baron_Lytton">Edward George Bulwer-Lytton</a> und übersetzt von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Schmidt">Arno Schmidt</a> schreibt Werner von Koppenfels in <a href="http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/edward-bulwer-lytton-was-wird-er-damit-machen-vergesst-downton-abbey-ld.83804">"Vergesst 'Downton Abbey'!"</a> eine Würdigung. Und natürlich hat mein <a href="http://blog.litteratur.ch/WordPress/?p=6402">bewundertes</a> <a href="http://blog.litteratur.ch/WordPress/?p=5986">Lesegenie</a> das Buch <a href="http://klassikerforum.de/forum/index.php?thread/942.msg11791#msg11791">gelesen</a> und <a href="http://blog.litteratur.ch/WordPress/?p=2540">nicht nur das</a> vom <a href="http://klassikerforum.de/forum/index.php?thread/942.0">Autor</a>.


    Angesichts der vielen (für meine Miszellen nötigen) Links nur die Bemerkung: Der Koppenfels-Artikel war der Auslöser. Ich fand ihn in einem <a href="https://twitter.com/lustauflesen/status/735134496060760064">Tweet</a> von Jochen Kienbaum.

    Moin, Moin!


    Zu später Stunde noch Bibliomaniealarm. Markus Trapp <a href="https://twitter.com/textundblog/status/734481045085671424">twitterte</a> einen Link zu einer Sendung im DLR Kultur: <a href="http://www.deutschlandradiokultur.de/buechernarrenschiffe-sammler-und-ihre-bibliotheken.974.de.html?dram:article_id=351800">Büchernarrenschiffe - Sammler und ihre Bibliotheken</a> (<a href="http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2016/05/22/drk_20160522_0005_da5f847b.mp3">Audiodatei</a>). das vollständige Manuspript zur Sendung gibt es <a href="http://www.deutschlandradiokultur.de/ms-buchernarrenschiffe-20160522.media.1228d7f93a8078e530f5fd61de5fc46c.pdf">als pdf</a>.


    "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn? Aber nein! Es ist die Pforte zum Glück, meinen Büchersammler. Eine Ortsbesichtigung bei Büchernarren und ihren Schätzen."

    Moin, Moin!


    "Abu Telfan oder die Heimkehr vom Mondgebirge" von Wilhelm Raabe.


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    ... in Leipzig, wo die Polizei, aufgeklärt durch die Verlagsartikel einiger hundert Buchhändlerfirmen und tolerant gemacht durch das dreimal im Jahre wiederkehrende Meß-Völkergewimmel, ihn zum erstenmal seit seiner Ankunft auf dem Territorium des Deutschen Bundes ungeschoren ließ. (Wilhelm Raabe: Abu Telfan)

    Moin, Moin!


    Was den Menschen vom Tier unterschied, war die Fähigkeit, im Angesicht der Katastrophe "Siehste!" zu denken. (Juli Zeh: Unterleuten)


    "Ihr Bürokraten seid einmalig. Für jeden Mist habt ihr einen sprachlichen Gummihandschuh." (Juli Zeh: Unterleuten)


    Jenseits von jugendlichen Leidenschaften begegnete man der Welt am besten mit gut gekühltem Pragmatismus. (Juli Zeh: Unterleuten)

    Moin, Moin!


    Karl Lagerfeld ist innerhalb des Göttinger Steidl-Verlages übrigens Programmchef für die Reihe <a href="https://steidl.de/Verlag-0508192541.html#id_LSD">L.S.D.</a>, in der bibliophile Ausgaben erscheinen, meist Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. Daß Lagerfeld Bibliomane ist und mit mehr als 300.000 Bücher eine gigantische Bibliothek zusammengetragen hat, ist oft nicht so bekannt.


    Darauf gestoßen bin ich durch zwei Publikationen zum Dandy <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/George_Bryan_Brummell">Beau Brummel</a>, die in dieser Buchreihe erschienen sind und die ich im Wikipediaartikel <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/George_Bryan_Brummell#Literatur">nachgetragen</a> habe.

    Moin, Moin!


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    <a href="http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article146073703/Sie-war-die-Faengerin-im-Roggen.html">Interessante Entstehungsgeschichte</a> der Wiederentdeckung des <a href="http://www.zeit.de/1957/24/cocktail-traurigkeit">damaligen Skandalromans</a> <a href="https://www.perlentaucher.de/buch/pamela-moore/cocktails.html">Coctails</a> von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Pamela_Moore_%28Schriftstellerin%29">Pamela Moore</a>, die sich, nachdem sie an ihren mit 18 veröffentlichten <a href="https://www.piper.de/buecher/cocktails-isbn-978-3-492-05692-2">Debütroman</a> nicht mehr anschließen konnte, mit 26 Jahren erschoß. Während Salingers "Der Fänger im Roggen" und Sagans "Bonjour Tristesse" bis heute durchgehend berühmt gewesen war, geriet Moores Buch in Vergessenheit.


    Zitat

    "Dass "Cocktails" 50 Jahre später wieder aufgelegt wird, ist der amerikanischen Schriftstellerin Emma Straub zu verdanken, die im Zuge eines Crowdfunding-Projekts gegen Spenden Liebesbriefe schreiben muss. Einer dieser Liebesbriefe geht an Kevin Kanarak, ihren Lateinlehrer. Später gibt sich Kanarak bei einer Lesung als Sohn einer Schriftstellerin zu erkennen, von der Straub noch nie gehört hat: Pamela Moore."

    Moin, Moin!


    <a href="https://medium.com/deutsch/was-ist-wenn-man-%C3%BCbrig-bleibt-c18a1039926f#.xebrkeurx">Was ist, wenn man übrig bleibt?</a> - ein berührender Text über das Alter, über die Situation, wenn alle anderen wegsterben und man alleine zurück bleibt.


    Passend dazu, falls ich ihn nicht schon erwähnt habe, Claudia Klingers Blogeintrag über ihren <a href="http://www.claudia-klinger.de/digidiary/2016/04/27/mein-erster-besuch-in-einem-pflegeheim/">ersten Besuch</a> in einem Pflegeheim, wobei unbedingt die Kommentare mitzulesen sind.

    Moin, Moin!


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    Nach Hans Fallada "Bauern, Bonzen und Bomben" folgten <a href="https://www.amazon.de/Colette-Salmand-Roman-Werkausgabe-Emmanuel-ebook/dp/B01DD6K7VO">"Colette Salmand"</a> von Emmanuel Bove sowie <a href="http://www.amazon.de/Weit-%C3%BCber-das-Land-Roman/dp/3100022270/">"Weit über das Land"</a> von Peter Stamm. Aktuell wird eine Leselücke geschlossen, die mir überhaupt nicht bewußt war: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Bront%C3%AB">Anne Brontës</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_Grey">"Agnes Grey"</a>. Ich entdeckte den Klassiker <a href="http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=273673">hier</a> (und <a href="http://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=273772">hier</a>), muß die Lektüre aber leider mit einem Infekt durchstehen, der mich ausgerechnet in dieser Woche erwischen mußte, in der ich ausnahmsweise drei freie Tage hatte.

    Moin, Moin!


    McCullers ist keineswegs nur die Autorin von "Das Herz ist ein einsamer Jäger", sondern hat einen ganz eigenen "Sound".


    Yep. Glücklicherweise hat unsere Stadtbibliothek noch weitere Titel von ihr. Und diese gebundenen Diogenes-Ausgaben lesen sich besonders gut.

    Moin, Moin!


    "Ich trage den genetischen Defekt der Selbst­gerechtigkeit in mir. Das, was Moralistinnen eben so auszeichnet. Diese Eigenschaft ­befindet sich in einem Dauerbattle mit dem anderen Teil in mir, der hochgradig albern ist. Es gewinnt immer der, den zuletzt die Kraft verlässt." (<a href="http://www.musikexpress.de/me-gespraech-sibylle-berg-interview-528681/">Sibylle Berg im Interview</a>)

    Moin, Moin!


    Wenn alle Welt bucklig ist, wird eine schöne Gestalt zur Mißgeburt. (Honore de Balzac: Die Muse des Departements)


    Warum mußte ich bei "arithmetisch-politischer Vorschlag" (Honore de Balzac: ebd.) an die Causa Böhmermann-Erdogan denken?

    Moin, Moin


    <a href="http://www.lesekost.de/westeu/balzac/HHL273.htm">"Die Muse des Departements"</a> von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Honor%C3%A9_de_Balzac">Honore de Balzac</a>. Nachdem ich zirka neun Stunden geschlafen habe, sollte diese Zäsur genügen, um nach dem fulminanten und verstörenden Jirgl ein Anschlußbuch zu wagen.


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    Moin, Moin!


    Schon diese Nähe zu Arno Schmidt stört mich. (...) Der despektierliche Begriff dafür wäre 'Hirngewichse'.


    Tja, dann... Für mich ist dieses Buch eine Zumutung. Während bei Arno Schmidt noch Humor eine Rolle spielt, ist Jirgl durchgehend streng mit einem atemraubenden Furor. Solche Literatur sättigt, man ist regelrecht bedient.

    Moin, Moin!


    Alles, was ich bisher von Jirgl gelesen habe, fand ich fürchterlich. Wie ist denn dieses Buch?


    Stört Jirgl dich formal, stilistisch oder inhaltlich? Nach "Abschied von den Feinden" und "Die Stille" ist es mein drittes Buch von ihm. Nichts für zart Besaitete. Hoffnung sucht man vergebens. Wenn man einigermaßen Arno-Schmidt-geschult ist, kommt man auch mit den orthografischen und syntaktischen Besonderheiten bei Jirgl zurecht.

    Moin, Moin!


    "Nichts von euch auf Erden" (<a href="https://www.perlentaucher.de/buch/reinhard-jirgl/nichts-von-euch-auf-erden.html">PT</a>) von <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Jirgl">Reinhard Jirgl</a>.

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    Moin, Moin!


    Richtig nett ist auch, dass rund um den Roman eine kleine virtuelle Welt geschaffen wurde.


    So gibt es Internetseiten für den Vogeschutzbund Unterleuten (1. Vorsitzender Gerhard Fließ), für den Märkischen Landmann Unterleuten, es gibt eine Webseite für den Autor Manfred Gortz - sogar sein Buch kann man bei Amazon kaufen (obwohl niemand anders dahintersteckt als Juli Zeh). Und besonders schön ist dieser Eintrag von Frederik Wachs im Onlineforum der Reiterrevue: http://www.reiterrevue.de/foru…-pferdeverr%C3%BCckt.html


    totlach Ich hätte das nicht gedacht und bin den Links also nicht gefolgt. Nur gut, daß du neugieriger gewesen bist!


    Ja, das Buch hatte eine gehörige Spannung. Ich las es gern. Es war mein erstes Buch von Zeh.