Hallo zusammen
zuallererst: ich bin durch 
2. Ihr habt tolle Gedanken mitgeteilt, da gab es für mich einiges zum Nachdenken. Nochmals zu Don Abbondio und den anderen Hauptakteuren. Steffis Bemerkung von einem Schema, eine Rolle die jede Person inne hat, finde ich richtig und Manzoni bleibt diesem Schema auch treu. Don Abbondio ist mir nicht unsympathisch, im Laufe der Geschichte hat sich das gelegt und er sorgte für das Heitere, die menschliche Schwäche gepaart mit Vernunft, so scheint es mir.
Ihr werdet noch eure Freude haben wenn ihr zu dem Kapitel kommt, in der er und Agnes bei dem Ungenannten Zuflucht suchten. Die Gespräche sind voller Humor und Don Abbondio bleibt seinem Verhalten treu.
Am besten, finde ich, kann Manzoni Gegenden, Situationen beschreiben. Viel besser als Menschen. Hier ein paar Beispiele:
Kapitel 30 über die Kriegssituation:
Man stritt sich, welches die eingeteufeltsten Regimenter wären, ob das Fußvolk oder die Reiter es schlimmer trieben; man nannte, so gut es gehen wollte, verschiedene Anführer, erzählte sich von einigen ihre früheren Taten, zählte die einzelnen Nachtquartiere und Märsche her....es zogen Wallensteins Reiter darüber, Marradas Fußvölker, die Reiter von Anhalt, das Fußvolk von Brandenburg udn als dann Montecuculis und Ferraris Reiterei, Altringer, Fürstenberg und Colloredo; darauf die Kroaten, nach diesen Torquato, Conti und andere mehr..
beeindruckend, findet ihr nicht?
oder Kapitel 32:...
Es war ein Gewirr von Nesseln, Farnkraut, Lolch, Quecken, von Mehlkraut, wildem Hafer, grünen Tausendschön, Saltkräutern, Sauerklee, Hirsegras und andern ähnlichen Kräutern. Es war ein Mischmasch von Stengeln, die einander um die Wette in der Luft überragten, oder ebenso eines über das andere hinaus am Boden hinkrochen, kurz in aller Weise sich gegenseitig zu verdrängen strebten; ein Gemisch von Blättern, Blumen, Früchten von hunderterlei Farben, hunderterlei Formen, hunderterlei Größen; kleine Ähren, Kolben, Büschel, Dolden, Krönchen, weiß, rot, gelb,blau....
so ausführlich finden wir keine Personenbeschreibung.
eine Gänsehaut bekam ich bei der Beschreibung der Situation in Mailand und Umgebung wegen der Pest. Wieder schafft das Manzoni eher mit der allgemeinen Geschichte. Bei den Personen macht er das kurz und bündig. Wie zum Beispiel bei Don Rodrigo und dem Grauen......
Ihr seid zwar noch nicht soweit, aber meine Gedanken galoppieren und ich hoffe es macht nichts aus, wenn ich meine Eindrucke jetzt bereits zusammenfasse:
Wie bereits erwähnt bleibt Don Abbondio sich treu, er bleibt vorsichtig bis zuletzt, aber dann hilft er dem Paar, indem der dem "Marquese" von Renzos Problem mit dem Steckbrief erzählt und um Hilfe bittet.
Ihr müßt mal aufpassen was mit dem Geld und den Schätzen Don Abbondios und dem Geld der Agnes und des Renzos passiert. Da gibt es eine Art Gerechtigkeit *g*
wer erst zuende lesen möchte, sollte nun nicht weiterlesen:
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Renzos Suche und seine Liebe zu Lucia ist rührend und romantisch. Das Problem mit dem Gelübde handhabt Manzoni wieder wie gewohnt. Es wird beseitigt, in wenigen Sätzen, kurz und bündig.
Die "Bösen" haben ja alle ihre Strafe bekommen. Auch hier sieht man Manzonis Schema.
Über Don Abbondio wird gesagt:
Die drei armen Leute hatten immer eine gewisse ehrerbietige Anhänglichkeit an ihren Pfarrer gehabt, und dieser hatte ihnen im Grunde immer wohlgewollt. Es ist nur die leidige Verwirrung der Welt, die die Menchen auseinander bringt.
Jetzt wissen wir es 
Das letzte Kapitel hat es wirklich in sich mit Erklärungen. Wir alle rätselten über die Schönheit von Lucia, die blass dargestellt wurde. Auch hier einer der Schlußsätze Manzonis:
Renzos' Gedanken:
Was geht es denn euch an? Und wer hat euch geheißen, was zu erwarten? Habe ich etwa je mit euch davon gesprochen? Habe ich euch gesagt, daß sie schön sei? ... Und eine Bäuerin? Habe ich euch schon einmal gesagt, ich hätte euch eine Prinzessin gebracht? Sie gefällt euch nicht? Seht sie nicht an. Wenn ihr schöne Frauen habt, so schaut auf diese.
Genial, oder?
Das letzte Drittel des Buches ist in meinen Augen herausragend 
Bin auf eure Gedanken gespannt.
Viele Grüße
Maria