Beiträge von JMaria

    Zitat von "sandhofer"

    James ist für mich so etwas wie der englische Fontane.


    Grüsse


    Sandhofer


    Hallo Sandhofer,


    englischer Fontane? jetzt hast du es geschafft mich neugierig zu machen. Ich habe noch "Washington Square" ungelesen daliegen. Kennst du es bereits?


    Viele Grüße von
    Maria
    PS: 'Im Käfig' ähnelt m.E. nicht Fontane, aber es ist, so glaube ich, auch keine typische Henry James Erzählung.

    Hallo Frank


    Zitat von "Frank W."


    ich bin sehr erfreut, dass dir die RoRoRo Monographie von Picon gefällt. Sie gibt einen guten Einblick in Balzacs Leben. Was ich geschrieben hatte, dass war etwas provozierend und sollte lustig klingen. Über manche Textstellen musste ich schmunzeln, aber das bedeutet nicht, dass ich es besser weiß. Es ist aber so, das Balzacs Leben mindestens genauso interessant ist, wie sein Werk.


    ich profitiere sehr von deinem Wissen über Balzac und du darfst gern provozieren. Nach der Leserunde "Eine Frau von dreissig Jahren" dachte ich ob man der "Menschlichen Komödie" nicht zuviel beimißt. Mit dem 2. Buch "Ursule Mirouet" bekommt man schon einen besseren Einblick in Balzac's "Schöpfung", auch wenn es immer noch ein kleines Spektrum ist, das ich erblicke. Dafür war die Monographie ganz passend, auch wenn der G. Picon manchmal abgehoben schreibt. Manche Sätze mußte ich zwei Mal lesen ;-)


    Was meinst du, schenkt man der Menschlichen Komödie in unserem Zeitalter die nötige, die verdiente Aufmerksamkeit? Oder geht Balzac neben Stendhal, Zola usw. eher unter?


    Ich kenne mich in der französischen Literatur einfach zu wenig auf.


    sandhofer, Hubert:
    ich hoffe, ihr seid auch noch da. Bitte nicht schweigen, eure Beiträge sind willkommen. :winken:


    Zitat


    Wollen wir sagen, ich bin ein Liebhaber der „Menschlichen Komödie“, d.h. ich lese Balzac gern. Ich habe mir vorgenommen alle Romane zu lesen und mich mit Balzac auseinanderzusetzen (was bei meiner Lesegeschwindigkeit noch ein paar Jährchen dauern kann). Auskennen insofern, dass ich schon eine „Stange“ gelesen habe, von ihm und über ihn. Das „Auskennen in der Materie“ wird ja erst richtig gefördert, wenn man auch mal andere Meinungen hört. Ich denke, dass unsere „Diskussion“ sehr förderlich ist.


    ich lerne von dir mehr, als du von mir.
    Es ist ein schönes Vorhaben, dass du die 'Menschliche Komödie' vollständig lesen möchtest. Sind denn alle übersetzt worden?


    Gibt es auf deiner Seite eine Auflistung der Romane aus der 'Menschlichen Komödie'? Sie sind, soviel ich weiß, in drei Kategorien eingeteilt:
    -Szenen aus dem Privatleben
    -Szenen aus dem Provinzleben
    -Szenen aus dem Pariser Leben (?)


    wie die Romane zugeordnet werden, weiß ich leider nicht.


    Zitat


    Nein, aber ehrlich, das war auch für mich die erste Biographie. Erst später wurde es dann zur „Sucht“. :redface:


    ist doch schön.
    Ich werde in meiner Bibliothek mich mal umschauen ob ich dort noch eine Biographie über Balzac finde. Was hältst du von Stefan Zweigs Biographie über den 'Meister'?
    Die Monographie hat das Leben nur sehr schwach umrissen, da fehlt mir noch der tiefere Einblick.


    Zitat


    Was macht ein Fan? Er lässt nicht zu, dass man über sein Idol etwas Schlechtes sagt. Er ist nie objektiv. Er schafft sich ein Traumbild, eine Illusion. Balzac selbst schrieb einmal: "Wer kann sich schmeicheln, jemals verstanden zu werden? Wir sterben alle unerkannt." (aus "Ferragus")


    und doch war das seine größte Sorge! Er wollte nicht unerkannt sterben, er wollte erschaffen und berühmt sein.


    Zitat


    Balzacs Schaffen wurde zu seinen Lebzeiten nur wenig gewürdigt. Lies bitte mal in der Monographie Seite 163, die Aussage von Stefan Zweig. Hier werden seine Zeitgenossen, die über ihn geschrieben haben, Gozlan, Werdet und Janin angeführt:


    habe ich heute zuende gelesen. Morgen gehts dann weiter in "Ursule Mirouet".


    Zitat


    Zitat Stefan Zweig: „ ....Der seinen Zeitgenossen als Narr erschien, war in Wirklichkeit die disziplinierteste Kunstintelligenz der Epoche; der Mann, den sie als einen maßlosen Verschwender verspotteten, ein Asket mit der unverbrüchlichen Beharrlichkeit eines Anachoreten, der großartigste Arbeiter der modernen Literatur."


    Also, die Karikaturen, sind zum großen Teil spöttische Darstellungen. Nicht zu verwechseln mit den Zeichnungen von Picasso oder David d’ Anger. Mein Avatar ist eine zeitgenössische Karikatur von Benjamin Roubaud, gen. Benjamin. Ist hier aber nicht spöttisch gemeint.


    Warum Karikaturen? Balzac schrieb über das Leben, also bot er auch viele Angriffspunkte „aus dem Leben“ (Dante hatte da weniger Schwierigkeiten). Balzac selbst kleidete sich in seinem Arbeitszimmer wie ein Mönch, für ihn war die Mönchskutte eine lockere einfache Bekleidung (heute würden wir vielleicht einen Jogginganzug tragen? Drittens, Balzac schrieb viel über Frauen (deshalb auch viele Karikaturen mit Frauen), er wollte reich und berühmt werden. Seine Beziehung zu einer russischen Gräfin boten „Angriffsmöglichkeiten“. Er war ständig auf der Flucht vor seinen Gläubigern. Immer wenn er mal Geld hatte, dann musste es auch eine Dienerschaft, Pferd und Wagen sein. Zum letzten, war Balzacs äußere Erscheinung immer wert, eine lustige oder ironische Karikatur zu zeichnen. :breitgrins:


    vielen Dank, das sind interessante Punkte. Die Karikatur wie Balzac auf den Zöpfen zweier Frauen von dreissig getragen wird, finde ich genial :breitgrins:


    und mir kam nicht der Gedanke, dass dein Avatar spöttisch gemeint sein könnte, denn dafür bist du zu sehr Fan.


    Zitat

    Ich bin kein Experte und freue mich, dass wir uns austauschen können. Es hilft mir sehr, in der „Erkenntnisfindung“.


    na, und mir erst.


    bis morgen
    Grüße von
    Maria

    Hallo Harry


    hinzufügen möchte ich noch, dass du in allen Foren posten kannst, wenn du dich anmeldest :winken:


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,


    über die Geistergeschichte bin ich auch schon gestolpert, aber konnte mich nicht aufraffen, sie zu lesen, auch wenn viel mehr darin steckt als nur 'Geister'. Es ist meist ein Thema bei dem mir die Haare zu Berge stehen :entsetzt:


    Von Henry James habe ich "Im Käfig" gelesen, geprägt vom inneren Monolog. Ein Fräulein sitzt in einem abgegrenzten (Post)-Käfig in einem Krämerladen, und leitet die Briefe und Telegramme der Menschen weiter. Besonders nimmt sie (Voyeuristisch) Anteil an einer bestimmten männlichen Person. Einen Satz habe ich mir damals herausgeschrieben:


    Doch es half ihr zum gegenwärtigen Zeitpunkt unermesslich viel, dass sie die beiden parallel verlaufenden Fäden ihrer Kontakte weiterverfolgen konnte, diejenigen innerhalb des Käfigs und die ausserhalb.


    eine kurze Geschichte, bei der ich bei weitem nicht alles verstanden habe, ich habe die Fäden oft verloren.


    Steffi, einen schönen Urlaub :urlaub: wünsch ich dir.
    LG Maria

    Hallo Ikarus
    Hallo Steffi
    Hallo zusammen,


    ich habs mir aufgenommen und konnte heute bereits 2 Stunden von der Aufführung genießen. Ich bin sehr beeindruckt von der Inszenierung, das Bühnenbild (gigantisch), die kraftvolle Darbietung. Toll.


    Ich bin auf den Rest gespannt, sind ja noch ca. 1,25 Stunden.


    Viele Grüße
    Maria

    Zitat von "Frank W."

    Hallo Maria,


    ich hatte mich mal gefragt, warum es so viele Balzac-Biografien gibt, er hatte doch nur ein Leben? :rollen:
    Nun glaube ich es zu wissen, jeder hat den anderen noch etwas übrig gelassen. Oder anders: einige haben Bücher geschrieben, in denen sie ihre Behauptungen über Balzac aufgestellt haben, die andere „Gruppe“ hat ihr Geld damit verdient, indem sie die Theorien der Vorgänger widerlegten. :rollen:


    So ist es m.M.n. auch mit der Biographie von Gaetan Picon. Sehr schön geschrieben und illustriert. Er stellt aber einige Behauptungen auf, die widersprüchlich erscheinen. Ein anderer Biograf, Ernst Sander, nennt die Biografie von Picon: „eine im Psychologischen und Gedanklich-Analytischen imponierende Deutung der Persönlichkeit Balzacs.“
    Was lernen wir daraus? Jeder Biograf hat den Schriftsteller Balzac auf seine Art gedeutet. Manchmal hat man sich Balzac auch nach seinen Vorstellungen „hingebogen“. :entsetzt:


    Hallo zusammen,
    hallo Frank


    bestimmt ist es so, wie du es schreibst. Du kennst dich in der Materie auch viel besser aus. Gaetan Picon befaßt sich tatsächlich intensiv mit der Persönlichkeit Balzacs'. Ihm zu Gute spricht, dass er immer seine Aufschlüsselung mit Texten aus Balzac's Romanen unterlegt. Das ist schon beeindruckend. Natürlich kann das ein anderer Balzac-Experte widerlegen, doch für mich als Laie, gibt es einen Einblick in die Komplexität des Schriftstellers, das ihn mir näher bringt. Für den Einstieg in Balzac's Schaffen und Wirken, würde ich die Monographie empfehlen.


    Gaetan Picon interpretiert das obige auf die Aussage hin, die Balzac in einem Vorwort von La Peau de Chagrin macht. Dort schreibt Balzac selbst, dass es unterschiedliche Autoren gibt...


    ob Gaetan es richtig gedeutet hat, kann ich nicht gut beurteilen. Dazu kenne ich Balzac's Romane zu wenig.


    Aber allemal interessant, sich weiter mit ihm zu befassen und das obwohl ich eigentlich lieber deutsche Schriftsteller lese :smile:


    Kannst du mir verraten, warum es relativ viele Karrikaturen von Balzac gibt? Das ist mir bei anderen Schriftsteller nicht so bewußt aufgefallen.


    Gestern und heute habe ich in der Monographie gelesen.


    Liebe Grüße
    Maria

    Zitat von "Wendy"

    Danke für diese Worte der Vernunft. Potter-Hasser-ohne-ihn-gelesen-zu-haben mag ich nämlich nicht :evil: Das trifft natürlich auch auf alle anderen Bücher zu. :zwinker:



    Hallo zusammen,
    Hi Wendy


    ich habe noch keine Potter-Hasser hier gefunden, du?


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,



    danke für den Hintergrund über Magnetismus. Da Dr. Minoret der wissenschaftliche Typ ist, paßt diese These um ihn zum Glauben zu führen. Alles andere, wie z.B. nur Ursule's oder des Pfarrer's Bemühungen wären wohl fehlgeschlagen.


    Heute wird der Begriff Somnambulismus auf Schlafwandeln angewendet.
    Hat also mit dem ursprünglichen, ausser der 'Bewußtlosigkeit', nichts mehr zu tun. (Bewußtlosigkeit ist vielleicht der falsche Begriff in Bezug auf Schlaf *grübel*).


    Zitat


    „In dem Gesamtvorwort der Menschlichen Komödie hat Balzac über sein Verhältnis zum Magnetismus gesagt:<<In gewissen Fragmenten dieses langen Werkes habe ich versucht, die erstaunlichen Tatsachen, ich kann sagen, die Wunder der Elektrizität, zu popularisieren, welche sich beim Menschen in eine unberechenbare Kraft umwandelt……..


    gab es damals nicht auch Versuche mit Elektrizität um Tote aufzuerwecken? oder hab ich das aus einem Schauerroman, der damaligen Zeit?


    Zitat

    Ursule Mirouet ist erst mein zweiter Roman von Balzac, aber ich kann bisher nicht feststellen, dass Balzac einer fixen Idee nachgeht. Außer man sieht die Ergründung menschlicher Beweggründe als fixe Idee.


    Ich hatte zwar fiktive Idee geschrieben, aber über diese Sache müssen wir noch mal nachdenken.


    ups - wo hab ich da nur hingeschaut. Kam da mein Unterbewußtsein hervor? :breitgrins:


    Was soll ich sagen. Es ist beeindruckend, wenn man intensiver über Balzac forscht und du bist darin die Quelle überhaupt.


    Zitat

    Liebhaber sind nie objektiv.


    *ggg*


    Balzac ist gewissermaßen auch eine Erholung nach Zola: Therese Raquin.
    aber deswegen nicht uninteressanter, nur anders.


    Liegt vermutlich an dem Realismus und dem Naturalismus :zwinker:




    mal abwarten, wer weiß wohin uns Balzac führt.


    Dr. Minoret ist jedenfalls ein beeindruckend intelligenter Mann der die Heuchelei des Notars schnell durchschaut.


    Liebe Grüße
    Maria


    Hallo Friedrich-Arthur
    ich finde, du hast es schön ausgedrückt. Aber ich versteh dich, ich bin auch nicht gerade der Mensch, der immer die richtigen Worte findet.


    bei meiner nächsten Jokerbestellung werden die Briefe dabei sein. Wenn ich es früher entdeckt hätte, wären sie bereits bei meiner dieswöchigen Lieferung dabei gewesen. Jokers ist ein heißes Pflaster :zwinker:


    Falls dich auch andere Rororo-Bildmonographien interessieren, es gibt bei Jokers z.Zt. die von Balzac von Gaetan Picon für 2,50 €.


    und von Hesse 2 Erzählungen: Casanovas Bekehrung / Pater Mathias (suhrkamp taschenbuch) ebenfalls für 2,50 €.


    Viele Grüße von
    Maria

    Hallo Sandhofer


    Zitat von "sandhofer"

    Merkwürdigerweise habe ich keinen Thread zu diesem Thema gefunden, habe auch keinen in Erinnerung.


    Wie haltet Ihr es mit Übersetzungen? Natürlich sind wir alle darauf angewiesen, denn alle Sprachen dieser Welt beherrscht keiner. (Nur Karl May konnte sinngemäss von sich behaupten: "Ich spreche 200 Sprachen, ein paar Indianerdialekte nicht eingerechnet.")


    Aber ein - leider liegengebliebener - Punkt im anderen Forum hat mich drauf gebracht: Wie haltet Ihr es mit Übersetzungen ins zeitgenössische Deutsch? Ich meine jetzt nicht jene unsäglichen Bild-Redakteure, die Goethe ver-neu-bild-hochdeutschen. Ich meine jene, die z.B. Homer neu übersetzen, Shakespeare etc. etc.


    Es mag manche Leser entsetzen, aber es gibt gewisse Werke, da ist mir jede angemessene Hilfe recht um mich ranzuwagen. z.B. habe ich Homer 'Odyssee' in der Prosaform gelesen.


    Hinterher habe ich Stichproben in der Übersetzung von Voss gemacht und fand meine 'Ängste' unbegründet. Aber immerhin hat es mir geholfen dieses Werk zu lesen (und auch die damalige Leserunde war super).


    bei der Bibel, als anderes Beispiel, finde ich es positiv, wenn es moderne Übersetzungen gibt, zum einfacheren Verständnis o.ä.


    Zitat

    Ich habe damit so meine Mühe. Shakespeare auf Deutsch ist für mich Schlegel-Tieck; Homer ist Voss. Es mag sein, dass neuere Übersetzungen besser, da genauer sind - aber die Patina, die z.B. Voss' Sprache hat, ist für mich Teil der Patina, die Homer hat.


    schöner Gedanke.


    Zitat


    Wenn Frau Geier "Schuld und Sühne" jetzt als "Strafe und Verbrechen" widergibt, so übersetzt sie zwar den Titel sicher genauer; zugleich aber geht ein durch Rhythmus und Alliteration geschickt gewähltes Begriffspaar den Bach hinunter


    bei der damaligen gemeinsamen Leserunde habe wir auch Stichproben einiger Szenen durchgeführt und kaum Unterschiede zu Frau Geiers' Übersetzung festgestellt. Ich kann mich auch täuschen, denn so sehr haben wir uns mit der neuen Übersetzung nicht befaßt. Persönlich fand ich es unnötig den Titel zu ändern. In meinem Bekanntenkreis ist fast nicht bekannt, dass es eine neue Übersetzung gibt und wenn ich sage, ich habe 'Strafe und Verbrechen' gelesen, gibt es erstaunte Gesichter.


    Zitat


    ... Sogar bei Tolkiens «Herr der Ringe» hat ja eine Übersetzung in ein 'zeitgenössischeres' Deutsch bei vielen Fans Entrüstungstürme ausgelöst und m.W. sind jetzt beide Übersetzungen im Buchhandel erhältlich.


    darüber weiß ich nicht Bescheid, ich kenne weder Buch noch Film.


    LG Maria

    Zitat von "ikarus"

    Doch, tut er. So viel ich weiß lief die Sendung bis jetzt erst zwei mal. Die erste Folge habe ich mir angeschaut. Es ist so eine Art "Literarisches Trio". Jürgen von der Lippe lädt sich zwei "lustige" Gäste ein, die "lustige" Bücher vorstellen. Vorgestellt wurden damals, wenn ich mich richtig erinnere, von Dieter Wischmeyer: "Eine Reise durch das Land der Bescheuerten und Bekloppten", von Nick Hornby "Fever Pitch" und von David Foster Wallace "Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich". Ich weiß noch, daß eine Kabarettistin (?) dabei war die ständig nur am Lachen und am Kichern war und mich unglaublich genervt hat. Annemie Hülchrath oder so ähnlich hieß sie. Die zweite Sendung habe ich mir daraufhin erspart. Muß man sich nicht antun. Da ist mir das "Dickerchen auf der Rolltreppe" (Elke Heidenreich über Denis Scheck) wesentlich lieber.


    Hallo zusammen,
    Hallo Ikarus
    Nick Hornby sagt mir zwar etwas vom Namen her, aber ich habe in dieser Richtung noch nichts gelesen.


    Vielleicht schaff ich es auch mal mir eine Literatursendung anzuschauen, dazu ist allerdings nötig die Fernbedienung zu konfiszieren. Mal sehen...


    Danke für deine Auskunft. Liest du in Richtung Comedy?
    Ist sicherlich amüsant, aber leider fehlt mir die Zeit um in diesem Genre zu schnuppern.


    LG Maria

    Hallo zusammen
    Hallo Sandhofer,


    ich habe gehofft, dass ein bißchen Verstehen rüberkommt. An eine direkte Übersetzung wage ich mich nicht.


    Ich weiß nur nicht wie Jugendhaftanstalten (London's Geruch) riechen. :breitgrins: Was hatte der Autor nur für Erfahrungen und wo hielt er sich auf, es gibt doch viel schönere Viertel in London *bg*


    welchen Duft Berlin hat, kann ich nicht benennen, ich war auch noch nie dort.


    LG Maria

    Hallo zusammen,
    Hallo Frank


    Nun hatte ich mich vor dieser Leserunde mit der Swedenborg-Theorie befasst. (siehe auch meine hp, Seite Religion) Der Roman „Seraphita“ ist das beste Beispiel dafür (eine im fleischlichen Leib eingekerkerte engelhafte Phantasiegestalt aus Frau und Mann). Balzac hat sich mit all diesen Theorien seiner Zeit auseinandergesetzt. Er verwendet sie in seinen Romanen, lässt Ansichten „aufeinanderprallen“, wie hier dieses Treffen mit dem Freunden. (s.77 in meinem Buch).
    Es ist einfach eine Analyse der Theorien und heute, wer kennt heut noch Swedenborg?


    ich mußte ein bißchen suchen, habe aber deine Seite: Religion gefunden. Danke dir.


    Balzac hat den Ruf, Schöpfer des französischen realistischen Romans zu sein (Bertelsmann sowie viele andere Lexika).
    Realismus bedeutet nicht Anhänger einer fiktiven Idee zu sein. Soviel zu den Theorien, auch wenn es manchmal gespenstig aussieht. Er hat E.T.A. Hoffmann gelesen.


    Ursule Mirouet ist erst mein zweiter Roman von Balzac, aber ich kann bisher nicht feststellen, dass Balzac einer fixen Idee nachgeht. Außer man sieht die Ergründung menschlicher Beweggründe als fixe Idee.


    Wollen wir mal realistisch bleiben, was hat er getan? Er hat eine Phantasiewelt geschaffen von 2700 Darstellern, davon ca. 200 „Stammpersonal“. Jeden dieser „Leute“ hat er ein Gesicht gegeben, seinen Hauptdarstellern: einen Lebensweg, eine Herkunft, einen Beruf, eine Familie, Freunde, Kinder, Schicksale (Freud und Leid) und hat sie begleitet von Geburt bis zum Tode. Es sind „Typen“, die wir heute noch finden. Es befassen sich weltweit (selbst in Japan- siehe meine Linkseite) Wissenschaftler mit dem Werdegang seiner „Darsteller“. Balzac selbst ein „Phantasiemensch“, lebte von der Vorstellung. In seinen letzten Tagen rief er in seiner Phantasie nicht seinen Hausarzt, sondern Bianchon, den Arzt aus der „Menschlichen Komödie“. Er steckte voll drin und nur so konnte er dieses Werk beherrschen und darstellen. Die Romanfiguren schwebten ständig in seinen Gedanken. Die Charaktere und Typen, die bildete er nicht selbst, die entsprangen seiner Beobachtungsgabe, es waren Abbilder der Leute aus der Gesellschaft, denen er täglich begegnete. Balzac war ein „Genie“. Er befasste sich mit allen Wissenschaften seiner Zeit, er las und informierte sich über alles, was ihm zugänglich war und verarbeitete es in seinem Werk.


    was soll ich sagen. Es ist beeindruckend, wenn man intensiver über Balzac forscht und du bist darin die Quelle überhaupt.
    Soviel ich gelesen habe, suchte er auch die Phantasiewelt und bei dem Kaffeekonsum und wenigen Schlaf, hatte er wohl selbst Erfahrung mit hypnotischer Somnambulismus (Ursule Mirouet).


    Das Jenseits.
    ein weiterer Begriff, den ich bereits erwähnte. Der Doktor sprach zu Ursule, dass sie ihn bei Probleme rufen könnte (nach seinem Tode).


    der 2. Hinweis kommt auf der S. 117 (ich habe doch noch ein bißchen Zeit gefunden weiter zulesen):
    der Doktor spricht mit dem heuchlerischen Notar:

    ...wenn einer von ihnen irgend etwas an dem, was ich für dies Kind tun zu müssen glaube, stört.... so werde ich aus jener Welt zurückkehren, um ihn zu peinigen!...


    @Ivy,
    mein Inseltaschenbuch hat mit Anmerkungen 301 Seiten.


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,
    hallo Ikarus


    danke für den tollen Link.


    ich wußte garnicht, dass Jürgen von der Lippe eine Lesesendung moderiert :breitgrins:


    Titel: "Was lest ihr?" Literarische Comedy


    Literarische Comedy? ein neuer Begriff?


    LG Maria

    Zitat von "ikarus"

    Hallo JMaria


    Danke für den Link.

    Dieter Dorns Shakespeare-Inszenierungen sind einfach der Wahnsinn! Glücklicherweise werden sie meist vom Fernsehen aufgezeichnet und dann auf 3Sat gezeigt. So wie morgen Abend, 29. Mai, um 20.15 Uhr "Der Kaufmann von Venedig". Das als kleiner Tip am Rande. Ich freue mich jedenfalls darauf.


    Viele Grüße
    ikarus


    Hallo Ikarus
    Danke für den Hinweis, das wäre mir wie stets entgangen und da "Der Kaufmann von Venedig" auch in dem Spiegelartikel kurz erwähnt wurde, war ich neugierig und schon kommt dein TV-Tip. Geniales Timing.
    :blume:
    Grüße von
    Maria

    Hallo zusammen,


    in einem alten Thread den ich nicht mehr finde, hat jemand nach der Parfum-Verfilmung gefragt. Hier die neueste Nachricht, dass die Verfilmung dieses Jahr nicht wie geplant beginnt:


    [url=http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,301960,00.html]Das Parfum[/url]


    Grüße
    Maria *die_das_Buch_nicht_kennt*

    Zitat von "leseratteh"

    Fontane mag ich sehr. Da werd ich sicher noch mehr lesen. Als nächstes, wenn ich Lenins Biographie durch habe, stehen unter anderem schon Fontanes "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" auf dem Plan. Ich lebe ja in Berlin und bin im Umland aufgewachsen.


    Hallo Heike
    wie schön, dass du Fontane gerne liest. Die "Wanderungen" kenne ich zwar noch nicht und ich komme aus dem Süden Deutschland, was mich aber nicht abhält, dieses Werk auch irgendwann zu lesen.


    Wir hatten eine wunderschöne "Effi Briest Leserunde" und ich hoffe, dass wir irgendwann eine weitere Fontane-Leserunde haben werden. Insbesondere würde mich Fontanes' Alterswerk "Der Stechlin" interessieren.


    Viele Grüße
    Maria

    Zitat von "sandhofer"

    wobei es oft schwierig ist, im voraus zu wissen, was der andere als persönliche Beleidigung taxiert - und es wäre auch nicht gut, wenn z.B. JMaria eines Morgens mit geladenem MG vor meiner Türe steht ... [Blockierte Grafik: http://www.planet-gif.com/gif-smilies/smileys_2/smiley_mini175.gif]


    Grüsse


    Sandhofer


    Hi Sandhofer,
    nicht dass du denkst, mir ist das obige entgangen - - - - > ich lasse es immer noch auf mich wirken :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo Ivy


    ich würde mich freuen, wenn du einsteigen würdest. Ich bin noch auf S. 107 und bin ein eher langsamer aber stetiger Leser. Bei mir geht es erst wieder morgen weiter mit Balzac.


    Hallo Frank
    das Zitat stammt aus der Rororo Bildmonographie: Balzac' von Gaetan Picon auf der Seite 7 / 2. Abschnitt.


    Viele Grüße
    Maria