Hallo Michael
gute Besserung an dieser Stelle. Grippe und gripp. Infekte grassieren ja zur Zeit heftig.
Hallo Steffi
Zitat von "Steffi"
Ich habe es selber auch nicht so empfunden, aber es ist interessant, wie Delia reagiert. Bei ihr überwiegt doch eher der Zorn, allein und hilflos zu sein. Ich finde es auch erstaunlich, dass das Buch mit dem Thema Tod beginnt - ob Virginia sich auch so erlebt hat ? Dass ihr Leben erst mit einem Tod (Vater ?) wirklich begann ?
guter Gedanke. Ich glaube, es war schon so, dass eine kurze Zeit die Schwestern (Vanessa und Virginia) freier lebten. Bei Virginia stellten sich allerdings schwermütige Gedanken ein, weil sie ihrem Vater im frühen Erwachsenenalter näher war. Auch die Schriftstellerei und die Liebe zu Büchern verband sie. Nun, da beide sich Annähern konnten, starb Leslie Stephens. Der Umzug ins Bloomsbury gab ihrem Leben aber wirklich eine neue Richtung. Nur starb dann kurze Zeit danach Toby, ihr Bruder und Vanessa erhörte Clive Bell.
In der Zwischenzeit habe ich Kapitel: "1891" gelesen.
Der Sprung von 11 Jahren war für mich gewöhnungsbedürftig.
z.B. fragte ich mich doch wie es wohl Kitty ergeht und plötzlich dieser Sprung und man erfährt, dass sie verheiratet ist. Sie ist jetzt Lady Lasswade, mehr erfährt der Leser nicht.
auch Delia bleibt weitgehend geheimnisvoll. Es hat irgendetwas mit diesem Politiker Parnell zu tun. Ob Delia in einem ähnlichen ehebrecherischen Verhältnis lebt?
Im Anhang wird ja erklärt, dass dieser Charles Stewart Parnell eine verheiratete Frau liebte; es zu einem Skandal kommt, die ihm seine Popularität kostete.
Das Kapitel "1891" gilt hauptsächlich Eleanor und ihr Kampf gegen Armut. Sehr beeindruckend. Aber auch hier, nur das notwendigste wird erwähnt. Kein Wort davon, welche Rede Eleanor hält.
Auffallend ist diesmal die Häufigkeit des Wortes: Laub/Blätter. Sie werden verbrannt, der Rauch ist überall und das Kapitel endet auch damit, dass die Blätter fallen.
Ich wollte noch schauen, was ein Fidibus ist. Das hab ich jetzt vergessen. Ich vermute es hat etwas mit Zigarren zu tun. (Grüße an Sandhofer an dieser Stelle :zwinker: )
Die Familie Digby ist neu. Mrs. Digby erscheint mir erheblich jünger als ihr Mann, der Bruder von Abel Pargiter. Die Kinder sind auch noch recht klein und eines der Mädchen hat eine verkrümmte Wirbelsäule(?).
Martin ist in Indien.
Milly ist verheiratet mit Hugh Gibbs, hat Kinder und lebt in Devonshire.
(Der Leser kann sich hier ausmalen, wie sie ihren Mann durch Edward kennengelernt hat).
Edward ist immer noch in Oxford (als Professor?).
Morris ist ein erfolgreicher Anwalt. Kurz hat man seine Ehefrau in diesem Kapitel kennengelernt.
nur über Rose schweigt sich das Kapitel "1891" aus.
Virginia Woolf macht jedenfalls ihre Ankündigung wahr. Sie hat die "Jahre" sehr gekonnt reduziert. Mir kommt es wirklich so vor, als ob nur das Nötigste erwähnt wird. Auch eine besondere Kunst, die sie in ihrem Roman anwendet.
mir fiel auch auf, dass Virginia Woolf parallel erzählt. Bei Kitty wird Laub verbrannt, in Devonshire bei Milly, ebenso bei Edward in Oxford... der Blick geht weiter nach London zu Eleanor und der restlichen Familie auch hier wird Laub verbrannt, sogar Martin zündelt im Dschungel.
Der nächste Zeitsprung beträgt nun 16 Jahre und wir befinden uns im Jahre "1907".
Liebe Grüße
Maria