Beiträge von JMaria

    Hallo Friedrich-Arthur


    ich kenne von der Schriftstellerin ein paar Gedichte aus den "Heidebildern" und finde diese schon faszinierend, wie z.B. Die Lerche, Der Knabe im Moor, Der Heidemann.
    ihre Gedichte haben auch etwas schauriges an sich, aber auch schöne Naturbeschreibungen.


    da mich die Schriftstellerin sehr interessiert habe ich mir den Tipp von Gitta zu Herzen genommen und mir von "Mary Lavater-Sloman: Annette von Droste-Hülshoff" - Ein Leben voll Einsamkeit und Leidenschaft, besorgt. Ich gebe den Tipp an dich gerne weiter. :winken:


    "Die Judenbuche" möchte ich auch irgendwann lesen.


    bis dann
    Maria

    Hallo zusammen,


    ein Schriftsteller so gut wie in Deutschland nicht bekannt(?). In letzter Zeit bin ich öfters über diesen Schriftsteller gestolpert, z.B. in einer Biographie über George Eliot.


    Jetzt erscheint zum ersten Mal eine Übersetzung seines Hauptwerkes im
    Manesse-Verlag: Die Türme von Barchester (Barchester Towers)


    Hier ein Artikel in der NZZ: http://www.nzz.ch/2005/07/09/li/articleCXJNO.html


    ein kleiner Auszug daraus, der euch vielleicht auch so neugierig macht wie mich:


    Trollope wollte durch seine Gesellschaftssatire die Geistlichen in kein allzu grelles Spot(t)licht stellen. So bemäntelte er den wahren Namen der Stadt, auf dass dennoch jeder erkenne, welcher Ort sich hinter dem fiktiven Barchester, Hauptstadt der gleichfalls erfundenen Grafschaft Barsetshire, verbirgt. Der Zyklus, die sechs Barchester novels, zählt zum Besten, was die englische Literatur des 19. Jahrhunderts zu bieten hat - es ist rätselhaft, warum man in der Vergangenheit vergeblich nach Übersetzungen suchte.


    es wird empfohlen den Roman Septimus Harding, Spitalvorsteher!
    vorweg zu lesen:


    Es ist nicht zwingend erforderlich, die Romane in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen, doch freilich versteht man viele Anspielungen in «Die Türme von Barchester» besser, wenn man zunächst den um rund 500 Seiten kürzeren ersten Roman gelesen hat, worin wichtige Figuren eingeführt werden. In «Septimus Harding» wird uns Barchester als ein friedlicher Ort präsentiert, an dem Traditionen gepflegt werden - bis die habituelle Ruhe von Neuerern gestört wird.


    Viele Grüße
    Maria

    Hallo zusammen,


    Es wird Zeit, dass ich meine Gedanken zu den nächsten Kapitel (bis 24) niederschreibe, sonst vergesse ich sie wieder.


    Was mir auffiel, dass zu fast jeder Person der Handlung Ansätze zur Besserung ihres Charakters zu sehen sind, aber dann kommt die Eitelkeit und wusch ----> weg sind die guten Bemühungen.


    Beispiele:


    Kapitel 23: Hauptmann Dobbin als Vermittler.
    Da denkt man zuerst: Wie uneigennützig und dann erfährt der Leser vom Erzähler, dass auch Dobbin das nur macht um einen Vorgang (die Heirat) zu beschleunigen, damit er seinem ‘Schrecken’ ein Ende setzt. Somit greift er wegen seinem Eigennutz der evtl. positiven Entwicklung Amelias’ vor und verhindert, dass sie sich weiterentwickelt. Wer weiß, ob nicht aus Amelia eine stärkere Frau geworden wäre, wenn er nicht eingegriffen hätte:


    Kapitel 24:
    Bei diesen Worten wurde der arme Dobbin bis über beide Ohren rot in dem ehrlichen Gefühl, dass er ein Verräter war. Ohne ihn wäre es vielleicht nie zu diesem Streit gekommen. Warum hatten sie Georges Heirat nicht hinausgeschoben? Er hatte das Gefühl, dass George jedenfalls sich ohne tödlichen Schmerz von Amelia getrennt haben würde. Auch Amelia würde sich vielleicht von dem Leid über den Verlust erholt haben. Und warum das alles? Weil er sie so liebte, dass er sie nicht unglücklich sehen konnte, oder weil ihm die schmerzvolle Ungewißheit so unerträglich war, dass er seine Leiden lieber mit einem Male ersticken wollte - wie wir etwa nach einem Todesfall auf ein schnelles Begräbnis drängen .....


    Wie seht ihr Dobbins’ Einmischung, Eitelkeit oder wahre Liebe?


    Auch Jane Osborne, George Schwester, hatte die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln, indem sie Dobbins’ Vorschlag hätte annehmen können und eine Vermittlerrolle zu übernehmen. Sie war nach dem Gespräch nicht abgeneigt, aber dann bemerkte ihr zukünftiger Schwager, dass sie ja nun mit einer reicheren Mitgift rechnen könnte, und schon war die Eitelkeit wieder da.


    Das Kapitel 23 endet mit einem Kinderbeispiel:


    “Polly.... Deine Schwester hat einen Pfennig bekommen”. Woraufhin die Kinder sogleich von der Pfütze aufsprangen und wegliefen, um Peggy den Hof zu machen. Und als der Omnibus abfuhr, sah ich Peggy mit ihrem Gefolge höchst würdevoll auf den benachbarten Stand der Frau mit dem Zuckerwerk zu marschieren.


    Die Kapitel sind voll mit der Studie des Menschen in diversen Situation und meist natürlich in Zusammenhang mit der Eitelkeit. Sehr interessant ausgeführt und dem Leser ungeschoben ohne zu Predigen.


    Wenn ich da an den Erzählstil von George Eliot denke, ist hier ein großer Unterschied zu erkennen. Bei George Eliot verwandelt sich der Erzähler öfters mal in einen Ermahner und predigt dem Leser was zu tun bzw. was zu lassen ist.


    Das heißt jetzt aber nicht, dass ich George Eliot nicht gerne lese, im Gegenteil. Interessant finde ich die Unterschiede.


    Wie seht ihr diese Kapitel (bis 24) ?


    Zitat von "Steffi"

    Das bringt mich wieder darauf, dass Thackeray nicht nur den Erzähler sondern auch die Geschichte selbst immer wieder personifiziert. Etwas später erfahren wir, dass der Erzähler mit Dobbin bekannt ist, er wendet sich mal direkt an weibliche Leser, dann wieder nur an männliche usw. Es ist wirklich spannend, das zu beobachten.


    danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Es gibt wirklich ein paar köstliche Passagen über die Ehe *G*


    Kapitel 19:
    Gelübde, Liebesschwüre, Dankesversicherungen: wie seltsam liest sich das nach einiger Zeit! Es sollte ein Gesetz geben, das die Vernichtung jedes geschriebenen Dokuments nach einem kurzen angemessenen Zeitraum gebietet (außer den Quittungen über bezahlte Rechnungen).


    :breitgrins:
    Liebe Grüße
    Maria

    Hallo Friedrich-Arthur


    ging ja ruckzuck im 'Literaturcafe'
    ich werde eure Diskussion beobachten. Ich habe schon etwas Respekt vor diesem Epos.


    der Tristan von Gottfried von Straßburg in der deutschen Übertragung von Dieter Kühn beginnt wie folgt:


    Gedächte man im Guten nicht
    des Mannes, der da Gute tut,
    so wäre alles wie ein Nichts,
    was man der Welt an Gutem tut.


    ...


    das Original:


    Gedaehte mans ze guote niht,
    von dem der werlde guot geschiht,
    sô waere ez allez alse niht,
    swaz guotes in der werlde geschiht.



    aus der Bücherei habe ich noch ausgeliehen: "Tristan und Isolde" aus der sogenannten "Volksbücher"-Reihe von G. O. Marbach, illustriert von Ludwig Richter. Sieht sehr schön aus, ist allerdings wie eine Erzählung, kein Versreim. Aber als Unterstützung bestimmt gut geeignet.


    Viele Grüße
    Maria

    vergessen zu fragen:


    Steffi, kennst du etwas von Elizabeth Bowen? Sie gehörte anscheinend auch zum Kreis von Virginia Woolf.


    beim Stöbern bei 2001 ist mir die Biographie über die Autorin unter gekommen, geschrieben von Hermione Lee. Sie hat ja auch eine Biographie über Virginia Woolf geschrieben (da warte ich immer noch ungeduldig auf die TB-Ausgabe)


    Hier der 2001-Text:


    Eine literarische Wiederentdeckung: Elizabeth Bowen. Die Biografie von Hermione Lee. Elizabeth Bowen, in Irland geboren, in England aufgwachsen, heute in einem Atemzug mit Virginia Woolf und Henry James genannt, gehört zu den zehn wichtigsten englischen Romanciers des 20. Jahrhunderts. Der literarische Erfolg kommt mit 24 Jahren: ihre 1923 veröffentlichten Erzählungen sind der Auftakt zu einer großen literarischen Karriere. Ihr Haus in London wird zum Treffpunkt der Schriftsteller-Szene. "Unentbehrlich, eindringlich und einfühlend" (London Review of Books). Deutsche Erstauflage. 38 Fotos. 424 Seiten. Lesebändchen. Fester Einband. Schöffling & Co. *Statt 28,90 EUR nur 1,99 EUR. Nr. 16555 http://www.zweitausendeins.de/


    ich habs mir natürlich bestellt :zwinker:


    http://www.usna.edu/EnglishDept/ilv/bowen.htm


    Gruß
    Maria

    Zitat von "Steffi"

    Gerade habe ich mir die Taschebuchausgabe des Thomas Mann Handbuchs bestellt, mal sehen, was da noch über die Josephs-Tetralogie zu finden ist.


    Liebe Grüße von Steffi


    Hallo Steffi


    du kannst dich freuen, es gibt einiges zu finden.
    z.b. auf der S. 235 unten beginnend, heißt es, dass Thomas Mann während der Entstehung der Josephromane Tristram Shandy als Stärkungsmittel benutzte. Besonders an den von Sternes' erzählerischen Abschweifungen zeigte T.M. großes Interesse.


    das war mir auch neu.


    Hach, dieses Thomas-Mann-Handbuch ist ein wahrer Schatz :klatschen:


    Gruß
    Maria

    Zitat von "Erika"

    Auf die Äußerungen von Thomas Mann zu Thackeray bin ich gespannt!


    Gruß
    Erika


    :blume:


    Hallo Steffi,
    Hallo Erika


    hier mal in Stichpunkten:
    - Katia Mann hat in den frühen 20iger Jahren an einer deutschen Übersetzung von Vanity Fair für den List-Verlag gearbeitet!


    -Der Erzähler des Zauberberg hat, vor allem im 2. Teil, viel mit Thackerays Erzähler gemeinsam. Zitat:
    Beide ziehen durch ihre zahlreichen Bemerkungen und Beobachtungen Aufmerksamkeit auf sich und sprechen den Leser häufig diekt an, um seine wichtige Rolle als Zuhörer zu unterstreichen.


    -Zauberberg und Vanity Fair beginnen mit einer kurzen Einleitung aus fünf Absätzen, die über Zeit und Ort der Handlung orientieren soll.


    Zitat:
    von Anfang an sind die Erzähler zugleich Vermittler zwischen Romanfigur und Leser.


    und
    -Thomas Mann zählte Vanity Fair zu den Büchern die er sofort nach einem Verlust seiner Bibliothek ersetzen würde.


    Ich glaube, mir gehts auch so. Thackerays Stil ist angenehm und aufaufdringlich und humorvoll und voller Leben.


    Viele Grüße und schönes Wochenende
    wünscht euch
    Maria

    Zitat von "alpha"

    Hallo zusammen!


    Ihr nehmt mir so ziemlich allen Mut, das Buch wirklich zu beginnen! - Vielleicht wollt ihr mich ja auch vor grösster Frustration bewahren, aber wie dem auch sei, ich komme vorerst sowieso nicht dazu, leider! - Als Fernprojekt bleibt es jedoch bestehen!


    Es grüsst
    alpha


    Hallo alpha
    hey, mein obiger Tipp (Arno Schmidt) war eigentlich als Ermutigung für dich gedacht :zwinker:


    aber auch für mich ist FW noch ein Fernprojekt.


    Gruß
    Maria

    Hallo Steffi

    Zitat


    Drei Guineen - wie können Frauen ( Töchter wohlhabender Väter) Kriege verhindern ? Drei Guineen können ausgegeben werden. Die erste Guinee wird für Schulbildung ausgegeben, die natürlich gleich gut sein sollte wie die Ausbildung der Brüder ... VW gibt viele Beispiele und zitiert einige Ansichten über Bildung der Frauen.


    klingt gut und ähnlich wie in "Ein Zimmer für sich allein" die Verbindung zwischen Frau - Literatur - Geld - Unabhängigkeit.
    Du kannst dir denken, dass ich so nach und nach V.Ws' Werke kaufen werde.


    Zitat


    In Bezug auf "Die Jahre" muß ich sagen, schade, dass VW diese Poblematik nur anklingen ließ, schade, dass sie die Essyas auskoppelte - sie hätte viel, viel deutlicher werden können und sollen. Irgendwie fehlt das dem Roman, ein Nebeneinander zwischen der heilen viktorianischen Welt und der harten Realität, dazu noch die Prise Philosophie und der "neue" Stil, das wäre es gewesen.


    Vielleicht war das damals ja nicht so einfach und VW wollte sicherlich auch keine Frauenrechtlerin sein.


    du hast recht. Und darin ist noch eine Verbindung ersichtlich zwischen Virginia Woolf und George Eliot, auch George Eliot tat nach Meinung der Frauenrechtlerinnen zu wenig für ihre Aktivitäten.


    Gruß
    Maria


    Hallo zusammen,


    ich habe mir im Buchladen das neuerschienene Lesebuch Virginia Woolf angeschaut:


    Hier (oder unten!)


    darin sind Auszüge


    -aus ihren Romanen: Zum Leuchtturm, Die Fahrt hinaus u.a.
    -aus ihren Tagebüchern div. Auszüge
    -kleinere Erzählungen wie "Kew Gardens"
    -kürzere Essays


    enthalten.


    für jemand, der sich nicht so recht an die Autorin heran wagt, vielleicht ein guter Einstieg.


    Gruß
    Maria


    [size=9px]Edit Sandhofer: Hallo JMaria! Habe gerade festgestellt, dass bei einer tiefen Auflösung Dein Link zu lang wird und man waagrecht scrollen muss. Habe das geändert. Gruss - Sandhofer[/size]

    Hallo Friedrich-Arthur


    die Taschenbuchausgabe von Dieter Kühns' Roman über "Tristan und Isolde des Gottfried von Straßburg" ist im Juni 05 endlich als TB erschienen und ich habe es mir sofort gekauft.


    mit einer Freundin mache ich Ende Juli/ Anfang August ein "Tristan-Projekt" :


    -Tristan und Isolde des Gottfried von Straßburg (Dieter Kühns' Übertragung ins Deutsche)
    -"Tristan" von Thomas Mann (zum 50. Todestag von T.M.)


    und vielleicht noch "Wagners' Tristan", das kommt noch auf.


    ich denke damit bin ich einige Wochen beschäftigt *gg*


    LG Maria

    Zitat von "Steffi"

    Hallo zusammen !


    Ich habe ja nun Middlemarch gelesen. Bei der Lektüre ist zu spüren, dass George Eliot intelligent war und eine sehr umfassende Bildung hatte. Sie beschreibt ja nicht nur - wie etwa Jane Austen - die gesellschaftlichen Beziehungen sondern läßt auch politische Entscheidungen und deren Auswirkungen einfließen, auch religiöse Themen schneidet sie an. Insoweit hatte sie sicherlich auch das Bestreben, die Dinge nicht nur oberflächlich darzustellen.


    Gruß von Steffi


    Hallo Steffi


    George Eliot sagt von sich selbst:


    "Der Wunsch ... die Namen der Dinge zu kennen ... ist Teil einer Neigung, die nun beständig in mir wächst, jeder Art von Unbestimmtheit und Ungenauigkeit ins Tageslicht deutlicher, lebendiger Gedanken zu entkommen."


    Sie wird angeregt von Ruskins Forderung nach Realismus in der Bildenden Kunst. Gehörte John Ruskin nicht zu den Präraffaeliten?
    mit dem Ziel nach 'Kunst ohne Künstlichkeit'?


    Mit diesem Thema habe ich mich noch zuwenig befaßt, aber das obige Zitat könnte auch von Virginia Woolf stammen.


    womit wir auch zu ihren Zeitgenossen Thackeray und Dickens kommen, die die Bürger der unteren Schichten unterhalten haben, aber George Eliot hat deren Drolligkeit nicht übernommen und in ihren Romanen den Ernst eingeführt.


    Parallelen zwischen George Eliot und Virginia Woolf gibt es auch, wenn man liest wie beide Schriftstellerinnen fieberten, wenn ein Buch zur Veröffentlichung kam. Deren Lebenspartner (George Henry Lewes und Leonard Woolf) haben beide versucht negative Kritik zu lange wie möglich von den Autorinnen fern zuhalten. Beide Männer haben sich dem Werk ihrer Frauen gewidmet und haben auch selbst veröffentlicht.


    in Elsemarie Maletzkes' Biographie schreibt sie über G. Eliot:

    Wer sich George Eliot heute nähert, begegnet einer schwierigen und widersprüchlichen Frau, die mehr als eine Doppelrolle spielt. Freiheit, Macht und Erfolg waren nicht weiblich. Ihr Wunsch, in der männlichen Geistes-Welt anerkannt zu werden, führte sie in den haltlosen Zustand zwischen den Geschlechtern. Schon bevor sie sich George nannte, schrieb sie von einem ausdrücklich männlichen Standpunkt...
    S. 14 (Insel-TB it 1973)


    diese Gedanken fand ich sehr interessant.


    Grüße von
    Maria

    Zitat von "Alamir"

    Zum Einstieg in die Werke George Eliots mag Middlemarch jedoch besser geeignet sein.


    Hallo zusammen,


    Virginia Woolf über das Buch "Middlemarch" von George Eliot folgendes gesagt:


    "Kehrt man nach Jahren der Abwesenheit zu den Büchern zurück, fühlt man, selbst wider Erwarten, die gleiche Wärme und Energie davon ausgehen und hat keinen größeren Wunsch, als darin zu verweilen wie in der Sonne, die von der roten Mauer des Obstgartens niederstrahlt... George Eliot erfaßt in ihrem weiten Zugriff einen großen Strauß der Hauptelemente der meinschlichen Natur und ordnet sie lose zusammen mit einem weitherzigen und wohltätigen Verständnis, das nicht nur ihre Gestalten frisch und frei erhalten hat, ... sondern ihnen unerwartet auch Macht über unser Lachen und unsere Tränen gibt"


    ich habe bisher nur "Silas Marner" gelesen, darin ist deutlich zu merken, dass die Schriftstellerin die Pflicht eines Menschen hervor hebt, die Nächstenliebe und Loyalität zu einem Menschen den man liebt mit all seinen Pflichten, bis zum Tod.


    Sehr empfehlen kann ich auch die Biographie von Elsemarie Maletzke über "George Eliot". Sie gibt sehr schön Einblick in das Leben und den Werken der Schriftstellerin.


    Grüße von
    Maria
    PS: Sandhofer, vielleicht könnte man den Titel des Threads auf "George Eliot" abändern, dann könnte man auch weitere Eindrücke zur Autorin hier sammeln.

    Zitat von "Erika"

    Hallo Steffi, hallo Maria,
    Nun ist sie also mit dem etwas einfältigen Sohn verheiratet, der ihr freimütig gesteht, dass sie für beide denken muss. :zwinker: Der Vergleich mit Simson und Delilah lässt nichts gutes ahnen für die Zukunft dieses hoffnungsvollen jungen Mannes (Richter 16,4-31).....


    Gruß
    Erika
    :blume:


    Hallo Erika
    Hallo Steffi


    danke für die Bibelstelle, Erika, ich werde heute abend die Verse auffrischen. Ist schon lange her, als ich die Geschichte Simson und Delilah las. Es paßt gerade, also kann ich es dazu nutzen, die Bibel mit einzubinden.


    Ich habe eine kleine Thackeray-Pause gemacht, damit du aufholen kannst und werde am Wochenende weiter machen.


    Im Moment bin ich ganz aufgeregt. Ich habe mir das Thomas Mann Handbuch von Koopmann, das es endlich in der TB-Ausgabe gibt, heute gekauft. Beim durchblättern und im Inhaltsverzeichnis habe ich gesehen, dass Thomas Mann auch etwas über Thackeray sagte.


    Ich werde euch berichten.


    :bang:


    Liebe Grüße
    Maria


    Hallo Ivy
    U. M. habe ich hier mit Frank in einer Leserunde gelesen. Hat mir auch sehr gut gefallen. Ich gaube mich zu erinnern, dass auch viel um Magnetismus, Hypnose, Träume geht? Liegt das nicht in deinem Interessenbereich?


    Hallo zusammen


    ich lese zur Zeit neben Thackeray: Jahrmarkt der Eitelkeit, noch parallel "Englische Erzähler - von Daniel Defoe bis Oscar Wilde" (Manesse Bibliothek der Weltliteratur), u.a. weil darin auch eine Erzählung von Thackeray enthalten ist.


    Derzeit haben mich die 'Engländer' fest im Griff *g*


    Gruß
    Maria

    Hallo Anne-Maria


    willkommen im Forum :winken:


    es ist schon ein paar Jahre her, als ich etwas von Tschechow las, meine frischen Eindrücke beschrieb ich damals hier:


    http://www.klassikerforum.de/f…t=571&highlight=tschechov


    welche Biografie kann du empfehlen?



    ähnlich habe ich gedacht als ich dieses Jahr Eduard von Keyserlings' Romane und Erzählungen entdeckte.


    Liebe Grüße
    Maria


    Hallo Steffi
    Hallo Erika
    du bist bestimmt wieder ein paar Seiten weiter. Steffi hat es bereits erwähnt, es ist interessant, wie schnell die Situation sich ändert. Rasant wie eine damalige Kutschfahrt, die Geschicht rollt so angenehm dahin.


    du wirst überrascht sein, was Becky macht *g*
    ich war sehr überrascht.


    Viele Grüße
    Maria


    Hallo zusammen,
    Hallo Steffi


    die Kritik ist zwar nicht versteckt, aber ich habe gemerkt, dass ich mich durch die Satire gerne davon ablenken lasse. Ich empfinde den Erzählstil schon fast verführerisch. Du hast auch in einem vorigen Beitrag das Wort 'frankophil' in die Diskussion fallen lassen. Das ist bemerkenswert, wie er auch positive Dinge aus Frankreich hervor hebt, wenn auch mit einem Augenzwinker, wenn ich an die Ansicht des Heiratens mit einem Rechtsanwalt denke *g*


    vielleicht kann man Osbornes' Verhalten auch auf das britische Empire beziehen? Ein aufstrebender Handelssohn, der gerne in den Adel hinein heiraten würde. Das erinnert mich an Edith Whartons' "Die Freibeuterinnen". Reiche Amerikanerinnen die von ihren Eltern an den englischen Adel verheiratet wurden ;-)


    Joseph Sedley Symbol für den Kolonialismus Englands?


    ein interessanter Ansatzpunkt für eine Diskussion, danke Steffi. :bang:


    auf dieser Webseite habe ich gelesen, dass Thackeray Napoleon auf St. Helene sah, was dann wirklich wichtig für "Vanity Fair" wurde.


    http://www.cliffsnotes.com/Wil…ote/id-158,pageNum-1.html


    Thackeray hat auch unter Pseudonym folgendes geschrieben:


    http://gaslight.mtroyal.ab.ca/gaslight/2dflmenu.htm


    in der FAZ las ich über den Kinofilm "Vanity Fair":

    Nicht ohne Grund hat Thackeray sein 1848 erschienenes Buch einen „Roman ohne Helden” genannt. Er wollte, anders als Jane Austen vor und Charles Dickens nach ihm, die Geschichte einer Zeit, nicht die eines Individuums erzählen.


    das erklärt auch vieles.
    Viele Grüße
    Maria