Ich glaub, der Hungerpastor ist eher noch der frühe.
Naja, solche Klassifizierungen sind natürlich immer etwas wacklig und nur grobe Orientierungsmarken. Der Hungerpastor gehört zur Stuttgarter Zeit, und das ist traditionell die "mittlere Periode".
Früh (Berlin & Wolfenbüttel): 1854-1862
Mittel (Stuttgart): 1862-1870;
Spät (Braunschweig): 1870-1902 (wobei das Spätwerk für mich mit den "Krähenfelder Geschichten" beginnt, also ab 1873).
(Angaben nach Hermann Helmers' "Raabe"-Bändchen der Sammlung Metzler).
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Ich hatte dies Jahr, nach "Stopfkuchen", "Die Akten des Vogelsangs" gelesen, und fand das auch sehr gut.
Das sind natürlich auch zwei Meisterwerke. Ich hab in der letzten Zeit "Stopfkuchen", die "Akten", den "Dräumling" und "Hastenbeck" noch einmal gelesen. "Im alten Eisen", "Pfisters Mühle", "Odfeld" und "Unruhige Gäste" (die beiden letzten hab ich als phänomenal gut in Erinnerung) stehen noch auf der Wiederlektüreliste.
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Interessant. Wo schreibt er das?
gesprächsweise. Ich hab ihm widersprochen, worauf er mich erst stirnrunzelnd ansaht und dann diplomatisch meinte, wir könnten ja nicht immer einer Meinung sein. "Hungerpastor" gehörte jedenfalls zu den vom ihm besonders geschätzten Romanen, den späten Raabe kannte er allerdings nicht so gut.
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Falls du die nicht kennst, auch die Erzählungen lohnen insgesamt sehr, obwohl natürlich nicht alle gleich gut.
Hammett & Chandler hab ich in meiner "Diogenes"-Phase komplett gelesen. So wie Eric Ambler (den ich auch noch mal lesen müsste).