Beiträge von Gitta

    Zitat von "JMaria"


    das ist eine schöne Idee. Gute Idee. Ich habe das Buch "Undine und ihre Schwestern" hervorgeholt, eine kleine Sammlung von Melusinen-Märchen.


    Hallo Stechlin-Leser,


    kurze Kommentare von interessierten Mitlesern/Mitleserinnen sind ja erlaubt. Gustav Schwab, ein Romantiker der schwäbischen Schule hat auch den Melusinenstoff verarbeitet:
    http://gutenberg.spiegel.de/sc…Druckversion_melusine.htm
    Maria hat ihn bestimmt in ihrer erwähnten Sammlung.
    In der Musik: Von F. Mendelssohn-Bartholdy gibt es eine sog. Konzertouvertüre "Die schöne Melusine".


    Viele Grüße,
    Gitta

    Zitat von "Georg"

    Ich habe mir das Buch gestern gekauft ujd gerade die ersten 12 Seiten gelesen. Ziemlich nervig finde ich bis jetzt die unmöglichen Vergleiche, die permanent angestellt werden


    Hallo Georg,


    wahrscheinlich bist Du inzwischen etwas weiter gekommen, denn allzu schwierig ist die Lektüre m. M. nach nicht.
    Ja, die Vergleiche finde ich auch zumindest ungewöhnlich. "Schwarm herbstlicher Blätter - um nicht gesehen zu werden ???"
    Aber ungewöhnlich ist der Roman ohnehin, eigentlich ist es auch mehr eine Erzählung, es gibt ja nur einen, äußerlich dürftigen Handlungsstrang mit gelegentlichen Einschüben in die Vergangenheit, Kindheit, Jugend der Klavierspielerin.
    ".... ein Kleid!, beinahe noch vergänglicher als ein Tupfer Mayonnaise auf einem Fischbrötchen." ??? Dieser Vergleich wird, glaube ich, aus der Sicht der Mutter gezogen, die es zutiefst verabscheut, wenn die Tochter sich mit außermusikalischen Dingen beschäftigt. Wenn ein Kleid mit einem Fischbrötchen verglichen wird, kann dies die Verachtung der Mutter über eben dieses Kleid der Tochter ausdrücken oder über die Tochter selbst, die schon wieder mit etwas Neuem kommt, obwohl sie genau weiß, daß die Mutter den Gebrauch nie gestatten wird. Ein erster Hinweis auf den psychischen Zustand der Tochter, ihre Kaufwut.


    Die Person der Mutter ist in meinen Augen genau so wichtig wie die Klavierspielerin selbst, weil dieTochter Erika eben nur durch die Mutter das ist, was sie ist: Eine zutiefst gestörte Persönlichkeit, eine nach außen hin Erwachsene, die zum Kindsein gezwungen wird und im Verlauf des Buches aus diesem Zwang ausbrechen will. S. 17: Erika ist ein Insekt in Bernstein, zeitlos, alterslos. Erika hat keine Geschichte und macht keine Geschichten. Die Fähigkeit zum Krabbeln und Kriechen hat dieses Insekt längst verloren. Und ein paar Zeilen weiter: Denn sie kann und kann sich nicht unterordnen. Dabei ist ihr ganzes Dasein eine einzige Unterordnung unter den mütterlichen Willen!


    Einschub: Im erwähnten Literaturcafé habe ich auch die Diskussion gelesen und kann mich in den meisten Punkten den Diskutanten anschließen. Allerdings ist es jetzt für mich schwieriger geworden, noch was Neues zu sagen. Ich lasse es also auf mich zukommen.

    Zitat

    Was meinst du übrigens mit faszinierend auf seine Art?


    Damit meine ich, daß ich bisher noch kein Buch dieser Art gelesen habe. Die Intensität der Beschreibung einer Romanfigur ist für mich unübertroffen. Bei dieser Klavierspielerin blicke ich in Abgründe, z. T. erschreckend. Ich kann mich täuschen, aber ich meine, es ist ein sehr persönliches Buch von E. Jelinek, bes. dann, wenn man weiß, daß sie selbst ganz offen über ihre psychischen Probleme spricht. Vielleicht will sich die Autorin hier etwas von der Seele schreiben.
    Ich bitte, meine Aussagen hier und künftig als rein persönliche zu nehmen, die auch gar nicht stimmen müssen. Es ist einfach kein "normales" Buch. Später dann mehr.


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "nimue"

    Hallo Georg,


    der Buchvorschlag wird es hier ein bißchen schwer haben, weil es sich bei "Die Klavierspielerin" ja nicht um einen Klassiker handelt.


    Hallo nimue,


    was nicht ist, kann ja noch werden! :zwinker:
    Jetzt käme auch wieder die alte Frage ins Spiel, was man unter einem Klassiker versteht....
    @ Maja:

    Zitat

    Aber ein zweites Mal - Nein Danke!


    Ähnlich sehe ich das auch, obwohl ich das Buch gar nicht schlecht finde.


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "Zola"


    ich bin ja schon recht biliophil und leg für Bücher einiges an Geld hin, aber 900 DM hatte ich bisher noch nicht geschafft.


    Hallo Zola,


    das war auch bisher das absolut teuerste Buch, und auch nur, weil ich mir mit dem Verlag einig war, eine Wertanlage zu erwerben. Im Vordergrund stand aber das wunderschöne Buch an sich.

    Zitat

    Das Buch nicht an eine Stelle des Regal stellen, wo die Sonne drauf scheint und regelmäßig den Staub runterpusten. Wenn es keinen Schuber hat, würde ich mir einen dazu basteln :-)


    Danke für den Rat! Selbstverständlich steht die Bibel nicht neben den Taschenbüchern :zwinker: , sondern im mitgelieferten Schuber hinter verschlossener Schranktür!
    Hier mal ein Link:
    http://www.artindex.de/hundertwasser/shop/bibel.html


    Viele Grüße,
    Gitta

    Zitat von "Hubert"

    Wer den "Steppenwolf" als Jugendbuch bezeichnet, hat das Buch m.M.n. nicht verstanden.


    Hallo Hubert und Mitleser,


    das finde ich auch. Als 16jährige las ich den "Steppenwolf" zum erstenmal und quälte mich durch. Also wenn so ein Jugendbuch beschaffen sein soll! Dabei meine ich, eine sehr normale Jugendliche gewesen zu sein.
    Zehn Jahre später die Wiederholung der Lektüre, und es schien mir, als ob ich ein mir völlig unbekanntes Buch lese. Anderen Lesern mag's anders ergehen, alles ist subjektiv. Ich könnte mir jedenfalls schon vorstellen, daß nicht nur dieses Buch von Hesse einige Zeiten überdauern wird.


    Gruß,
    Gitta

    Zitat von "Zola"


    die Hundertwasser-Bibel ist schon bekannt, jedes Exemplar ist doch einzigartig (weil die Farben vom Einband anders sind, oder so ?) und handgemacht.


    ich habe gerade mal bei ZVAB geguckt, da wird die ab 750 Euro angeboten.


    Hallo Zola,


    das freut mich! Ich habe mich weiter noch gar nicht um eine Wertsteigerung gekümmert. Du hast recht, jedes Exemplar ist anders u. auch von Hundertwasser autorisiert. Er selbst forderte, daß jede Bibel anders auszusehen habe u. die Lösung war eine spezielle Technik beim Weben des Buchleinens. Außerdem überließ Hundertwasser nicht das geringste Detail dem Zufall oder bloß den Fachleuten. Vor allem wollte er "die Bibel nicht als Bühne für einen persönlichen Hochglanzauftritt benutzen; der Text ist das Entscheidende,die Bilder sollten daraus nicht hervorstechen, sondern vielmehr aus dem Text organisch herauswachsen" (Das Zitat u. die anderen Angaben habe ich dem Beiheft entnommen.)
    Sie kostete damals ca. 900 DM.


    Viele Grüße,
    Gitta

    Hallo,


    von "Weltbild" habe ich vor Jahren eine wunderschöne Bibel erworben, unvernünftig teuer (in Monatsraten abgestottert), in limitierter Auflage und mit vielen Illustrationen von Hundertwasser. Kennt die sonst noch jemand?
    Mal sehen, vielleicht wird sie ja mal eine Wertanlage für die lachenden Erben, jetzt, wo der Künstler tot ist! :zwinker:


    Gruß,
    Gitta

    Zitat von "Georg"


    Wenn sich Mitleser finden, würde ich gerne der Elfriede Jelinek eine weitere Chance geben. Also vielleicht kommt eine Leserunde der aktuellen Nobelpreisträgerin zustande?


    Hallo Georg,


    das würde mich reizen, ja! Habe das Buch "Die Klavierspielerin" fast ausgelesen (und auch schon ein bißchen in den Schluß gespickt, das ist so eine Unsitte von mir) u. finde es auf seine Art faszinierend.
    Eventuell könnte ich nicht ganz kontinuierlich dabei sein, würde es aber versuchen.


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "macky"

    Ich fand Siddharta ebenfalls fabelhaft. Nicht nur durch die Sprache (Ich LIEBE Hesses Stil), sondern auch durch den Inhalt ist es eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich interessiere mich auch sehr für Buddhismus


    Hallo macky und Alle,


    was Du schreibst, trifft auch auf mich zu. Siddharta las ich mal in einem ganz altmodischen Lesezirkel (als es noch kein Internet gab) u. fand es sofort faszinierend.

    Zitat

    ...und natürlich den Steppenwolf. Empfielt es sich, Das Glasperlenspiel zu lesen?


    Das "Glasperlenspiel" hat mich mehr noch als der "Steppenwolf" berührt, obwohl ich es im Vergleich zu ihm als ein "ruhigeres" Buch empfinde, schon vom Inhalt her. Der „Steppenwolf“ ist als Person ja ein unsteter Wolf, im „Glasperlenspiel“ ist der Protagonist zwar auch ein Suchender, der aber doch zunächst eher zur Ruhe kommt. Was aber m. M. nach auch nur scheinbar ist, weil es sich um eine dubiose ordensartige Hierarchie handelt, in die er hineingeraten ist. Ich müsste das Buch aber doch noch mal lesen, merke ich. Auf jeden Fall zählt es für mich zu meiner Topliste u. ich kann es unbedenklich empfehlen. Im Gegensatz zu anderen Meinungen finde ich das „Glasperlenspiel“ als Hesses bedeutendstes Werk und – tja, wenn das meiste von Hesse „Jugendliteratur“ ist, freut es mich, sie immer noch gut zu finden. :zwinker:


    Gruß,
    Gitta

    Hallo Hubert,


    danke für Deine Anmerkungen! Zu Mahler kann ich nicht viel mehr sagen, als das, was ich schon sagte. Ich habe mich immer bemüht, ihn zu mögen, weil es so Viele tun. Ignoranz ist nicht meine Art. Leider ist es mir bis heute nicht gelungen.

    Zitat von "Gitta"


    Was ich sagen will, ist, daß mir Mahlers Musik nicht so zusagt wie es bei anderen Leuten, bzw. Dir der Fall ist.


    Zitat

    Hmm, für mich ist der Höhepunkt der sinfonischen Musik nciht Mahler, sondern Bruckner.

    Da könnte ich schon eher einen Konsens sehen. Nein, ich dachte, weil Du so für Mahler sprichst.

    Zitat

    Mahlers Sinfonien formulieren mit einem großen Aufgebot, das aber m.M.n. eben nicht tonmalerischen Effekten sondern vielschichtigen Klangflächen dient, die Welt- und Lebensangst unserer Zeit und den Zweifel am Bestehenden. Folgerichtig findet er immer mehr Anhänger.


    Das könnte gut sein, ja. Ein Bekannter sagte mir, er könne Mahler nicht hören, weil er davon depressiv würde.

    Zitat

    Ich habe Schönberg nicht zitiert, damit Du dich seiner Meinung anschließt, sondern um zu zeigen, ab wann Mahler in Mode kam.


    Dann war das ein Mißverständnis, sorry.

    Zitat

    Mir hast Du nicht vor den Kopf gestoßen:
    1. weil ich nicht erwarte, dass andere meinen Musikgeschmack teilen
    2. weil ich auch lange gebraucht habe, bis ich einen Zugang zu Mahler gefunden habe.


    Vielleicht gelingt mir das ja auch noch! Allerdings bin ich selbst mit manchen Mozartwerken immer noch beschäftigt, sie so richtig auszuloten. Und mit diesem Komponisten habe ich mich am meisten beschäftigt u. tue es immer noch.

    Zitat

    Übrigens hat Mahler m.M.n. nicht komponiert, damit man sich an seiner Musik erfreut, was müßten das für Menschen sein, die sich an "Kindertotenlieder" erfreuen?


    Was mich betrifft, erfreue ich mich auch an den diversen Requien, an der Matthäuspassion, an "Der Tod und das Mädchen", allerdings in einem anderen Sinn als über z. B. Haydns "Schöpfung".
    Ich habe mal gelesen, daß Mahler die "Kindertotenlieder" als eine Art Befreiung aus Seelennöten geschrieben hat.


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "JMaria"


    "Der Stechlin" soll lt. Fontane selbst ein "kleiner politischer" Roman sein, deswegen bin ich gespannt, wie er die Geschichte erzählt. Ich bin sicher, dass wieder eine interessante Frauenfigur darin vorkommt.


    Hallo Maria,


    nur ganz kurz darf ich mich - hoffentlich - dazwischen schalten.
    Ja, es gibt für mich u. a. eine interessante Frauenfigur, nämlich die Schwester des Titelhelden, die Domina (ja, bei Fontane heißt sie tatsächlich so! :breitgrins:), das Stiftsfräulein Adelheid. Sie befindet sich im ehrwürdigen Alter von 76 Jahren u. auf die Frage seines Freundes "Eine nette Dame?" antwortet der Neffe "O ja. Ein Pummel." Bin mal gespannt, wie Dir, Euch diese Frau gefällt!
    Ich kann leider nur passiv an dieser sicher interessanten Diskussion über ein Meisterwerk Fontanes teilnehmen.


    Liebe Grüße,
    Gitta

    Zitat von "finsbury"

    freut mich, dass du das auch so siehst. Grimmelshausen mag ich recht gern. Schau mal in Hoffmanns Erzählungen (nicht dieOper , sondern die echten) die können ganz schön ironisch, z.T. auch bitterböse sein!


    Hallo finsbury,


    ja, ich stelle auch fest, daß wir einen ähnlichen Literatur/Literaten-Geschmack haben. Von Hoffmanns Erzählungen kenne ich so ziemlich alle u. finde sie überhaupt unverwechselbar. Bei manchen allerdings, z. B. bei "Das Fräulein von Scuderi" bekomme ich doch eine Gänsehaut, aber das ist ja auch schon ein Krimi. An Hoffmann gefällt mir auch seine psychologische Erzählfähigkeit, was damals noch in den Kinderschuhen steckte.

    Zitat

    Eine Form von gesellschaftskritischem Humor, alllerding mit bitterem Unterton hat auch Heinrich Mann häufig.


    ...was er in seinem "Untertan" auf schlimme Art beweist. u. natürlich auch in "Professor Unrat".
    Jetzt fallen mir doch tatsächlich noch einige deutschsprachige humoristisch angehauchte Autoren ein, die meine Skepsis widerlegen: Gottfried Keller, Fontane u. Wilhelm Raabe, z. B. in seinem "Hungerpastor". Wie schön!


    Tschüss,
    Gitta

    Zitat von "Hubert"

    was bitte ist an Mahlers Neunter zu dick oder gar schwülstig?


    Hallo Hubert,


    über die Neunte speziell sprach ich nicht. Worte wie "dick" oder "schwülstig" sind ja nur Vehikel für etwas, was man mit Worten gar nicht ausdrücken kann. Musik trifft in erster Linie das Gefühl oder weckt Emotionen in uns (ohne, daß man deshalb den Verstand ganz ausschalten muß). Deshalb ist es müßig, wie ich meine, über musikalische Vorlieben zu streiten oder über Definitionen, die ja sowieso verschieden ausgelegt werden können.
    Was ich sagen will, ist, daß mir Mahlers Musik nicht so zusagt wie es bei anderen Leuten, bzw. Dir der Fall ist. Deshalb werte ich seine Musik aber nicht ab.

    Zitat

    Wenn Mahler eine Modeerscheinung ist, dann hält diese Mode aber schon seit 1912 (Datum von Arnold Schönbergs in Prag gehaltener Mahler-Gedenkrede ein Jahr nach Mahlers Tod) mit steigender Tendenz an.


    Diese steigende Tendenz findet momentan verstärkt statt, u. über die Gründe ließe sich spekulieren.

    Zitat

    Schönbergs Rede endet mit den Worten (aus dem Gedächtnis zitiert): "Ich glaube fest und unerschütterlich daran, dass Gustav Mahler einer der größten Menschen und Künstler war, die je gelebt haben"


    Dazu kann ich nichts sagen, solche Aussagen sind für mich auch wenig relevant, weil subjektiv, u. Subjektivität gestehe ich mir auch zu.

    Zitat

    Und ich glaube fest daran, dass Schönbergs Musik und natürlich auch die seiner Schüler Berg und Webern, ohne Gustav Mahler überhaupt nicht denkbar ist.


    Das ist wahrscheinlich. Jede Musik einer Epoche basiert auf vorangegangenen u. die "Verklärte Nacht" wird Schönbergs Förderer Mahler sicher gefallen haben.


    Gruß,
    Gitta


    P.s. Meine vorbeugende "Warnung" ("wobei mir bewußt ist, daß ich jetzt einige Leute vor den Kopf stoße") oben zeigt schon Wirkung! :zwinker:
    Was aber soll Musik? Erfreuen! :smile:

    Hallo Leviathan,


    Deine Frage kann ich ähnlich wie Sandhofer für mich nur so beantworten: Es kommt total auf das Buch an. Für die 12000 Hexameter der Odysee brauchte ich etwas länger :zwinker: als momentan für "Die Klavierspielerin" von Jelinek, bei der ich in 2 Tagen die Hälfte von 285 Seiten geschafft habe. Das soll aber kein Qualitätsvergleich der beiden Werke sein!


    Gruß,
    Gitta


    P.s. Viel Erfolg bei der Vorbereitung der Matura! :smile:

    Zitat von "JMaria"


    nutzt ihr die Gelegenheit die der Rundfunk bietet und hört euch Lesungen oder Hörspiele an? bevorzugt Klassiker?


    Hallo Maria,


    ja, fast täglich im NDR die abendliche Lesung u. ich konnte auf die Art schon viele interessante Bücher kennenlernen. Alle Genres kommen mal an die Reihe, einige schon zum wiederholten Mal, was zum gesteigerten Vergnügen führen kann (Aha-Effekt). Romane, Epen, Gedichte, oft mit Einführungs- und Schlußbetrachtungen. Angenehm, weil man die Augen schließen u. ganz unangestrengt sein kann. Dauert zwar ein bißchen länger als die Lektüre, was mich keineswegs stört. Hörspiele hörte ich früher regelmäßig, momentan gar nicht, den Grund weiß ich nicht so recht (vielleicht, weil ich so viel am PC sitze!:zwinker: ) Wie auch Dostoevskij mag ich Features gern.


    @ Julius: Willkommen hier! Die Simenon-Folgen liefen hier auch u. ich habe fast alle gehört, im Gegensatz zu den Büchern. Sehr gute Produktionen.


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "JMaria"

    nochmals Hallo


    eine Korrektur meinerseits zum Zusammenhang zwischen der Sinfonie Nr. 1 und dem Buch "Titan" von Jean Paul:


    es gibt keinen Zusammenhang!


    Hallo Maria u. Alle,


    ja, so ist es wohl. Was mein Wort mit der "Modeerscheinung" betrifft, ist es wohl eher so, daß die Biografie u. auch neulich der Mahlerfilm im TV eher Folge als Ursache der Mahlereuphorie ist. Warum das so ist, wissen die Götter, fest steht, daß der Komponist in den meisten Musikforen großen Raum einnimmt. Mich persönlich berührt seine Musik nicht so wie es z. B. die von Schubert oder Mozart tut. Mich berührt auch das Violinkonzert eines Alban Berg mehr, u. es ist bestimmt nicht konventionell. Trotzdem empfehle ich die Sinfonien Mahlers u. sein "Lied von der Erde". Man muß es gehört haben.


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "finsbury"

    Grimmelshausen kann meiner Erinnerung nach auch manchmal recht witzig sein, das Gleiche gilt für Lessing, E.T.A. Hoffmann u.A..


    Hallo,


    ja, stimmt auch wieder. Im "Simplicissimus" erinnere ich mich an die witzig/drastische Schilderung der (Er)zeugung des Helden. Oder die Szene mit dem Kalbs- (oder war's Schweinskopf) auf dem Tablett beim Mahl, wo der Simpl die Augen rausholt u. verspeist.
    Ja, Lessing hatte echten Humor, der ihm vielleicht half, seine Schicksalsschläge besser zu verkraften.
    In der Moderne gibt's ja durchaus auch einige humorige Autoren wie Kästner, Morgenstern, Roth, Ringelnatz....Grass finde ich auch teilweise humorvoll. Jetzt, wo ich gerade von Elfriede Jelinek "Die Klavierspielerin" lese, kann ich sagen, daß sie eine der humorvollsten SchriftstellerInnen deutscher Sprache ist, die ich kenne!


    Gruß,
    Gitta

    Zitat von "Zola"

    Hallo Gitta,


    Die Nachworte aus der DDR finde ich auch lustig.


    Ach, Nachworte sind das ja, stimmt, keine Vorworte! :breitgrins:

    Zitat

    ..dass die das in den 70-ern unverändert in der BRD herausgebracht haben.


    Umso schöner! :zwinker:


    Gruß,
    Gitta

    Zitat von "Zola"

    Es gibt eine Ausgabe des Aufbau-Verlags "Bibliothek Deutscher Klassiker" in 12 Bänden


    Hallo,


    vom Aufbau-Verlag habe ich damals auch sehr profitiert. Ein Freund, der dort Lektor war, schickte mir regelmäßig die deutschen Klassikerausgaben. Ohne Goldrand, dafür mit detailierten Vorworten u. Quellen (allerdings mußte man mit der einseitigen Ideologie umzugehen wissen, die selbst aus Goethe einen Revoluzzer machte :breitgrins: ).
    So besitze ich u. a. die Gesamtausgaben von Kleist, Stifter, Hoffmann, Fontane, Heine. Die fehlen ja in der von Sandhofer vorgestellten Liste, zugunsten von außerdeutscher Weltliteratur, denke ich.


    Gruß,
    Gitta

    Zitat von "Dostoevskij"

    Ich lernte Genazino erst in diesem Jahr kennen und las Fremde Kämpfe</a>.


    Hallo Dostoevskij,


    kannst Du uns nicht ein wenig Deinen Eindruck von diesem Buch mitteilen? :smile:


    @ Maria: Ja, jetzt erinnere ich mich an den Link! Danke!


    Gruß,
    Gitta