Habe gerade den "autobiografischen" Roman "Das gibt's in keinem Russenfilm" von Thomas Brussig gelesen, der mich doch ziemlich ambivalent zurücklässt. Die vorherigen Romane haben mir deutlich besser gefallen.
Beiträge von finsbury
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Ja, das können wir gerne so machen. Ich habe bisher nur für den Januar eine feste Leserunde, und da ist es auch kein so dickes Buch, sodass ich im Prinzip schon im Februar mit dir lesen könnte.
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Zefira, du hast in deiner -Liste auch Laxness' Roman "Das wiedergefundene Paradies" aufgeführt. Wenn du möchtest, würde ich das Buch gerne mit dir zusammen lesen. Ich habe vor einigen Jahren eine Gesamtausgabe der Laxness-Romane gekauft, diesen letzten großen Roman aber noch nicht gelesen. Muss aber nicht sofort im Januar sein, da habe ich noch eine andere Lektüre vor.
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Das sind interessante Titel, die du genannt hast, sandhofer. "Lichtenstein" von Hauff habe ich, aber noch nicht gelesen. Diesen Sommer habe ich die Burg auf der Schwäbischen Alb besucht, die von Wilhelm Graf von Württemberg im Stil des romantisierenden Historismus dem Vorbild der Burg aus dem Roman nachgebaut wurde, zwar ein bisschen kitschig, abe schon sehr imposant und schön, auf ihrem Felssporn über den Tälern der Schwäbishen Alb gelegen.
Die beiden anderen TItel habe ich nicht, sind aber interessant.Im laufenden Jahr habe ich mit meinen Lektüreplänen total an meinen dann eintretenden Leseinteressen und -möglichkeiten vorbeigeplant, deshalb habe ich mir für das kommende Jahr nur vorgenommen, was ich auch wirklich schaffen werde und mich auch längerfristig interessiert.
2022 ist mein letztes Jahr, das ich voll durcharbeite, und ich merke halt, dass ich nebenbei nicht mehr soviel schaffe wie früher. Ab Sommer 23 habe ich dann hoffentlich viel mehr Zeit und auch innere Ruhe für komplexe Lektüre, die vielleicht auch nicht sofort meinem Leseinteresse entspricht. -
Ich nehme mir auch erstmal wenig vor:
Gustav Freytag: Die Ahnen 5 - Die Geschwister 07/22
Die Ahnen 6 - Aus einer kleinen Stadt 11/22
Gabriele Tergit: Effingers 06/22
Jurek Becker: Jakob, der Lügner 01/22
Anthony Trollope: Die Türme von Barchester 09/22Ich hab`s ja tatsächlich doch geschafft! Im Gegensatz zu den restlichen Lektürelisten im Mutterforum. Klassiker sind halt die interessanteren Bücher
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Ich habe diesmal tatsächlich nur ein Buch und ein halbes von der Liste geschafft. Das frustriert mich so sehr, dass ich diese Liste ganz sicher nicht ins nächste Jahr übernehme. Anscheinend schreckt mich diese Zusammenstellung zu sehr ab, weil sie so sehr durch die Jahrhunderte springt. Ich fress mich gerne fest, wenn ich einen Ansatzpunkt finde, der mich interessiert. Fürs nächste Jahr mache ich eine neue Liste mit Sachen, auf die ich richtig Lust habe und auch nur eine kleine mit fünf TIteln.Was mir wohl Lesespaß machen wird, darüber muss ich erstmal nachdenken..
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Hier könnt ihr eure Bücherlisten melden und pflegen. Alle sonstigen Anmerkungen bitte in dem Thread "Anmerkungen und Diskussionen".
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Hier könnt ihr zu eurer Liste und den gelesenen Büchern Stellung nehmen und wir können miteinander darüber plaudern.
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Wie es aussieht, sind wir alle schon voller Pläne fürs nächste Jahr. Dann lege ich schon mal die entsprechenden Threads an. Wann ihr da was einstellt, bleibt ja jedem selbst überlassen.
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Schön, wieder von dir zu lesen, schokotimmi,
das Decamerone kann ich empfehlen, sehr burleske Geschichten, gut zu lesen. Und Nestroy macht auch Spaß.
Auch ich habe dieses Jahr wenig geschafft, werde einige TItel von der Liste ins nächste Jahr verschieben, andere canceln, weil sie meine Leselust schon vorneherein hemmen. Es kommen auch noch andere Zeiten....
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Ich stelle mir vor, dass Goethe wohl auch unzählige Male aufgefordert wurde, in diese schrecklichen Freunde- und Festbücher zu schreiben, und da hat er sicherlich nicht immer die goldenen Windungen seines Hirns bemüht. Das wird ein reichlicher Abbauschatz für schlechte Gedichte, nicht nur von Goethe, sein. Ich verweigere immer den Eintrag in diese Banalitätensammlungen, wenn schon ein Goethe daran scheitert, wie ist es dann mit Otto Normalverbraucher?
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Bin nun fertig mit der Anomalie, einem wirklich lohnenden Buch, und bezüglich der angeführten Geschichte mit dem Architekten habe ich mich auch beruhigt, geht nicht so weiter.
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Wie schön, dass du auch gerade dabei bist, Bladwijzer. Bin inzwischen schon ein bisschen weiter, und man erkennt im zweiten Teil gut, dass Le Tellier studierter Mathematiker ist. Aber da die Mathematiker des Romans ihre Theorien dem amerikanischen Präsidenten, der dem letzten nachgebildet ist, erklären müssen, können wir Leser das auch sehr gut verstehen. Es geht letzten Endes wohl auch nicht so sehr darum, wie es zu dieser Anomalie gekommen ist, sondern ich nehme an, darum, wie es ist, wenn zwei absolut gleiche Menschen mit drei Monaten unterschiedlichem Lebensinhalt aufeinandertreffen und dies in mehreren Varianten. Eine wirklich ausgefallene Erzählidee! Bisher gefällt mir der Roman recht gut bis auf die eine Geschichte um den verquält verliebten Architekten und seine zurückweisende Geliebte. Das geht wieder in die Richtung dessen, was mich an großen Teilen der französischen Literatur ärgert, so ein merkwürdiges Frauenbild, das diese auf ein Podest stellt, damit aber zu unverständlich handelnden, kapriziösen Wundern macht, denen Mann nicht trauen kann und die nicht innerhalb logischer Verständlichkeiten reagieren.
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Hervé Le Tellier: Die Anomalie
Eine hochgelobte, mit dem Prix Goncourt ausgezeichnete Mischung zwischen Thriller und Science Fiction mit einem sehr ausgefallenen Plot. Spannend ist es nach einem etwas verwirrenden Anfang. Aber was ich so ganz davon halten soll, weiß ich noch nicht.
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Sehr interessante Anmerkungen zu Dostojevskij, Diaz Grey. Ich habe den Autoren in meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit sehr geliebt, vor einigen Jahren nochmal die "Dämonen" gelesen und weiterhin für sehr eindrucksvoll befunden, auch aus den Gründen der historischen Authentizität, die du oben so gut beschreibst. Sollte ich später noch einmal einen anderen Roman wiederlesen, werde ich auf deine Anmerkungen achten.
Zumindest die Detailverliebtheit, die zum Teil zu Lasten des straffen Erzählaufbaus geht, teilt Dostojevskij mit der zweifachen Bookerpreisträgerin Hilary Mantel, deren letzten Band der Thomas Cromwell-Trilogie "Spiegel und Licht" ich jetzt endlich zu Ende gelesen habe. Trotz der kleinen Kritik ein eindrucksvolles Werk, das zwar nicht so authentisch sein kann wie ein zeitgenössisches Werk, aber dennoch die Zeit Heinrichs des Achten und ihrer Menschen ein bisschen zu uns zurückholt und viele Parallelen zum überzeitlichen politischen Handeln aufzeigt. -
Ein signierter Franzen, der in diesem Jahr nicht nach Europa kommt und nur digital für eine Lesung zugeschaltet wird. Ein Hoch auf meinen Buchhändler.
Ja, das ist schon toll. Franzens Korrekturen fand ich damals großartig.
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Mein Geografenherz hat sofort der Titel erobert: "Marianengraben" von Jasmin Schreiber.
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Krylow, vielen Dank für deinen Beitrag, deine Reisemetapher finde ich sehr passend.
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Mir war, als ich die Liste aufstellte, schon von vornherein klar, dass ich nicht alles schaffe. Immerhin waren mit Gormenghast und dem Asturias zwei Trilogien von erheblichem Umfang dabei. Und ich bin in immer mehr Leserunden mit Neuerscheinungen, die ich nicht missen möchte. Die Leseliste ist für mich mehr eine Art Gedächtnisstütze, was in der nächsten Zeit anstehen soll. Wenn ich mich da allein aufs Lustlesen verlasse, greife ich immer nach dem nächsten Buch mit witzigem Einband und spannendem Klappentext.
Du hast Recht, die Liste sitzt einem schon im Nacken, und man kommt auf sie zurück. Nur passt sie manches Jahr besser zu den Vorlieben, die sich aktuell entwickeln und ein anderes Jahr weniger gut. Mit Lustleser meine ich auch nicht, dass man immer nur nach schönen Einbänden oder spannenden Plots Ausschau hält, sondern dass man Lesen als Hobby hat und nicht darauf angewiesen ist, damit Geld zu verdienen. Das Hobby inkludiert natürlich auch, dass man sich Ziele setzt und oft Bücher auswählt , die einem mehr als Unterhaltung und Entspannung geben, sonst würden wir uns ja nicht hier treffen.
Mich hat meine historische Romane - Liste dieses Mal dazu verführt, dass ich sehr lange im Mittelalter hängen geblieben bin und vieles von dem, was ich zu dem Thema vorrätig hatte, dann gelesen habe, weil dadurch mehr Aspekte beleuchtet werden. Wenn ich dieses Jahr noch mit der frühen Neuzeit / Renaissance /Restauration /Reformation weiterkomme, bin ich völlig zufrieden.
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Irgendwie bin ich heuer gar nicht zum Lesen gekommen, ich nehme alle Bücher in den Bewerb für nächstes Jahr mit. Irgendwie herrscht bei mir jedes Jahr Chaos
Und ich dachte, ich schaffe ganz viel, weil ich Anfang des Jahres wegen einer OP zwei Monate nicht arbeiten musste, aber es ist dann doch nicht so gewesen bzw. ich habe alles mögliche Andere gelesen, auch viel Unterhaltungsliteratur und bin hier fast gar nicht weitergekommen. Aber das macht doch nichts, ich mache es genauso wie du.
Oft ist es auch so, dass man in dem Moment, wo man seine Listen für das nächste Lesejahr macht, ganz andere Interessen hat, als sie sich dann im Laufe des Jahres entwickeln. Dann ist das eben so. Wir sind ja Lust-Leser und keine Berufsleser, jedenfalls denke ich, dass das für einen Großteil hier gilt, auch wenn viele von uns auch beruflich mit Büchern zu tun haben.Zefira, ja die Szene mit den Ohren zeigt die prägnante Erzählkunst, mit einem scheinbar lächerlichen Detail viel zu sagen.