Beiträge von finsbury

    Hallo Leibgeber,


    vielen Dank für die bibliografische Recherche.
    :blume:

    Zitat von "Leibgeber"

    Ich versteh das Prinzip nicht.


    ZVAB ist einfach ein riesiger Internet-Antiquariatskatalog. Nur Antiquariate drin. Festpreise. Nix Auktionshaus.


    Was Ebay betrifft, so nutzt du durch deine Ersteigerung (oder Versteigerung) natürlich einem Großkapitalisten. Aber das tust du auch, wenn du einen Kühlschrank, ein Auto, oder eine Jeans kaufst. Beliebig erweiterbar! Und kleine selbständige Verlage gibt es auch kaum noch.


    Bei aller Liebe zum guten alten Sozialismus ist es nicht mein Hass auf Großkapitalisten, der mich von Ebay u.a. derartigen Einrichtungen - wobei ich nur Auktionshäuser, nicht virtuelle Antiquariate und Buchhandlungen meine, bei denen bestelle ich auch - abhält, sondern schlechte Erfahrungen. Vor einigen Jahren wurde eine alte Emailadresse von einem anderen Provider als meinem jetzigen, von einigen windigen Gestalten benutzt, um darunter wohl Windeier-Angebote zu machen. Darauf erhielt ich - weil ich meinen eher seltenen Namen nicht genügend verschlüsselt hatte, plötzlich nachts Anrufe aus Holland und sonstwoher, die sich nach den angeblich von mir ins Netz gestellten Artikeln erkundigten und kurze Zeit später Rechnungen und Mahnungen mehrer solcher Auktionshäuser, die ihre Provision forderten. Obwohl ich diesen mehrmals schriftlich und fernmündlich den Sachverhalt erklärt hatte und auch den alten Provider angeschrieben hatte, der zuvor versichert hatte, meine alte Email-Adresse gelöscht zu haben, hörten diese ganzen Anrufe und Mahnungen erst auf, nachdem ich eine Anwaltskanzlei eingeschaltet und bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet hatte.
    Deshalb können mir diese Auktionshäuser gestohlen bleiben und ich unterstütze lieber seriöse Großkapitalisten, wenn's denn sein muss :breitgrins: .


    HG
    finsbury

    Hallo Leibgeber,
    danke für die ausführliche Antwort.

    Zitat von "Leibgeber"

    Ähh, was ist SUB ? Stadt- und Universitätsbibliothek ? :breitgrins:


    Stapel ungelesener Bücher, gibt auch RUB (Regal ...) und BUB (Biblliothek ...)


    Zitat von "Leibgeber"

    Ansonsten kann ich nicht definieren, was englischer, oder auch viktorianischer Humor ist. Aber ich vermute mal, du verstehst darunter so ungefähr dasselbe, wie ich.


    Du solltest da mit Bulwer voll richtig liegen, soweit es die Romane betrifft, die eben zu seiner Zeit und im vollen englischen Leben spielen.
    Einzige "Bedingung" - musst überhaupt mit dieser Art dickleibiger Romanliteratur was anfangen können. Ich steh halt total drauf.
    Aber ich fände es verkehrt, ihn nur darauf zu reduzieren, auf das Humoristische. Das ist ja auch bei Dickens eher einengend.
    Zum Vergleich, auch wenn das wohl etwas hinkt, er gehört eher in die Ecke Wilkie Collins. Nicht in die Charles Dickens..


    Kann ich in Allem nur zustimmen. mag ich auch.

    Zitat von "Leibgeber"


    "Dein Roman" war wohl der teuerste Buch-Einzelkauf (nicht - Werkausgabe) meines Lebens. Ich hab dafür 75 Euro hingelegt. So einen Wahnsinn mach ich auch so bald nicht wieder :zwinker:
    Es ist, glaub ich, die einzige deutsche Ausgabe, die es je gab, und sie kam eben nicht als Taschenbuch-Nachdruck.


    Ist das die Ausgabe von Enzensberger nach Arno Schmidts Lieblingsbüchern, ich glaube, bei Eichborn?

    Zitat von "Leibgeber"


    Wenn du "testen" willst -
    es gibt die beiden Romane "Was wird er damit machen" und "Nacht und Morgen" als dtv-Zweibänder. Jeweils mit dem plüschigen Zusatz "Ein Criminal-Roman". Da kommst du antiquarisch, über ZVAB, oder auch Ebay, ganz gut ran.


    Danke für den Tipp, aber leider steigere ich aus Prinzip nicht in virtuellen Auktionshäusern.



    HG
    finsbury

    Hallo Leibgeber,


    zunächst willkommen und viel Spaß. :blume:
    Einen schönen Nick hast du für dieses Forum: Wir lesen ja fleißig deinen Namensgeber!

    Zitat von "Leibgeber"

    Zweitens der Riesenroman "Dein Roman, 60 Spielarten englischen Daseins" von Edward Bulwer-Lytton. Die einzige deutsche Übersetzung, von Arno Schmidt. So ein Teil auf englisch, das trau ich mir dann doch nicht zu ...


    Unterrichte uns doch bitte näher über diesen Roman. Ich habe schon manches Mal daran gefreit: Bulwer-Lytton hat ja auch noch andere interessante Romantitel außer seinem ziemlich schmachtfetzigen Pompeji.
    Ist "Dein Roman..." von englischemHumor geprägt? Dann setz ich ihn sofort auf meinen SUB.


    HG
    finsbury

    Hallo ,


    Zitat von "sandhofer"

    Allerdings hatte ich das Gefühl, dass der Spieltrieb mit zunehmendem Fortschreiten im Text immer weniger spielerisch und immer ernster wird. Ist er zu Beginn eigentlich nur eine Art Kitt zwischen zwei Lebensformen, wird er zusehends zu einer eigenen Lebensform, zu der anzustrebenden Lebensform - allerdings dann eher als ästhetisches Gefühl. So ist es jedenfalls im Moment bei mir abgespeichtert. Geht es Euch auch so?


    Grüsse


    Sandhofer


    So meinte ich das auch, als ich schrieb

    Zitat


    Allerdings - wenn ich Sch. richtig verstehe,
    kann dieser Staat nicht in Wirklichkeit, sondern nur im schönen Schein existieren.


    Villeicht erlebte Schiller z.B. seine Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Goethe als eine Art Vewrwirklichung dieser Lebensform.


    Man muss sich wohl damit abfinden, dass das Ganze etwas verquast bleibt. Es ist nicht umsonst eine wichtige Schrift des deutschen Idealismus :breitgrins: .


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    Zitat von "Zola"

    das wäre klasse ;-)


    Dem schließe ich mich an! Und ich empfehle dir auch das Zwischenstück, die "Geschwister Oppermann", die Zola und ich sehr lesenwert fanden.


    I

    Zitat von "Zola"

    Manchmal ist Dickens ein guter Gegenpol zu den hin und wieder zu negativen Franzosen seiner Zeit und sein Humor ist sowieso gut.


    Da sprichst du mir aus dem Herzen, Zola. Aus unterschiedichen Gründen, aber auch dem von dir genannten, kann ich mit den großen französischen Romanciers, Balzac und Zola, auch wenn ich den künstlerischen Wert besonders des ersteren bei der Lektüre sehr wohl erkenne, nicht recht warm werden. Ihnen fehlt mE manchmal diese augenzwinkernde Menschenfreundlichkeit, die auch Dickens harscheste Kritik, aber z.B. auch das Werk Fontanes u.A. vergoldet.


    HG
    finsbury


    Ich bin übrigens gerade in einer Krimiphase: Der Beruf lässt kein Kämmerchen frei für erhabene Gedanken und Sätze! :redface:



    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    Zitat von "sandhofer"


    Ich bin im Moment wieder einmal im Eichendorff-Fieber. Ich mag nicht nur seine Lyrik (die natürlich auch: Eichendorffs scheinbare Einfachheit in seiner Lyrik, seine Naturverbundenheit, seine tatsächliche sprachliche Virtuosität -


    schön, dass auch andere Eichendorff als leicht, aber nicht seicht empfinden :winken: .


    Eichendorffs Lyrik gehört nicht nur zum Volkstümlichsten, sondern auch zum Schönsten, was die deutsche Sprache hervorgebracht hat. Die Melodie seiner Verse ist gerade wegen ihrer Schlichtheit kaum zu überbieten und findet m.E. nur in Heine ein Äquivalent. Natürlich gibt es noch einige große Lyriker, deren Gedichte vielleicht kunstvoller wirken, aber auch bemühter als Eichendorffs und Heines.


    Auch seine Prosa ist trotz der, wie du richtig sagst, sandhofer, sich immer wiederholenden Topoi von grandioser Schönheit: Gerade auch seinen Roman "Ahnung und Gegenwart" halte ich in seinem Gesamtwerk für unterbewertet.


    Schläft ein Lied in allen Dingen,
    Die da träumen fort und fort
    Und die Welt hebt an zu singen,
    Triffst du nur das Zauberwort.


    Mein Lieblingsgedicht ... . es gibt ziemlich genau das wieder, was überragende Dichtung kann.


    HG
    finsbury

    Balzac: Das Chagrinleder


    Etwas atypisch gegenüber meiner bisherigen Balzac-Lektüre, weil mit romantischen Motiven versetzt.
    Ich kannte bisher eher den reifen Balzac aus den Verlorenen Illusionen usw.


    HG
    finsbury

    Hallo Cosima,


    Zitat von "Cosima"

    Nur weil ich schöne Bildchen malen kann, heisst es nicht, dass ich ein sittlicher Mensch bin, oder? Müsste doch, logisch gedacht? Oder nicht?


    Ich denke, ganz so platt meint er es nicht. Aber da unser guter Schiller sich so verquast ausdrückt, was Schönheit ist (vgl. meinen letzten Beitrag), muss er sich auch gefallen lassen, dass man seine Ausführungen so reduziert.


    Trotz der Mühen gehe ich zufrieden von dannen, denn es ist schon Einiges enthalten, was ich bedenkenswert finde. Warum fühlen wir uns denn häufig bereichert, wenn wir einen sogenannten Klassiker gelesen haben? Weil wir doch den inneliegenden Wert spüren, den freien Umgang mit Welt und Form: Shakespeare fällt mir da sofort ein, aber auch viele andere große Autoren.
    Und dieses Gefühl hat Schiller für mich etwas aufgedröselt.


    HG
    finsbury

    Hallo Binah,


    von wem ist denn dieser Roman und worum geht es? Ich bekenne, trotz Germanistikstudiums noch nie von diesem Werk gehört zu haben.


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    nun hab ich's auch geschafft und bin froh darüber :klatschen: .
    Und zwar sowohl darüber, dass ich diese wichtige Schrift gelesen und hoffentlich wenigstens Einiges verstanden habe als auch darüber, dass es jetzt vorbei ist.
    Nach wie vor fällt mir Schillers Sprache in seinen theoretischen Schriften schwer: Er schwankt oft zwischen streng dialektisch aufgebauten Strukturen und schwülstigem Pathos, wofür die letzte Seite das beste Beispiel ist.


    25. Brief:
    Definition der Schönheit [...] und ein Nachbild des Unendlichen, DIE FORM, reflektiert sich auf dem vergänglichen Grunde.
    Schiller zeigt sich in diesem Brief manchmal abgehoben und arrogant gegenüber Menschen, die Schicksalsschlägen ausgeliefert sind, wenn er schreibt: jedem Schrecknis der Natur ist der Mensch überlegen, sobald er ihm Form zu geben und es in sein Objekt zu verwandeln weiß. Da muss man schon ein vollendeter Hiob sein, um das zu schaffen.


    26. und 27. Brief:
    Beide leicht zu lesen und interessant: Hier wird nun der Spieltrieb auf eine
    Kulturgeschichte der Menschheit angewandt und der ästhetische Staat als oberste Vollendung gepriesen. Allerdings - wenn ich Sch. richtig verstehe,
    kann dieser Staat nicht in Wirklichkeit, sondern nur im schönen Schein existieren. Und nur dort würde auch das Ideal der Gleichheit zu erreichen sein - bitter, wenn man das mit dem jungen Schiller von "Räubern " und "Kabale und Liebe" vergleicht.


    Fazit: Ein wichtiges Werk, das mir den Autor und auch seine Stellung in der Epcohe der literarischen Klassik deutlich gemacht hat, aber es war Lesearbeit und nur selten Lesegenuss für mich.
    (Im Gegensatz zu Jean Paul: Da erarbeite ich mir den Genuss! :zwinker: )


    Maja, klasse, dass du trotz der Unruhe und Arbeitsbelastung nicht aufgibst. :blume:



    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    Zitat von "sandhofer"

    *) Dasselbe gilt natürlich auch für Beiträge in Internet-Foren! :zwinker:


    Ja, ja, das denke ich auch so manches Mal, wenn ich mir überlege, was Schiller wohl von dem Quark halten würde, den ich hier verzapfe ... :zwinker:


    Aber damit muss er halt im Grabe fertig werden, wenn er schon so kompliziert und schwammig schreibt.


    Ich beeile mich jetzt ein bisschen, damit ich euch nicht so ewig lange hinterher lese.


    Beim 23. Brief habe ich mir überlegt, wen Schiller wohl als edlen Menschen ansehen würde: sich selbst? Und / oder Goethe? Dagegen der erhabene Mensch ist, wie ich es verstehe, der moralisch vollkommene
    Mensch, aber um das zu erreichen, muss er sich doch durch den ästhetischen Zustand durch ? Rätsel über Rätsel .


    Der 24. Brief umfasst eine Entwicklungsgeschichte des Menschen über drei Stufen: Sinnen-, Verstandes- und Vernunftmensch, wobei auch die letzte Kategorie noch nicht die Wahrheit erkannt hat, weil sie noch nicht frei genug dazu ist.


    Bis bald


    finsbury

    Hallo Cosima und sandhofer (Maja?),


    Zitat von "Cosima"

    Ich finde das Werk zu gesucht, zu gekünstelt und irgendwie einfach schwierig nachvollziehbar. Ob wohl die kritischen Stimmen recht hatten, die meinten, Schiller hätte zu wenig Substanz zum Philosophen?


    Da kann ich dir im Wesentlichen zustimmen.
    Erst wenn man seine Anmerkungen liest, merkt man, dass Schillers Ausführungen auch von ihm selbst nicht immer so hochfliegend gedacht sind, wie sie sich lesen, sondern sich ganz konkret auf Geschichte und zeitgenössischen Strömungen, sozialen Strukturen beziehen.


    Dennoch finde ich seine Ideen erhellend durch ihren dialektischen Aufbau, den du oben auch erwähntest und fühle mich in meiner Sichtweise auf menschliche Wahrnehmungsmöglichkeiten und den tieferen Sinn von Kunstwerken bereichert. Allerdings habe ich nicht euren philosophischen Background. Vielleicht sind viele seiner Gedanken philosophiegeschichtlicher kalter Kaffee?! :rollen:


    Bin aber im Gegensatz zu euch noch nicht fertig und werde noch mindestens eine Woche mit Schiller verbringen.


    HG
    finsbury

    Hallo,
    zur Zeit lese ich


    Christop Hein: Landnahme.


    Anhand der in unterschiedlichen Perspektiven gebrochenen Biografie eines
    Tischlers wird die Geschichte der DDR bis zur Wende und danach beleuchtet.


    Leicht zu lesen, aber die Notwendigkeit des Werks ist mir noch nicht klar.
    Die Hauptfigur zeigt widersprüchliche Züge und wirkt indolent.


    Was es mit diesem Charakter auf sich hat, wird hoffentlich noch im zweiten Teil des Buches klar.


    HG
    finsbury

    Hallo JMaria,


    danke für den Hinweis. Werde sie auch auf meine fakultative Anschaffungsliste setzen. Allerdings werde ich kaum in den nächsten Monaten zu Stifter kommen.


    Ist dieses Jahr nicht merkwürdig jubiläumsreich im Literaturbereich?
    Schiller, Thomas Mann, Andersen, von Keyserling, Stifter ...


    HG
    finsbury

    Hallo sandhofer,


    vor Dezember kann ich nicht. Dann hätte ich großes Interesse, allerdings aber auch nicht viel später, weil dann wieder andere Leseprojekte anstehen.


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    nun wird es für mich wieder leichter.


    20.-22.Brief


    Ich verstehe diese drei Briefe so, dass die gelungene Kunst als Feld der ästhetischen Stimmung des Menschen ihn weitestgehend in die Freiheit setzen soll, sich vollständig auszubilden im Sinne von Ausbildung aller Möglichkeiten. Deshalb darf ein Kunstwerk niemals zweckgebunden sei, weder im Sinne einer sinnlichen noch vernunftbestimmten einzelnen Verhaltensänderung. Damit würde Schiller seine eigenen Jugendwerke, die ja auch sehr politisch sind, nicht als sehr gelungene Kunstwerke auffassen.


    Der Inhalt muss hinter der Form zurücktreten, diese darf aber nicht zu artifiziell sein, damit sie nicht wieder die Vertreter des Formtriebs alllzu sehr unterstützt.


    Wie du, sandhofer, fällt es mir schwer, mir die Stimmung des in ästhetische Freiheit gesetzten Menschen vorzustellen und auch das ans Ideale grenzende Kunstwerk erhält für mich keine Konturen.


    Allerdings finde ich Schillers Ansicht bedenkenswert und für mich auch richtig, dass ein gelungenes Kunstwerk einen weder kalt lassen noch zu ekzessiven Emotionen Anlass bieten sollte, sondern zu Nachdenklichkeit anregt und zu einem Gefühl des tieferen Einblicks in das,
    was die Welt im Innersten zusammenhält
    , um seinen Kollegen Goethe sinngemäß zu zitieren.


    @ Cosima,


    danke für die Hinweise zu der philosophiegeschichtlichen Einordnung und Schillers Ausführungen a.a.O..


    HG
    finsbury

    Zitat von "Bluebell"


    Wie meinen? :schulterzuck:


    Ich möchte das Buch heute oder spätestens morgen fertiglesen. Unterhalten wir uns hier oder drüben bei Literaturschock weiter? :zwinker:


    Liebe Grüße,
    Bluebell


    Hallo Bluebell,


    hier die Fremdwörterbuch-Übersetzung:


    manieriert = übertrieben, gesucht, gekünstelt, unnatürlich


    Alles Weitere drüben bei Literaturschock


    :winken: finsbury[/quote]

    Zitat von "Bluebell"


    Wie meinen? :schulterzuck:


    Ich möchte das Buch heute oder spätestens morgen fertiglesen. Unterhalten wir uns hier oder drüben bei Literaturschock weiter? :zwinker:


    Liebe Grüße,
    Bluebell


    Hallo Bluebell,


    hier die Fremdwörterbuch-Übersetzung:


    manieriert = übertrieben, gesucht, gekünstelt, unnatürlich


    Alles Weitere drüben bie Literaturschock


    :winken: finsbury

    Hallo zusammen,


    heute gelang es mir, Ruhe für den 18. und 19. Brief zu finden, war für mich aber schwere Kost.


    Im 18. Brief wehrt sich Schiller gegen Vorstellungen, die Schönheit sei dazu da, den Sinnen- und den Formtrieb auf einem mittleren Niveau miteinander zu versöhnen. Beide Triebe seien einander ewig entgegengesetzt, so dass es auch keine Überwindung der Kluft geben könne, sondern nur ein drittes. Ich nehme an, das läuft wieder auf den Spieltrieb hinaus.


    Im 19. Brief wird's dann besonders haarig: Schiller setzt den menschlichen Geist als unendlich und die beiden Triebe als solche, die diesem Geist Grenzen setzen. Dabei können die beiden Triebe sich nicht gegenseitig behindern, sondern nur sich selbst.
    Und nun kommt der Wille: Nicht der Wille zur Macht, sondern der Wille als einzige Macht, die die beiden Triebe kontrolliert und überhaupt den Menschen beherrscht.


    Hmmm, ob ich das alles so richtig verstanden habe ... :rollen:



    Ein schönes Wochenende


    HG
    finsbury