Hallo Maria und alle,
Zitat von "JMaria"In "Brigitta" gibt es ein Happy-End, in "Bergkristall" auch. Benutzt der Schriftsteller gerne dieses Element? Ich bin bei Klassiker zwar nicht auf ein Happy-End fixiert, doch es war so herzerwärmend. *seufz*
Viele Grüße
Maria
PS: Seid ihr mit "Nachsommer" schon durch? Schade, dass die Leserunde mir damals zeitlich nicht reinpaßte.
Der Nachsommer war ein nachhaltiges Leserlebnis, sehr zu empfehlen.
Wenn du eine Biografie lesen willst, kann ich dir die oben erwähnte von Wolfgang Matz wirklich empfehlen. Sie zeigt die Zerrissenheit dieses Dichters.
Deshalb hat er auch ganz schaurig trostlose Enden geschrieben, z.B. in "Der Hagestolz", in der am Ende ein alter Mann verbittert und vereinsamt auf ein verfehltes Leben zurückschaut. (drei ver-! :zwinker: )
Und zum Teil hat sich wohl auch Stifter so gefühlt. Es ist nicht klar auszumachen, ob er sich aus Schmerzen oder aus dem Gefühl des Scheiterns heraus sein Leben nahm.
Dieser Dichter lässt mich jedenfalls auch nicht mehr los. Nachdem ich am Anfang seinen Stil und seine Ausführungen etwas pedantisch fand, ergreifen mich jetzt seine Texte, vor dem Hintergrund seines Lebens, umso mehr.
Und ich habe auch einen Blick bekommen für den ruhigen Fluss seiner Sprache.
"Witiko" und "Die Mappe meines Urgroßvaters" habe ich mir deshalb neu angeschafft und werde eins der beiden Werke in meinen Ostösterreich-Urlaub mitnehmen.
HG
finsbury