Ich mach mal wieder mit C.F.Meyer weiter,
beginne heute mit dem "Leiden eines Knaben", starker Tobak wohl, nach dem, was im Kindler steht.
finsbury
Ich mach mal wieder mit C.F.Meyer weiter,
beginne heute mit dem "Leiden eines Knaben", starker Tobak wohl, nach dem, was im Kindler steht.
finsbury
oder wir probierens mit den Aktien im Dezember. Da hat der alte Mark ja versteckt einen guten Tip abgegeben!
Hallo Hubert,
Berichte unbedingt, wenn du erfolgreich warst! :zwinker:
finsbury
Hallo Tine,
wenn dein Freund auch Literatur über klassische Göttersagen der Norweger und anderer Nordlichter mag, dann eine Empfehlung hinsichtlich der nordischen Götterwelt, die außerdem noch amüsant zu lesen ist:
Tor Age Bringsvaerd: DIe wilden Götter
Das Ganze gibt es aber leider nur noch gebraucht, als Taschenbuch vor ein paar Jahren noch bei Piper.
finsbury
Hallo Hubert,
Da ich gerade Goethes Faust lese, höre ich mir zur Zeit viele Faust-Vertonungen an,
In diesem Zusammenhang kann ich dir nur, falls du sie noch nicht kennst, die Faust-Kantate von Alfred Schnittke empfehlen, ein geradezu dämonisches Werk, das in einem gesungenen Tango in der Nacht von Fausts Teufelsfahrt gipfelt, bei der es einem kalt über den Rücken läuft. Das Werk fußt allerdings nicht auf Goethe sondern auf dem Volksbuch von Dr. Fausten.
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finsbury
Mozart Sinfonie Nr. 29
Gestern haben wir eine Berlinreise zwischen den Jahren gebucht und werden am 27.12. diese Sinfonie im Berliner Dom hören. Die Vorfreude versüßt mir die momentan harten Arbeitszeiten, die ich mir zumindest am Wochenende mit Mozart, Haydn, Händel, Bach, Vivaldi und Telemann versüße, alles echte Seelenschmeichler.
finsbury
ein Interview mit Harry Mulisch gehört. Sympathiewerte einer Darmspülung, arrogant, dumm, protzt damit, dass er mit 2000 Frauen geschlafen hätte wie ein Dorfdiscokönig und dass alle ihn Kritisierenden nur neidig auf seine schriftstellerischen Fähigkeiten seien. Puh, der wird's schwer haben beim Wiederlesen, so etwas völlig auszublenden gelingt mir meist nicht (auch wenn Arschlochexistenzen durchaus zu guten schriftstellerischen Leistungen fähig sind).
Ups, das klingt aber wirklich übel. Dabei hat mir "Die Entdeckung des Himmels" bis auf das etwas gesuchte und verquaste Ende à la Dan Brown (wenn auch viel früher entstanden) gut gefallen. Aber ich frage mich immer wieder, wie sich solche anscheinend doch sehr intelligenten und gebildeten Menschen dann selbst so lächerlich machen können ... .
finsbury
Hallo Maria,
Persönlich sind mir Verfilmungen diverser Komödien (Oscar Wilde, Shakespeare, Theater: Goldoni, Aristophanes: Lysistrate usw.) lieber, da werde ich weniger enttäuscht, als wenn ich hohe Erwartungen in eine Verfilmung von Tragödien setze. [...]Vielleicht vergibt der Zuschauer eher "Fehler" wenn er amüsiert wird? :rollen:
Das mag auch daran liegen, dass bei tragische Stoffen das Pathos leicht im Wege liegt, das gerade auch filmisch fürchterlich in die Hose gehen kann.
finsbury
Hallo,
am 18. im Rabe-Literaturklalender gefunden und heute dem Bankberater meines Vertrauens verehrt (worauf er etwas gequält lächelte):
Zitat von "Mark Twain"Der Oktober ist besonders gefährlich, um mit Wertpapieren zu spekulieren. Weitere gefährliche Monate sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Februar & August.
In diesem Sinne: Investieren wir unser Geld lieber in gute Bücher!
finsbury
Wie wird denn das Layout gändert?
Du gehst über Profil-Einstellungen oben "aktuelles Theme" - ändern
Hallo nimue und sandhofer,
vielen Dank für die Umstellung und Betreuung.
Habe gerade bei meinen Einstellungen im Profil nachgesehen und folgende Formulierung verstehe ich nicht:
Verstecke Mitteilungen von Benutzern auf meiner Ignorier-Liste
Könnt ihr oder andere mir und anderen Unwissenden das vielleicht erklären?
finsbury
Im Übrigen habe ich "Bright forest" eingestellt, weil mich das am meisten an die alte Oberfläche erinnert, und da scheint alles zu funktionieren, sogar besser als vorher, denn ich konnte monatelang nicht die Funktion "Ungelesene Beiträge seit deinem letzten Besuch" aufrufen, sondern musste immer über "Alle ungelesenen Beiträge" gehen.
ich bin mit den Meyers Novellen nun nicht weiter gekommen. Gruß,
Maria
Hallo Maria,
bei mir dauert es auch noch eine Weile, bis es weitergeht. Dann: Die Leiden eines Knaben. Kann aber noch ein paar Wochen dauern oder auch länger.
finsbury
Alles anzeigen
Nach den letzten irritierende Fluchten bestimmt eine gute Idee, längere Forenabstinenz hier anzukündigen.
Aber finsbury:
Wartest du auf beßre Zeiten
Wartest du mit deinem Mut
Gleich dem Tor, der Tag für Tag
An des Flusses Ufer wartet
Bis die Wasser abgeflossen
Die doch ewig fließen
(Wolf Biermann)
:winken:
Hallo Lost,
Nö, keine Angst oder Hoffnung in dieser Beziehung.
Habe im Moment nur eine zu große Belastung, um Komplexeres mit Verständnis zu lesen und sich dann auch noch ein bisschen differenziert darüber zu äußern. Aber alle paar Tage gucke ich mal rein, und es wird ganz sicher wieder bessere Zeiten geben, das nehme ich mal ganz mutig an.
Die jetzige Situation hängt im Wesentlichen mit Jobwechsel zusammen.
Danke übrigens für das Biermann-Zitat. Ich mag das Lied auch heute noch!
finsbury
Ja, das ist ein sinnvoller Thread.
Leider bin ich momentan beruflich und privat so strapaziert, dass so gut wie keine Zeit für die Lektüre geschweige denn Teilnahme an Leserunden und dergleichen ist. Entschuldigt, es wird hoffentlich auch mal wieder bessere Zeiten geben.
finsbury
"Vier letzte Lieder" ist für mich auch eins der wichtigsten Werke. Ich habe sie in der Aufnahme mit Gundula Janowitz und finde diese auch schöner als die mit Norman.
Neulich hörte ich Wagners "Wesendonk-Lieder" im Konzertsaal und war sehr positiv überrascht. So wie Lost Strauß eigentlich nicht mag, so geht es mir mit Wagner.
Zwar sind die Wesendonk-Lieder nicht so zauberhaft wie die vier letzten, haben aber dennoch viel Charme. Die Texte stammen eben von Mathilde Wesendonk: Das ist schon ein Unterschied zu Eichendorff und Hesse! Ich habe sie mir in der Aufnahme mit Jessye Norman besorgt: Da sind auch die oben genannten vier letzten mit drauf.
finsbury
O ja, dann habe ich auch eine Chance! Sonst hätte ich mich abmelden müssen.
Bis zum Wochenende
finsbury
wenn du dich zum Kauf entschließen solltest, dann würde ich dir zur "Prestige Edition" raten, die aus 2 CDs besteht, denn auf der 2. CD singt sie Sakrallieder, was man auch nicht so oft von ihr hört. Wunderschön !
Auf CD 1 sind zwei bekannte Handel Musikstücke, die sie auch schon auf ihrer "Opera Proibita" veröffentlicht hatte, ansonsten... Mozart, Rossini, Vivaldi, Mendelssohn, Persiani, Bellini, Giacomelli, Mascagni (ein Duet mit Pavarotti).
Danke für den Hinweis: Geistliche Vokalmusik liebe ich sowieso viel mehr als Opernarien. Ganz unabhängig von irgendwelchen religiösen Gefühlen sind meine CD-Regale mit Messen, Requien und Oratorien gut gefüllt. Jetzt brechen wieder die Jahreszeiten an, in die diese Musikgattung für mich am besten passt.
Ein nebliger Tag und Bachs h-moll-Messe oder Mendelssohns Elias, ein stürmischer Tag und Berlioz' Grand Messe des Morts, das passt! Und zum konzentrierten Arbeiten an kurzen Tagen Pachelbel und Monteverdi: Da wird mein Kopf ganz klar und arbeitswillig.
Im Frühling und Sommer funktioniert das komischerweise nicht. Da brauche ich Barockmusik und (Früh)klassik.
finsbury
Zu der Einflussnahme Rilkes,
da stimme ich Eva zu, diese Themen und Darstellungsweisen sind eher ein kulturelles Zeitzeichen als dass da genauere Einflüsse bestehen. Man muss sich ja immer vergegenwärtigen, dass um die großen, auch heute noch herausragenden literarischen Werte eine reiche Zeitungs- und Kaffeehauskultur bestand, es literarische Clubs gab, in denen Motive, Themen und Stilmittel diskutiert wurden. Da zeichnete sich dann eine Art von modernen Themen und Stilen ab, die dann in den großen Werken vollgültig und jenseits jeder Mode funktionalisiert wurden. So ähnlich war es schon immer und ist es auch heute noch,wenn auch die Formen und Foren des Austausches sich ändern.
Bin kaum weitergekommen, habe aber die kunstvoll ausgestaltete Veitstänzer-Passage sehr genossen. Auch hier wieder die nach außen projizierte Angst, sich selbst zu verlieren.
Zu der Mutter (bin noch nicht bei dem Abschnitt, aber habe in der Rilke-Monografie von Holthausen gestöbert): Rilkes Mutter wurde von ihm sehr distanziert, ja ablehnend gesehen: sie muss ein sehr konventioneller, gleichzeitig den Adel anbetender und bigotter Mensch gewesen sein: Jedenfalls stellt Rilke sie in Briefen, aber auch Gedichten so dar.
Holthausen führt aus, dass Rilke im Malte fehlende positive Erfahrungen sublimierte und sich eine Traummutter als Gegenmodell zu seiner erschrieb. Auch sonst solle man sich hüten, den Malte als autobiografischen Schlüsselroman zu sehen.
finsbury
Hallo,
nun habe ich ca. 60 Seiten meiner ca. 240 Seiten umfassenden Ausgabe gelesen: Malte ist gerade aus der Klinik "geflohen", in die er, wenn ich es richtig verstanden habe, zur Elektroschockbehandlung bestellt worden war.
Wie Lost finde ich auch einige Ähnlichkeiten mit Proust, in den Erinnerungsabschnitten. Aber sie stehen bisher immer in scharfem Kontrast zu der Hauptzeitebene und akzentuieren die hoffnungsarme Lage Maltes darin. So zählt er, bevor er zu der Erzählung über seine Kindheitserlebnisse beim Großvater väterlicherseits, in Urnekloster, überwechselt, die vielen Möglichkeiten auf, nichts zu wissen und alles misszuverstehen. Man könnte also diesen Ausflug in die Vergangenheit als Versuch, sich seiner selbst und seiner Erfahrung zu vergewissern, betrachten.
Auch mir haben die Eingangszeilen zur "Bibliothèque nationale" gut gefallen, allerdings werden sie dann gleich wieder von dieser Angst Maltes, unsichtbar zu werden, weggeworfen zu sein, abgelöst. Aber für Bücherfreunde wie uns ist es tröstlich, dass Malte das Haus der Bücher, die Bücher selbst als Zufluchtsstätte ansieht.
Die anschließenden Szenen, insbesondere dann sein Ausflug in die Klinik, eventuell sogar psychatrische Klinik, sind dann nicht mehr proustsch, sondern mehr und mehr kafkaesk. Wie Malte da im Saal wartet, immer länger warten muss inmitten dieser sich fast auflösenden Gestalten der anderen Patienten, wie er schließlich zur Konsultation hereingerufen wird und vor dieser Menge von (Asssitenz)Ärzten Rechenschaft ablegen soll, dann wieder zurückgeschickt wird, dann von der Concièrge oder Wärterin gemaßregelt wird und schließlich flieht, das hätte auch K. passieren können.
Ab morgen und unter der Woche werde ich wohl selten zur Lektüre kommen.
finsbury
ich höre gerade die neue CD von Cecilia Bartoli "Sospiri" und sie entlockt dem Hörer feine Seufzer des Wohlbehagens
Sospiri
Gruß
Maria
Da ich kein Opernfan bin, ist diese Diva eine der wenigen, von der ich mir Arien vorsingen lasse. Ich schätze sie wegen ihrer unglaublich vollen und ausdrucksvollen Stimme und weil sie sich immer wieder daran macht, Perlen wiederzuentdecken oder auf Schicksale im Sängerbereich aufmerksam zu machen. Da außerdem viele ihrer Produktionen im Barock angesiedelt sind, welche Epoche ich auch sehr schätze, habe ich einiges von ihr.
Und "Sospiri" lohnt sich also auch?! Dann muss ich woh doch mal wieder amazon beauftragen ... oder Zeit finden, zum Tonträgerhändler meines Vertrauens aufzubrechen.
Ich hörte übrigens gerade meine Lieblingssinfonie, Beethovens 6., in der HIP-Version von Joost van Immerseel: ein Hochamt!
finsbury
Na,
diesmal sind so viele Amerikaner dabei, da dürfte es vielleicht endlich mal was werden!
finsbury