Vielen Dank, finsbury, für diese heiteren und erheiternden Beiträge. Damit lässt Du uns alle an diesem Schelmenstück teilhaben. Übrigens finde ich schon den Namen Schelmuffsky klasse - da kann einfach kein ernster Text dahinterstecken. :breitgrins:
Beiträge von GinaLeseratte
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Ich höre gerade Der letzte Tag eines Verurteilten von Victor Hugo.
Die Lektüre liegt ein paar Jahre zurück und auch wenn Details mit der Zeit verblassen, diesen eindringlichen und so wichtigen Text gegen die Todesstrafe vergisst man nie.
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Ich mache noch ein wenig Wettbewerbspause - andere Bücher möchten auch gelesen werden. :smile: Im Juni, spätestens Juli sollte es aber weitergehen.
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Ich habe mit Casanovas chinesisches Restaurant angefangen und nutze parallel diese Seite https://picturesinpowell.com/v-casanovas-chinese-restaurant/ - eine ausgezeichnete Lesebegleitung!
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Alte Bekannte tauchen wieder auf und neues - sehr interessantes - Personal wird eingeführt. Einfach genial Powells Charakterisierung seiner Figuren! Die Sprache liebe ich sowieso. :smile:
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Im Oktober 2017 erscheint Anthony Powell: A Life von Hilary Spurling:
[kaufen='0241143837'][/kaufen]To Keep the Ball Rolling: The Memoirs of Anthony Powell ist die gekürzte Fassung der ursprünglich 4bändigen Autobiographie:
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Ich habe eben Die Räuber vom Liang Schan Moor beendet. Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Zum einen ist es eine spannende und unterhaltsame Abenteuergeschichte, zum anderen erhält man einen Einblick in viele Lebensbereiche im alten China. Da Missstände und vor allem die Korruption so offen benannt werden, ist es nicht verwunderlich, dass der Roman immer wieder verboten wurde ...
In meiner Ausgabe sind 60 Holzschnitte einer alten chinesischen Ausgabe enthalten, die den Text noch bereichern.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht! :smile:
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Hier finden sich Bildmaterial und interessante Informationen zu Powells "Tanz":
https://picturesinpowell.com/ - Toll! -
Die Räuber vom Liang Schan Moor (Insel-Verlag, 1957)Helene Hanff - Q's Legacy: A Delightful Account of a Lifelong Love Affair with Books
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... Kannibalistisch anmutende Speisen habe ich dort nirgendwo gesehen :breitgrins:.Einen Moment lang hatte ich schon schlimmste Befürchtungen. :breitgrins:
_______________Ich habe kaum weitergelesen, aber ein recht häufiges Motiv ist mir wieder aufgefallen: ein reicher, angesehener Mann, der als hilfsbereit weithin bekannt ist und auch flüchtige Verbrecher unter seine Obhut nimmt. Diese Gönner setzen zwar (natürlich) auch Bestechungsgelder ein, aber dennoch wirken sie fast wie ein Gegenpol zum korrupten Beamtenapparat.
Schön finde ich übrigens die vielen sprechenden Namen für Orte oder Personen wie Zweidrachenberg, Pfirsichblütenhügel, die wilde Wolkenfurt, der Geflügelte Tiger oder Magister Listenstern.
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Kleine Leseprobe:
Vom ersten Räuber, dem Lin begegnet, erfährt er:
"Einzelne Wanderer ohne Hab und Gut bleiben ungeschoren und dürfen passieren. Wir haben es nur auf reiche Krämer und dicke Geldsäcke abgesehen. Wenn solche Leute hier (= eine Waldschenke der Räuber) einkehren, betäuben wir sie durch berauschenden Sud aus der Hanfstaude, den wir ihnen in Speisen und Getränke mischen, und plündern sie in aller Ruhe aus. In besonders schweren Fällen machen wir sie auch gleich "fertig" und schlachten sie. Das Magere wird kleingehackt und zu Wurst verarbeitet, das Fette wird ausgekocht und zu Lampenöl bereitet." (Kapitel 13) -
Ja, das Buch ist wirklich "süffig" zu lesen, da ist nichts sperrig oder zäh. Dadurch wird auch diese doch fremde Welt leicht zugänglich.
Ich habe jetzt bis Kapitel 15 (Ende 2. Buch) gelesen. Während im 1. Buch der Garnisonshauptmann Lu Ta (später Mönch "Tiefgeist") die Hauptfigur ist, handelt das 2. Buch von dessen Freund Lin Tschung, dem übel mitgespielt wird: Da ausgerechnet der Adoptivsohn von Lins Vorgesetztem sich in Lins Frau verliebt und diese für sich haben will, soll Lin aus dem Weg geräumt werden. Dazu ist seinen Feinden wirklich jedes Mittel recht. Nach einigen Abenteuern und zuletzt "kopflosen" Widersachern flieht Lin zu den Räubern ins Liang Schan Moor.
Neben mehreren Szenen von Freundschaft und Hilfsbereitschaft fallen zwei Dinge auf: Die skrupellose Gewalt - da wird geschlägert, gemordet, die Köpfe rollen - und vor allem die Korruption. Ohne Bestechung geht gar nichts. Ob die Bestechung tatsächlich den erhofften Erfolg bringt, ist erst einmal offen und das "Rechtssystem" hat kaum eine Bedeutung, wenn nur das Schmiergeld stimmt.
Gleichzeitig war interessant, dass Lin sich nach seiner Verurteilung für eine Straftat, die er gar nicht begannen hat, in sein Schicksal klaglos gefügt hat und auch auf dem Weg in die Strafkolonie eine Flucht als ehrlos empfunden hätte.
Nach einem ersten Eindruck vom Räuberleben scheint es auch dort nicht so lustig und frei zuzugehen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und auch, ob Tiefgeist wieder auftaucht.
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Colm Tóibín mag ich auch ganz gerne. V.a. The Master hat mir gut gefallen, ein Roman über Henry James (im selben Jahr erschienen wie Author, Author von Lodge, das auch Henry James zum Thema hat). Also definitv was für Henry-James-Fans :smile:.Deshalb habe ich mir beide Bücher gekauft. Ich muss sie nur noch lesen. Irgendwann. :smile:
Von Alan Hollinghurst habe ich noch nichts gelesen. Ach ja, Edward St. Aubyn hatte ich vergessen. Die Melrose-Romane fand ich richtig gut - und erschütternd, da sie ja stark autobiografisch sind. Seine anderen Bücher kenne ich nicht.
Für dieses Jahr habe ich den aktuellen Roman von Julian Barnes und einen Roman von John Banville geplant. Mal sehen, ob das klappt.
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Weil wir gerade bei englischer Gegenwartsliteratur sind. Neben Julian Barnes lese ich auch gerne noch Ian McEwan, David Lodge und Peter Ackroyd. Jeder hat natürlich einen etwas anderen Stil bzw. andere Themen, aber das sind so meine Standard-Autoren. Gibt es weitere/andere Autoren, die ihr gut findet?Von David Lodge habe ich, glaube ich, noch nichts gelesen ("Author, Author" ist noch ungelesen). Ian McEwan und Peter Ackroyd lese ich auch gerne. Spontan fallen mir noch Kazuo Ishiguro und Alan Bennett ein und - wenn es auch ein Ire sein darf - John Banville. Von anderen kenne ich nur einzelne, wenn auch gute Werke, aber "Dauergäste" sind sie bei mir nicht.
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..., dafür habe ich "Als sie mich noch nicht kannte" (bzw. "Vor meiner Zeit") als beeindruckenden Roman über destruktive (männliche) Eifersucht in Erinnerung.Oh, dann hat mich damals womöglich das Thema oder die Hauptfigur genervt und ich habe deshalb auf die Löschtaste gedrückt. :smile:
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Zum Glück sind die "Geschmäcker" verschieden, wär ja sonst langweilig.
Mich hat Barnes z.B. mit "Vor meiner Zeit" oder "In die Sonne sehen" nicht erreicht. Die haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und an die Handlung erinnere ich mich überhaupt nicht mehr.
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Wie schade, thopas, dass diese Zweitlektüre für Dich nicht so erfreulich war. An etwas Verschimmeltes musste ich beim Lesen zwar noch nie denken, aber es ist ein interessantes Bild. Interessant ist auch immer wieder, wie unterschiedlich die Eindrücke zu einem Buch sein können.
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Danke! Es wird noch ein bisschen dauern, bis ich anfange, aber das Buch ist heute rasant den Lesestapel hochgeklettert. :smile:
Hochgeklettert und heute den Gipfel des Stapels erreicht.
Ich habe jetzt die ersten 3 Kapitel (von 120) von "Die Räuber vom Liang Schan Moor" gelesen. Mich hat gleich die "Vorrede des Verfassers" angesprochen: Die Gedanken zum Vergehen der Zeit und der Flüchtigkeit des Lebens, wie und wo der Verfasser lebt, dass er seine Zeit am liebsten mit Plaudereien mit seinen Freunden verbringt und diese Räubergeschichten allein zur Unterhaltung von sich und den Freunden dienen.
Und dann ist man im ersten Kapitel sofort mitten in der Handlung. Es wird keine Zeit mit langen Beschreibungen "vergeudet", sondern das Geschehen wird ohne Pause vorangetrieben und da geht es wahrlich nicht zimperlich zu. Gefällt mir bisher aber richtig gut.
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finsbury:
Also ich gehe davon aus, dass es auch im nächsten Jahr einen Wettbewerb gibt. :smile: Mir macht er viel Spaß und ich werde mir so oder so wieder eine Liste basteln.
Aber unabhängig davon können wir gerne einen der beiden Romane gemeinsam lesen. Ich hab's mir mal notiert. Vielleicht finden sich dann auch weitere Mitleser. -
Lunschst Du heimlich auf meine Amazon-Bestellliste?
:breitgrins:
Nein, ich kenne nur die Folgen, die "84, Charing Cross Road" haben kann. :zwinker: -
Dann fehlen nur noch "Die Briefe aus New York". :smile: