Beiträge von GinaLeseratte


    Es war wohl die Fernsehserie und ich fand sie nicht langatmig.
    Wird sich das Bild der Geschichte ändern, wenn ich auch noch das Buch lese?


    Nein, langatmig ist sie auch nicht, aber sie verlangt Durchhaltevermögen, weil sie so lang ist, insgesamt fast 11 Stunden (auf DVD schau ich in der Regel nicht nur eine Folge an, sondern möglichst gleich mehrere).


    Ob sich dein Bild der Geschichte ändern würde, weiß ich natürlich nicht. Ich hatte das Buch schon gelesen, als ich die Verfilmung sah - für mich eine schöne Ergänzung zum Roman. Ich könnte jetzt schreiben "auf jeden Fall den Roman lesen", aber das ist immer Geschmackssache - bei mir trifft das Buch und vor allem die Atmosphäre einen bestimmten "Lese-Nerv", weshalb Brideshead für mich ein absolutes Genuss-Buch ist.


    Gruß, Gina


    Ich kenne zwar die Namen, habe aber wiederum nur von Murakami mehrere Bücher gelesen. Er und Oates werden ja, glaube ich, regelmäßig genannt - und wahrscheinlich gewinnt wieder jemand ganz anderes, den wieder mal (fast) niemand kennt ...


    Ich tippe nicht mehr. Früher dachte ich jedes Jahr an John Updike, nach dessen Tod war es Murakami ... bisher auch erfolglos. Jetzt lass ich mich überraschen.



    Ich vermute eher, Schweden wird sich erbarmen, und es wird ein Ami. Die warten nun schon lange und müssen um ihre Hegemonie fürchten.


    Also doch Joyce Carol Oates ...


    Gruß, Gina


    Ich kenne nur die Verfilmung, die mich beeindruckt hat, auch wenn ich mir mit dem ersten Teil schwer tat.


    Hast du auch die Fernsehserie gesehen? Die ist wirklich toll, verlangt aber etwas Durchhaltevermögen. Anthony Andrews als Sebastian und Jeremy Irons als Charles sind auf jeden Fall überzeugend. Oder hast du den Kinofilm gesehen? Den kenne ich nicht.



    Angefangen habe ich mit Gogols "Die toten Seelen" und muss recht schnell zugeben, dass ich dieses tolle Buch viel früher hätte lesen sollen.


    An "Die toten Seelen" habe ich leider nur eine verschwommene Erinnerung, ist schon lange her. Ich weiß aber noch, dass das Buch mir sehr gefallen hat (wenigstens was :rollen:). Sollte ich vielleicht auch irgendwann nochmal lesen. Woher nur all die Zeit nehmen ...


    Gruß, Gina

    Zum dritten Mal "Wiedersehen mit Brideshead" von Evelyn Waugh, diesmal in der soeben bei Diogenes erschienenen Neuübersetzung.


    Kaum stellt Charles Ryder am Ende des Prologs fest "Ich war schon einmal hier", hat mich Brideshead wieder in seinen Bann gezogen. Welch ein Leseglück.


    Gruß, Gina


    Ich habe seinerzeit Abbitte gerne gelesen und dann mit dem Zementgarten von McEwan weitergemacht, bin aber enttäuscht worden, das
    hatte nicht die erzählerische Kraft von Abbitte.


    Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist... Beim Vergleich Zementgarten mit Abbitte merkt man die Jahre, die zwischen den Büchern liegen: Zementgarten erschien Ende der 1970er Jahre, Abbitte 2001. Ian McEwan hat sich im Laufe der Zeit deutlich weiterentwickelt (auch wenn es nicht stetig "bergauf" ging :zwinker:).


    Aber eigentlich bin ich wegen McEwans neuem Roman "Honig" hier gelandet:
    Am 14.10. kann man eine Lesung mit Ian McEwan per Livestream verfolgen
    http://www.diogenes.ch/leser/aktuell/news/1008


    Ich las "Sweet Tooth", so der Originaltitel, letztes Jahr und ich werde diesen genialen Schluss wohl nie vergessen.


    Gruß, Gina


    So wie Wodehouse gemütlich von uns Deutschen behandelt wurde, so boshaft waren wir Saki gegenüber. Wir haben ihn einfach umgenietet.


    Jetzt bin ich mal ein wenig makaber (aber nicht so sehr wie Saki sein konnte): Die Gefahr, während eines Krieges umgenietet zu werden, ist für einen Soldaten natürlich groß. Berufsrisiko sozusagen ...
    (Nein, ich wusste das nicht aus dem Stegreif, dass Saki von einem deutschen Scharfschützen erschossen wurde, ich hab's nachgelesen. :zwinker:)


    Gruß, Gina


    Die Namen erinnern mich an Dickens, bei ihm es gerne von Doodle, Coodle und andere lächerliche Namen wimmelt, die aber bezeichnend sind für die Figuren oder der Schicht die sie darstellen sollen.


    Hihi, stimmt. Dickens ist in der Beziehung vermutlich unerreicht, aber Wodehouse schlägt sich auch ganz ordentlich.


    Gruß, Gina


    Wohl auch dehalb durfte er es in Hollywood als Drehbuchautor versuchen. Dabei scheint aber auch wenig "Brauchbares" herausgekommen zu sein und Brauchbares ist ja nun nicht gerade das was man von Komödien erwarten sollte.


    Nein, etwas "Brauchbares" erwarte ich von einer Komödie auch nicht. Ich will dann nur eins: gut unterhalten werden. Bei Wodehouse liegt mir die Art des Humors, die aberwitzigen Verwicklungen, die Wortspielereien und vor allem sein wunderbares "Romanpersonal". Lord Emsworth oder Gussi Fink-Nottle zum Beispiel bereichern meine "Lesewelt" ungemein :breitgrins:


    Gruß, Gina


    Moin, Moin!



    Bei Autoren mit einem gewissen Strickmuster, wie z.B. auch Balzac oder Simenon, ist die Beschränkung bzw. zeitliche Verteilung der Lektüre gewiß empfehlenswert.


    Allerdings! Wodehouse wie Simenon dosiere ich sonst sparsam, meist liegen ein paar Monate zwischen den Büchern. Das hat sich jetzt zufällig ergeben, planlos wie ich beim Lesen - meistens zumindest - bin. (Und den letzten Balzac las ich ... grübel ... vor fünf oder sechs Jahren. Eigentlich eine ausreichend große Pause. :smile:)


    Gruß, Gina


    Es ist eher so, dass beide ein riesiges Durcheinander anrichten und am Ende nichts Brauchbares dabei herauskommt.


    Zumindest Wodehouse dröselt das Durcheinander auf und hinterlässt am Ende geordnete Verhältnisse. :smile:


    Nach zwei Blandings-Romanen und jetzt W. im Krieg hintereinander bin ich kurz vor der Wodehouse-Überdosis :breitgrins:; es ist wieder Zeit für eine längere Pause.


    Gruß, Gina


    Weniger ist Wodehouses Verhalten ein gravierendes Delikt, eher hatte es für ihn, eigentlich nur für ihn, gravierende Folgen.


    Ja natürlich, gravierend nur für Wodehouse selbst. Die Medien haben die öffentliche Stimmung noch angeheizt und Wodehouse hatte seinen Ruf weg. (Viel hat sich seitdem nicht geändert ...) Politisch waren die Radioansprachen unwichtig.



    Warum ist Wodehouse eigentlich keine Leserunde wert???


    Warum sollte Wodehouse keine Leserunde wert sein? Weil er zu albern für diese "heiligen Hallen" ist?



    Gegenfrage: WER ist Wodehouse? :breitgrins:


    :breitgrins: :breitgrins:


    Gruß, Gina


    Danke Gina für den Link,
    finde ich sehr aufschlußreich.


    Gruß, Lauterbach


    Gerne. Vielleicht hilft er Dir bei der Auswahl.



    Bei der, von unserer Leseratte verlinkten Kritik, frage ich mich zum Beispiel, warum der Kritiker hauptsächlich über Kleist schreibt, die Biografie zwar klar als Beste benennt, aber keine Vergleiche mit anderen Biografien zur Untermauerung benutzt.


    Vielleicht wollte er die anderen Biographien nicht schlecht machen ... :zwinker:


    Ich sehe als Leser Literaturkritik immer auch kritisch und nehme sie höchstens als Anhaltspunkt, aber sicher nicht als Maßstab. Letztendlich entscheiden mein Geschmack und meine Interessen, was ich lese und was mir gefällt oder nicht gefällt. Aber da ich nur noch wenig Aktuelles lese, hat sich das "Problem" weitgehend von selbst erledigt. :smile:


    Gruß, Gina

    Leider ist Dummheit, im falschen Moment angebracht, ein ziemlich gravierendes Delikt ...


    Ja, das ist in diesem Fall nur allzu wahr!
    Wodehouse (ebenfalls 1945): "I made an ass of myself, and must pay the penalty." - Seine politische Unbedarftheit lässt einen den Kopf schütteln. Allerdings haben wir auch den Vorteil, die Vorgänge 70 Jahre später aus sicherer Distanz betrachten zu können. Orwell hat die "Gründe" für Wodehouse' Verhalten auf jeden Fall schlüssig dargestellt.


    Angefangen habe ich inzwischen das Kapitel "Wodehouse im Wunderland" - sehr, sehr schade, dass dieses "Lagerbuch" nie erschienen ist.


    Gruß, Gina

    Die Vorfreude hat sich gelohnt: Ich lese "Wodehouse im Krieg" ...
    Eben habe ich die Verteidigungsschrift für Wodehouse von George Orwell gelesen und er brachte es auf den Punkt: "Zunächst aber will ich festhalten, daß sich Wodehouse 1941 keines gravierenderen Delikts als der Dummheit schuldig gemacht hat." (Orwell, 1945)


    Für mich ein sehr interessantes Buch, das einiges geklärt hat. Morgen geht's weiter.


    Gruß, Gina

    Warum ich lese?
    Ich kann nur meinen "Wahlspruch" zitieren, da ich es nicht treffender formulieren kann:
    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne." (Jean Paul)


    Ein Antrieb dabei ist sicher das "Wissen wollen", die Neugier - die Gier nach Neuem: Egal, ob das Gedanken, Ideen, Welten oder Zeiten sind. Und wie Lauterbach schrieb: " ...ich lese meistens, weil denken Spaß macht und die Phantasie derart angeregt wird, wie bei kaum einem anderem Medium." - Jaa!



    Ich lese gegen meine eigene Vergänglichkeit an. Mit zunehmendem Alter stelle ich fest, was ich alles lesetechnisch verpasst habe. Also her mit den Büchern!
    ...
    Immer mehr habe ich eine Neugier in mir, neues zu entdecken. Vieles ist klarer als vor 20/30 Jahren! Ich will vieles aufnehmen und kennenlernen. Was gibt es da schöneres als Bücher!


    Sehr schön! :klatschen:


    ... Und letztendlich macht Lesen einfach Spaß, ein gutes Buch ist ein Genuss! (Gerne mit Schoki, aber ohne Jever :smile:)


    Gruß, Gina

    Hm ... vielleicht sollte man die Leute mit so was ködern. Die Josephs-Tetralogie als Fantasy-Serie verkaufen. Damit würden die Umsätze unserer Klassiker sicher ins Unermessliche steigen ... :breitgrins:


    Haach, ich habe es geahnt - es gibt noch eine Fantasy-Serie, die ich nicht gelesen habe ... :breitgrins:


    Thomas Mann als Fantasy-Schriftsteller - das wäre doch eine Herausforderung für einen Marketing-Profi!! :zwinker:


    Gruß, Gina