Beiträge von GinaLeseratte

    Zwischen 1933 und 1940 hat Annemarie Schwarzenbach vier Mal für jeweils mehrere Monate den Orient bereist. In "Orientreisen" sind 22 ihrer Reisereportagen enthalten. Die Texte sind jedoch nicht chronologisch geordnet, sondern folgen ihren Reisewegen, die sie immer weiter Richtung Osten führten.


    Mir hat "Orientreisen" insgesamt sehr gut gefallen, da Annemarie Schwarzenbach durch die bildhafte Sprache die Menschen und Orte fassbar macht und gleichzeitig eine faszinierende Atmosphäre schafft.
    Leider sind in dem Buch nur wenige recht unscharfe Fotos enthalten, aber den Mangel gleicht "Auf der Schwelle des Fremden - Das Leben der Annemarie Schwarzenbach" locker aus.


    In "Auf der Schwelle des Fremden" habe ich bisher nur die ersten Seiten gelesen, bin aber schon jetzt begeistert. Allein die unzähligen Fotos machen das Buch zu einem kleinen Schatz. :sonne:


    Gruß, Gina

    Les misérables. (Notre Dame de Paris ist romantischer Kitsch. :zwinker: )


    Dass Du nicht "Notre Dame de Paris" meinst, war mir schon klar. :breitgrins:


    Mit "Les misérables" bin ich natürlich einig. Ich denke aber noch an "Der letzte Tag eines Verurteilten" - zwar ein schmaler Roman, aber meiner Meinung nach nicht weniger nennenswert.


    Gruß, Gina


    Hallo JHN,


    ja, wirklich schade, dass die Umsetzung dieses interessanten Themas in Ursula Ackrills Roman offensichtlich nicht so gelungen ist. Vielleicht hast Du mit dem nächsten Buch mehr Glück.


    Ein preiswürdiges Buch sollte auf der Nominierungsliste doch zu finden sein, aber falls es die Romane nicht sind, bleibt der Gedichtband. :smile:


    Gruß, Gina

    Flaubert, Hugo und Stendhal haben in ihrem Leben jeweils genau einen nennenswerten Roman geschrieben (Hugo galt zu Lebzeiten als Lyriker!). Huysmans offenbar gar keinen, und Maupassant ist Novellist kein Romancier.


    Welcher Roman von Hugo ist denn der nennenswerte?


    Maupassant ist für mich beides: Novellist und Romancier. :zwinker:


    Gruß, Gina


    Ich plädiere allerdings dafür, ggf. ein paar Stränge aufzumachen, um Teile des Romans in unterschiedlichen Strängen zu diskutieren. Ich habe das Buch nicht vor Augen, aber man kann sich an Kapiteln oder Teilen orientierten. Dadurch stellen wir sicher, dass es nicht zu sehr durcheinander geht und man immer Beiträge liest, die sich auf ganz andere Teile des Romans beziehen, und die man möglicherweise noch nicht lesen mag, weil man dort noch nicht angelangt ist.


    Also ich weiß nicht. Der Roman hat über 50 Kapitel und da eine Unterteilung vornehmen? Alle 5 Kapitel, alle 10 Kapitel? Da entsteht meiner Meinung nach erst recht ein Durcheinander, wenn kapitelübergreifend/strangübergreifend diskutiert wird, je nach Handlung und inhaltlichem Zusammenhang.


    Gruß, Gina


    Das hört sich gut an. Ja, ich vermute auch, dass die Biographie was für mich ist. Kurz reingelesen habe ich mal. :winken:



    Den ersten Band von Rainer Stach habe ich auch gelesen und war begeistert.
    Zum einen sehr gut recherchiert und auch noch sehr gut zu lesen.
    Für jeden der Biographien mag ein Fest.


    Gruß, Lauterbach


    Ich seh' schon, ich werde ums Lesen nicht herumkommen. :zwinker:


    Gruß, Gina

    Stimmt - allerdings wohl in einer anderen Übersetzung.


    Jetzt werde ich mir aber den zweiten übersetzten Roman (Sofja Petrowna) auf jeden Fall auch noch besorgen.


    Eine andere Übersetzung? Bei der Diogenes-Ausgabe, die ich gesehen habe, wurde auch Swetlana Geier als Übersetzerin genannt ... Aber wie dem auch sei, Du hast mich auf jeden Fall ganz schön neugierig auf das Buch gemacht. Mal sehen ...


    Gruß, Gina


    Um ein wirkliches TOP-Buch zu sein, muss es mich nicht nur bei der Lektüre begeistern, sondern auch noch drei Monate danach und noch länger. Also: Auf meine vorläufige 2015-TOP-Liste kommt es allemal. Ob es am Jahresende dann auch noch drauf steht - mal sehen. :zwinker:


    Und das Jahr ist noch lang. Da kann noch viel Gutes, auch Besseres nachkommen. :smile:


    Buchneugierig wie ich bin, hab ich ein wenig gestöbert: "Untertauchen" gab es auch mal bei Diogenes.


    Gruß, Gina


    Muss man nicht kennen, nö?


    Nö, kennen "muss" man gar nix. :breitgrins:



    ReinerStach wird sicher gute Chacen auf den Preisim Bereich Sachbuch haben.
    Ich rechne fast schon damit.


    Gruß,
    Maria


    Hast Du "Die frühen Jahre" schon gelesen?
    Ich kenne seine Kafka-Biographie ja noch gar nicht, aber nachdem ich vor kurzem sein "Ist das Kafka?" gelesen habe, bin ich sozusagen auf den Geschmack gekommen ... fehlt nur noch die notwendige Lesezeit. :smile:


    Gruß, Gina


    Nein, mir war sie auch unbekannt. Es hat wohl vor Jahren mal einen Roman von ihr bei Diogenes gegeben, wie ich jetzt erfahren habe.
    Das Buch habe ich mittlerweile beendet. Ein wunderschöner, spannungsvoller Roman um eine Schriftstellerin und Übersetzerin, die während eines Aufenthaltes in einem Sanatorium für Schriftsteller einen Mann kennenlernt (der - man ahnt es - ebenfalls schreibt). Sie trauert um ihren Mann, der in den Mühlen der stalinistischen 'Säuberungen' verschwunden ist. Sie ist sich sicher, dass er tot ist, hat aber keine Nachricht über die Todesumstände und auch keine Bestätigung des Todes. Die Ungewissheit martert sie. Nun erfährt sie, dass der neue Freund ebenfalls im Gulag war - er wird ihr zu einem Boten, von dem sie sich Erkenntnisse über die Umstände des Lagerlebens erhofft. Ihr Annäherung wird aber jäh unterbrochen, als ... nee, mehr erzähle ich jetzt nicht.


    Oooch ... Also ein lesenswerter Roman wie mir scheint. Auch ein Lesehighlight oder "nur" ein gutes Buch?


    Gruß, Gina


    Gestern habe ich mal wieder in der wundervollen Buchhandlung Proust gestöbert und dort ein Buch entdeckt, das mich beim Reinlesen sofort angesprochen hat: Den Roman 'Untertauchen' der russischen Schriftstellerin Lydia Tschukowskaja, in einer schönen Leinenausgabe vom Dörlemann-Verlag. Ich bin bisher sehr angetan.


    Wieder mal eine Schriftstellerin, von der ich nie gehört habe. Hast Du von ihr zuvor schon was gelesen?


    Gruß, Gina


    Na, das ist ja mal eine Überraschung: Ein Gedichtband!!!
    In Jan Wagners "Regentonnenvariationen" (schöner Titel!) habe ich vor 3, 4 Wochen mal reingelesen (seither steht der Band auf meiner "Wunschliste").


    Die anderen Autoren/Bücher sagen mir gar nichts. Aber nach einem kurzen Blick nur auf die Inhaltsangaben hört sich Ursula Ackrills Roman interessant an.


    Gruß, Gina


    Isaak Babel ist hervorragend. Ich habe aber davon Abstand genommen, diese neue Sammlung zu erwerben, weil ich bereits die 'Reiterarmee' in einer wunderschönen Ausgabe von der Friedenauer Presse habe. Die Erzählungen der 'Reiterarmee' sind aber in diesem Band auch enthalten, daher war es mir zuviel Doppelung.


    Von Isaak Babel kenne ich noch nichts und bin jetzt schon gespannt auf das Buch.
    Mit der Ausgabe der Friedenauer Presse habe ich auch geliebäugelt, habe dann aber in der Hanser-Vorschau "Mein Taubenschlag" entdeckt und dann doch das Erscheinen dieser Ausgabe abgewartet.



    Danke nochmals für Deinen Tipp bzgl. Szilard Borbely. Ich habe das Buch jetzt beendet. Es hat mich sehr beeindruckt und wandert neben Stephan Thome und Ian McEwan auf meine Top-2015-Liste. Die kurzen Episoden des Romans sind von einer solchen Intensität und Anschaulichkeit, dass sie lange nachwirken. Auch wenn das unangemessen klingt, hat mich das Buch in der Ärmlichkeit der Verhältnisse an McCourt's 'Asche meiner Mutter', in seiner Herzlosigkeit an 'Das weiße Band' von Hanecke erinnert. Auch beides in ihrer Art sehr intensive Lese- bzw. Filmeindrücke.


    Ich bin auch froh, Borbély gelesen zu haben (dazu verleitet hat mich ein Beitrag in Kulturzeit). Beeindruckend und bedrückend zugleich. Das Buch hat mich teilweise wirklich mitgenommen.
    An McCourt habe ich jetzt gar nicht (mehr) gedacht, aber ja, zumindest die ärmlichen Verhältnisse erinnern schon daran.



    Nun warte ich gespannt auf die Bekanntgabe der Nominierungsliste für den Preis der Leipziger Buchmesse. Die soll am Donnerstag kommen. Da wird sicher das ein oder andere Buch dabei sein, das ich dann lesen möchte.


    Der Lesestoff wird wohl nicht ausgehen. :zwinker:


    Gruß, Gina

    JHNewmans positiver Einschätzung von "Kindeswohl" kann ich mich nur anschließen. Ein stimmiger und sehr dicht erzählter Roman.


    Als Familienrichterin am High Court hat es Fiona Maye mit den kniffligen Fällen zu tun, in denen es immer wieder auch um Entscheidungen zwischen Leben und Tod geht. So überlegt und klar die Richterin beruflich handelt und entscheidet, so menschlich zeigt sie sich, als ihre langjährige Ehe in eine tiefe Krise gerät.


    Besonders gelungen finde ich die Gerichtsverhandlung zu dem an Leukämie erkrankten Adam. Er selbst und seine Eltern lehnen aus religiösen Gründen eine umfassende Behandlung ab, ohne die der 17jährige vermutlich sterben wird. Die Entscheidung ist dringend und Fiona beschließt während der Verhandlung, selbst mit dem Jungen zu reden. Danach verkündet sie ihr Urteil ... Das ist sehr fesselnd und vor allem überzeugend umgesetzt.


    Nach und nach verknüpft McEwan gekonnt die Handlungsstränge und das Leben nimmt seinen Lauf. Das waren schöne Lesestunden, die auch Stoff zum Nachdenken bieten. Prima.


    Gruß, Gina