Beiträge von GinaLeseratte

    Ich auch, allerdings die deutsche Ausgabe. Ich finds bisher sehr gut (85 Seiten) Dieser leise Ton! Wunderbar!


    Gruß,
    Maria


    Wie schön, dass du auch gerade mit Beatrice und Axl unterwegs bist! :winken:


    Mir liegt Ishiguros ruhiger Erzählton auch sehr. Dabei gibt es auch sehr spannende Momente und
    vor allem die fehlenden Erinnerungen und das Vergessen haben bei mir ein leicht mulmiges Gefühl verursacht.


    Ich bin jetzt mitten in Kapitel 5 (S. 116). Sie unterhalten sich mit Sir Gawain ...


    Gruß, Gina


    Mir auch.
    (Darauf hinweisen wollte ich trotz des Preises, es soll ja Menschen geben, die sich das "einfach so" kaufen. :zwinker: - Ich halte mich lieber an die Taschenbuchausgabe, wenn ich denn mal was aus der Reihe möchte.)


    Gruß, Gina

    Hallo Vult,


    ich kenne zwar die Eichendorff-Ausgabe vom Deutscher Klassiker Verlag nicht, aber anderes vom Verlag - die Ausgaben sind wirklich ausführlich kommentiert. Dort gibt es Eichendorffs "Werke in sechs Bänden", zumindest teilweise auch im Taschenbuch.


    Gruß, Gina


    Hallo Gina,


    nein, aber "Kyoto", ich habe gerade nachgeschaut, klingt interessant!


    Gruß,
    Maria


    Mich hat die kurze Inhaltsangabe auch gleich angesprochen ... und ein wenig musste ich an "Das doppelte Lottchen" denken. :smile:


    Gruß, Gina


    Heute beendet: "Paris, Joyce, Paris" von Djuna Barnes


    "Schneeland" macht es einem auch nicht einfach. Es ist alles doch sehr japanisch traditionell mit den Metaphern (Seidenspinnerei und Motten...) und uns Europäer fremd, und die Montagetechnik und Textbrüche machen es dem Leser schwer in die Geschichte reinzukommen. Aber wenn man sich auf die Sprache einlässt, eine Bereicherung.


    Ich habe in meiner Suhrkamp Jubiläumsausgabe ein Nachwort des Übersetzers, das erhellend ist..


    Gruß,
    Maria


    Als ich dann dranbleiben und nicht immer nur zwei, drei Seiten lesen konnte, bin ich auch reingekommen, auch wenn sich der Text etwas gesträubt hat. :smile:
    Trotz oder gerade wegen der Fremdheit hat mir der Roman gut gefallen, wobei mir die Geisha Komako vorkam wie ein etwas orientierungslos flatternder Schmetterling.


    Ein Nachwort hat meine ältere dtv-Ausgabe leider nicht. Aber ich war froh über die Anmerkungen, da ich nicht alle japanischen Begriffe kannte.


    Hast Du von Kawabata noch etwas Anderes gelesen? Ich habe noch "Kyoto" im Regal stehen.


    Gruß, Gina


    Hallo Maria,


    ich konnte leider erst wenige Seiten lesen und bin in der Geschichte noch nicht so richtig angekommen. Aber die Stimmung ist wirklich ganz eigenartig, entrückt, ja unwirklich. Ich hoffe, ich kann später etwas mehr lesen.


    Gruß, Gina

    Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, JHNewman! :winken:


    Jeder liest halt ein Buch anders. Mir dagegen hat der Anfang richtig gut gefallen. Ein allein lebender Mann, der sich in seiner neuen Rolle als Pensionär erst zurechtfinden muss und seinen Gedanken nachhängt. Dass Richard sich nicht sofort mit Freunden verabredet oder in irgendwelche Aktivitäten stürzt, finde ich nicht ungewöhnlich. Jeder geht anders mit der Situation um. Mir gefällt auch gut, wie er beginnt, die Flüchtlinge überhaupt erst wahrzunehmen, wie seine Wissbegier und damit sein Interesse wachsen. Mit den Flüchtlingen hat er eins gemeinsam - viel Zeit. Das Thema zieht sich durch den ganzen Roman.


    Seine Wissenslücken machen ihn für mich menschlich (von Männern mit blauen Schleiern hatte er immerhin gehört ...). Ich hätte es eher für unglaubwürdig gehalten, wenn er alles gewusst hätte. Kein Mensch weiß alles, egal, wie gebildet er ist. Ich gestehe auch einer Romanfigur die eine oder andere Schwäche zu. :zwinker:


    Über die Umlaute bin ich auch gestolpert. Zu den anderen sachlichen Fehlern fehlt mir wohl das detaillierte geschichtliche Wissen, was ab wann wie genau bezeichnet wurde. Aufgefallen sind mir die Stellen nicht. Der Rechtsanwalt war zwar seltsam, aber das Tacitus-Zitat fand ich nicht unpassend (und ich habe nebenbei gelernt, wie gastfreundlich die Germanen waren :smile:).


    "Es liest kein Leser mehr heraus, als er hineinliest. Dem anderen ist dasselbe Buch ein anderes."
    (Otto Ludwig)


    Gruß, Gina


    Hallo Maria,


    klingt interessant, gell?


    Ich bin froh, dass ich mir zum ersten Mal überhaupt die Liste so genau angeschaut habe. Erpenbecks Roman hatte ich mir schon vorher notiert, aber auf "Wie Ihr wollt" wäre ich sonst sicher nicht aufmerksam geworden. Mal sehen, wann ich mal dazu komme ... So viel anderes drängt schon darauf, endlich gelesen zu werden. :rollen:


    Gruß, Gina


    Hallo,
    Jenny Erpenbeck hat mit ihrem Roman ja auch das Thema dieses Spätsommers getroffen.


    Gruß, Lauterbach


    Ja, das stimmt allerdings. Als sie mit den Recherchen für das Buch und mit dem Schreiben begonnen hat, hat sie vermutlich auch nicht geahnt, wie aktuell ihr Roman dann tatsächlich sein wird. Das ist natürlich Glück, aber es ist auf jeden Fall nicht allein der Grund, wieso sie jetzt auf der Shortlist steht.


    Gruß, Gina

    Die Shortlist:


    Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen
    Rolf Lappert: Über den Winter
    Inger-Maria Mahlke: Wie Ihr wollt
    Ulrich Peltzer: Das bessere Leben
    Monique Schwitter: Eins im Andern
    Frank Witzel: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969


    In "Wie Ihr wollt" habe ich vor kurzem reingelesen und es mir "für irgendwann mal" notiert. Ein Roman, der zur Tudorzeit spielt mit einem interessanten Thema, könnte was für mich sein. :smile:


    Mit meinem Tipp zu Jenny Erpenbecks Roman lag ich richtig. :klatschen:


    Gruß, Gina


    Danke Gina für den Bericht. Mal schauen ob ich es auch in absehbarer Zeit lesen werde, klingt auf jeden Fall interessant, was du schreibst.


    Gruß, Lauterbach


    Gerne. :smile:


    Mir ist noch etwas eingefallen, woran ich gestern beim Schreiben gar nicht gedacht habe. Was mir sehr gut an dem Buch gefällt, ist, wie die Autorin verschiedene Motive einsetzt: Ein Toter im See spielt von Anfang bis Ende eine Art Nebenrolle - er ist ebenso ertrunken und "verschollen" wie die vielen ertrunkenen Bootsflüchtlinge. Dann die Farben (oder Nichtfarben) schwarz und weiß - sie tauchen immer wieder in unterschiedlichen Formen auf (natürlich nicht nur als Hautfarbe).


    Andere Motive kehrt sie um: In einer Szene weigern sich die hungerstreikenden Asylbewerber ihre Namen zu sagen, in einer anderen will Richard namenlos bleiben. Die Beweggründe sind aber jeweils andere.


    Andere Momente bleiben erst einmal im Raum stehen und werden später "aufgelöst": Ein Flüchtling erzählt, er sei Tuareg. Richard ist verwirrt, denkt erst an eine Automarke, erinnert sich aber daran, von Männern mit blauen Schleiern gehört zu haben (mehr als das weiß er nicht). Später liest er sehr viel, dann auch über die Tuareg und die Lücke schließt sich.


    Undundund ... jetzt hör ich auf. :smile:


    Gruß, Gina

    Hallo Gina,
    berichte mal wie es dir gefallen hat.


    Gruß, Lauterbach


    Hallo Lauterbach,


    ich habe "Gehen, ging, gegangen" gestern beendet und kann es nur empfehlen. Für mich ein sehr wichtiges Buch - ich bin froh, es gelesen zu haben.


    Jenny Erpenbeck erzählt die Geschichte von Richard, seinen Freunden und einer Gruppe von Asylbewerbern in sachlichem Ton, völlig unkitschig, ohne auf Mitleidstour zu gehen oder die Tränendrüse zu drücken. Und wahrscheinlich hat es mich genau deshalb so berührt, von mir als Leser wurde nichts "verlangt", die Sätze haben mich direkt erreicht und sie haben mich sehr beschäftigt (und beschäftigen mich noch).


    Gruß, Gina

    Ich habe jetzt ein Drittel von "Gehen, ging, gegangen" gelesen. Meine ersten Eindrücke kann ich ja schon mal schildern:


    Mir gefällt der Roman bis jetzt richtig gut. Immer wieder lassen mich Sätze, Bilder und Gedanken im Lesen innehalten ... Jenny Erpenbeck kann einfach toll erzählen.


    Dass das Buch teilweise reportagehaft geschrieben ist, ist mir natürlich aufgefallen - aber es stört mich nicht. Wichtiger sind mir die Sprache an sich und die Handlung und beides spricht mich auf diesen ersten 120 Seiten an.


    Bisher wirkt Richard auf mich nicht unglaubwürdig. Aber das kann ja noch kommen ... Im Moment wirkt er sehr menschlich mit seinen Erinnerungen, Gedanken und auch Unsicherheiten.


    Ich freue mich schon aufs Weiterlesen.


    Gruß, Gina